Beiträge von Asdrubal

    Das ist eigentlich nur eine Wiederholung dessen, was man seit Ende vergangenen Jahres bei mehreren Analysten liest: Russland wird erst im Verlauf des Jahres 2024 seine Rüstungsindustrie auf volle Touren bringen, und das wohlgemerkt im Rahmen der normalen Kriegsplanung und nicht als Notmaßnahme. Dieses Level wird das Land über mehrere Jahre hinweg aufrecht erhalten und notfalls auch noch weiter steigern können, Letzteres dann allerdings zulasten anderer Wirtschaftszweige und des Lebensstandards der Bevölkerung.


    Deshalb wäre es für die Nato so wichtig gewesen, Russland 2023 oder besser schon 2022 anzugreifen. Das ist leider unterblieben. Nun erscheinen viele Jahre des Krieges auf dem gesamten europäischen und teilweise vorderasiatischen Schauplatz wahrscheinlich.


    Natürlich wäre die Nato in der Lage, Russland einfach totzurüsten, aber für die nötige Umstellung der Wirtschaft und die damit verbundenen Wohlstandsverluste fehlt dort noch die Bereitschaft. Mit den kläglichen Waffenlieferungen an die Ukraine, die dort zudem untauglich genutzt werden, wird Russland jedenfalls nicht beizukommen sein.

    Die Frage ist, wie groß ist der Schaden beim angegriffenen OTH Radar überhaupt? Die Antennenanlage selbst dürfte sehr schwer komplett zu zerstören sein. Um einen längeren Ausfall zu bewirken, muss man da mindestens die Technik-Baracke treffen, damit Verstärker und sonstige Elektronik zerstört werden. Die Antennen eines OTH sind ja mehr oder weniger luftig aufgestellte Stahlgittermasten mit Dipolantennen etc.

    Da ist sicher nichts langfristig beschädigt. Das "zerstört" ist ukrainische Propaganda. Aber ein Teil des startegischen Raketenabwehrsystems Russlands ist damit vorübergehend nicht mehr funktionsfähig. Es gibt natürlich weitere OTH-Anlagen und auch andere Ortungssysteme, zum Beispiel im Weltraum. Aber theoretisch würde sich damit ein Zeitfenster öffnen, in dem ein amerikanischer Nuklearschlag gegen Russland höhere Erfolgsaussichten hätte und ein russischer Zweitschlag weniger erfolgversprechend wäre.


    Das System wird im Ukrainekrieg keine Rolle spielen. Es ist vor allem zur Detektion von startenden Interkontinentalraketen gedacht. Ich will nicht ausschließen, dass damit auch ukrainische Kurzstreckenraketen grundsätzlich erfasst werden können. Aber dazu gibt es andere Systeme, die kleiner, näher am Kriegsschauplatz und damit reaktionsschneller sind.

    Die modernsten S-200-Raketen reichen bis an die 300 km ran. Bei solchen Systemen kann man oft mit einigen Tricks noch ein bisschen mehr Reichweite rauskitzeln bzw. kann es sein, dass die öffentlichen Angaben etwas hinter den realen Kpazitäten zurückbleiben.


    Spannender finde ich, dass die Rakete bzw. eine von mehreren nach einer so langen Flugstecke offenbar am Ziel angekommen ist. Der Systemkomplex Luftwaffe funktioniert nach sowjetischer Tradition durch eine möglichst enge Vernetzung seiner Mitglieder. Das geht insbesondere bei allem, was über der Ebene Erdkampf/Luftnahunterstützung liegt, so weit, dass Personal und Maschinen in der Luft im Prinzip vor allem Aktoren sind, die ohne die Sensoren und die Kommunikations- und Befehlseinheite in System nur stark vermindert leistungsfähig sind. Möglicherweise haben die Ukrainer (wohl zusammen mit der Abnutzung durch die lange Einsatzzeit) dieses System so weit beschädigt oder auch nur aktuell durch Eloka außer Gefecht gesetzt, dass die anfliegende Rakete nicht rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen nicht rechtzeitig und ausreichend eingeleitet werden konnten. Dabei dürfte die Beschädigung des Container-OTH wohl keine Rolle spielen, eher schon der Abschuss der beiden A-50 Awacs. Möglicherweise ist die Erklärung auch viel simpler und die Russen haben schlicht auf Jägerschutz ihrer Bomber verzichtet, weil sie nicht davon ausgegangen sind, dass die Ukrainer über diese Entfernung erfolgreich angreifen könnten.

    Sowas ist mir höchstens im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen mit Produzenten aufgefallen. Der hiesige Rewe lässt dann gerne eine gewisse Zeit lang die entsprechenden Regalabschnitte frei und stellt Schildchen rein, in etwa so: "Gerne würden wir Ihnen weiterhin die Produkte der Marke XY zu gewohnten Preisen anbieten. Leider konnten wir keine Einigung mit dem Hersteller erzielen, so dass die Produkte bis auf Weiteres ausgelistet wurden."


    Das ist dann mehr eine Form von Öffentlichkeitsarbeit, dass erst mit etwas Abstand mit Alternativprodukten aufgefüllt wird.

    Kein Krieg wird durch die Qualität der verfügbaren Waffensysteme entschieden. Letztlich haben die Russen die gleichen Systeme wie der Westen, sicher in etwas geringerer Leistungsfähigkeit, aber die ist in Summe unerheblich. Auf die Masse kommt es schon eher an, aber eher bei den auch in Masse einzusetzenden Systemen als bei den Spezialwaffen. Und in Masse eingesetzt sind solche Dinge wie Hauptkampf- und Schützenpanzer, Lafetten und Mörser mittlerer Kaliber, Minen, neuerdings vielleicht Drohnen, vor allem aber wie seit Jahrtausenden natürlich das "System Schütze", sprich: schlicht Massen an Soldaten.


