Beiträge von Chevron

    Hallo Leute, ich weiß nicht, ob das Thema hier im richtien Bereich ist. Zumindest habe ich niergends eine Rubrik entdeckt in welcher Erfahrungsberichte gepostet werden können.


    Nun aber zum Thema, am Samstag 30. April saß ich mit meiner Freundin zu Hause, ich war eigentlich am Laptop am ein Onlinezeitung anschauen und redete nebenbei mit meiner Freundin; draußen tobte ein Gewitter, welches eigentlich nicht mal besonders heftig war - ich hatte da schon viel schlimmeres erlebt - eigentlich nichts Spezielles... praktisch eine Alltagssituation...


    Doch auf einmal gab es einen gewaltigen Knall, wie ich ihn noch nie gehört habe. Eine Druckwelle fuhr durch uns durch und es wurde kurz hell in der Wohnung. Im ersten Moment dachte ich, dass da irgend so ein "Spaßvogel" einen heftigen Böller an unser Fenster geworfen hätte. Vor Schreck sprang ich hoch und schaute sogleich aus dem Fenster und sah gerade noch, wie unsere 30 Meter hohe Tanne im Garten zusammensackte.


    Der Blitz schlug 10 Meter neben unserem Haus in die Tanne.
    Das übliche "Alle Nachbarn und Gaffer aus dem Dorf versammeln sich um unsere Tanne" erspare ich euch mal.
    Auf jeden Fall ist die Tanne regelrecht explodiert. Die größeren Stücke lagen im Umkreis von 5 Metern um den Stamm. Kleinere Teile wurden teilweise noch 50 Meter weit entfernt, auch auf der anderen Seite des Hauses, noch entdeckt.


    Nun vorerst konnte man noch nichts machen, denn es gewitterte noch leicht und es regnete noch. Unmittelbare Gefahren erkannte von der Tanne erkannte ich keine und somit ließ ich die Tanne liegen; aber auch weil erst noch ein Versicherungsfuzzi vorbeikommen musste um die Schadensaufnahme zu beziffern.


    Am Montagmorgen kam dann der besagte Versicherungsfuzzi.
    Ich wusste, dass ich eine Motorsäge hatte, aber da der Seilzug irgendwelche Macken hatte, gab ich die Motorsäge einem Händler und ließ ich erst noch einen Expressservice über die Säge laufen und hatte Glück, dass ich diese trotz vertrösten auf in 4 Tagen, noch am selben Abend abholen konnte.
    Schnittschutzhosen hatte ich zum Glück bereits und so begann ich noch am Montagabend mit dem Zernagen des Holzes.


    Sehr vorsichtig, da das Holz teilweise unter Spannung war, schnitt ich mich durch die Tanne. Ich war ja nur Hobby-Holzer aber jetzt wäre ich verdammt froh gewesen um eine richtige Forst-Ausbildung. Ich habe zwar am Sonntag bereits einige Texte im Internet gelesen, wie man Holz unter Spannung bearbeiten muss (Holz unter Spannung immer erst auf der Druckseite bearbeiten um Spannung ab zu bauen!) aber dennoch verklemmte es mir immer wieder das Schwert der Säge und in dieser Situation war ich jeweils froh, dass ich von meinem Schwiegergroßvater eine kleine Säge ausgeliehen habe.
    Aber auch die mangelnde Erfahrung führte dazu, dass ich wahrscheinlich 3x länge brauchte als ein professioneller Holzer, da ich die jeweilige Situation mehrmals durch den Kopf gehen ließ, was wäre wenn ich diesen Schnitt ausführe, welche Folgen hat das, was könnte das für Folgen nachziehen, was könnte ich besser machen, was gäbe es noch, um mich weniger in Gefahr zu bringen.


    Nun war glücklicherweise der Haufen vor der Tanne abgearbeitet und nun musste die Überreste der Tanne noch entfernt werden - diese waren aber immer noch um die 15 - 20 Meter hoch. Einfach so fällen geht nicht da zu wenig Platz im Garten und der Nachbar hätte sich dafür vermutlich nicht bedankt, wenn ich seinen Gartenzaun mit zu Kleinholz verarbeite und so musste ich erst mit der kleine Säge meines Schwiegergroßvaters die Äste runterschneiden. Zwischendurch musste ich noch ein größeres Stück des Stammes welches vom Blitzeinschlag in den Ästen hängen blieb entfernen. Dies wurde mit einem Seil und der Unterstützung eines Nachbarn runtergezogen.


