Beiträge von Redack

    Nie wieder


    Wenn ich im Sommer schwitzend in meinem Kleinwagen ohne Klima und Schiebedach hocke und ein Dickschiff oder ein schickes Cabrio
    an mir vorbeirauscht denke ich schon manchmal daran was ich alles aufgegeben habe.
    Das Gefühl in einem Porsche Cabrio zu sitzen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen hat was.


    Seit meiner Rückkehr 2008 lebe ich in einer Einzimmerwohnung in einem Hochhaus mit nicht immer netten Nachbarn
    und denke ab und an an die Zeit des eigenen großen Hauses zurück. Auch dann schleicht sich das Gefühl ein, dass manche Bereiche
    früher besser waren.


    Ohne Zweifel, manches war besser aber unterm Strich einfach viel zu teuer erkauft.


    Mir ist klar geworden, dass ich weder ein Eremit noch ein Komplettaussteiger bin.


    Der Luxus wäre wieder zu erlangen wenn ich mich ganz dem Arbeitssystem unterwerfen würde, meine 10 - 12 Stunden am Tag (oder mehr) arbeiten
    würde und den Kunden hofieren würde.


    Habe ich abgeschafft.


    Eine Minimaltätigkeit mit maximal 3 - 4 Stunden Arbeit am Tag, kein Smartphone nur ein einfaches Handy und grundsätzlich beim Festnetz und Handy
    den Anrufbeantworter sofort eingeschaltet. So kann ich filtern und nur zurückrufen wenn und wann es mir passt.
    Emails werden nur einmal am Tag gecheckt.


    Damit bin ich zwar auch im Kundenkreis ein Sonderling aber sie akzeptieren es erstaunlich gut.


    Das Arbeitspensum reicht um beim Discounter König zu sein.



    Aber wenn ich das Ganze rational betrachte dann habe ich mittlerweile die Einstellung, dass es doch ein Stück zu wenig ist.


    Also gibt es jetzt einen Wohnungswechsel in eine relativ große Zweizimmerwohnung mit Garten und der Konsequenz sicherlich etwas
    mehr arbeiten zu müssen.


    Der Sog in den Konsum und Wohlstand ist immer noch da aber mittlerweile so entmachtet, dass ich ohne schlechte Gefühle damit umgehen kann.


    An der Stelle muss man schon eine strikte Konsequenz bewahren, sonst versklavt einen das System erneut und im Prinzip war ein Großteil der Entbehrungen umsonst.


    Für mich liegt in meiner zukünftigen Lebensplanung der eigene Freiraum mit der Zeit für mich (auch für meine Hobbys) an vorderster Stelle.


    Nur so hat man die Möglichkeit sich selbst weiter zu entwickeln was die größte innere Zufriedenheit erzeugt,
    mehr als jeder Luxusgegenstand.


    Gruß


    Michael

    Das grundsätzliche Verständnis unseres Seins durch Gesellschaft, Wissenschaft und Religionen ist leider
    viel zu eingleisig.
    Weder sind wir alle auf dem gleichen Persönlichkeitsentwicklungsstand, noch sind wir so geradlinig aufgebaut wie wir uns sehen.


    Das Beispiel der Persönlichkeit im falschen Körper was mittlerweile zunehmend von der Gesellschaft und den Institutionen anerkannt wird
    legt offen, dass es eine Art Persönlichkeitskern gibt der von den körperlichen Merkmalen differieren kann.


    Die Frage, wie ist so etwas möglich, wo kommt es her, wie ist dieser andere Persönlichkeitskern entstanden führt einen sehr schnell in tiefe Bereiche
    der Theosophie, was hier wohl zu weit geht.


    Es macht auch überhaupt keinen Sinn darüber zu diskutieren wenn nicht ein Minimalverständnis und ein Minimalkonsens für diese sehr tiefgreifende
    Materie vorhanden ist.


    Ich stimme damit überein, dass verschiedene Persönlichkeitsstrukturen in einem jedem von uns liegen. Damit meine nicht nicht die unterschiedlichen Rollen
    die ein jeder von uns im Beruf, zu Hause oder im Sportverein spielt.


    Aber darunter liegende Persönlichkeitsstrukturen, die auch mal geformt wurden müssen keinesfalls besser ein.
    Eher im Gegenteil.
    Im Sinn einer zunehmend positiven Entwicklung der Menschheit von Stufe zu Stufe bezüglich ethischer und moralischer Werte ist eher anzunehmen, dass sie schlechter sind.


    Ich bin auch nicht der Meinung, dass man darauf zurückgreifen sollte sofern man es könnte.


    Vielmehr geht es darum eine gesunde Lebenseinstellung mit entsprechenden moralischen und ethischen Werten für sich selbst zu finden
    und darauf basierend eine eigenen Lebensplan zu entwickeln, der innerhalb der gesellschaftlichen Normen oder außerhalb gelebt werden kann.


    Aber um soweit zu kommen muss man sich aus bestehenden Strukturen lösen, in sich gehen und sich erst einmal selbst analysieren.


    Lebenserfahrung ist nur die eine Hälfte der Medaille, die Verwertung und Analyse für sich selbst ist die zweite Hälfte.
    Das kann dauern.
    Ich bin 7 Jahre nach der Loslösung immer noch in dem Prozess.


    Allerdings herrscht bei mir mittlerweile in vielen substantiellen Bereichen eine Klarheit und eine Erkenntnis die ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.
    Das erzeugt eine große innere Zufriedenheit.:):):)


    Aber ich fürchte diese gesamte tiefer gehende Problematik überfordert die meisten User in diesem Forum, weshalb es wohl besser ist
    an der Oberfläche zu bleiben.


    Gruß


    Michael

    Habe lange nicht in das Forum gesehen.


    Ich hatte ein bisschen das Gefühl den Usern des Forums mit meinen ausführlichen, detaillierten und nicht immer
    positiven Erfahrungen auf den "Geist" zu gehen und deshalb weitergehende Ausführungen unterlassen.


    Das unverblümte Schildern meiner extremen Erlebnisse mag sich für einen Außenstehenden möglicherweise auch eigenartig und übertrieben anhören.


    Aber wenn es doch Interesse gibt ...


    LagerregaL


    Als arrogantes sehr großmäuliges Ar.... würde ich mich aus heutiger Sicht in meinem "ersten Leben" bezeichnen,
    der die wichtigsten Dinge des Lebens nicht im Mindestens begriffen geschweige denn reflektiert hatte.
    Der Bruch geht viel tiefer als man es beschreiben kann.


    Jedenfalls hast du Recht, ich denke jetzt bin ich ausgeglichen und innerlich ruhig, habe Emotionen wesentlich besser unter Kontrolle und bin mehr Geist bestimmt.
    Kann sich die Persönlichkeit so weit wandeln, dass man ein anderer wird?


    Mittlerweile glaube ich in einem lang anhaltendem Prozess mit ständigem Reflektieren seiner eigenen Handlungen und des Erkennens der
    auslösenden Emotionen und Beeinflussungen des Unterbewusstseins funktioniert es.


    Aber erst jetzt, nachdem ich 7 Jahre zurück bin und mein Leben auch hier vollkommen geändert habe bin ich zu dieser Sichtweise in der Lage.


