Beiträge von UrbanTrapper

    Vielleicht könnte man auch folgende (einfachere) Variante bauen. Zarges-Box (z.B.) Bundeswehr. In Vakuumierbeutel Wasser einschweißen. Sind ja halbwegs stabil die Beutel. Diese Wassersäcke in die Box legen, oben drauf die Akkus. Entlüftungsöffnung in der Box. Geht dir ein Akku durch hast du zwar die Rauchgase in der Wohnung, die lustig umher fliegenden Einzel-Zellen in der Box bringen aber die Wassersäcke zum Schmelzen. Akku sackt dann in ein Wasserbad ab. Je größer die Hitze desto schneller schmelzen die Wasserbeutel....

    Eine quick-and-dirty-Methode, die thermisch das Schlimmste verhindern könnte, aber eben nicht das Schlimmste bei Li-Ionen-Akkubrand: die Rauchgase und die damit schön fein verteilten Stäube überall in der Umgebung des Abbrandes.


    Vielleicht wäre es sinnvoller, für jene, die die Möglichkeiten dazu haben, eine solche Ladestation entweder gleich draußen in einem witterungsgeschützten Unterstand in der Nähe des Hauses, aber nicht direkt AM Haus aufzubauen.


    Nach meinem Kenntnisstand sind thermal runaways nicht unbedingt eine Seltenheit, aber bei weitem nicht so häufig, wie einschlägiges Videomaterial aus dem Netz es uns suggerieren mag. Keine Frage, wenn, dann ist es richtig böse.


    Gegen den thermal runaway ist mit herkömmlichen Bordmitteln kaum beizukommen. Herkömmliche Löschdecken werden dem Abbrand nicht hinreichend lange standhalten. Und wie ich weiter oben schrieb, sind die Rauchgase und Abbrandstäube das weitaus fatalere an dieser Art Brände.


    Für Akkus ohne Herstellungsfehler oder Sturzschäden würde ich die Wahrscheinlichkeit eines thermal runaways als hinreichend niedrig einschätzen, so dass ich sie mit einfachen Sicherheitsvorkehrungen auch im Haus aufladen würde. Stichworte: Akku und Netzteil nicht mit Wärme isolierenden oder gar brennbaren Materialien während des Ladevorgangs abdecken; nicht unnötig lange am Netz lassen; einen Raum mit möglichst geringer Brandlast auswählen; einen Raum auswählen, der sich im Fall der Fälle leicht belüften und auslüften lässt und dessen Oberflächen (Boden, Wände, Decke, Mobiliar) sich leicht dekontaminieren lässt.


    Meinen eBike-Akku würde ich dennoch nicht neben meinem Bett aufladen.


    Mehr Infos zu Li-Ionenakkus (Laden, Brandschutz etc.) könnte ich unter Umständen eventuell nach Pfingsten bei einer Kollegin erfragen (oder zumindest einschlägige Literaturquellen), wennn sie aus dem Urlaub zurück ist. Sie ist thematisch aus für sie naheliegenden Gründen dichter am Puls der Zeit als ich.

    ich hab jetzt auf die schnelle dazu wenig finden können. Geht das eher in Richtung CS oder Pefferspray? "Harte" Chemiewaffen wie Senfgas usw. kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, da dürften die westlichen Partner eher verschnupft reagieren.

    Ich glaube eher, dass dies Teil der russischen Propaganda ist. Aus welcher Motivation heraus sollte jemand in der heutigen Zeit klassische C-Waffen einsetzen? Doch nur aus blanker Verzweiflung und/oder Menschenverachtung. Sowohl den feindlichen Soldaten gegenüber als auch den eigenen. Oder hat jemand geglaubt, Wind und Kampfgas haben eine friend-foe-Erkennung?

    Also, auf was für bescheuerte Menschen kommen, wenn ihr Leben in Gefahr ist. 🤦


    Nehmen wir einmal die Standardsituation an: Es liegt kein entsprechend geeigneter Schlauch neben der Kloschüssel. Geschweige denn bereits eingeführt, sodass ich mit dem Schnorcheln sofort loslegen könnte. Der Test von Witness hat es für mich eindrücklich gezeigt, dass in einer ruhigen, entspannten Übungssituation das Reinfrickeln durch den Siphon überhaupt nicht trivial ist.