    Da ich zu besseren Zeiten mal die Tanne bis ganz nach oben Raufgeklettert bin, wusste ich, dass man auf dieser sehr gut Klettern konnte, so dass Gefährliche Konstruktionen mit einer Leiter überflüssig waren. So schnitt ich die Äste erst von Unten nach Oben im Abstand von ca. 1 Meter vom Stamm ab und als ich bis Oben abgeastet hatte gings wieder runter und die restlichen 1m wurden abgeschnitten.
    Erschwerend kam noch dazu, dass neben der großen Tanne eine kleinere Stand, die bisher ungeschadet davon kam und auch weiterhin nicht beschädigt werden durfte.
    Mit Unterstützung eines Seilzuges von einem Nachbarn fällte ich erst den oberen und dann den unteren Teil der Tanne.
    Dies war wohl der gefährlichste Teil und ohne Seilzug hätte ich mir diesen nicht zugetraut. Doch nun ist die Tanne soweit gefällt und das meiste Holz zu Brennholz verarbeitet.


    Wenn man solche Extremfällarbeiten im Garten durchführt, kommen immer wieder Nachbarn vorbei schauen und so ergibt sich der eine oder andere Schwatz und so erfuhr ich dass in der ganzen Nachbarschaft Geräte durch den Blitz beschädigt wurden - am meisten wurden die Internetrouter erwähnt. Bei uns haute es zwei Sicherungen raus, die vom Boiler (kalte Dusche am Morgen, ahoi :grosses Lachen:) und die von unserem kleinen Tiefkühlschrank, was sich durch eine Pfütze am Boden bemerkbar machte. Die Tiefkühlvorräte sind natürlich futsch. (aber eben war nur der kleine Zweittiefkühlschrank und somit hält sich der Schaden noch in Grenzen)


    Fenster gingen durch die Druckwelle übrigens zum Glück keine kaputt, obwohl ich fast damit gerechnet habe.


    Nun ich habe aus diesem Blitzeinschlag folgende Schlüsse ziehen können:


    1. Hab die passende Ausrüstung bereit.
    Wenn du große Bäume im Garten hast, hab auch die Möglichkeit, diese zu Bearbeiten und vor Allem hab auch die nötige Sicherheitsausrüstung dabei.
    Schnittschutzhosen hatte ich schon, einen Forsthelm habe ich mir noch gekauft.
    Da ich eine große Säge hatte, konnte ich die Tanne gut bearbeiten, ich war aber verdammt froh um die kleine Säge von meinem Schwiegergroßvater.
    EDIT: Und sorg auch dafür dass das Material einzetzbereit ist. Es nutzt nichts, wenn die Katastrophe schon gekommen ist und du erst noch die Säge in die Reparatur bringen musst.


    2. Besuch gefälligst einen Holzerkurs! (ich spreche so hart, vor allem zu mir selbst) es war eine gefährliche Situation, die ich gut meistern konnte und ich hatte auch nicht das Gefühl, mich in Gefahr befunden zu haben. Aber anstatt mir auf die Schulter zu klopfen und mich als geilen Pavian zu sehen, der alles kann, möchte ich nun endlich mal den Holzerkurs machen.


    3. Ein Blitz killt dir unter Umständen Geräte die du gerne hast.
    Ich bin sprichwörtlich mit einer kalten Dusche davon gekommen. Die Vorräte im kleinen Tiefkühlschrank beschränkten sich auf ein paar Schinkencroissants, ein Pack Findus-Plätzchen und etwa 3 Brote und die kalte Dusche dürfte wohl lehrreicher sein. (uaaah wie ich das hasse, am morgen Schlaftrunken unter die Dusche zu stehen und dann :staun:)
    Bei vielen Nachbarn gingen Telefon, Internet und TV nicht mehr (hängt teilweise alles am Router)


    4. Pflege gute Kontakte zu deinen Nachbarn. Diese können dir eine unglaubliche Unterstützung bieten, wenn du mal in der Not bist. In größeren Krisensituationen ist der Zusammenhalt noch wichtiger.
    Ich konnte beim Fällen auf die tatkräftige Unterstützung eines Nachbarn zählen, konnte von einem weiteren den Seilzug ausleihen. Sind jetzt zwar nur kleine Dinge aber ich wahr darüber sehr froh.
    Dafür kam eine andere Nachbarin zu uns und durfte unser Telefon benutzen da ihres nicht mehr funktionierte.