    In letzter Konsequenz haben wir eindeutig die Möglichkeit uns (unser Unterbewusstsein) zu programmieren und damit die Vorgaben und Antworten des
    Unterbewusstseins nicht nur zu beeinflussen sondern die Direktiven vorzugeben.


    Das ist das Thema überhaupt und man kann sehr lange darüber schreiben und diskutieren.



    Waldschrat


    Mag sein, wenn du ebenfalls eine tiefgreifende Bewusstseinsänderung durchgemacht hast und mittlerweile zu einer überaus positiven,
    ruhigen und gelassenen Lebenseinstellung gefunden hast.



    Zu meiner Ratte:


    Ich habe hier nicht die ganze Wahrheit dargestellt weil ich tief getrauert habe, viel mehr als ich zugeben wollte.


    Am letzten Tag musste ich morgens im Morgengrauen aufbrechen, um den Flieger zu bekommen.


    Als ich sie in Freiheit entlassen wollte lag sie tot vor der Gittertür, obwohl sie am Abend vorher noch putzmunter war und mit mir gespielt hatte.


    War schon merkwürdig.


    Ich konnte (und musste) meine Tränen nicht verbergen.


    Gruß


    Michael

    Hunger


    Nachdem wir die Ansichten einiger User im Bereich der beliebten Themen gelesen haben möchte ich noch einmal über mein Nomadenleben schreiben.



    Ich habe in den Posts davor so ausführlich von meiner Entwicklung erzählt, da sonst niemand verstehen kann, warum sich jemand 4 Monate richtigen Hunger antut, der aus finanzieller Sicht nicht dazu gezwungen war.



    Alles hing mit meinem Burnout zusammen. Während dieser 3 Wochen habe ich auch gehungert und warum auch immer mich danach befreit und besser gefühlt.
    Dieses Ereignis hat mich mächtig beeinflusst und nachdem meine Kreditkarte verloren gegangen war kam mir spontan der Gedanke mich von dem zu versorgen was ich angeln konnte oder fand.


    Also habe ich bewusst den Hunger in Kauf genommen oder besser gesagt angesteuert. Dazu kam noch, dass es mich ein bisschen gereizt hat zu sehen was passiert, ob es möglich ist sich in der kargen Gegend ohne Eigenanbau und Jagdmöglichkeiten zu versorgen und überleben zu können.



    Ich weiß nicht, ob jemand von Euch schon mal richtig über einen längeren Zeitraum gehungert hat und hoffe auch, dass niemand je in die Situation kommen wird.



    Die ersten Tage muss man sich schon beherrschen wenn das starke Hungergefühl aufkommt. Am dritten Tag wurde mir schwindlig und ich fühlte mich vollkommen kraftlos. Dann beginnt die Phase in der der Körper umschaltet, auf die eigenen Reserven zurückgreift und ein Sparprogramm suggeriert.
    Ich hatte das Gefühl mich kaum noch auf den Beinen halten zu können. Das ist aber wirklich das Notprogramm vom Körper dem man nicht erliegen muss.
    Meine Angelerfolge beschränkten sich auf Minifische und ein paar Krebse, es lohnte kaum sie zu kochen.


    Nach etwa einer Woche wurde es besser weil der Magen im Schrumpfungsprozess war. Dort wo mein Magen normalerweise zu finden war befand sich offensichtlich ein Loch, zumindest hatte ich das Gefühl.
    Das extreme Hungergefühl nahm langsam ab, aber ich war immer noch sehr schwach auf den Beinen.



    In der dritten Woche überraschte mich dummerweise der heiße Wüstenwind Kalima, ein sehr trockener heißer Wind, der alle paar Monate erscheint und Temperaturen deutlich über 40° C und nachts immer noch bis 35 ° C mit sich bringt. Dazu manchmal noch Wüstensand aus der Sahara so dicht, dass man auf weitere Entfernung nichts erkennen kann.
    Eisen wird so heiß, dass man es kaum anfassen kann.



    Normalerweise kenne ich keine Kreislaufprobleme und kann auch Hitze einigermaßen vertragen, aber das war wirklich schlimm. An zweiten Tag habe ich mich zum Meer geschleppt und Stunden im Wasser verbracht, so konnte man es einigermaßen aushalten.



    Es waren dort einige spanische Familien, da die wie meist üppig grillten. Als ich am nächsten Tag wieder kam fand ich neben einem Grill einige schon gebratene Fleischstücke in Alufolie und es kam über mich. Sie rochen noch nicht schlecht, also mit den Fingern drauf gestürzt und rein geschlungen.


    Schmeckte gut, ein bisschen schleimig, aber ich habe mir nichts dabei gedacht.
    Als ich das letzte Stück hoch nahm und essen wollte sah ich auf der Alufolie dutzende Maden und auf einmal bekam ich einen kräftigen Würgereiz. So schnell geht das mit Maden glaube ich nicht, also hatten sie das Fleisch wohl schon (Tage?) vorher gegrillt und mitgebracht.
    Es war absolut verdorben und ich hatte es nicht gemerkt.



    Gut wäre es gewesen, wenn ich es raus bekommen hätte, aber mit Brechen habe ich ein riesiges Problem. Es geht einfach nicht. Also nahm das Unglück seinen Lauf und ich habe die Nacht mit heftigsten Magenschmerzen und Übelkeit verbracht. So schlimm ist es mir noch nie ergangen. Ich dachte ich verrecke sang- und klanglos in den Bergen von GC.
    Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich war nicht mehr in der Lage zu gehen und eventuell einen Arzt zu suchen.


    Tja, nun weiß ich auch wie sich eine Lebensmittelvergiftung bei mir auswirkt.



    Wie auch immer, es ging noch einen Tag, dann wurde es langsam besser. Da ich immer einige Tees dabei habe wurde mein absoluter Favorit Pfefferminztee.



    Drei Tage später hatte ich es überstanden und absolut keinen Hunger mehr. Obwohl ich nur Wasser und Tees getrunken habe fühlte ich mich nicht mehr so schwach.



    Es ging deutlich aufwärts und ich fühlte ein unendliches Gefühl der Erleichterung.



    Gruß



    Michael

    In solch ein Forum finden Leute aus den unterschiedlichsten Beweggründen wie aus den letzten Posts klar zu erkennen ist.


    Ich kann gut verstehen, dass diejenigen, die aus irgendeinem meist unverschuldeten Grund durch das System gefallen sind eine
    große Enttäuschung und auch Wut in sich tragen.
    Man kann darüber reden, schimpfen oder Gleichgesinnte suchen, was natürlich auch immer hilft, aber in letzter Konsequenz
    kann man sich nur selbst am Kragen packen und raus ziehen.
    Jeder verarbeitet solch einen Schicksalsschlag auf seine Weise und gut gemeinte Ratschläge von anderen sind meist nur bedingt zu gebrauchen.

    Ich habe an mir selbst erlebt, dass ich nachdem ich mich intensiv mit meinen Problemen beschäftigt habe und mich bemüht habe der
    Emotionsfalle zu entkommen Schritt für Schritt deutlich spürbare Verbesserungen erlebt habe.
    Wie bereits angedeutet bin ich heute soweit einen positiven Gesamtzusammenhang zu sehen, der mich zu dem gemacht hat der ich heute bin.


    Hätte mir jemand zu der Zeit als ich richtig geschafft war gesagt in 10 Jahren siehst Du das vollkommen locker und freust dich darüber, denn es
    hat dich in deiner Persönlichkeit gestärkt hätte ich ihn für verrückt erklärt.


