Ich habe mir auch in den letzten Jahren das ein- oder andere Tool zur Reparatur, bzw. „pimpen“ von Büchern besorgt. Mich hat irgendwann genervt, dass in den meisten Büchern keine Lesezeichen(-bänder) drin sind. Das hat dann dazu geführt, dass ich in den Büchern solche bunten Post-It Marker reingeklebt habe (diese kurzen, selbsthaftenden Klebestreifen, die an einem Ende in verschiedenen Farben zu bekommen sind). Nachteil: bei jedem Umblättern muss man das Ding auf die nächste Seite „umkleben“, wodurch die Klebekraft zügig nachlässt und die Dinger irgendwann rausfallen. Außerdem sehen die Bücher im Regal dann mehr nach Akten aus, als nach Büchern. Also habe ich mir im Buchbinderei-Bedarf Lesezeichenbänder (genaue Bezeichnung: „Zeichenband“) als Meterware in verschiedenen Farben besorgt. Bei allen Büchern von denen ich weiß, dass ich entweder längere Zeit brauche bis ich sie ausgelesen habe, oder bei Nachschlagebüchern in denen ich öfters schnell eine bestimmte Stelle wiederfinden will, rüste ich seitdem solche Lesezeichenbänder nach. Vorteil bei dem Ganzen ist auch, dass man bei Büchern mit vielen Fußnoten (z.B. „Blackbox Blackout“) zwei oder mehrere Bänder einkleben kann. Ich handhabe das so, dass ich zwei verschiedenfarbige Bänder einklebe. Beginnt ein neues Kapitel, kommt das zweite Band direkt an die Stelle mit den betreffenden Erläuterungen. So kann ich schnell- wenn ich z.B. auf die Literaturstelle 5 im Kapitel 4 stoße – mit einem Klapp direkt in der Literaturstelle nachlesen und das eigentliche Lesezeichen an der betreffenden Stelle im Kapitel 4 belassen.
Weiterhin habe ich früher beschädigte Bücher mit Tesafilm geflickt. Ihr wisst alle, wie das nach einiger Zeit aussieht, und halten tut es nach einigen Jahren auch nicht mehr, geschweige denn, dass man Tesafilm nochmal halbwegs vernünftig entfernt bekommt. Deshalb habe ich mir transparentes und weißes Buchreparaturband gekauft (nennt sich „Filmoplast“). Insbesondere von dem transparenten bin ich voll begeistert: Das sieht aus wie hauchdünnes, selbstklebendes Transparentpapier. Damit kann man wunderbar Risse in Seiten flicken. Wenn man das faltenfrei aufreibt, ist es fast kaum noch zu sehen und es trägt im Gegensatz zu Tesafilm überhaupt nicht auf.
Anzumerken wäre noch, dass ich zum Einkleben der Lesezeichenbänder, sowie generell zum Kleben in Büchern Buchbinderleim verwende („Planatol“). Der trocknet flexibel an und wenn er trocken ist, wird er transparent.
Vielleicht kann ja der ein- oder andere was mit diesen Tipps anfangen