    Nun noch ein paar Bilder, des Ganzen Unglücks:


    Bild Tanne 1 Zeigt ein paar Blumenstecken aus Metall welche unter der Tanne standen und vermutlich einen Nebenableiter abbekommen haben. Die Brandspuren sind gut sichtbar.


    Bilder Tanne, Tanne 2 und Tanne 3 zeigen die Unordnung

    Zitat von Nudnik;270030

    Bei Interesse schreib ich einen Artikel über Sonnenstürme und deren Wirkmechanismen.


    Also mich würde der Artikel brennend interessieren. Insbesondere aus diesem Grunde weil ich ein Hörgerät habe und auf dieses Angewiesen bin. Von daher würde mich Interessieren, ob dieses bei einem Sonnensturm auch ausfallen würde, und wie das mit dem Akku-Ladegerät ist. Ob ich dieses auch nach einem Sonnensturm mit einer Netzunabhängigen Solaranlage weiterverwenden kann oder ob durch den Sonnensturm auch Solarflächen und evtl. Autobatterie auch irreperabel zerstört sind.


    Für andere (und auch für mich) wäre in so einem Falle interessant, ob sie die Funkgeräte noch verwenden könnten.


    Wie verhält es sich mit Batteriebetriebenen Geräten bei einem Sonnensturm und wie kann man diese davor schützen (reicht es, das Gerät einfach nicht an der Batterie angeschlossen zu haben oder muss man da weiteres beachten?)


    Gruß Dani

    Ich kenne dampfundurchlässige Socken (sogenannte Vapor Barrier Socks) vor allem beim Wandern im Winter.
    Ich habe mir da jeweils mit zwei Plastiktüten ausgeholfen und der Zweck wurde erfüllt, wenn auch richtige Socken wohl bequemer sind als zwei Tüten.


    Der Grund weshalb man diese Socken benutzt ist, dass im Winter der Fußschweiß abgehalten wird, in die Schuhisolation zu dringen da nasse Schuhe nicht mehr richtig wärmen.
    Die Füße sind dann zwar nass, aber die Isolation der Schuhe noch gewährleistet.


    Wenn man vor hat, im Winter mit wasserdichten Schuhen los zu laufen, dann macht es meiner Sicht nach schon sinn solche Socken zu kaufen. Wenn man aber Schuhe trägt, die Wasserdurchlässig sind, macht es nicht wirklich sinn, die Feuchtigkeit in den wasserdichten Socken zu stauen anstatt sie ableiten zu lassen.

    Der Preis ist so total in Ordnung.
    Die Entscheidung kommt dann, wenn das das Messer definitiv fertig gestellt ist.


    Bezüglich den Stählen, für mich (und ich denke für viele andere auch) sind diese Bezeichnungen ziemlich nichtssagend.


    Wäre es vielleicht möglich, kurz aufzulisten, was das für Stähle sind, welche Vorteile und welche Nachteile diese untereinander haben.


    z.B. Stahl 1, Vorteile: rostfrei, stabil, Nachteil schlecht zu schleifen


    Stahl 2: Vorteile stabil, gut zu schleifen, Nachteil: Nicht rostfrei, bricht eher als Stahl 1, o.ä.


    Dies würde vielen, die sich nicht tiefergehend mit den Stählen auseinandersetzen, die Entscheidung vereinfachen.

    Für Schweizer Militärfahrräder kann ich die Adresse eines Bekannten angeben, der solche Verkauft und auch mit Ersatzteilen handelt. (Nein ich bins nicht)


    Falls Interesse - bitte PN.


    EDIT: Rechtschreibung

    Da schon viele Vorschläge gekommen sind, würde ich mich nur wiederholen. Daher bringe ich nur einen Vorschlag, der evtl. auch noch interessant sein könnte, in Notsituationen:


    Es wäre, denke ich mir nützlich, wenn man das Messer zusammen mit einer stabilen Scheide auch zu einer Zange/Drahtschneider umfunktionieren könnte.


    Dies ist beim Kalaschnikow-Bajonett bereits der Fall.