    Die Sichtweise auf sich selbst kann sich durch Schicksalsschläge oder schwierige Situationen vollkommen ändern.


    Das gehört alles in den Bereich Lebenserfahrung und macht uns in unserer Persönlichkeit aus.


    Man kann als Außenstehender immer leicht darüber reden.


    Ich habe bereits von meiner Mutter erzählt, die nach ihren Herzinfarkten auch eine Virusinfektion im Krankenhaus bekommen hat.


    Das betroffene Bein wurde zwar nicht amputiert aber bis auf den Knochen halb weggeschnitten mit mehrfacher Nachbearbeitung über ein halbes Jahr
    (an dieser Stelle kein meckern über die Medizinische Hochschule wo es passiert ist, dann sie waren wirklich äußerst bemüht und schwer betroffen).


    Jedenfalls kann sie seit 6 Jahren nur noch im Rollstuhl sitzen, hat oft heftige Schmerzen und ist trotz ihres schweren Schicksals unglaublich gut drauf.


    Das überschreitet vollkommen mein Vorstellungsvermögen wie ein Mensch so reagieren kann.


    Ich könnte es nicht.



    Sicherlich gibt es auch für jeden individuelle Grenzen der Leidensfähigkeit.


    Offensichtlich bin ich an meiner noch nicht gewesen und hoffe natürlich auch nie dort hinzukommen.


    Gruß


    Michael

    Das muss mal gesagt werden


    Ich hoffe, dass ich richtig verstanden worden bin.


    Keinesfalls will ich das demokratische Grundsystem unserer Gesellschaft in Frage stellen,
    sondern mehr einzelne Unvollkommenheiten wie das Gesundheitssystem was trotzdem zweifelsfrei immer noch eines der besten der Welt ist.


    Aber warum muss auch hier solch eine so enorm hohe Gewinnabschöpfung einzelner Bereiche durch private Unternehmen
    gleich welcher Art sein?
    Es könnte auch profitabel sein, ohne dass sich Aktionäre und Unternehmen in gewohnt hoher Form bereichern,
    die teilweise nichts weiter dazu beitragen als ihr Kapital zur Verfügung zu stellen und es durch die Abläufe zu mehren.
    Wird es nicht massiv gedeckelt werden Gesundheit genau wie Altersversorgung in den nächsten Jahrzehnten unbezahlbar und bleibt Wohlhabenden vorbehalten.


    Thema Zahnersatz.
    Mal sehen wie viele in Zukunft ohne Gebiss, Implantate oder Brücken rumlaufen weil der Durchschnittsverdiener sie mehr bezahlen kann.
    Also bleibt die Lücke. An den Zähnen können wir dann auf den ersten Blick unterscheiden wer über Geld verfügt und wer nicht.
    Auch gut, oder?


    Private Unternehmen und Privatisierung sind vordergründig eine feine Sache weil effektiver, kostendeckender und schlauer als staatliche Institutionen.

    Wie zunehmend oft genug gesehen wird kehrt es sich leider irgendwann um und die Städte sind froh wenn sie ihre Energieversorgung

    oder Wassergewinnung für hohes Geld zurückkaufen können.


    Es geht darum besonders im Gesundheitswesen einen vernünftigen Weg zu finden, der die ausufernden Kosten deckelt,
    der mit dem Nonsens des primären überhöhten Gewinnstrebens Schluss macht (das gleiche Medikament in neuer Verpackung und neuem Namen 50 % teurer,
    getürkte Studien wie gerade wieder erkannt, als nur zwei Beispiele) und die Leute fallen darauf rein.


    Ich meine was hier abläuft ist doch nicht so schwer zu durchschauen.



    Aber im eigentlichen geht es doch in diesem Forum gar nicht darum.


    Es hört sich für mich merkwürdig an, wenn Ihr das gelobte System als so selbstverständlich und scheinbar immerwährend annehmt.



    Vielmehr interessiert die Frage, die ich vorher schon mal angeschnitten habe:


    Was macht Ihr, wenn genau dieses System was Ihr so lobt ausgehebelt ist?


    Wenn die Apotheken leer sind weil kein Nachschub kommt?


    Wenn der Arzt bedauernd mit den Schultern zuckt und sagt:
    "Leider sind mir die Medikamente gestern ausgegangen. Vielleicht versuchen Sie es mal mit
    kalten Wadenwickeln."


    Dann ist es doch keinesfalls verkehrt vorgesorgt zu haben und sein Immunsystem auf einen akzeptablen
    Stand zu haben.
    Das schafft man keinesfalls wenn man in solcher Abhängigkeit ist wie es hier beschrieben.
    Ich gehe sogar weiter und bezeichne die ständige Inanspruchnahme von Medikamenten und Ärzten als eine Art Sucht.



    An erster Stelle sollte doch immer stehen sich selbst zu helfen wann immer es möglich ist und sich nicht auf andere zu verlassen,
    die möglicherweise nicht mehr greifbar sind.


    Denkt mal darüber nach.


    Eigentlich hatte ich angenommen, dass es sich hier nicht um ein Schönwetterforum handelt, indem nur
    Informationen über extrem langlebiges Kochgeschirr ausgetauscht werden, sondern in dem
    man auch mal in die Tiefe geht und sich Gedanken über mentale, emotionale und körperliche
    Auswirkungen macht, wenn das Unwahrscheinliche, was zunehmend doch wieder Gestalt annimmt eintritt.


    Es ist natürlich einfacher und amüsanter nur über das drum herum zu diskutieren und solche
    Erfahrungen auszutauschen.



    Gruß


    Michael

    Hallo Tatjana,


    nicht das Du mich falsch verstehst.


    Meine Kinder haben auch die wichtigsten Grundimpfungen bekommen, aber nur die.
    Es steht außer Zweifel, dass Impfungen gegen die Hauptkrankheiten weltweit absolut berechtigt sind,
    nur so konnten sie eingedämmt werden.


    Ich finde es gut wenn Du Medikamente wann immer es geht ablehnst. Viele sind wirklich überflüssig.


    Wenn ich höre, dass sich Menschen gegen Grippe impfen lassen - mein Gott noch mal, da fasse ich mich an den Kopf.
    Es ist kein Wunder dass das Immunsystem bei immer mehr Menschen den Bach runtergeht, wenn sie
    bei dem kleinsten Wehwehchen schon zum Arzt laufen.


    Meine letzte Grippe oder grippaler Infekt ist über 10 Jahre her und ich habe mich nie impfen lassen.
    Ich weiß gar nicht mehr wie Grippe geht.


    Ich habe mich vor 35 Jahren das letzte Mal gegen Tetanus impfen lassen und schaffte es mir neben vielen kleinen Verletzungen in den Jahren zuvor
    auf CG ein rostiges Eisen quer durch den großen Zeh zu hauen (hab ich euch erspart zu berichten. Auch in der Wärme ist gutes Schuhwerk sinnvoll).


    Mein Immunsystem hat es gerichtet.
    Aber ich kann ruhigen Gewissens niemand empfehlen es nachzumachen und auf Tetanus zu verzichten.


    Man muss es immer genau abwägen was man für sich und insbesondere für seine Kinder tut.
    So wenig wie möglich, so viel wie unbedingt nötig, so würde ich es formulieren.


