Beiträge von FreshPaul

    Moin moin aus dem trüben Niedersachsen - Wow, tolle Resonanz!


    Urteilen über Vor- und Nachteile von "kommunalen" Arbeitgebern und Hilfsorganisationen und was es da alles gibt kann ich, aber das ist hier nicht Priorität.
    Helfen tue ich gerne, aber im eigenen Interesse.


    Blutgruppe: Ich habe es mit hineingebracht, weil viele Leute ihre nicht wissen.


    Prepper geben Geld aus, um sich möglichst gut vorzubereiten. Warum also auch nicht soetwas machen. Sollte sämtliche Ordnung zusammen brechen, kann es gar nicht so einfach sein, noch an einen Blutgruppentest heranzukommen. Genauso wie (nahezu jeder) Prepper viele Antibiotika etc. lagert, sollte es keine Möglichkeit mehr geben, aus Apotheken, Krankenhäusern o.ä. welche zu erlangen. Preppen bedeutet Vorbereiten auf Krisensituationen.
    Wie das ganze irgendwann einmal aussieht, kann keiner sagen. Daher gibt es auch keine Universallösung.


    Allerdings kann ich mir einige Situationen vorstellen, in denen diese Information hilfreich sein kann und in der Blutgruppentests rar gesäht sind (und man deshalb notgezwungenerweise auf einen früheren Test vertrauen muss). Beispielsweise könnte eine Erkrankung/Infektion oder sonstetwas auftreten, in der es zu übermäßigen Verbrauch dieser Tests kommt. Wenn Krankenhäuser überflutet werden, werden eigentlich alle Stoffe knapp werden. Klar, darunter auch Blutkonserven, die ja sowieso je nach Bestandteilen (Plasma, einzelne Zyten) relativ kurz haltbar sind.
    Nur wenn ich weiß, mein Gefährte oder sonstwer der mir viel bedeutet ist extrem krank, und benötigt Blut, wüsste ich auch nicht, ob ich nicht agieren würde, oder zumindest anders als bei anderen Menschen. Bluttransfusion ist nicht ohne und genau deswegen gibt es Spezialisten (wo ich definitiv nicht dazugehöre). Es birgt viele Risiken und deswegen ist es auch ein eigener Bereich der Medizin. Selbst wenn man das Glück hat, dass derjenige die gleiche Blutgruppe hat, kann es zu milden bis tödlichen Nebenwirkungen kommen. Aber wenn er sowieso vor der Pforte steht, ist mir (vielleicht) die (wenn auch nur allzu geringe) Chance, dass es gut geht, lieber, als dass man es unversucht lässt und er so stirbt.
    Ich selbst weiß es nicht, ich weiß nicht, wie ich reagiere in solchen Situationen. Das ist meine Meinung und jeder kann und soll sich seine eigene bilden.


    Das ist jetzt nicht misszuverstehen, ich würde irgendwelche Bluttransfusionen o.ä. vollziehen.
    Aber was machen wenn es keinen anderen Weg gibt?
    Genau damit beschäftigt man sich ja als Prepper. Was wäre, wenn? Viele haben Nähmaterial und würden im Fall der Fälle auch Wunden nähen. Einige üben das. Jetzt gerade aber würde man (auch diejenigen, die das schon ab und an gemacht haben) zum Arzt/Krankenhaus fahren, da es diese Möglichkeit gibt. Dort gibt es Spezialisten, dessen Job das einfach ist und die das besser können als man selbst. Dann gibt es auch keine riesen Narbe oder man sieht, dass es provisorisch zusammengenäht wurde usw.
    Jeder ist auch lieber Frischgekochtes als irgendein Dosenfutter. Nur in Notsituationen wurden sogar schon Leichen zum Überleben genutzt (--> Flugzeugabsturz in den Anden als Beispiel). Und nicht jeder davon war Kannibalist oder hätte den Gedanken im "normalen" Leben gehabt. Ganz im Gegenteil.
    Auch hierzu: Ich nutze diese extremen und krassen Beispiele, die vielleicht auch nicht allen gefallen, um zu zeigen, über welche Grenzen ein Mensch in der Not hinwegschaut.


    Kurz und knapp: Der Test ist jetzt nicht die größte Sache, aber es !kann! Situationen geben, in denen es darauf ankommt (so unwahrscheinlich sie auch sein mögen)!