    Zum besseren Verständnis erlaube ich mir, da ein Bild einzufügen (aus Wikipedia):
    Das Messer sieht zwar besch... aus und die Qualität scheint auch mau zu sein, aber wenns hier was gibt, dann solls ja das beste sein; Fazit: Besser als das russische Bajonett :):Gut:


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    Zitat von AndreasH;243982

    Als unwissender Norddeutscher - was den Schweizerdeutschen Sprachgebrauch anbelangt- muss ich aber mal was fragen... [...]


    Also Dicks ArmyShop war früher einmal ein reiner ArmeeLiquidations-Shop der Restbestände der Armee verkauft hat.
    Heute verkauft er teilweise Restbestände aus der Armee aber noch viel mehr "MadeInChina-Schrott"
    Es gilt aber fest zu halten, dass viele Artikel welche aus Armeebeständen stammen, nicht im Prospekt enthalten sind.
    Im Prospekt sind mehr die "MIC-Produkte" enthalten welche für 90% der Nicht-Prepper bzw. "Spielen-wir-mal-Kriegerlis-Kiddies" interessant sind aber im Laden findet man noch vieles mehr was wirklich aus Prepperbeständen stammt.


    Zugegeben ich kaufe lieber in Anderen Liq-Läden ein, die mehr mit Armeebeständen zu tun haben als bei Dicks.
    Aber je nach Zeit und Lust komme ich vielleicht auch nach Brunegg. Ist bei mir ja fast um die Ecke.

    Hallo zusammen, ich möchte anfangen mit Naturfotografie.
    Die Passende Kamera sowie das dazugehörige Teleobjektiv habe ich schon (Nikon D200 + Sigma 150 - 500 mm), dies soll nicht Gegenstand der Diskussion werden.
    Mir geht es grundsätzlich ums Anpirschen.
    Zum Fotografieren sollte man so nahe wie möglichst an das Objekt herangehen und dazu muss man sich bei Tieren eben heranpirschen.


    Nun bin ich auf der Suche nach Tipps dazu.
    Vielleicht hat es hier im Forum ja einige Jäger, die einem Tipps geben können, wie geht man am besten vor, was ist besonders hilfreich, was nicht, was soll man besser vermeiden, dos und donts?


    Vereinfacht gesagt, möglichst im versteckten heranschleichen, möglichst ruhig sein und v.A. blaue Klamotten meiden (da Rehe blau gut erkennen können und Blau im grünen Wald für Rehe wie eine Warnfarbe wirkt)


    Gibt es bei anderen Tieren, anderes besonders zu beachten? (vielleicht ist blau für Rehe gut, aber Wildschweine erkennen Gelb besonders gut, oder Hasen lockt man am besten, in dem man sich ins Gebüsch hockt und Geräusche macht, wie eine Möhre. :face_with_rolling_eyes: o.ä)

    Da ich selber in der Jungschar bin, sage ich immer, wenn ich größere Mengen einkaufe, dass ich für eine Nachtübung bzw. für ein Lager einkaufe und das stimmt dann sogar noch oft.
    Teilweise überläuft mein Einkaufswagen schier ob diesen Mengen. :grosses Lachen:

    Derzeit blickt praktisch ganz Europa, wenn nicht, sogar die ganze Welt nach Griechenland und hofft, dass es durch den "Grexit" möglichst keine Krise gibt.
    Im Osten, genauer in China bahnt sich derzeit eine, aus meiner Sicht nach viel gefährlichere Krise an.
    Die erste Informationen die ich hatte, waren dass Chinas Börse einen ziemlichen Crash erlitten und China die Wirtschaft mit 250 Miliarden Yuan unterstützt.
    Die Grösse Gefahr besteht meiner Sicht darin, dass alle sich auf das Problem "in der Nähe" bzw. auf das Problem Europas konzentrieren. Europa war schließlich schon immer einer der treibenden Wirtschaftsmotoren und China, welches erst in den letzten Jahren aufgestiegen ist, hat sich noch nicht wirklich ins Bewusstsein geprägt und deshalb als "zu weit weg" bzw. zu unbedeutend betrachtet wird.
    Dass China mittlerweile die größte Wirtschaftsmacht der Welt ist und (fast) jedes Land direkt oder zumindest indirekt von China abhängig ist, dessen ist sich niemand wirklich bewusst.


    Nach kurzem guugeln fand ich auch einen Artikel, der genau meine Befürchtungen teilt.


