Beiträge von Asdrubal

    Zitat von ML877;298013

    Wenn ihr mal darauf achtet, welches Material wir vom "Öffentlich rechtlichen Rundfunk" z.B. aus Syrien vorgelegt bekommen. Zu 90% wird da eine ominöse "Beobachtungsstelle für Menschenrechte" (könnte aus dem Reichsbürgerjargon stammen :D) zitiert-Aussagen ohne jegliche Beweiskraft und zudem noch parteiisch.


    Das stimmt so nicht. Zumindest im DLF wird bei Erwähnung der Beobachtungsstelle zumindest bei den ausführlicheren Stücken erwähnt, dass sie oppositionsnah ist. Außerdem werden in der Regel auch die offiziellen Angaben der syrischen Regierung daneben gestellt. Das halte ich für eine saubere, angemessene Weise des Umgangs mit den Quellen.


    Und die 90% sind eindeutig übertrieben.

    Zitat von Hiking Hessian;297996
    • Welche Methoden nutzt Ihr, um Risiken einzuschätzen und daraus resultierend Eure Preppingmaßnahmen zu gestalten?



    Hm, ich weiß nicht, ob ich da irgendeine Methode nennen kann, aber insgesamt komme ich auf eine ähnliche Prioritätenliste wie du (Wobei ich zugeben muss, dass ich wegen des Autounfalls eigentlich dringend meine Ersthelfer-Skills auffrischen und ausbauen müsste. Am anderen Ende gibt es bei uns keine Chemie-Industrie.) und bilde mir ein, dass sie auf einer halbwegs realistischen Wahrnehmung der Realität bzw. auf Lebenserfahruzng beruht. Aber eine spezielle "Methode" ist das imho nicht.


    Zitat von Hiking Hessian;297996

    Unternehmt Ihr bewusst Anstrengungen, Euch umfassend, d. h. aus mehreren, unabhängigen Quellen zu informieren, und prüft Ihr aktiv den Wahrheitsgehalt von Meldungen, bevor Ihr darauf reagiert?


    Ich nutze mehrere verschiedene Medien, wobei ich jetzt nicht exakt austarriere, also zum Beispiel die Taz durch die FAZ ausgleichen würde und umgekehrt. Ich fühle mich eigentlich durch die öffentlich-rechtlichen Medien, insbesondere Deutschlandfunk, und zwei bis drei mittlere bis größere Printmedien und deren Webseiten ganz gut informiert, die ich regelmäßig nutze. Um die Bandbreite noch wesentlich zu erweitern, fehlt mir einfach die Zeit. Das kommt höchstens dann zum Tragen, wenn ich ein spezielles Thema stärker vertiefen will. Dann kann es durchaus sein, dass ich mehrere Medien nutze, viel lieber aber originales Quellenmaterial, also beispielsweise Parlamentsprotokolle, Regierungs- und Verwaltungsvorlagen, Dokumentationen von irgendwelchen Institutionen, wissenschaftliche Aufsätze, etc.. Die sind zwar meist etwas sperrig zu lesen, aber da bekommt man es dann ganz genau.


    Bei den Medien muss man außerdem bedenken, dass die rein nachrichtlichen Meldungen, sofern sie nicht direkt von Korrespondenten kommen, ohnehin meist aus den gleichen Agenturmaterialien stammen.


    Letztlich sollte man aber immer sämtliche Nachrichten und Bewertungen aufgrund des eigenen Wissens (erlesen oder aus eigener Erfahrung) kritisch betrachten und gegenchecken. Was erscheint warum plausibel und was weniger? Welche Aspekte werden in der Berichterstattung oder Kommentierung zu sehr oder zu wenig beachtet?

    Zitat von Hiking Hessian;297996[/B

    Bemüht Ihr Euch bewusst, nicht in "Echokammern", d. h. sozialen Kreisen, die Eure Meinung bestätigen hängenzubleiben? Oder vermeidet Ihr abweichende Meinungen bzw. wertet Ihr deren Vertrteter ab, weil sie nicht in Euer Weltbild passen?[B]



    Das ist schwierig. Bis zu einem gewissen Grad bemühe ich mich schon. Allerdings kann man vermutlich niemals ganz vermeiden, dass man die eigene Meinung für korrekt hält und absolut zuwiderlaufende Argumente ablehnt. Bis zu einem gewissen Grad kann man diese "Echokammern" auch nicht vermeiden. Aufgrund von Sozialisation, Schulbildung, Beruf, etc. kommt man in der Regel ganz automatisch in ein Umfeld, in dem man eher stärker übereinstimmt.