    Vollelektrolytlösungen/Infusionen sind zwar ein guter Volumenersatz, können jedoch kein Sauerstoff transportieren. Es wird genutzt, um zum einen dem Schock vorzubeugen (genug Flüssigkeit in unseren Gefäßen) und hat dadurch den Nebeneffekt, dass das Blut quasi mit "Wasser" gepanscht zumindest ein wenig Sauerstoffversorgung bieten kann. Je nach Blutverlust kann das jedoch nicht genügend sein, weswegen es zu Hypoxien (Sauerstoffunterversorgungen) kommt, wobei unser Gehirn am empfindlichsten reagiert, und diese Hypoxie kann je nach Ausmaß zum Tod führen. Präklinisch ist das jedoch das Mittel der Wahl. Nur wird es ein präklinisch-klinisch-System dann noch geben?


    Zitat

    Es geht Dir vermutlich darum, wie es bei Euch in Deutschland gehandhabt wird.
    Äh...bei uns in Österreich ist "jeder" Organspender. Somit relativiert sich hier so ein Ausweis.
    Das gibts hier nur für Leute, die eben KEINE Organe spenden wollen.


    Super, das wusste ich noch nicht. Hast gerade meinen Wissenstand deutlich erweitert! :face_with_rolling_eyes: Ja, ich spreche hier für Deutschland. Am besten wäre wirklich, wenn man mit der Volljährigkeit einen Ausweis ausfüllen muss und das selbst festlegt. Also quasi die Mitte von Deutschland "automatisch nicht, bis Ausweis vorhanden" und Österreich "automatisch ja, bis Widerspruch".


    Habe eben gerade entdeckt, dass zumindest bei dem deutschen Impfbuch auf der letzten Seite ebenfalls die Blutgruppe eingetragen werden kann. Vielleicht steht sie ja bei dem einen oder anderen dort schon drinnen. Im Bild oben links, erste Zeile, zu sehen.[ATTACH=CONFIG]21961[/ATTACH]



    Liebe Grüße, Jojo :Sagenichtsmehr:

    Zitat von Endzeitstimmung;199185


    Was soll ich sagen-gelernt fürs Leben hab ich bei dem Verein, aber leider nicht nur positives..., mal ganz abgesehen davon hat mich die Veranstaltung mehr als 1 Jahr meines Lebens gekostet, und das bei einem Hungerlohn...naja...


    Mit dem Hungerlohn gebe ich dir vollkommen recht. Ich meine...Wer weiß was ein Rettungsassistent ist und was er tun muss (wenn nicht, kann Wikipedia und andere Seiten helfen), sollte einen klitzekleinen Fehler in der Struktur des Landes bemerken. Ich setze gerne noch einen oben drauf, wenn ich sage, dass ich für 300 € mehr als ALG momentan im Schnitt zwischen 60 und 80 Stunden mache. Nur als kleiner Vorgeschmack. Trotzdem machts mir Spaß, auch wenn die Kohle nicht stimmt, weil ich einen einseitigen Beruf nicht abkann. Sehe zu in einen Rettungsdienst zu kommen, der von Feuerwehr oder Landkreis betreut wird. Da hat man wenigstens etwas :winking_face: Bzw. wie sich der neue Notfallsanitäter entwickelt.


    Nun aber zurück zum Thema:
    Wie gesagt, ich möchte hier keinesfalls etwas für Hilfsorganisationen tuen. Ich arbeite von der inneren Einstellung her nicht (mehr) für den Verein, sondern für den Rettungsdienst (also der Beruf an sich).
    Ich selbst bin dort kein Spender, aber einigen gefällt das. Das ist jedem seine Sache, ich habe dies nur so ausführlich beschrieben, weil ich damit die meiste Erfahrung habe.


    Und ehrlich gesagt bemerke ich auch jetzt erst wie ich das Ding unbewusst lobe. Wird editiert!


    LG Jojo

    Moin moin.
    Dies ist mein erster Beitrag (neben der Vorstellung), also seid gnädig.:grosses Lachen:


    Ich möchte mich in diesem Thema ein wenig mit der jetzigen Vorbereitung auf den Ernstfall auslassen.
    Dabei sind das keineswegs Dinge, die nur im anwendbar sind, sondern für alle Survivalmeister, Bushcrafter, Geocacher....Allgemein für jeden Menschen.
    Dies sind Ideen und Vorschläge aufgrund meiner Erfahrung. Jeder ist jedoch seines eigenen Glückes Schmied. Euch soll das nicht als 100%iges Vorbild dienen, sondern euch zum kritischen Nachdenken bewegen und euch Ansätze liefern!