    Ich bin außerdem der Meinung, dass man unbedingt sehr kritisch sein muss, was einem im Netz unter irgendeinem Deckmantel verbraten wird.


    Manches hört sich sehr plausibel an und ist nur absoluter Mist.
    Das kann man allerdings nur beurteilen, wenn man sich in genau dieser Materie auskennt.


    Also sollte man unbedingt als "Nichtwissender" sehr vorsichtig sein, was manche Empfehlungen angeht, insbesondere wenn es um die Gesundheit geht.


    Und wenn 1000 Leute irgendeinem Irrtum glauben und ihn empfehlen, weil sie so viel Gutes darüber gehört haben,
    warum auch immer, so ist es immer noch ein Irrtum, der zu einem tragischen Irrweg führen kann für den der versucht es anzuwenden.


    Das will ich nicht sein und ich denke andere hier im Forum auch nicht.


    Gruß


    Michael

    Hallo Tati,


    wenn ich das höre muss ich feststellen, dass es für mich noch einfach gewesen ist.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du als Alleinerziehende vollkommen in der Falle sitzt.


    Als ich ausgestiegen bin waren meine Kinder erwachsen und führten ihr eigenes Leben, dadurch war es einfach
    alles zurück zu lassen.


    Meine große Abneigung gegen das Gesundheitssystem hat mich nicht eine Sekunde darüber nachdenken lassen
    irgendeine Hilfe aus diesem Bereich anzunehmen.
    Lediglich ein Herzinfarkt den ich Dank meines rechtzeitigen Ausstieges verhindern konnte hätte mich gezwungen.


    Ich bin mir sicher alles zur Gesundung und Verbesserung der Situation fängt mit einer Bewusstseinsänderung und dem Willen dazu an.
    Das Blöde ist allerdings je tiefer man im Müll steckt umso schwieriger werden diese Schritte.


    Leider reichen gute Vorsätze im allgemeinen nicht um tatsächliche Veränderungen herbeizuführen.


    Mir hat es mehrfach geholfen auf den Körper zu hören und so etwas wie die innere Stimme
    um das Richtige zu tun.


    Aber ich glaube es ist was dran:


    "Die Zeit heilt alle Wunden", wenn man sie lässt (viel Geduld braucht man) und man es will.


    Gruß


    Michael

    Wenn die große Masse der Menschen so wäre wie Matthias, Simka, Udo, Lord Helmchen und etliche weitere
    die sich hier outen oder nicht würden die gesamten Systeme nicht nur hier in Deutschland zusammenbrechen.


    Der Punkt ist tatsächlich, dass einzelne Menschen bedingt durch besondere Ereignisse aus dem System
    herausgerissen werden können, die sonst brav weiter als Antriebsmotor der Gesellschaft funktionieren würden.


    Dazu zähle ich mich.


    Andere wenige wiederum sind in der Lage auch so über den Tellerrand zu sehen und System konträre Entscheidungen
    für sich selbst und gegebenenfalls für die Familie zu reffen.
    Glückwunsch dazu, es ist der leichtere Weg.:)


    Die große Masse läuft systemkonform und solange die "Herrschenden" (hört sich blöd an, ist mir klar), ich meine damit auch Parteien, Regierungen,
    Unternehmen klug genug sind die breite Masse auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen durch Wohlstand oder
    Hartz ruhig zu stellen kommt kaum jemand auf die Idee es für sich zu ändern.


    Im allgemeinen ist der Mensch nun mal ein Herden- und Gewohnheitstier. Starke Veränderungen stören seine Ruhe auf dem Sofa.
    Warum also???


    Erst wenn jemand das Sofa umkippt und sie runterfallen oder zumindest kippeln setzen all die anderen Überlegungen ein.


    Sie werdet Ihr hier im Forum nicht antreffen, es gibt sie in dieser Welt praktisch nicht.


    Gruß


    Michael

    Beim Überfliegen der Überschriften bin ich hier gelandet.


    Ich will dir Deinen Armbrusttest nicht zerreden, aber ich schieße seit über 35 Jahren Armbrust.
    Mit diesen Teilen habe ich einige Erfahrung, besitze einige Recurve und Compound Armbrüste und einige selbst gebaute einschließlich Schlössern.


    Auch die Jaguar hatte ich mal und habe sie ganz schnell wieder verscherbelt.
    Nichts weiter als ein Spielzeug für Jagdzwecke weder bezüglich der Treffgenauigkeit noch Durchschlagskraft brauchbar.


    Auch zum Scheibenschießen m. E. nur bedingt geeignet.


    Schießt man sie durch den Cronometer landet sie bei 220 - 235 km/h und das ist wenig.


    175 fps sind übrigens 192 km/h und nicht 340 km/h aber das liegt wohl an den verwirrenden Herstellerangaben.


    Die mitgelieferten Pfeile sind vollkommen unbrauchbar.



    In der sehr preiswerten Einstiegsklasse habe ich mit Man Kung relativ gute Erfahrungen gemacht.



    Mit einer guten Armbrust wie Excalibur, Serpent, Darton oder ähnliche kann man übrigens auf 70 m einen Bierdeckel treffen, je nach Fähigkeit des Schützen.


    Bei einem Zuggewicht von über 100 kg Recurve oder ab ca. 85 kg Compound ist die Durchschlagskraft mit entsprechenden Pfeilen einfach brutal.


    Es liegt natürlich immer an dem gesamten technischen Aufbau der Armbrust und besonders an der Rückstellschnelligkeit der Wurfarme.


    Gruß


    Michael

    Entwicklung zum Aussstieg aus meinem alten Leben


    Im Nachhinein lassen sich mehrere Phasen mit einem ursächlichen Auslöser erkennen, die letztendlich alle zusammen zu meinem Nomadenleben geführt haben.



    Die Frustphase 1998 – 2000 und den Zusammenbruch als Auslöser Weihnachten 1999 habe ich bereits beschrieben.



    Von 2000 bis 2005 gab es eine kontinuierliche Reduzierung meiner beruflichen Tätigkeit in der Form, dass ich weniger Aufträge angenommen habe und meine Belegschaft in einer ungewöhnlichen Form abgebaut habe.
    So etwas wie die Entlassung der 11 Mitarbeiter wollte ich nicht noch einmal erleben, also habe ich nebenbei für die restlichen mir ans Herz gewachsenen Mitarbeiter-(innen) in meinem Bekannten- und Kundenkreis neue Stellungen gesucht und gleich ein besseres Gehalt mit ausgehandelt.
    Das ging wesentlich besser als vermutet, denn nachweislich gute Leute gehen immer und sofort.


    Meine ehemalige Bilanzbuchhalterin ist heute Leiterin Rechnungswesen und Controlling bei meinem Bekannten mit dem Recyclingunternehmen und lässt es sich nicht nehmen mir meine Bilanzen kostenlos zu erstellen. Meine Versuche sie dafür zu bezahlen fasst sie als Beleidigung auf.


    Weitere Bauingenieure und technische Zeichner sind zu dem angesprochenem Architekturbüro gewechselt, mit denen ich wieder zusammenarbeitete.


    1995 war ich wie in den Anfängen meiner beruflichen Tätigkeit wieder komplett allein und hatte bezüglich der ehemaligen Mitarbeiter-innen ein richtig tolles Gefühl.