    Ich hoffe, ich mache jetzt nichts Falsches, wenn ich den Artikel hier verlinke:
    http://m.welt.de/wirtschaft/ar…rise-kommt-aus-China.html


    Es geht mir nicht darum, hier Panik zu schüren (jeder Prepper sollte ja wissen, dass Panik zu vermeiden ist), sondern viel mehr würde ich gerne mit euch austauschen, ob meine Befürchtungen berechtigt sind oder "eher zu vernachlässigen" sind.

    Für Schnellleser: Unter Guugel mit den Stichwörter "Käse selber machen swissmilk" - der ersten Eintrag - ein PDF zum runterladen stellte meine Basis dar

    Käse selber herstellen – ein interessanter und lehrreicher Selbstversuch und ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit, insbesondere dann, wenn Markt zusammenbricht und die Käsereien keinen Käse mehr liefern und kann sogar eine Möglichkeit sein, Produkte herzustellen die man im Krisenfall nicht mehr bekommt und unter Umständen eine Basis für ein eigenes Geschäft bieten.
    Apropos Geschäft, soll ich das Rezept überhaupt reinstellen? Vielleicht erfinde ich ja einen neuen Käse, vielleicht werde ich berühmt mit meinem Käse? Unter Umständen werden meinem Käse Loblieder gewidmet und er verdrängt Emmentaler und Greyerzer vom Markt.
    Vielleicht werde ich ja Käsekönig und mein Käse wird in der Bundeslade zu den Kunden transportiert! :grosses Lachen:
    Nun runter vom hohen Ross, Dani!
    Dies ist der erste Versuch und einiges kann schief laufen. Also stelle ich meine Vorgehensweise ins Forum. Dann können andere ebenfalls davon profitieren und vielleicht verhelfe ich so einem anderen zum Käsekönig.
    Nun zu meinem Herstellungsversuch:
    Eines Abends kam ich spontan auf die Idee, selber Käse herzustellen und habe kurzerhand danach geguugelt.
    Da ich ein Mensch bin, der grundsätzlich ungeduldig ist, sobald er eine Idee im Kopf hat, habe ich sogleich am Abend meinen ersten „Käseversuch“ unternommen.
    Im Kühlschrank hatte ich noch einen Rest Milch, den ich mit (viel zu viel) Essigessenz vermischt habe und ihn wie einen Käse bearbeitet habe.
    Das Resultat war ernüchternd… ein nach Essig schmeckender Krümmelkäse der stark an billigen Feta erinnerte. Für Salate eventuell geeignet aber ansonsten naja…
    Käse mit (zu viel) Essig herstellen, keine gute Idee! Lab muss her – aber woher nehmen?
    Die einfachste Lösung schien es mir, direkt in einer Käserei fragen zu gehen. Die größte Schwierigkeit war überhaupt eine Käserei zu finden, nachdem die meisten wegen den Großkonzernen schließen mussten. Früher gab es in jedem Dorf eine, heute gibt es bei mir im Umkreis von 10 Kilometern nur noch eine einzige.
    Aber egal, Hauptsache eine Käserei in der ich nach Lab fragen konnte, aber bekommt man Lab denn einfach so in einer Käserei, oder wird das „grundsätzlich nicht an andere abgegeben“? Fragen kostet ja nichts.
    In der Käserei, die Verkäuferin hatte ziemlich Freude dass ich mich an der Käseproduktion versuchen wollte und gab mir das Lab ohne Wenn und Aber.
    Der Preis war eigentlich recht human. Lab für 30 Liter Milch kostete mich 3 Franken.
    Lab war nun da, Milch gibt’s im Laden um die Ecke. Wichtig ist eigentlich nur dass es keine „tote“ Milch ist. Also nicht hocherhitzt oder so und dass sie mindestens 3.5% Fettanteil enthält. Noch besser wäre Rohmilch, aber gibt’s die in unserem Dorfladen?
    Eigentlich wäre es ja sinnvoll den Bauern zu unterstützen und ihn sogleich um den Finger wickeln so dass man im Falle einer Krise garantiert Milch hat. Aber eben, die Ungeduld… nächstes Mal dann.
    Nun die Gerätschaften...
    Einen Topf… äh ja natürlich… hier!
    Ein Milchthermometer… der Bratenthermometer tuts fürs erste Mal!
    Ein Käsetuch… Sonst ein Baumwolltuch, nicht zu dicht gewebt, im Babybedarf ein „Nuuschi“ (auf Deutsch ein sogenanntes Tuch um Babys den Speichel weg zu putzen) – passt!
    Eine Käseharfe… tun es ein einfaches Messer und ein Schwingbesen auch? – ja!
    Eine Käseform bzw. ein Järb… ein billiges „Töpperwär“-Geschirr mit der Bohrmaschine durchlöchert [Bild 1]
    Presse… kann noch warten, Daniel Düsentrieb erfindet schon noch was!