    1. Blutgruppe:


    Ich halte es für wichtig und sinnvoll, die eigene Blutgruppe zu kennen. Viele (wie ich bis vor kurzem) wissen nicht, welche Blutgruppe sie haben. Im worst-case ist das allerdings überlebenswichtig. Viele bereiten sich toll vor, vergessen allerdings diesen Punkt.



    Wo kann ich die Blutgruppe bestimmen lassen?
    Die häufigste Methode ist wohl die Blutspende. Ich möchte hier keine Werbung für irgendeine (Hilfs-) Organisation machen.
    [INDENT=2] Firmen bieten für selbe Tätigkeiten eine finanzielle Belohnung an.:Cool:


    Inzwischen gibt es relativ preiswerte Gerätschaften zur Analyse.


    Weitere Möglichkeiten die mir spontan einfallen ist natürlich die Bestimmung beim Hausarzt sowie den Termin zur Analyse in einer Klinik. Wer dort Erfahrungen (auch bezüglich der Übernahme durch die Krankenkasse) hat oder andere Ideen hat, postet sie!



    [/INDENT]
    2. Der Organspendeausweis:

    Schon in anderen Beiträgen habe ich über den Aufruf zum Organspendeausweis gelesen. Dort gab es heftige Diskussionen. Auch ich bin ein Verfechter des Organspendeausweises und finde es wichtig, dass jeder Mensch im reifen Alter einen besitzt.
    Nein, dass ist kein Aufruf, dass jeder seine Organe hergeben soll. Dass ist jedem seine eigene Entscheidung. Ich kann beide Fronten gut verstehen, zum einen die "Helfer", die Organe spenden möchten, als auch die "Bedachten", die nicht nach dem Tod zerlegt werden möchten.


    Es geht mir darum, dass jeder genau diese Ansicht festlegen soll.


    Im deutschen Organspendeausweis gibt es auf der Rückseite nämlich folgende Möglichkeiten zum ankreuzen:[INDENT=2]"Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben in Frage kommt, erkläre ich:


    [/INDENT]



      [*=3]JA, ich gestatte, dass nach der ärztlichen Feststellung meines Todes meinem Körper Organe und Gewebe zur Transplantation entnommen werden.
      [*=3]JA, ich gestatte dies, mit Ausnahme folgender Organe/Gewebe: _______________________
      [*=3]JA, ich gestatte dies, jedoch nur für folgende Organe/Gewebe: _______________________
      [*=3]NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben zur Transplantation.
      [*=3]Ich habe die Entscheidung übertragen auf: _________________(Name, Vorname) ______________ (Telefon) _______________ (Strasse) ____________ PLZ, Ort


    Anmerkungen/Besondere Hinweise:______________________"



    Dies zeigt, dass ihr selbst das in der Hand habt. Ihr habt sämtliche Freiheiten.
    Dieser Organspendeausweis beginnt die Gültigkeit mit der Unterschrift und endet, sobald ihr ihn vernichtet. Mit anderen Worten, ihr holt ihn, füllt ihn nach euren Vorstellungen aus. Und wenn ihr euch das anders überlegt, vernichtet ihr ihn einfach. Könnt quasi bei 3 Änderungen im Monat 3 mal einen anderen Organspendeausweis haben. Es findet keine Registrierung oder ähnliches statt. Das ist vollkommen anonym.


    Den Organspendeausweis bekommt ihr in Apotheken, Krankenhäusern, teilweise sogar schon online etc. Einfach mal nachfragen. Ich habe mir ab und an einen Stapel von 10 Stück für lau aus der Apotheke geben lassen.:unschuldig: Ich mache die jungen (und bejährten) Autofahrer oder allgemein Ersthelfer in meinen Kursen immer wieder darauf aufmerksam und lege ein paar auf den Tisch, die sich jeder nehmen kann. Das ist dann ein Flyer, wo noch einmal alles zusammen gefasst ist, und auf der letzten Seite ist dann ein Ausweis zum Ausschneiden oder ausprickeln.


    Hier die online-Ausfüll-Version: https://www.organspende-info.de/organspendeausweis/erstellen


    Hier die Seite zum Ausdrucken oder Bestellen: https://www.organspende-info.de/organspendeausweis/bestellen



    3. Die Rettungskarte:


    Die Rettungskarte ist ein einfaches Blatt Papier, dass euch das Leben retten kann. Und das witzige ist, auch das sind nur ein paar Mausklicks und einen Drucker, die ihr braucht.