    Aber es ist eine gewaltige Umstellung nichts mehr delegieren zu können und Ende des Jahres war es doch zuviel und meine nächste Frustphase begann, die dann 2006 zu meinem Abflug führte.


    Heute weiß ich, dass ich mit meinem Burnout überhaupt nicht durch war und abgeschlossen hatte.
    Beginnend vom Frustursprung 1998 hatte es mich 2006 wieder vollständig eingeholt und ich musste raus, das Leben richtig ändern.


    Alle vorherigen Maßnahmen der Reduzierung waren nicht konsequent und tief greifend genug.


    Aber nun war es einfach, den letzten Auftrag abgearbeitet, mit der Freundin richtig verkracht (ich frage mich heute wieso eigentlich, denn ich bin überhaupt nicht streitsüchtig und mag es lieber harmonisch), aber das gehörte wohl auch dazu.



    Ich bin mir sicher, dass oft viel mehr zusammenhängt als wir es erkennen können, besonders in Phasen wenn der Kopf runter hängt.
    Aber es besteht die Gefahr bei nicht konsequenter Aufarbeitung eines schweren persönlichen Problems eine Art tickende Zeitbombe in sich zu haben, die sich durch äußere Einflüsse aktivieren kann.


    Jedenfalls kann ich heute nach 6 wieder integrierten Jahren und meinen Umgang mit privaten und beruflichen Angelegenheiten und Problemen eindeutig feststellen, dass ich alles abgebaut und ausgeräumt habe was damals in mir war.


    Meine materiellen Werte haben sich vollkommen verschoben. Heute reicht mir ein 8 Jahre alter Mittelklassenwagen und mein mittlerweile fast 20 Jahre altes Motorrad.
    Selbst in einer kleinen Mietwohnung in der ich ungestört meine Musik hören kann fühle ich mich sehr wohl, was früher unvorstellbar war.



    Arbeitsmäßig mache im Verhältnis zu früher extrem wenig , nur soviel, dass ich gut zurecht komme und zum Beispiel die Zeit habe hier zu schreiben



    Aus heutiger Sicht müsste ich dem ehemaligen Freund als Geschäftsführer fast dankbar sein, dass er mich von meinem alten Thron runter gestoßen hat,
    aber ganz soweit bin ich dann doch noch nicht.:face_with_rolling_eyes:



    Gruß



    Michael

    Komme gerade mit dem Fahrrad vom Bogenschießen in der freien Natur zurück.
    Ein bisschen Sonne, viel Wind, Stille, frische Luft, Wiesen und Wald - unbezahlbar!!:):):)


    So etwas konnte ich früher nicht mehr empfinden, ich habe es nicht als wertig empfunden und einfach vergessen.



    Es gibt auch andere Lebensphilosophien abseits vom Hamsterrad und ich glaube es sind sehr viele,
    vermutlich die schweigende Mehrheit.


    Mein Sohn erklärte mir als er in der 10. Klasse war, dass er keine List mehr hätte so blöden langweiligen Stoff zu büffeln.
    Mittlere Reife reichte ihm.
    Wir fielen aus allen Wolken.
    Mit viel Geduld habe ich ihn zu einer Lehre überredet. Das funktionierte recht gut, im Anschluss ist er auch noch auf die Technikerschule
    gegangen.
    Mein Vorstellungen, dass er in mein Büro einsteigen könnte waren für ihn absurd.
    So etwas würde er sich doch nicht antun.


    Er hat es nach ein paar Anläufen tatsächlich geschafft bei der Stadt anzukommen.
    Irgendwas bei 30 Tagen Urlaub, absolut geregelte Arbeitszeiten, wenn krank dann krank und nicht zur Baustelle oder ins Büro geschleppt.
    Kennt er nicht.
    "Was ist Stress??", fragte er mich irgendwann sehr breit grinsend.


    Nebenbei hat er noch genügend Zeit das Netzwerk einer mittelständischen Firma zu betreuen.


    Seine Lebensgefährtin ist kaufmännische Angestellte in der Firma die er betreut, hat ebenfalls absolut geregelte
    Arbeitszeiten und macht nebenbei sehr erfolgreich in Kosmetik.
    Sonst wäre es ihr zu eintönig meinte sie.


    Zusammen haben sie ordentlich Geld und denken jetzt über ein Haus nach.
    Aber vermutlich machen sie es nicht, dann wären sie zu sehr gebunden.


    Im allgemeinen basiert unser System in Deutschland auf dieser stillen Mehrheit, die überwiegend zufrieden ist
    und gar keine Veränderung will, was man überdeutlich an den Wahlergebnissen und an einem Teil der Nichtwähler sieht.


    Natürlich sind es auch genau die, die aus allen Wolken fallen, sollte sich doch was ändern.



    Gruß


    Michael

    Udo danke für Deinen detaillierten Bericht, der Deine konsequente Einstellung besser erklärt.


    Ich kann mir vorstellen, dass zumindest ein Teil der neuen "Hamsterradläufer" dem System kritischer
    und distanzierter gegenübersteht als es in unserer Generation war.


    Wenn ich sehe welche Informations- und Erfahrungsschätze ich mir heute als "Anfänger" auf einfachste Art nach Hause
    holen könnte (also auf den Rechner), dann denke ich etliche sind clever genug es zu nutzen.


    Aber man muss es auch wollen.


    Einer meiner ersten Kunden war ein "Selfmade" Millionär, der im Recyclingbereich in der Garage angefangen hat
    und ein beachtlich profitables Unternehmen aufgebaut hat.
    Wir verstanden uns gut und trafen uns regelmäßig auch mit unseren Frauen.
    Er war ein "Vielerzähler" und es war spannend ihm zuzuhören.


    Ich habe viel über Unternehmensstrukturen gelernt und wie man es nicht macht. Er war einer der ersten Warner vor der
    Konstellation mit meinem Geschäftsführer. Da ich es besser wusste traf ich eine andere Entscheidung.


    Vor dem Wichtigsten, dass ein Unternehmen oder eine berufliche Tätigkeit einen aufsaugen kann hat er mich nicht gewarnt
    oder besser gesagt nicht warnen können, da das Bewusstsein über diese mögliche Problematik noch nicht da war.


    Ich denke jede Zeit und jede Epoche hat ihre eigenen Probleme und Tücken.


    Vieles kann man von den "Altvorderen" lernen wenn man in der Lage ist zuzuhören,
    aber etliches ist auch neu und man erfährt (erleidet) es unausweichlich selbst.


    Aus meinem Erfahrungssatz kann ich sagen, dass es sich lohnt andere Meinungen einzuholen
    und bei wichtigen Entscheidungen besonders in verlockenden Situationen erst zu denken dann zu handeln.


    Nun geht es nicht jedem so wie uns sonst wäre unsere ganze Gesellschaft in dieser Form nicht möglich,
    viele kommen vermutlich gar nicht in solche Situationen und das ist gut so.


    Wer ähnliches nicht selbst erlebt hat kann es auch nicht richtig verstehen und wird vermutlich bedächtig den Kopf wiegend
    diese Geschichtlein mit mittlerem Unterhaltungswert lesen.


    Hoffen wir für jeden einzelnen dass es so bleibt.:):Gut:


    Gruß


    Michael

    Eine berechtigte Frage und ich habe mich viel damit beschäftigt.


    Definitiv nein, nein, nein!!!