    Natürlich hilft es, tiefe Schläge auszuführen, nur bringen die ausschließlich etwas zur Vorbereitung eigener Manöver mit Panzern und Infanteristen. Der Gegner verliert nicht alleine dadurch, weil man ständig seine Kommunikationslinien beschießt. Man muss schon das klassische bodengebundene Gefecht erzwingen.


    Das Schöne dabei ist, dass es reicht, eine zeitlich und räumlich begrenzte Überlegenheit zu gewinnen, um örtliche Entscheidungen herbeizuführen, die einen gesamten Krieg entscheiden können. Nur ist dieser Zug in der Ukraine abgefahren. Es gab Zeitfenster, in denen die Russen eine zeitlich und räumlich begrenzte Unterlegenheit hatten. Diese wurde nur teilweise ausgenutzt, etwa bei der Abwehr der initialen Offensive und bei den Rückeroberungen im Herbst 2022. Die zu zögerliche Unterstützung durch den Westen aber auch Versäumnisse der Ukraine selbst haben eine weitere Nutzung der zeitlich und räumlich begrenzten Überlegenheit verhindert.


    Inzwischen steht das russische Militär- und Rüstungssystem kurz vor dem Aufwachsen zur vollen Stärke, die es dann über Jahre hinweg aufrecht erhalten kann, zumal es von China und Indien gestützt wird. Natürlich wäre die Nato weitaus leistungsfähiger, zumal sie vermutlich außerhalb des Kriegsschauplatzes Ukraine eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem an anderen Stellen verbleibenden russischen Arsenal verfügt. Nur besteht leider keine Bereitschaft, Russland anzugreifen und notfalls auch einen Krieg mit Massenvernichtungswaffen zu führen. Es wird also ein langer, multimodaler aber wohl in seiner militärischen Dimension konventionell bleibender Krieg werden - und das nicht nur in der Ukraine.

    Man hat die Russen von Anfang an unterschätzt und versäumt, selbst breit in die Offernsive zu gehen. Die russische Rüstungsindustrie wird erst im Verlauf dieses Jahres ihre Vollkapazität erreichen - wohlgemerkt die planmäßige Vollkapazität. Was das Personal betrifft, waren die Russen bislang noch nicht einmal zu einer Teilmobilisierung in ihren Bevölkerungszentren gezwungen gewesen. Es handelt sich bislang lediglich um die Nutzung sehr punktueller Kapazitäten über die normale Wehrpflicht hinaus.


    Im vergangenen Jahr hätte ein konzertierter Angriff der Nato ihnen noch das Rückgrat brechen können. Jetzt wird es ein sehr langer und sehr schwieriger Krieg.

    Die Roughtough habe ich auch für sämtliche Garten- und Outdooraktivitäten. Die hat jetzt acht Jahre auf dem Buckel und zeigt langsam doch größere Löcher, so dass bald wohl das Nutzungsende erreicht sein dürfte. Ich musste zwischendruch noch ein paar Nähte nachnähen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.


    Ich habe mir inzwischen noch eine auf Vorrat bestellt. Leider gibt es das Modell mit Leder-Knieschonern nicht mehr, sondern nur noch mit einem dünnen Gewebe. Außerdem scheint mir auch der Grundstoff etwas dünner zu sein. Aber wenn die dann nur sechs statt acht Jahren hält, ist es auch in Ordnung.

    Wenn es wirklich der Islamische Staat gewesen sein sollte, dann wäre es spannend zu beobachten, ob dessen Angriffstrupp erfolgreich und dauerhaft untertauchen oder gar effizient weiter kämpfen kann. Das würde auf eine erfreuliche Überlastung der russischen Polizei- und Geheimdienstkräfte hindeuten. Das alles zumindest so weit, wie man den manipulierten Informationen trauen kann, die aus Russland kommen. Aber warten wir mal die weitere Entwicklung ab.

    Ich lege auch immer erst in der zweiten Märzwoche los. Inzwischen säe ich auch gleich nur einige wenige Samen in größere Töpfe und spare mir das Pikieren. Das verbraucht zwar etwas mehr Platz, aber dafür erspart man den Pflanzen den Schock durch das umtopfen.

    Studentenfutter, Rewe Bio, MHD 15. Mai 2023: Die Haselnüsse waren sehr eindeutig ranzig und bitter. Die erste Portion habe ich noch runtergewürgt und auch keine negativen Folgen verspürt. Insofern würde man die in einer echten Notlage wohl auch noch verzehren können, aber lecker war das nicht. Alles andere, also Walnüsse, Mandeln, Cashews und Rosinen, war aber einwandfrei.

    Auf den Drohnenfotos von dem zerstörten Haus ist auch zu sehen, dass die Feuerwehr offenbar die Kanaldeckel im Dorf geöffnet hat, wohl um die Kanalisation zu belüften. Das betroffene Haus ist wirklich sehr gründlich zerstört, die Außenwände komplett pulverisiert. Ein Wunder, dass der Betroffene da noch rausgekommen ist. Angeblich war der Strom zu dem Zeitpunkt schon abgestellt. Daher muss der Zündfunke wohl anders entstanden sein. Aber da reicht es ja schon, wenn man mit den falschen Schuhsohlen über einen Teppich läuft.