    Ich persönlich versuche in politischen Diskussionen immer zwischen Problembeschreibung und Lösungsvorschlag zu unterscheiden. Dabei bemerke ich oft, dass ich in der Problembeschreibung weitgehend selbst mit Menschen übereinstimme, die eine entgegengesetzte politische Meinung vertreten. Die Unterschiede kommen meist erst, wenn es um die Frage des angemessenen Umgangs damit geht. In diesem Aspekt kann ich, glaube ich, ganz gut akzeptieren, dass es nun mal verschiedene Bewertungen und Vorschläge gibt, die vermutlich bei der Umsetzung jeweils ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringt. Die Geisteshandlung macht es mir einerseits leichter zu akzeptieren, dass es abweichende Meinungen gibt, deren Vertreter deshalb nicht unbedingt schlechtere Menschen sind. Andererseits macht sie es mir auch leichter, auf meiner eigenen Meinung zu beharren. Es gibt eben verschiedene Lösungswege, die per se vermutlich alle gangbar sind, auch wenn ich aus bestimmten Gründen "meinen" Vorschlag präferiere.

    Statt Zahnpaste habe ich Zahnpastentabletten dabei. Die Dinger gibt es bei Douglas (vermutlich auch anderswo). Man zerkaut sie und kann sich damit die Zähne putzen. Wenn es nicht für längere Dauer gedacht ist, dann ist das imho die am besten platzsparende Variante.

    Heute mal wieder eine Erfahrung gesammelt, nämlich wie umfassend und dicht das Chaos auf den Straßen im Rhein-Main-Gebiet bei einer zwar ordentlichen aber nicht ernsthaft katastrophalen Schneefront wird.


    Eines meiner zentralen Szenarien ist ja, dass ich von wirklich heftigen Wetterereignissen am Arbeitsort festgehalten werde. Nach dem heutigen Tag gebe ich sämtliche Vorstellungen auf, dass ich dann noch mit dem Auto nach Hause kommen könnte. Dafür rückt nun die mögliche Übernachtung am Arbeitsplatz in den Blickpunkt.

    LagerregaL: Ist inzwischen geändert worden. Nehme an, dass der gelöschte Beitrag damit zu tun hat.


    Sorry, falls sich jemand durch meine Klugscheißerei genervt gefühlt hat, aber solche Dinge stören mich halt ein bisschen.

    Hm, stimmt. Wahrscheinlich wirst du nicht umhin kommen, deinen Angehörigen entweder vorher schon zu sagen, dass und wo in den genannten Fällen was deponiert ist, und wenn es sich nur um einen Brief handelt, in dem dann weitere Hinweise auf den Aufbewahrungsort umfangreicherer Schriftstücke stehen. Falls du über den Notar gehst, wird der sich am Erbschein orientieren, den das örtliche Amtsgericht ausstellt. Aber dazu muss die Familie natürlich wissen, dass sie mit dem Erbschein zu diesem Notar gehen soll.


    Bei der Entmündigung wird jemand als Betreuer eingesetzt. Auch das wird vom Amtsgericht verfügt und dokumentiert. Dabei muss man aber aufpassen. Betreuer werden nicht automatisch Verwandte. Das Gericht kann auch haupt- oder ehrenamtliche Betreuer einsetzen und macht das insbesondere dann gerne, wenn Uneinigkeit in der Familie herrscht. Dann kann dieser Betreuer im Extremfall genauso handeln wie du selbst, also auch die hinterlegten Dokumente einsehen. Um das zu vermeiden und auf jeden Fall Verwandte in der Position zu haben, sollte rechtzeitig eine Vorsorgevollmacht erstellt und an die Verwandten übergeben werden. Auch dabei sollte man sich beraten lassen, weil die Formulierung juristisch nicht ganz einfach ist und man die Vollmacht durch unzureichende Formulierungen ungültig machen kann.

    Bin kein Jurist, aber im Prinzip müsste es möglich sein, so etwas beim Notar zu hinterlegen, der es dann unter bestimmten Bedingungen einem bestimmten Personenkreis zugänglich macht. Wäre zwar etwas ungewöhnlich, weil so normalerweise mit kürzeren Dokumenten verfahren wird, aber grundsätzlich müsste das gehen. Lass dich einfach mal von einem Notar beraten.

    Ab der Nacht zum Donnerstag sind ja kerniger Frost, ordentliche Schneefälle, Sturm mit orkanartigen Spitzen und an der Ostsee sogar eine Sturmflut vorhergesagt, wie man beispielsweise hier lesen kann: http://www.spiegel.de/panorama…nd-zittern-a-1128449.html


    Reagiert ihr irgendwie auf diese Ankündigung? Und, wenn ja: Wie? Oder fühlt ihr euch durch eure normalen Vorbereitungen gut aufgestellt?


    Ich persönlich mache erst mal nicht viel. Ich habe nur nachgeschaut, dass das Fenster zum Heizungskeller mit Pappe verschlossen ist, damit da nichts einfrieren kann. Ansonsten scheint mir die Vorhersage, mit Ausnahme der Ostsee-Region, noch im Rahmen dessen, was für einen Winter eigentlich normal ist. Da Haus, Hof und die üblichen Vorbereitungen (genügend Akkus, Ofen mit ausreichend Holz, Lichtquellen und Nahrungsvorräte im Haus, übliche Schneeräumwerkzeuge) mit klar kommen.