    In einer lebensbedrohlichen Stresssituation ("Scheiße, mir brennt domie Hütte unterm Arsch weg und ich komme nicht aus dem Haus!"-Situationl wird man alles bleiben, aber garantiert nicht ruhig. Okay, ein ehemaliger Kampfschwimmer im Ruhestand würde vielleicht trotzdem cool bleiben.


    Die wenigsten von euch werden einen Schlauch griffbereit haben. Also den Schlauch von der Dusche abgeschraubt den Duschkopf weg und exitus? Wie lange dauert es bei euch, wenn ihr die Ruhe und die Zeit habt, denn Schlauch von der Armatur abzuschrauben und euch des Duschkopfes zu entledigen? Eine Minute? Oder doch eher zwei? Herzlichen Glückwunsch. Hier ist eure blütenweißes Nachthemd und euer neues Instrument. Ich hoffe ihr mögt es, Harfe zu spielen?


    Schon wenige Atemzüge an Rauchgasen wirken alles andere als lustig. Eine halbe Minute wirkt in der Regel bereits tödlich. Und jetzt stellt euch da im Bad vor der Kloschüssel hockend hektisch und schwer atmend eure "letzte Rettung" vorbereiten.


    Tröstlich ist zumindest, dass ihr es nicht mitbekommen werdet, wie ihr verbrennt. Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid und die Rauchgase haben lange vor eurem Tod dafür gesorgt, dass ihr euer Bewusstsein verloren habt. 🤷


    Bitte nicht falsch verstehen. Ich begrüße jede Möglichkeit, das Überleben für seine Lieben und sich selbst zu sichern so gut es irgendwie geht. Man muss aber berücksichtigen, dass Physik, Chemie, Biologie und Medizin in Kombination gerne mal ein Bitch-Quartett sein können, die sich aufführen wie die Bank beim Roulette: die Bank gewinnt immer.

    Die Parade verstehe ich nicht. Die zeigt nichts anderes als eine Bestätigung für das massive Ausrüstungsproblem der russischen Armee.

    Es ist ja schon fast peinlich zuzugeben, dass unter anderem mein Vater in den 1970ern aus Überzeugung zur Bundeswehr ging, um seinen Dienst als Unteroffizier der Jägertruppe zu verrichten, um seinen Teil im Kampf gegen die Sowjets beizutragen. Das Wenige, das der Vater meiner Mutter bzw. ihre Mutter vom Krieg erzählte, verstärkte den Eindruck, dass nur eine schlagkräftige Truppe den Truppen des Warschauer Paktes auch nur ansatzweise Paroli würde bieten können.

    Und gewonnen hat man was gleich wieder?

    • Einen hohen Blutzoll bei jungen Söhnen, Vätern und Ehemännern (eine alternative Bezeichnung liegt mir hier gerade auf der Zunge/im Finger, würde aber sehr wahrscheinlich mindestens gegen die Forenregeln verstoßen).
    • Neue, überaus zuverlässige Geschäftspartner gewonnen und alte, missgünstige Geschäftspartner abgestoßen
    • Beim militärischen Fuhrpark endlich den ganzen alten Rotz losgeworden und auch bei der Munition endlich die ganzen alten "über MHD"-Munitionskisten kostengünstig und umweltschonend losgeworden.
    • ausführliche Erkenntnisse darüber gewonnen, wie eine effiziente oligarchische Rüstungsindustrie funktioniert


    Achtung: Dieser Beitrag kann Spuren von Zynismus und/oder Sarkasmus enthalten.

    Oder meinst du mit "realem Wert" schlicht für Otto Normalverbraucher bezahlbare Preise?