    Was ist das Ding überhaupt?
    Die Rettungskarte ist eine Skizze von eurem Auto. Darauf sind 2 Ansichten von euren Gefährt: eine von oben, eine seitliche. In diesem Grundriss sind wichtige Punkte eingezeichnet. Farblich, natürlich. Punkte, die der Feuerwehr und dem Rettungsdienst einen extrem schnellen Überblick über die Lage verschaffen kann und euch bei einem Unfall wertvolle Sekunden sparen kann. Wir können dadurch sehen, wo relevante Fahrzeugteile wie Airbags, Kraftstofftank, Karosserieverstärkung und und und sitzt. Airbags deswegen, weil ein Airbag auch mal ohne Vorwarnung aufgehen kann.
    Beispiel hier: https://www.youtube.com/watch?v=pO_t_tfWOyo
    Bei fiesen Unfällen (und da zählt wirklich die Zeit) sind die Fahrzeuge meist extrem deformiert. Zum Teil kann man nicht einmal mehr das Auto als selbiges erkennen, geschweige denn weiß, wo A-Säule etc. ist um das Fahrzeug aufzuschneiden. Von daher finde ich diese Idee sehr sinnvoll.


    Bringt es etwas?
    Das darf ich als Erfahrung sogar beurteilen. Verkehrsunfall, 2 relativ "seltene" Fahrzeugtypen. Starke Deformation beider Fahrzeuge. Eine Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen angerückt, die Mannschaft teilte sich auf beide Fahrzeuge auf. Quasi fast gleiche Bedingungen. In einem Unfallfahrzeug war eine Rettungskarte. Nun ratet mal, wer trotz (leichter) Nachteile deutlich schneller aus dem Fahrzeug war? Richtig.
    Voraussetzung ist natürlich, dass die ortsansässige Feuerwehr weiß damit umzugehen. Obwohl die Karte relativ selbsterklärend ist, hilft Übung immer. Vielleicht für den einen oder anderen Feuerwehrkameraden ein Denkanstoß, die anderen können ja mal selbst bei Feuerwehren nachfragen.


    Wie nutze ich es?
    Die Anwendung ist relativ simpel:
    http://www.adac.de/infotestrat…-unterwegs/rettungskarte/
    Dort sind die meisten Fahrzeughersteller unserer Breitengrade vertreten. Es ist eine Linksammlung, in der ihr eure Automarke auswählt. Dann müsst ihr nur noch euer Modell mit Baujahr heraussuchen, ausdrucken, und schon seid ihr stolzer Besitzer einer Rettungskarte, die dann in etwa so aussieht:
    http://www.gemeindefeuerwehr-c…g/rettungskarte_golf5.jpg
    Sie wird an der Sonnenblende des Fahrers befestigt.
    Wichtig ist, dass ihr auch zeigt, dass ihr soetwas im Auto habt. Das System ist noch nicht genug etabliert. Beim ADAC gibt es Aufkleber mit entsprechender Aufschrift, wie auch an anderen Stellen:
    http://www.feuerwehr-huntlosen…2014/06/Rettungskarte.jpg
    Geklebt wird sie von innen an die Frontschutzscheibe.


    Natürlich gibt es auch die DIY-Variante. Auch gibt es extra kleine Faltkästchen mit Saugnapf, in die ihr eure Karte hineintuen könnt, wenn ihr euch nicht die Frontschutzscheibe versauen wollt. Allerdings läuft man auch Gefahr, dass der Saugnapf bei einem heftigen Aufprall nachlässt.:Schlecht:



    4. Patientenverfügung


    Bin ich verrückt? Ja, ein bisschen. :devil::lechts:


    Warum sollte ich euch raten, eine Patientenverfügung anzulegen? Nunja, kurz und knapp: Man weiß nicht, wann es passiert. Ich fühle mich seitdem deutlich besser.


    Was ist eine Patientenverfügung?
    Eine Patientenverfügung legt kurz und knapp fest, was für Maßnahmen ihr wann wünscht, solltet ihr nicht mehr dazu in der Lage sein. Leider sind es nicht immer die bejährteren Menschen, die versterben. Menschen jeder Altersklasse erwischt es, viel zu häufig die jungen Fahranfänger, die die PS ihres Golf GTI unterschätzen. Daher ist es neben dem Testament eine sinnvolle Sache für jede Altersklasse.
    In der Patientenverfügung werden bestimmte Dinge dabei festgelegt, darunter fallen Dinge wie künstliche Beatmung, Herzlungenwiederbelebung, künstliche Ernährung, Bluttransfusionen, Ethische Gründe usw.