    So… alle Gerätschaften beienander… nun kann endlich der Käse hergestellt werden.]
    Erstmal 5 Liter Milch in den Topf gegeben und einen Teelöffel von Nature-Joghurt beigemischt. Nature-Joghurt liefert uns die Bakterienkulturen, die für die Reifung des Käses benötigt werden. [Bild 2]
    Das Ganze auf den Herd gestellt, und unter ständigem Rühren auf 42°C erwärmt und anschließend auf 32°C abkühlen lassen. Da habe ich den diesjährigen Sommer das erste Mal verflucht. Bei 34°C im Schatten die Milch auf 32° abkühlen lassen?! [Bild 3]
    Wenn ich vorher studiert hätte, hätte ich nur 4 Liter aufgewärmt und den 5. Liter noch kalt reingekippt, aber nun waren alle 5 Liter schon wärmer als die benötigten 32°.
    Nach schier endlosem warten habe ich mich dann entschlossen, die Milch mit ihren 36° weiter zu verarbeiten und schon stand ich vor der nächsten Aufgabe. Ich habe das Lab – in flüssiger Form - Menge und Konzentration unbekannt. Einzige Information, ich habe Lab für 30 Liter Milch – aber was zum Geier benötige ich für 5 Liter?! Einen Sechstel? Juhuu, der Kanditat hat 100 Punkte, aber wieviel ist ein Sechstel? Bei einem Kuchen könnte man 6 Stücke schneiden und dann hätte man einen Sechstel aber bei Flüssigkeiten?
    Mit einem Teelöffel habe ich dann die ungefäääähre Menge rausgeschöpft und in den Topf gekippt.
    Aber die Milch gerann nicht… bei der Essigessenz flockte die Milch bereits aus als die Milch die Essigessenz nur ansah aber beim Lab keine Reaktion… hmm, ist ein Teelöffel zu wenig? Habe ich falsch abgeschätzt? Nochmals einen Teelöffel reingekippt. Nun war sicher etwas mehr als ein Sechstel drinnen. Aber die Milch stand immer noch flüssig wie eh und je da.
    Da man die Milch aber etwa eine dreiviertel Stunde stehen lassen muss, ließ ich die Milch einfach mal stehen und ging in den Garten das Gemüse wässern.
    Zurück in der Küche, die Spannung stieg bis ins unermessliche an. Ist die Milch geronnen? Kann ich diese nun zu Käse verarbeiten oder gibt’s bei mir die nächsten Tage nur noch Ovo zu trinken?
    Die Milch sah immer noch aus wie bei verlassen der Küche – das darf doch nicht wahr sein! :crying_face:
    Ich habe echt keinen Bock auf Ovo, bis es mir zu den Ohren raussteigt. Lieber noch mäste ich meine Dachhasen!
    Fast zitterig vor Spannung nahm ich das Messer und stach damit in die Milch und zog einen Schnitt. Zurück blieb eine Schnittkante. [Bild 4]
    Hurra! Die Milch war geronnen, ich hatte nur eine falsche Vorstellung von geronnener Milch.
    Nun wurde die ganze sogenannte Sirte in ca. 1 x 1 Zentimeter große Stücke geschnitten und anschließend kurz stehen gelassen so dass die Molke austreten konnte. Anschließend noch 3 Mal mit dem Schwingbesen vorsichtig 4 – 5 Minutenrühren und anschließend die Molke 3 – 4 Minuten austreten lassen. [Bild 5]