    Würde mir heute nie wieder passieren.


    Vor allen Dingen verlernt man es vollkommen sich über die kleinen Dinge zu freuen, die wie ich heute weiß
    genauso viel Freude bereiten können wie der nächste Porsche.


    Geld hatte bei mir nie im Vordergrund gestanden, aber als ich darüber verfügte habe ich es auch benutzt.


    Ich war einfach noch nicht reif genug damit richtig umgehen zu können.


    Geld zu verdienen ist für sich ja nichts Schlechtes, es ist mehr die Frage was kann es aus einem machen,
    wenn man es machen lässt....


    Gruß


    Michael

    Freundschaft und Partnerschaft


    Als Themen Eröffner ist man meiner Ansicht auch so etwas wie ein Moderator für sein Thema.
    Wir leben alle von und mit unterschiedlichen Erfahrungen, Meinungen und Diskussion, die uns dann im Allgemeinen weiterführen in unserer Entwicklung.


    Deshalb finde ich die in diesem Thread auch geäußerten sehr persönlichen Beiträge und Meinungen anderer User sehr belebend.



    Ihr habt es so gewollt, dann schreib ich noch ein bisschen:


    Bevor ich jetzt weiter über mein Nomadenleben schreibe möchte ich noch eine vorhergehende Phase darstellen, die mit Auslöser für meine Reise war.


    Im Jahr 1994 war ich mit meinem relativ kleinen Planungsbüro bestens aufgestellt und hätte in überschaubarem Rahmen in Ruhe so weiterarbeiten können. Teilweise arbeitete ich bei Großaufträgen sehr gut mit einem anderen größerem Architekturbüro zusammen.


    Bei einem gemeinsamen Projekt wurde mir ein Bauleiter zugeteilt, der es wirklich richtig drauf hatte. Wir kamen auch über persönliche Themen ins Gespräch, es harmonierte und machte Spaß.
    Ein halbes Jahr später war er schon mit seiner Freundin bei uns zu hause und auch die Frauen verstanden sich.


    Schleichend manifestierte sich der Gedanke ihn doch zu mir zu holen. Als wenn er es schon erwartet hatte ging er sofort darauf ein. Allerdings Bauleiter war er ja schon, kommen wollte er nur in einer neuen Position als Geschäftsführer.
    Nach reiflicher Überlegung wie ich meinte wurde 1995 der Vertrag aufgesetzt und er zum Geschäftsführer bestellt. Ordentliches Gehalt, gehobener Dienstwagen auch privat nutzbar, was man so braucht.



    Klappte prima. Er machte die Bauleitung und Abrechnung, ich die Akquisition und Planung. Statt 120 000 km im Jahr fuhr ich nur noch die Hälfte. Um das erhöhte Volumen zu schaffen hatten wir noch ein paar Bauingenieure eingestellt und den kaufmännischen Bereich vergrößert.


    Im folgenden Jahr kam meine Buchhalterin zu mir und erklärte, dass unsere Zahlen rapide in den Keller gingen. Da sie eine gute Bilanzbuchhalterin war gab es für mich keinen Zweifel daran.
    Nach etlichen Krisengesprächen mit meinem Geschäftsführer stabilisierte es sich auf niedrigen Niveau und ich habe mir nicht soviel Gedanken darübergemacht.



    Baustellen liefen prima, der Umsatz hatte sich glatt verdoppelt und die Kunden waren zufrieden allerdings blieb viel zu wenig über.
    Meine Buchhalterin maulte ständig. „Da stimmt was nicht!!“
    Aber nur anhand der Zahlen konnte sie es nicht konkretisieren.
    Ich habe nicht auf sie gehört.



    Osternsonntag 1998 um 9.00 Uhr klingelte bei mir daheim das Telefon. Einer meiner ältesten Kunden mit dem ich mich ausgesprochen gut verstand. Ich sollte mich sofort ins Auto setzen und zu ihm kommen. Wichtig.
    "Wir hätten doch die Planung und Bauleitung bei einem Kunden XY. Das wäre ein guter Bekannter von ihm. Seit wann wir denn schwarz abrechnen würden?"


    Ich fiel aus allen Wolken und erspare Euch das weitere Procedere.
    Jedenfalls hatte mein Geschäftsführer, der mittlerweile mein Freund war in die eigene Tasche schwarz abgerechnet und Kickbacks gemacht wann immer möglich.


    Ich habe ihn sofort raus geschmissen und versucht den Schlamassel zu klären.
    Anschließend eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt. Sie fanden nichts belegbares aber seien sich sicher, dass ich im großen Stil betrogen worden bin. Es gab nichts handfestes, nicht schriftliches.
    Mein sauberer Freund verklagte mich anschließend vor dem Arbeitsgericht für den fristlosen Rausschmiss und da ich keine Beweise hatte zahlte ich noch brav ein halbes Jahr sein Gehalt.



    Das alles hätte ich überstehen können, denn eigentlich war es nur Geld und eine riesige menschliche Enttäuschung.


    Bloß jetzt stand ich da ohne kompetenten Bauleiter mit einem viel zu großem Auftragsvolumen. Meine jungen Bauingenieure waren noch nicht weit genug.
    Man kann solche Geschichten nicht schlagartig runter fahren, manche Projekte dauern bis 2 Jahre.
    Das eigentlich befreundete größere Architekturbüro, das mir problemlos hätte helfen können war nicht mehr befreundet nachdem ihr bester Bauleiter bei mir angefangen hatte



    Im Dezember 1999 war ich durch.
    Aufträge abgearbeitet, Firma gerettet und geschrumpft, 11 Mitarbeiter entlassen, Ehe kaputt, Kinder stinkend sauer und meine Herzprobleme fingen an.


    Genau am 25. Dezember lag ich abends allein im Bett meiner kleinen Mietwohnung (meine Frau war mit den Kindern im Haus geblieben) und die Tränen schossen mir so was von mächtig aus den Augen wie ich es noch nie erlebt habe. Heute weiß ich, dass es ein totaler Burnout war.


    Die Gedanken drehten sich immer im Kreis, ich wurde vollkommen antriebslos. Ich habe sage und schreibe 3 Wochen im Bett gelegen, hatte keinen Appetit und hab nur Wasser getrunken.
    Nach 4 Tagen habe ich ab und an ein Stück Schokolade gegessen. Toilettengänge bezogen sich nur noch aufs Wasserlassen.
    Dusche? Wozu??


    Immerhin habe ich es geschafft auf Anrufe von Freunden und Verwandten recht solide zu antworten, sonst hätten sie mich abholen lassen.



    Und komischerweise nach diesen 3 Wochen eines morgens fühlte ich mich zwar schwach, aber ich hatte Appetit und die irrsinnige Lust Musik zu hören.
    Ein vollkommen befreiendes Gefühl setzte zunehmend ein.


    Ich war wieder da und schmiedete Pläne wie es auch privat weitergehen konnte.
    Die Ehe war nicht mehr zu retten, aber meine Kinder haben mir verziehen.



    Im Februar 2000 habe ich das Büro wieder eröffnet und mit kleiner Mannschaft weitergearbeitet bis...
    seht Post 1.



    Heute betrachte ich das alles ganz nüchtern und rational als Lebenserfahrung die mich zu dem gemacht hat der ich heute bin.



    Gruß


    Michael

    Waldschrat


    Das Thema überhaupt.