    (Kurzer Exkurs Herzlungenwiederbelebung, kurz HLW bzw. im englischen : Ein Tatoo mit "NO " oder ein Helmaufkleber "Helm nur durch Notarzt abzuziehen" sind definitiv nicht rechtskräftig. Hintergrund ist, dass der Mensch bei einem Tatoo zum Beispiel nicht die Möglichkeit hat, dies bei Änderung seiner Meinung einfach "wegzuradieren". Es wird wiederbelebt und der Helm kommt ab. Wer das noch nicht wusste: Besucht dringest wieder einen Erste-Hilfe-Kurs. Die Medizin ist ein sehr lebendiges Thema und die Empfehlungen werden anhand von Studien verbessert. Viele Sachen haben sich verändert und ein guter Erste-Hilfe-Ausbilder bringt selbst Leuten, die vor wenigen Jahren ihren EH-Kurs gemacht haben, noch Sachen bei. Fit-halten :Sagenichtsmehr:)


    Wie gestalte ich das?
    Informiert euch bei eurem Hausarzt. Der wird euch schief angucken, aber letztendlich macht es ja Sinn.
    Hier ein Link vom Bundesjustizministerium, der alles wichtige enthält:
    http://www.bmj.de/SharedDocs/D…df?__blob=publicationFile


    Wo sollte ich sie aufbewahren?


    Macht mehrere Ausfertigungen! Lasst diese auch von einem Notar abstempeln.


    Das Original sollte sich immer bei euch oder in der Nähe befinden. Weiht Menschen um euch wie eure/n Ehefrau/-mann ein, wo er sie findet, wenn ihr umfällt und ohne Hilfe nicht mehr aufwacht.
    Ich merke das aus eigener Erfahrung: Wenn ich zu einer Reanimation gerufen werde, und gesagt bekomme, es gibt eine Patientenverfügung, reicht es ganz und gar nicht, dass ich weiß dass es eine gibt. So böse es klingt, aber wenn ich demjenigen blind vertraue (aufgrund seiner verbalen Aussage), dass er nicht wiederbelebt werden möchte, und ich kein Papier vor meiner Nase habe, dass mir das mit seiner Unterschrift und der des Hausarztes und/oder Notar belegt, bewege ich mich rechtlich auf sehr dünnem Eis. Kann ja genauso gut sein, dass derjenige scharf aufs Geld oder sonstetwas ist und mich belügt (ist ja nicht so, dass das noch nie vorgekommen wäre).


    Ein weiteres Exemplar solltet ihr auf jeden Fall eurer Bezugsperson geben, seien es Geschwister, Eltern, Verwandte, der Typ um die Ecke dem ich vertraue :lachen:


    Als Prepper gehört ein Exemplar auf jeden Fall zu euren anderen Papieren ins !


    5. Vollmachten


    Als ideale Ergänzung zur Patientenverfügung. Davon gibt es 2 Arten, einmal für gesundheitliche, einmal für wirtschaftliche Aspekte.


    Sie bevollmächtigt die von euch gewählten Personen, zu entscheiden, was wann gemacht wird (ähnlich der Patientenverfügung, aber keinesfalls dasselbe)!


    Ich nehme es am Beispiel von mir:
    Ich habe mit meinen Eltern (sind ja noch relativ jung) bis in das kleinste Detail besprochen, wie ich es haben möchte. Beispielsweise was mit meinem Körper nach dem Ableben passiert: Beerdigen, Verbrennen, Seebestattung usw. Warum welche Art und und und. Was meines Besitzes geht wohin (Beispiel für die wirtschaftlichen Aspekt)
    Klar ist es jetzt nicht das tollste Thema für einen tollen Sonntagsfamilienausflug. Andererseits ist es auch eine extrem große Ehre, jemanden so viel seines Inneren zu zeigen. Wir haben uns ausgetauscht (Sie wissen, was bei mir passieren soll, ich, was bei ihnen passieren soll). Das ganze hat viele Stunden in Anspruch genommen, hat sich aber auch gelohnt. So sind alle Sachen klar geregelt.
    Wenn sie alt genug sind, werde ich die Vollmacht von meinen Eltern auf meine Geschwister übertragen.




    Ich hoffe, dieser Beitrag gefällt euch. Ich betone noch einmal, dass ich hier wirklich nur Ideen und Vorschläge mache, in Rohfassung. Ich möchte euch zu Kreativität und vorallem zum kritisch Denken bewegen.:face_with_rolling_eyes:



    Für Ideen, Fragen, Denkansätze, Verbesserungen, Kritik usw. lasst doch einfach einen Post da.


    Liebe Grüße, FreshPaul alias Jojo:tease: