Zitat von SLEX;275730
Was mich echt anficht, sind die Versicherungen. Zu Zeiten des Oderhochwassers wollten die schon nimmer zahlen. Und weiter versichern schon gleich garnicht.
Wenn durch so eine Katastrophe das eigene Haus zum "nicht mehr versicherbaren Objekt" wird, stehst du vor der Wahl verkaufen mit extremen Verlust, wieder aufbauen ohne jede Sicherheit oder vierstellige Abschlagszahlungen an die Versicherung zu leisten.
Hier muss man bitte unterscheiden. Beim Oderhochwasser wurde auch kritisiert, dass das Risiko der Überschwemmung zwar versicherbar ist, viele betroffene Familien aber keine Versicherung oder nicht die richtige Versicherung hatten. In diesen Fällen gab es ja dann eine gewisse staatliche Unterstützung. Es wurden aber wieder diejenigen benachteiligt, welche jahrelang brav die Versicherungsprämien bezahlt hatten und dadurch keine Unterstützung erhielten.
Eine normale Gebäude- oder Hausratversicherung zahlt NICHT für solche Ereignisse wie Überflutungen, Starkregen, Erdrutsch, Rückstau etc.. Das machen die Versicherungen nicht aus Lust und Laune, sondern es ist schlichtweg kein versichertes Risiko und somit besteht auch kein Recht auf Entschädigung durch die jeweilige Versicherung. Bitte beachten, dass zur Absicherung solcher Ereignisse ein zusätzlicher Einschluss von Elementarschäden oder eine separate Elementarschadenversicherung notwendig ist.
In Deutschland ist nur ein Bruchteil der Haushalte gegen Elementarschäden versichert. Viele sagen halt schnell: Schneelast, Erdrutsch etc. passiert schon nicht, ich wohne doch nicht in den Bergen. Es wird aber oft das Thema Starkregen, Rückstau etc. vergessen.
Im Übrigen verursacht Wasser mittlerweile deutlich mehr Schäden als Feuer!! Selbst ein kleiner Rohrbruch kann schnell fünfstellige Schäden verursachen.
Ich persönlich habe eine Elementarschadenversicherung für das Gebäude, nicht aber für den Hausrat, auch dies werde ich jetzt noch einmal überdenken. Leider kann es je nach Region teuer werden.