    Jetzt noch einmal das Ganze wieder aufwärmen auf 45°. Da wird aber von Käse zu Käse eine andere Temperatur gewählt. Welches genau die ideale Temperatur ist, resp. Was die Temperaturen für einen Einfluss haben darüber habe ich mich nicht wirklich informiert.
    Nun war die „Betriebstemperatur“ erreicht und ich machte mich ans Abschöpfen der Sirte ins Mulltuch. Ich hätte auch direkt in die Käseform schöpfen können aber ein Mulltuch lässt sich besser auspressen und auch das Abfüllen schien mir einfacher. [Bild 6]
    Natürlich konnte ich es nicht unterlassen, eine erste Kostprobe meines „Käse“ zu entnehmen. Schmeckt nicht schlecht, ähnlich wie Hüttenkäse.
    Der „Käse“ war nun in der Form und zurück blieb nur noch die Molke. Die lässt sich weiter Verarbeiten. Dazu etwas mehr am Schluss.
    Nun musste der Käse 24 Stunden in der Form gepresst werden, damit noch die restliche Molke austreten kann. Hierfür habe ich eine ziemlich abenteuerliche Konstruktion mit einer mit Wasser gefüllten Pfanne erstellt. [Bild 7]
    Nur keine Erschütterungen erzeugen beim Laufen, nicht nießen, ja nicht einmal atmen, denn wenn die Pfanne runterfällt gibt’s eine Sauerei und auf Putzen habe ich nun wirklich keine Lust mehr. Mal schauen, ob ich nächstes Mal etwas mit Schraubzwingen bastle.
    Nach 6 Stunden, in meinem Falle am nächsten Morgen, musste der Käse das erste Mal gewendet werden. Das Ganze wiederholte ich noch zwei Mal bis ich nach 24 Stunden den Käse mit Salz eingerieben und in den Keller zum Reifen gestellt habe. Da wird der Käse nun die nächsten 2 – 3 Monate täglich einmal gewendet und mit Salz und einer selbstgekreierten Sulz eingerieben. Die Sulz wird übrigens heute, oder morgen Abend hergestellt und soll dem Käse noch den nötigen Geschmack geben (siehe Appenzeller-Käse). Rezept folgt noch! [Bild 8]
    Neben dem Käse steht auch schon eine Flasche Wein bereit, damit ich nicht zu weit laufen muss, wenn der Käse reif ist.
    Um den Käse wird noch ein Sperrgürtel aus Mausefallen erstellt eine Katzensicherung muss ich mir noch ausdenken und meine Freundin versuche ich mit haufenweise Schokolade in der Wohnung davon abzuhalten, den Keller aufzusuchen.
    Nun warten wir erstmal ab, bis der Käse gereift ist. Darüber Berichte ich, wenn es soweit ist.
    Nun zur Molke [Bild 10; die habe ich zu Ziger verarbeitet. Dazu wird die Molke noch einmal auf 95° erhitzt und dann mit einem Esslöffel Essigessenz vermengt. [Bild 11]
    Die Molke flockt aus und die Flocken können abgeschöpft [Bild 12] und mit Salz und Kräutern als Brotaufstrich verwendet werden. Mangels Zigerkräuter habe ich Basilikum und Oregano genommen (Die Tasse auf dem Bild ist mit Salz gefüllt und dient dazu, dem Ziger die Feuchtigkeit zu entnehmen damit mir dieser nicht wegschimmelt und die Zahnstocher halten nur die Distanz zum Töpperwär-Deckel damit die Luftzirkulation auch noch funktioniert, wenn die Tasse auf dem Ziger „schwimmt“ und gegen den Töpperwär-Deckel drückt. [Bild 13]