    Wenn es danach geht, sind wir bei Gütern des täglichen Bedarfs ganz schnell beim Sozialismus und können gleich die Preise festlegen orientiert daran, was sich die ärmste Kirchenmaus im Lande leisten kann und sorgen dafür, dass die für die Produktion und Lieferung verantwortlichen Unternehmen die Differenz zu den tatsächlichen Produktions- und Logistikkosten über den Steuerhaushalt erhalten.


    Solange die Wirtschaft nicht weltweit nach genau diesem Prinzip funktioniert, müssten die über die Steuergelder zu erwirtschaftenden Gelder gedeckelt werden, um nicht ausländischen oder inländischen Unternehmen unnötig die Option zu eröffnen, sich auf Kosten der Gesellschaft zu bereichern. Das sollen sie, bitteschön, um absurde Mondpreise generieren für diejenigen, die bereit sind, diese Mondpreise zu bezahlen. So wie wir es heute bereits bei Luxusgütern und Teilen der Unterhaltungselektronik und der Kosmetikartikel haben zum Beispiel.

    Und wie lange muss i.d.R. therapiert werden?

    Hängt von der Diagnose ab. Zwischen einigen Monaten, bis eine medikamentöse Stabilisierung erreicht wurde und eine psychotherapeutische Behandlung bzw. Aufarbeitung überhaupt erst beginnen kann, über mehrere Jahre bis lebenslang ist alles möglich. Eine Faustregel gibt es bestimmt nicht. Bin ja kein. medizinischer Psychotherapeut, sondern nur Betroffener. Mittelbar und unmittelbar.

    Das Wasser muss dann auch eine gute Viertelstunde rinnen, bis alles durchgewaschen ist. Gefährlich ist das nicht, schaut aber grauslich aus.

    Trotzdem habe ich das damals, als es erstmals auftrat, abklären lassen.

    Früher, in meiner Kindheit als ich auf einer Fresskur war, sind wir auch viel durch den Bayerischen Wald gewandet. Ich kann mich daran erinnern, dass da bei einer Wanderung eine kleine Quelle am Wegesrand entsprang und wir uns daran erfrischt haben. Das Wasser war einigermaßen rostrot und schmeckte leicht metallisch. Aber es erfrischte.


    Was mir bei dieser Prozedur mit dem "15 bis 20 Minuten Wasserlaufen lassen" eher Gedanken machen würde, wäre weniger der Gedanken an die Umwelt bzw. den eigenen Geldbeutel, sondern vielmehr die Sorge, dass an einem schönen Montagmorgen irgendwann das Wasser wieder klar aus der Leitung kommt, oder schlammig, aber nicht rostig. Keine Ahnung, wieviel Rost benötigt wird, um Wasser effektiv rostbraun aussehen zu lassen. Und irgendwann sind die Leitungen, die einstmals rostig waren, durch und das Wasser vesickert ungenutzt im günstigsten Fall im Erdreich. Im ungünstigsten Fall im Mauerwerk.

    Aaargh, als bekennender Cocacoliker kann ich nur den sofortigen Einmarsch im Sudan mit Friedenstruppen fordern, koste es was es wolle.

    Warum nicht gleich überall mit Blauhelmen einmarschieren? Sudan wegen Gummi arabicum. In die USA, weil sie uns ihre teures Fracking-Gedöns andrehen wollen. Am besten gleich überall dort mit Blauhelmen rein, wo wir uns in unserer Wohlfühlzone eingeengt fühlen. 🙄 Kann ja nicht angehen, dass wir unser Leben umstellen, nur weil sich anderswo die Menschen die Schädel einschlagen wie blöd.


    Davon unabhängig ist das mit dem Gummi arabicum in der Cola vielleicht lästig und lässt sich noch über den Preis abbilden. Aber Gummi arabicum wird auch in der Gummierung von Papier eingesetzt (gut, dass wir mittlerweile mehr E-Mails als physische Briefe mit Briefumschlägen schreiben) und auch bei Farben.