    Alles richtig, so ähnlich ist es mir in meiner Entwicklung auch ergangen.


    Selbstverständlich würde auch ich nicht in einer der vorherigen Gesellschaften leben wollen.


    Aber wenn man tiefgreifend darüber nachdenkt erscheint es (zumindest mir) in einem anderen Licht.


    Der Punkt liegt darin, dass Udo leider auch Recht hat.


    Wir müssten nach Jahrhunderten der "Aufklärung" eigentlich in der Lage sein, eine "noch" gerechtere Gesellschaft bereits geformt zu haben
    als unsere jetzige.


    Auch wenn wir hier in Deutschland eines der besten politischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Systeme der gesamten Welt haben
    so bleibt doch vieles offen.
    Mit etwas besseres meine ich nicht Kommunismus oder ähnliche Formen.


    Aber solange eine Überbewertung in allem liegt, was mit Kapital zu tun hat wird es nicht funktionieren.
    Ich will hier keine politischen Diskussion eröffnen, aber wenn man die politischen Prioritäten der letzten Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte
    betrachtet dann ist es am besten man schließt die Augen und sagt:
    Es ist wie es ist, Punkt.


    Zur Zeit erleben wir in der Welt sogar die abstruse Entwicklung einer Rolle rückwärts sichtbar in Ideologien (Russland u.a.) und Religionskriegen, auch wenn sie meist
    nur ein Vorwand sind für egoistische Machtgelüste.


    Leider bin ich zu der Auffassung gekommen, dass wir es in diesem Jahrhundert nicht mehr schaffen werden.
    Vielleicht sind nachfolgenden Generationen reifer die wahren Werte des Lebens zu erkennen und in den Vordergrund zu stellen.



    Ich glaube in vielen von uns ist eine umfassende menschliche und soziale Verantwortung anderen gegenüber verankert (warum eigentlich?).


    Sie begrenzt sich in der realen Anwendung allerdings auf die Familie, vielleicht noch auf Freunde und das war es.



    Gruß


    Michael

    Hut ab vor der Freundin die zu Dir gehalten hat.:)


    Da kann man nur hoffen, dass Du es wirklich verstanden hast welches Juwel Du an Deiner Seite hast
    und dankst es Ihr langfristig.


    Ich will das nicht zu sehr vertiefen, aber teilweise liegt das Ausgliedern aus der Gesellschaft auch an den Betroffenen,
    die logischerweise immer frustrierter werden und sich selbst sei es aus Scham oder aus Frust zurückziehen
    oder unausstehlich werden.


    Für manchen ist solch ein gravierender Einschnitt im Leben auch ein Reinigungsprozess (wenn er es schafft
    wieder aufzustehen) und seine Betrachtung der eigenen Persönlichkeit und des Umfeldes klettert
    auf ein anderes, besseres Niveau.


    Wenn man in der Situation steckt kann man es sicher nicht als Chance sehen, aber im Nachhinein.


    Gruß


    Michael

    Eigentlich wollte ich mit meiner Antwort bezüglich der Frage nach dem Unterbewusstsein noch ein wenig warten,
    um zu sehen wie die allgemeinen Reaktionen auf meinen Post sind.
    Aber egal.



    @Udo


    Ich stimme inhaltlich vollständig mit Dir überein. Wer ein bisschen über den Tellerrand sieht muss diese Zusammenhänge erkennen.
    Bin mir bloß nicht sicher, wie die anderen User dieses Forums damit umgehen.
    Ich kenne zu wenig Inhalte.



    @lord helmchen


    Die Frage nach dem Unterbewusstsein:


    Ich könnte jetzt problemlos abendfüllend schreiben, aber da vermute ich auch, dass es den Rahmen dieses Forums sprengt
    bzw nicht hineinpasst.


    Deshalb bringe ich es komprimiert auf den Punkt:


    Wenn man das "wie" und das "warum" ausklammert ist für mich das Unterbewusstsein ganz einfach eine höherwertige Software
    auf einer chemisch/biologischen Basis als Board, bzw Rechner getragen von einem biologischen Körper (unser Körper) als eine Art Gehäuse.


    Wunderbar von außen programmierbar siehe Udos Beitrag.


    Eigentlich sollten wir die Software steuern, dass können wir aber nur wenn wir der Zusammenhänge wissen und wissen wie man es
    selbst programmiert und steuert.
    Tun wir es nicht werden wir gesteuert, meinen es selbst zu tun und sind teilweise sogar der Ansicht, es wären unsere eigenen Gedanken und Ideen.



    Wenn Du soweit in der Erkenntnis der Zusammenhänge und des Unterbewusstseins gekommen bist, Dich mit einer Trennung von Geist und Körper
    befasst hast, so hat sich Dir möglicherweise bereits die Frage gestellt, wer Du (Dein Ich) im eigentlichen bist.


    Aber das sollte jeder für sich selbst erkennen und es würde ebenfalls nicht in dieses Forum passen.



    Auf alle Fälle kann man feststellen, je weiter man in seiner Selbsterkenntnis kommt und je mehr Zusammenhänge man versteht,
    umso solider und fester wird man in seinen Ansichten und inneren Stärke, was "Previvallike" im Extremfall ein unbezahlbarer Vorteil ist.


    Gruß


    Michael

    Äußere und innere Lebenserfahrung


    Ich habe bisher einige äußere Erfahrungen meines Nomadenlebens dargestellt, aber die sind nicht das Wichtigste.
    Die daraus resultierende innere Lebenserfahrung ist in meinen Augen viel bedeutender.



    Es beschäftigt mich seit einigen Posts ob es Sinn macht in diesem Forum bei diesem Thema richtig in die Tiefe zu gehen und habe die Ausflüge dorthin bisher beschränkt.
    Aber da einige User doch sehr interessiert scheinen will ich es mal wagen und in einem Bereich ein bisschen weiter zu gehen.
    Wem das zu viel psychoanalytisches Gelaber ist der braucht es ja nicht zu lesen.



    Nach etwa einem Jahr ging es los, dass sich mich zunehmend sachlich mit mir selbst beschäftigen konnte.
    Neben den ganzen beschriebenen Schwierigkeiten meines Lebens dort gab es noch eine vollkommen andere Entwicklung.


    Die Frage warum ich mir das antat hatte eine kausale und schlüssige Antwort die ich bereits erkannt hatte, die Gesundheit.
    Aber je mehr ich in mich ging umso klarer wurde es, dass dies nur die halbe Wahrheit war.



    Wir nehmen in unserem Leben vieles als selbstverständlich hin was durchaus hinterfragt werden sollte.
    Jeder lebt in seiner eigenen Welt und wird bestimmt von äußeren Einflussfaktoren wie Gesellschaft, Familie, Beruf, dem Glauben wie auch immer,
    Hobbys und den damit verbundenen Zwängen wie Verantwortung und Verpflichtungen.
    Im Zusammenhang mit der ständigen Reizüberflutung sind die wenigsten in der Lage wirklich einen Abstand herzustellen und sich mit sich selbst
    tief greifend und sinnvoll zu beschäftigen, also einmal die innere Welt zu analysieren und zu hinterfragen.
    Ich konnte es nicht im mindesten als ich beruflich so eingespannt war. Selbst wenn ich interessante Berichte oder Bücher gelesen habe,
    die sich mit der Thematik beschäftigen so blieb alles konsequent an der Oberfläche.