    Die meisten Dinge (eigentlich alle) wusste ich bereits. Aber ich habe mich schon immer gefragt, was Mehl auf der Verbrennung bewirken sollte? Ich meine das kühlt ja nicht irgendwie oder so aber was zum Henker ist denn der Hintergedanke vom Mehl?


    Bei Quallenstichen soll es auch helfen über die Stelle drüber zu urinieren, wenn man grad kein Essig zur Hand hat (aber mal ehrlich wer - außer Prepper vielleicht - geht mit Sonnenschirm, Strandtuch, Sonnenhut, Sonnenbrille Sonnencreme, einem Buch, und einer Flasche Essig an den Strand?).

    Meine Kürbispflanzen, Zucchinipflanzen, Patissonpflanzen, Stachelbeeren, Tomaten und Himbeeren am Abend als es "kühler" wurde, gegossen - die leiden ganz schön bei dieser Hitze die armen Pflänzchen und ich habe mir mal wieder mal einen 1000-Liter-Wassertank für Regenwasser gewünscht.


    Gestern und heute Abend habe ich noch einen Versuch gestartet, Käse selber herzustellen - ein detailierter Bericht folgt in den nächsten Tagen.

    Zitat von wistol;231798

    Chevron
    Giersch und Frauenmantel sind Heilpflanzen, den Giersch kann man auch als Wildgemüse zubereiten. :)


    Ja dass Giersch à la Spinat zubereitet werden kann weiß ich und da werde ich auch einen Bereich übrig lassen, wo dieser wuchern kann... anspruchsloses Gemüse halt. Aber im ganzen Garten verteilt brauche ich ihn dann doch nicht - zumal er teilweise so stark wuchert, dass selbst meine Rhabarber eingehen weil diese zu wenig Kraft bekommen.
    Und zu Frauenmantel, so oft habe ich nun zum Glück auch keine Frauenbeschwerden dass ich 4 "Sträucher" mit einem Durchmesser von 1 - 1.20 m brauche - Ableger exklusive.
    Ich werde ziemlich sicher einen Bereich als "Kräutergarten" anlegen darin u.a. eine Staude Frauenmantel haben und das sollte genügen.


    @Topic: Weiter Unkraut gejätet und mir nebenbei noch Gedanken gemacht, wo ich am besten einen 1000lt-Wasserkanister hinstelle für Regenwasser. Unkrautjäten ist eigentlich erstaunlich entspannend - quasi nützliches, beschäftigtes Nichtstun bei dem die Gedanken freien Lauf haben - ähnlich wie Meditation. :grosses Lachen:

    Im Garten Unkraut gejätet damit die Himbeeren wieder wachsen können.
    Ich wohne erst seit 3 Jahren in diesem Haus und der Garten war 10 Jahre verwahrlost worden.
    Das übelste Unkraut ist Giersch dicht gefolgt von Frauenmantel und an dritter Stelle Gras. Gibt aber noch einiges zu tun wenn ich 3 Aren von 14 jäten will; gejätet sind mittlerweile erst etwa 3 m² :staunen: (auf dem restlichen Land darf sich das Unkraut breit machen und so ein natürliches Biotop bilden für Blindschleichen, Schnecken, Wildbienen & Co. Apropos Schnecken... bei uns im Garten kriechen Weinbergschnecken rum als wäre irgendwo ein Sack Bohnen explodiert... vielleicht kaufe ich mir mal ein paar Enten. Die lieben die Weinbergschnecken und Ende Jahr gibts lecker Entenbraten. :devil:
    Und jaja, ich weiß, Weinbergschnecken sind geschützt, aber das wissen die Enten ja nicht. :winking_face:

    Hmm aber wundert mich dass Ingwer praktisch an letzter Stelle steht. Ich dachte Ingwer gehört ebenfalls zu den ganz großen wie Knoblauch & Co.


    Was ebenfalls hilft ist Kurkuma (Findet man vor allem in Asia- und India-Shops). Aber beim bearbeiten empfehle ich Handschuhe, sonst hat man danach ganz gelb gefärbte Hände.

    Diesen Flohmarkt kenne ich. Ich war auch schon 2 - 3 Mal dort.
    Der ist wirklich zu empfehlen.
    Allerdings sollte man da auch wirklich genügend Zeit einplanen, wenn man die Stände etwas genauer durchschauen möchte (Die Zeit verging bisher immer schneller als ich gedacht habe)
    Bis jetzt habe ich allerdings noch nicht viel mehr gekauft außer DVDs und LuckyLuke (Die Alten, in denen LuckyLuke noch mit der Zigarette unterwegs ist und nicht wie ein Depp mit dem Strohhalm "Zigarettenrauchen spielt")

    Zitat von trainman;217984

    Ich muss gestehen, dass ich etwas irritiert wäre, wenn ich bei einigen von Euch Unterschlupf suche, und man mir Kondome aushändigt:anxious_face_with_sweat:.


    Dies ist nicht als Wink mit dem Zaunpfahl gedacht :grosses Lachen:, sondern wenn beispielsweise ein Päärchen anklopft.
    Und ich denke, wenn nur so 2 - 3 Stück zwischen Rasierer und Damenbinden - also ein Unisex-Notfallbeutel - liegen, wird es wohl kaum irritieren. Aber zugegeben wenn ich jetzt bei jemandem anklopfen würde und dann würde mir als erstes eine Packung Kondome ausgehändigt, wäre ich auch sehr irritiert.