    Fun fact am Rande unter der Rubrik "unnützes Wissen": der Sudan deckt "nur" 50% des Weltbedarfs ab, früher waren es bis zu 90%. Heute spielen Tschad, Senegal und Nigeria mit. Und 1997 verhängte die USA ein striktes Handelsembargo gegen den Sudan. Kurz darauf wurde Gummi arabicum allerdings bin diesem Embargo ausgenommen. Wahrscheinlich hat Coca-Cola den Bürokratiehelden verklickert, dass die Bürokratiehelden auch keine Cola mehr kriegen würden, wenn Gummi arabicum nicht vom Embargo ausgenommen würde.

    Ich kann dieser Argumentation nicht folgen, acuh wenn ich sei verstehe. Man muss zuerst vor der eigenen Türe sauber machen.


    Es wäre verhängnisvoll und langfristig ein Schuss in den eigenen Ofen, das abzubauen, um kurzfristig gegenüber dem Ausland konkurrenzfähig zu bleiben.

    Ich bin in beiden Punkten voll und ganz bei dir. Natürlich ist es wünschenswert, wenn wir unser Ideal leben in der Hoffnung, dass die anderen dann auch nachziehen werden. Solange wir aber hier Wasser predigen, selbst aber Wein saufen (Umweltschutz hochhalten, aber die billigste Klamotte von irgendwo kaufen, weil es so unschlagbar günstig ist), bleibt unser Umwelt-Credo nur scheinheiliges Geschwafel. Und tötet anderenorts Menschen, die unseren billigen Konsummüll unter gesundheits- und umweltgefährdenden Bedingungen produzieren.

    Ach ja, die Geschichte gibts schon mehrfach:

    Asbest (in Indien immer noch weit verbreitet, dank aktivem Industrielobbying), der Tod vieler Industriezweige wegen Verbots des unersetzbaren Stoffes ist nicht eingetreten

    Machen wir uns nichts vor. Die Industrie ist kein Wohlfahrtsverein. Die wollen ihre Produkte an den Mann bringen und dabei auch noch Geld verdienen. Da die Industrie mehr Geld verdient, wenn die Edukte möglichst billig sind, werden sie ohne politischen Druck AKA Gesetze und Co. nicht nach gesünderen und umweltschonende suchen, geschweige denn, sie auch einsetzen.


    Ein weiterer Punkt: wir hier in Europa und vor allem in Deutschland leben vom Grundsatz her in einem Hort der Glückseligkeit.


    Umweltschutz und Arbeitsschutz sind sicher immer ausbaufähig. Keine Frage. Und beides verbessert Lebensqualität und rettet Menschenleben. Hier in Deutschland. Hier in Europa.


    Aber unser Umweltschutz und unser Arbeitsschutz hier tötet Menschen anderenorts. Denn nur weil wir hier bestimmte Arbeitsmethoden und - techniken verboten haben, heißt das ja nicht, dass diese zum Beispiel eben in Indien und China noch an der Tagesordnung sind. Besonders dann nicht, wenn es in Kulturen ist, in denen das individuelle Leben nicht viel Wert und Achtung genießt.

    Stresstest Redundanz:


    Lage: BEVA will Pancakes zum schnellen Abendbrot vor dem Kino machen.


    Feststellung: Küchenwaage funktioniert nicht und sie hält mir frustriert die Küchenwaage mit geöffnetem Batteriefach hin. 9-Volt-Blockbatterie.


    Ich: gehe nach oben ins Arbeitszimmer, um aus dem Vorrat eine 9-Volt-Batterie zu holen.

    Sie: geht ins Wohnzimmer, holt sich eine andere Küchenwaage und fängt schon mal an.

    Ich: Ich dachte, dass ist deine Wollwaage (zum Stricken)?

    Sie: Nein, die ist oben im Schlafzimmer, aber da wollte ich gerade nicht hingehen. Das hier ist eigentlich meine alte Küchenwaage aus dem Büro in der alten Firma.

    Ich: :person_facepalming:


    Ende vom Lied: weil es auch eine neue Batterie nicht mehr tat, haben wir die alte Waage nun nach über 10 Jahren dann doch mal entsorgt. :zany_face:

    Sorry ich dachte es geht um Funk. Nicht um Mobilfunk...

    Grundsätzlich ja.