    Auf CG habe ich zwei Jahre lang abends in meiner Behausung gesessen und versucht mich und meine innere Welt zu begreifen.
    Es geht um innere Dränge, Zwänge, Programmierungen des Unterbewusstseins, Emotionen, Glauben verschiedener Art,
    gelernte Verhaltensweisen und natürlich genetische Vererbung.
    Da könnte man problemlos einen riesigen Wälzer schreiben.


    Wir werden wesentlich mehr vom Unterbewusstsein und den Emotionen geführt und bestimmt als uns im mindesten bewusst ist.
    Erinnerungen lösen auch Gefühle aus, Gedanken lösen Gefühle aus, das ist allgemein bekannt und kann jeder nachvollziehen,
    Wenn dieser Schritt der Erkenntnis und innerer Verarbeitung vollbracht ist werden wir in unseren Einsichten und Handlungen wesentlich logischer,
    rationaler und authentischer indem was wir tun.



    Mittlerweile ist mir klar geworden, dass es in unserer normalen Welt kaum machbar ist solche Schritte zugehen.
    Leider muss man auch sehr konsequent sein, denn die alten gewohnten Verhaltensweisen greifen schnell und brutal wieder zu.



    Hätte ich den Hund behalten wäre ein toller tierischer Kamerad zugegen gewesen, mit dem ich gespielt hätte, den ich erzogen hätte
    und der mich immer begleitet hätte. Einsamkeit ade, Langeweile stark reduziert.
    Was eigentlich ein riesiger Vorteil ist hätte mich in meiner Selbstfindung gehemmt.


    Noch schlimmer wäre es mit Freunden gewesen die ich leicht hätte finden können.
    Diese Zusammenhänge sind mir zunehmend klar geworden.
    Früher habe ich es immer für Quatsch und Spinnerei gehalten wenn ich davon hörte, dass Menschen die Abgeschiedenheit suchen,
    um mit sich selbst weiter zu kommen, heute denke ich vollkommen anders darüber.



    Nach meinen Erfahrungen funktioniert es leider nur auf solch eine brutale Weise aber jeder sollte sich das gut überlegen ob er sich das antut
    oder ob er nicht lieber in seiner gewohnten Welt „vor sich hindämmert“, so empfinde ich mein Leben vor meiner Reise.


    Ich glaube es liegt auch eine große Gefahr darin.
    Es ist durchaus denkbar, dass manch einer nicht zurück findet und dort für sein weiteres Leben bleibt.
    Aber anderseits wenn er damit glücklich wird, warum nicht.



    Ich habe in einem vorherigen Post geschrieben ob ich es nochmal machen würde, nein.


    Spezifiziert:
    Unter nochmal verstehe ich eine Wiederholung, die ich auf auf keinen Fall machen würde, ich habe mein Ziel erreicht.



    Hätte ich es bis heute noch nicht durchgeführt säße ich nächsten Monat im Flieger um es mir anzutun.



    Gruß



    Michael

    Wie ich zu einem Hund kam (und ihn wieder loswerden musste)


    Absurd.


    Als ich mich in und mit meiner neuen Behausung eingerichtet hatte hörte ich an einem Sonntag Morgen genau gegen 8.00 Uhr wildes Hundegebell von unten aus dem Tal kommend. Schon selten, denn ich hatte bisher nur zwei streunende Hunde überhaupt gesehen.


    Wenig später Schüsse. Und wieder.
    Ich sprang aus dem Zelt, ging zu meinem Ausblick und traute meinen Augen nicht.
    Da bewegten sich sicherlich 50 oder mehr Menschen mit Gewehren auf mich zu.
    Dazu Hunde ohne Ende.
    Schnell zurück, das Fernglas geholt und dann war es klar:
    Jäger (nur Männer) oder wie immer man sie bezeichnen konnte und eine Art Treibjagd.


    Eine wilde Ballerei setzte ein, was ich überhaupt nicht verstand.
    Sie alle und dieses eine halb verhungerte Kaninchen was ich gesehen hatte?
    Konnten die Hunde soviel mehr und schreckten massenweise Kaninchen auf?


    Als sie sich immer mehr näherten sah ich alles, nur keine Kaninchen oder sonstiges Wild.
    Sie ballerten einfach wild in der Gegend herum. Zwischendurch blieben sie stehen und stärkten sich mit einen ordentlichen Schluck, vermutlich Schnaps.


    Vor Schüssen habe ich keine Angst wenn das Gewehr nicht auf mich direkt gerichtet ist, aber ich bin nicht unvorsichtig, also blieb ich in meiner Deckung und ließ sie unter mir durchziehen.
    Keiner entdeckte mich gut 30 m über ihnen. Ich war gut getarnt.


    Leider hatte ich Hunde überhaupt nicht auf dem Schirm. Plötzlich fiel ein Rudel von 5 Jagdhunden laut bellend auf meinem Platz ein. Wunderschöne Tiere der Rasse Podenco Canario.


    Sie stürmten auf mich zu.
    Nun muss ich dazu sagen, dass ich mit Hunden sehr gut kann. Ich hatte immer zwei oder mehr Hunde. Sie mögen mich und ich mag sie.
    Also begrüßten sie mich schwanzwedelnd, hörten auf zu bellen und jeder bekam seine Streicheleinheiten wie es sich gehört.


    Dann ertönte unter mir ein lauter Pfiff, er war selbst zwischen der Ballerei zu hören und die Meute stürzte davon - bis auf einen.
    Er bleib einfach da und legte sich auf den Boden vor meine Füßen.
    Also noch ein paar Streicheleinheiten und er rollte sich selig zusammen.
    Ein wunderschönes Tier, ein bisschen mager, aber die Rasse ist so.


    Ich wurde ihn nicht los, er hatte beschlossen zu bleiben.
    Die Schüsse und das Hundegebell wurden leiser und ich hatte einen Hund.
    Im ersten Moment raste mein Herz vor Freude, doch dann wurde mir klar, dass er leider nicht in mein Konzept passte.


    Frauen (zu ihnen komme ich später) und Hunde hätten mein Leben komplett umgekrempelt. Beide mag ich sehr und bin auch bereit mein Leben dann anzupassen.


    Bevor ich Prügel bekomme lieber ein Statement:
    Wobei ich wohl nicht betonen muss, das es nicht die gleiche Ebene ist.


    Also was tun? Er wollte nicht weg.
    Stunden später kamen die "Jäger" laut grölend zurück.
    Es tat mir in der Seele weh, aber ich habe den Hund nach unten gezogen und mitten in der Schlucht an einem Strauch festgebunden.
    Nur nicht nochmal hinsehen und schnell weg.
    Von oben sah ich den grölenden und schwankenden Haufen. Sie sammelten den Hund ein als wäre es ganz normal.


    Jagdergebnis:


    Nicht ein einziges Kaninchen, aber die Hunde hatten viel Auslauf, bestimmt über 1000 Schuss verballert und mindestens 50 Flaschen Schnaps oder was auch immer gekillt.


    Dann kehrte wieder Ruhe ein.


    Nur ich hatte noch den ganzen Tag mit meinem wehen Herzen zu tun.


    Ganz schöner Mist wenn man sich was vorgenommen hat und die Linie beibehalten will.:traurig:



    Gruß


    Michael