Aaalsooo, ich senfe jetzt hier auch mal. Ich entschuldige mich schon mal vorab für die Länge des Beitrags.
Zu der Abo-Sache und um Bens Frage zu benatworten:
Ich hab auch Abos gestartet für Produkte, die ich regelmäßig verbrauche und meinen durchschnittlichen Verbrauch für den (wählbaren) Zeitraum des Lieferintervalls einigermaßen gut abschätzen kann. Dazu gehören aber eher überwiegend Dinge, die ich nicht günstig in meinen normalerweise angefahrenen Discountern und Supermärkten bekomme, für die ich also extra woanders hinfahren müsste, was ich als lästig empfinde. Ich fahr ungern mehr als 1–2 Läden an. Jedes Mal die Anfahrt in oft dichtem Stadtverkehr, dann Parkplatzsuche, manchmal auch Parkuhrfütterung. Und wenn du wiederkommst, hat wieder ein Depp so dicht neben dir geparkt, dass du Mühe hast, die Tür weit genug aufzubekommen, um den Einkauf einzuladen und einzusteigen. Besonders blöd, wenn es sich um größere, schwerere Dinge handelt, wie z.B. Getränkekisten. Dann wieder durch den dichten Verkehr nach Hause fahren (meine Güte, wie vermisse ich diesbezüglich den Lockdown ), Einkäufe reintragen. Nervt manchmal. Insofern erscheinen Liefer-Abos schon sehr bequem. Dafür habe ich also schon ein gewisses Verständnis. Vor allem habe ich Verständnis für solche Abos, wenn Menschen sie nutzen, die irgendwie gesundheitlich beeinträchtigt sind, oder z.B. kein Auto haben und in einer Gegend leben, in der bestimmte Einkäufe mit den Öffis ziemlich umständlich und mühsam sind.
Aber: Schon nach wenigen Lieferungen hab ich gemerkt, dass ich für mich die meisten Abos nicht sinnvoll finde.
Einer der Hauptgründe ist, dass oft, wie schon Henning feststellte
6 Artikeln kann in 5 Paketen über 3 Tage verteilt. Das war dann mehr Verpackung als Ware.
Selbst auch so erlebt. Das ist weder kundenfreundlicher Service, noch umwelt- und klimafreundlich. Für mich absolut nicht hinnehmbar - no way!
Dann habe ich auch manchen Bedarf falsch eingeschätzt, bzw. beim Erstellen des Abos zu sehr vom damals aktuellen Wunsch leiten lassen. Manche Dinge sollte ich schlicht nicht regelmäßig kaufen. Man lässt sich beim Durchsuchen der Abo-Möglichkeiten blöderweise auch zu manchem verleiten. Klar, man kann bei Amazon Lieferungen aussetzen und die Mengen und Intervalle jederzeit anpassen. Aber ich hab inzwischen die meisten Abos wieder gekündigt. Übriggeblieben sind nur ganz wenige, die für mich und meine Bedürfnisse passen und Sinn machen. Bisher. In Zahlen: die notwendigen 5 Abos, um die (nicht für alle Artikel angebotenen, sondern maximal möglichen) 15% Rabatt zu bekommen. Und hier hab ich jeweils die längstmöglichen Intervalle ausgewählt.
Die Kritik an Amazon, Aliexpress und Konsorten verstehe ich absolut und teile ich auch weitestgehend. Aber 1. ich bin auch nur ein Mensch und "der Geist ist zwar willig (ehrlich, ich schwör), aber das Fleisch manchmal schwach" - vor allem, weil ich meine Kreuzerle halt doch ziemlich zusammenhalten muss und ich es deutlich im Geldbeutel merke, wenn ich für manche Dinge mehr ausgebe, um "politisch korrekter" und meiner eigentlichen Überzeugung gemäß einzukaufen. Und 2. ist Versand halt einfach auch ungemein bequem. Ich bin da ehrlich. Aber ich bin auch schon seit einer Weile dabei, mein Kaufverhalten zu verändern und bewusster einzukaufen. Da ist noch gut Luft nach oben und die Decke, nach der ich mich strecken kann, ist relativ kurz (Pflege wird in D noch immer deutlich unterbezahlt), aber ich bin dran .....