    In der Einsatzrealität wird es aber darauf hinauslaufen, dass zum Beispiel in meinem Landkreis auf Digitalfunk gesetzt wird, da dieser verschlüsselt ist. Und als Backup-Ebene auf Mobilfunk (weil nicht verschlüsselt, aber zumindest im Normalfall allgemein verfügbar).


    Analogfunk haben wir bei uns seit mindestens 2016 nicht mehr. Diese Option fällt also grundsätzlich aus.


    Und von der Grundidee her funktioniert Digitalfunk wie Mobilfunk. Du hast Deutschland mit einem mehr oder weniger dichten Netz von Sendemasten überzogen. In diesem TMO-Modus (trunked mode) werden die Funksignale über diese Funkmasten vermittelt wie im Mobilfunk. Dadurch kannst du mit einer Handquetsche genauso effektiv funken wie mit einem festverbauten Gerät.


    Fallen diese Funkmasten aus, bleibt dir nur noch der DMO-Modus (direct mode). In der aktuellen Einsatzrealität nur auf überschaubaren Einsatzflächen sinnvoll einsetzbar und der einzige Vorteil des Digitalfunks, der bleibt, ist der es klaren Sprachbildes, da im Digitalfunk das 1/0-Prinzip gilt. Entweder habe ich einen Funkkontakt, dann ist die Sprachqualitöt so gut, als würde die Gegenstelle direkt neben mir stehen oder es gibt überhaupt keine Verbindung.


    Ansonsten das, was tomduly weiter oben schrieb.

    Wäre aber nur ein einmaliger Aufwand. Könnte sich rentieren.


    Wie viele Sendemasten werden den erneuert? Bzw. Wie oft gibt es ein neues System?

    Ob das ein nur einmaliger Aufwand wäre, bin ich mir gar nicht mal mehr sicher. Bei den BOS-Funkmasten wäre das ja noch relativ einfach nachzuverfolgen. Bei den privatwirtschaftlich aufgestellten Mobilfunkmasten sieht das sicher anders aus. Die werden ja auch wohl kaum zuverlässig eine Meldung an den jeweiligen Landkreis abgeben, wenn sie Sendemasten außer Dienst stellen, zeitweise vom Netz nehmen wegen Reparatur, Neuaufstellung etc..

    Ein Bekannter von uns hat vor kurzem seinen Nachbar tot in dessen Haus aufgefunden. Die Leichenstarre war voll ausgeprägt, aber der Ansprechpartner der Rettung vom Notruf hat trotzdem verlangt, dass er den Nachbar bis zum Eintreffen der Rettung wiederbeleben soll...

    Dem hätte ich wahrscheinlich die Hammelbeine langgezogen und anschließend die Rechnung für den Therapeuten aufgebrummt.


    Es ist zwar richtig, dass der Tod nur durch den Arzt festgestellt wird. Aber schon in meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr bzw. jedem EH-Kurs und in der Sani-Ausbildung danach wurde immer wieder betont, dass wir reanimieren müssen, bis der Arzt kommt und etwas anderes sagt. Oder wir als Nicht-Ärzte eindeutige, mit dem Leben nicht zu vereinbarende Zeichen feststellen: Kopf fehlt/liegt neben dem Körper zum Beispiel. Oder eben die Leichenstarre. Klar, kann die auch theoretisch durch eine sehr starke Unterkühlung verursacht werden, zumindest in Anlehnung, aber wenn mir so eine Person im Sommer begegnet, gehe ich nicht von Kältestarre oder so aus.

    1h nach Bekanntwerden des Notfalls sind der Hausarzt und seine Helfer mittlerweile am Ende ihrer Kräfte und der Arzt steht vor der Entscheidung, die seit 45min anhaltenden Reanimationsmaßnahmen abzubrechen, weil sie nicht mehr können.

    So bitter es ist, man wird sich wahrscheinlich in so einer Lage davon verabschieden müssen, dass ein Arzt so lange eine Reanimation durchführt. Vermutlich harte Realität, aber der Arzt hätte vermutlich recht rasch nach seiner Ankunft den Tod des Patienten erklärt. Warum?

    1. Melder läuft/fährt zum Notfallstützpunkt (bei uns im Ort würden mit dem Fahrrad dafür je nach Lage 10 bis 15 Minuten vergehen, je nachdem, ob der nächstgelegene Notfallstützpunkt zum Beispiel die Feuerwache ist oder im Ort das Rathaus oder die eine oder andere Kita (weil im Ort bekannt und dann doch wieder weit genug vom Rathaus entfertn)
    2. Vom Notfallstützpunkt zu einer beliebigen Arztpraxis sind es von einem beliebigen Notfallstützpunkt 5 bis 10 Minuten.
    3. Von der beliebigen Arztpraxis bis zum "Unfallort" sind es dann wieder 10 bis 15 Minuten. Immer unter der Voraussetzung, dass man mindestens ein Fahrrad zur Verfügung hat und nicht laufen muss. Dann können sich die Zeiten gerne mal verdreifachen.
    4. Selbst unter günstigen Bedingungen hat die reanimationspflichtige Person zu diesem Zeitpunkt fast 30 bis 40 Minuten Laien-Reanimation hinter sich. Ist diese bis zu diesem Zeitpunkt ausgeblieben, dann braucht der Arzt ein AED nicht einmal mehr anschließen. Ohne Laien-Reanimation, und sei sie noch so insuffizient, ist die Person als tot anzusehen. Und selbst wenn nicht: Aufgrund der Hypoxie im Gehirn, wären die Hirnschäden so massiv, dass die Person für den Rest des Lebens ein Pflegefall bliebe. Der Arzt würde es aber an den sicheren Todeszeichen erkennen: Die Leichenblässe beginnt unmittelbar mit dem Tod und ist nach etwa einer halben Stunde abgeschlossen. Die Leichenflecken entstehen durch das Absinken des Blutes sind ab etwa 20 bis 60 Minuten nach dem Tod zu beobachten. Sie zeigen sich in Form von bläulich-violetten Verfärbungen.
    5. Nicht zu vergessen die Leichenstarre. Spätestens, wenn die zu beobachten ist, ist alles vorbei und kein Arzt bei klarem Verstand würde noch eine Reanimation versuchen/weiterführen.
    6. Selbst wenn nach so langer Zeit eine Reanimation gelingt, halte ich persönlich eine gute Prognose eines solchen reanimationspflichtigen Patienten für ausgesprochen unwahrscheinlich. Und ob man in einer Klinik ein Intensiv-Bett für solch einen Patienten, der sehr wahrscheinlich schwere Hirnschäden aufgrund des Sauerstoffmangels davongetragen haben wird und bei Wiedererlangung von sowas wie Bewusstseins ein lebenslanger Pflegefall werden würde, die ohnehin spärlichen Kapazitäten an Betten blockieren würden, wenn man damit Unfallopfer oder kranke Patienten mit Intensivpflicht aber deutlich besserer Prognose retten könnte, wag ich nicht zu urteilen. Und bin froh, auch darüber nicht entscheiden zu müssen. Mal völlig unabhängig davon, dass beide Patientengruppen einen hohen personellen Aufwand und Einsatz weiterer Ressourcen erfordern würden.

    Man müsste vielleicht erstmal die Funksituation "zu Fuß" ermitteln, es kann gut sein dass es dann von den nicht erreichbaren Orten aus leicht erreichbare Punkte gibt an denen Kontakt möglich ist - dann braucht der Melder zum Beispiel nur 5 Minuten mit dem eBike statt 30 Minuten zur Zentrale.

    Das ist richtig. Das könnte helfen. Aber so ein "Funk-Kataster" zu erstellen, ist leidlich aufwändig. Egal ob Landkreis oder Landsmannschaft (so heißt das doch bei euch in Österreich?). Wenn ich da an unseren Landkreis denke, da gibt es, rein geographisch bedingt, auch heute noch einige Funklöcher, wo man locker bis zu 4 km fahren muss, um wieder Mobilfunkempfang zu haben. Ich weiß gerade nicht, wie es auf der Strecke mit BOS-Digitalfunk aussieht.


    So ein Kataster zu erstellen ist sicherlich sehr interessant für eine engagierte Gruppe an Einsatzkräften, die ihren Landkreis mit BOS-Funkgeräten erkunden und auf diese Weise ein Kataster in Eigenregie erstellen. Dafür ist es noch nicht einmal notwendig, dass sie aktiv Funken, sondern lediglich das Funkgerät beobachten. Wenn das Funkgerät das Netz verliert, tüdelut das Funkgerät charakteristisch. Ebenso, wenn es sich wieder in ein Netz einwählen konnte.


    Knackpunkt an so einem Kataster ist, dass es nur eine Momentaufnahme abbildet. Neue Sendemasten verbessern den Empfang und Ausfall von Sendemasten verschlechtert ihn.

    Erkenntnis: Funkverbindung für weite Distanzen nicht praktikabel, sie haben auf Verbindungsmitarbeiter als Boten zurückgegriffen.

    Also der gute, alte Melder (zu Fuß, beritten, mit dem Fahrrad oder motorisiert) wie in den Zeiten vor dem Funk bzw. der weitreichenden Funkkommunikation.


    Derartige Übungen führen uns aber immer wieder sehr gut vor Augen, wie sehr wir uns an die Vorzüge der modernenen Kommunikationsmittel gewöhnt haben und gleichzeitig dabei a) es verlernt haben, ohne diese modernenen Kommunikationsmittel zu führen und geführt zu werden (grob die "prä-Handy-Generation" bzw. Mitte der 1990er um 20 Jahre oder b) es nie lernen konnten (grob "post-Smartphone-Generation bzw. etwa um 2010 um 20 Jahre). Oder halt dazwischen in einem der beiden Modi "gefangen".


    Ohne die Lage vor Ort zu kennen, würde ich mal sagen, liegen die Verbesserungspotentiale darin, vorhandene Sendemasten für z.B. Mobilfunk wie auch Digitialfunk entweder mit leistungsstärkeren Akkus auszurüsten (z.B. mindestens 24 Stunden, besser eher Richtung 36 bis 72 Stunden) und parallel dazu mit einer Einspeisemöglichkeit, um die Akkus von Notfallteams der Betreiber oder Einsatzkräften des Katastrophenschutzes mit entsprechenden NEAs wiederaufzuladen, um den Sendemast wieder für den nächsten Zyklus einsatzbereit zu halten.

    Wäre wahrscheinlich allemal ressourcenschonender, als jeder Einsatzgruppe ein Fahrrad für den Melder zur Verfügung zu stellen (kann man ja trotzdem machen und die Fahrräder bei San-Gruppen auch gleichzeitig als mobilen San-Trupp einsetzen). Aber Melder einzusetzen ist personalintensiv und kann unter Umständen zu kritischen Verzögerungen in der Kommunikation führen. Daher bevorzuge ich eine Lösung, die bestehende, moderne Kommunikationsmittel solange es nur irgend geht aufrecht erhalten lässt für möglichst nahezu 100 % der Einsatzkräfte in einem Blackout-Gebiet.

    Ja das kenne ich zu genüge... Immer EDC im Rucksack nur einen Tag mal nach ner langen Tour mit anderem Rucksack nicht in den Alltagsrucksack gelegt... Zack Bahn bleibt liegen, kein Vierkant für die Fenster dabei, keine Powerbank und nix zu trinken.... grml

    Geht mir genauso... Ständig schleppt man eine kleine Taschenlampe mit sich rum und ein Akkupack mit entsprechendem Ladekabel fürs Smartphone. Letztens erst auch wieder gehabt. Tasche aus irgendwelchen Gründen anders gepackt, Akku des Smartphones ging zur Neige und in der Tasche an der entsprechenden Stelle ins Leere gegriffen, weil da eben nichts war. Und als es abends dann doch dunkel wurde (ja, das passiert hier im Norden gut 1,5 Stunden früher als bei euch im Süden, wie wir neulich erst gelernt haben) war dann auch nichts mit Taschenlampe.