    Im Auto habe ich, von einer Decke abgesehen, keine spezielle Ausrüstung, da ich mich in einer gut erschlossenen Region bewege, wo die Straßen sehr zuverlässig freigehalten werden. Ich werde nur darauf achten, dass ich in den kommenden Tagen schon vor Reservestand wieder auftanke, für den Fall, dass ich mal ein paar Stunden im Stau stehen sollte. Auf der Arbeit werde ich morgen nach Möglichkeit alle unaufschiebbar lokalen Dinge erledigen, so dass ich am Donnerstag problemlos auf Homeoffice wechseln kann, falls es nötig werden sollte.


    Was den Sturm betrifft, warte ich erst mal die genaueren Wetterberichte morgen ab und entscheide dann, ob ich ein oder zwei Kanister mit Wasser fülle, um für eine eventuelle kurze Versorgungsunterbrechung gewappnet zu sein.

    Ich brauche überhaupt keine Innenunterteilung. Weil es auf kleines Packmaß ankommt und nicht auf schnellen Zugriff, ist das Ding sowieso randvoll. Eigentlich könnte ich sogar auf die zwei Schlaufen und das Netzfach in der Tasche verzichten. Wenn man die Tasche weniger voll macht und sozusagen als Werkzeugtasche für den Schnellzugriff verwendet, reichen mir einige wenige Schlaufen und Fächer wie in den ganzen TT-Produkten. Diese vielen Dinger und Ebenen übereinander wie bei Maxpedition sind mir zu viel. Die kann man ohnehin kaum alle Nutzen, ohne dass die Beladung sich selbst im Weg ist.

    Für mich ist vor allem wichtig, dass die Tasche möglichst kompakt ist, so dass ich sie möglichst flexibel in die Jackentasche, verschiedene Umhängetaschen oder an den Gürtel bekomme. Außen sollte eine Möglichkeit zur Befestigung am Gürtel und zum Aufhängen beispielsweise an einem Karabinerhaken bestehen. Insofern finde ich den Waistpack ganz gut. Persönlich nutze ich aber einen Tac Pouch 1 von Tasmanian Tiger und bin auch sehr zufrieden damit.


    Größer kann der Behälter natürlich immer sein. Ich persönlich nehme aber zu Gunsten der Kompaktheit lieber in Kauf, dass nicht wirklich alles dabei ist, was vielleicht wünschenswert wäre.

    Heute habe ich Teil zwei meines aktuellen Tourenprojekts absolviert. Dabei geht es darum, den größeren Bach, an dem mein Meimatstädtchen liegt, bis zur Quelle zu verfolgen, nicht direkt am Ufer, weil der Bach zu oft durch Ortschaften fließt, sondern im weiteren abstand im umliegenden Waldland. Teil eins war relativ unspektakulär, Teil zwei hat aber einige Erkenntnisse gebracht.


    Die Bedingungen: Start um 7.20 Uhr, Winterwetter mit minus zwei bis minus fünf Grad nach einigen Tagen Frost und geringem Schneefall, dadurch doch recht fordernde Bodenverhältnisse, insbesondere auf stark zerfahrenen und dann gefrorenen Waldwegen. Dazu die üblichen Höhenunterschiede bei uns im Mittelgebirge. Knapp 25 Kilometer habe ich so absolviert.


    Erkenntnisgewinne:


    - Ich habe erstmals einen dünnen Schlauchschal ausprobiert, kein hochwertiger Merino-Buff, sondern ein Webegeschenk aus irgendwelchen elastischen Kunstfasern. Der funktioniert als Sturmhaube überraschend gut. Zusammen mit meinem Hut hält er den Kopf sehr gut warm, ohne dass man so sehr schwitzt wie unter einer Wollmütze oder das Gehör eingeschränkt wird. Offenbar reicht es bei leichten Minusgraden schon aus, wenn es nicht mehr unmittelbar kalt in den Nacken und in die Gehörgänge zieht und die Ohrläppchen dichter an den Kopf gedrückt werden. Das Ding kommt jetzt winters immer mit.


    - Bei Dunkelheit im Wald zu marschieren, ist gar nicht ohne, vor allem wegen der schwierigen Orientierung und wegen der Bedenken, dass irgendwo ein Jäger auf einen anlegen könnte.


    - Ich brauche aktuelles Katenmaterial: Die Windräder, die es bei uns inzwischen in großer Zahl gibt, sind hervorragende Orientierungspunkte, auf meinen Karten aber noch nicht eingezeichnet.


    - Ins Wasser zu fallen, ist gar nicht so schlimm, zumindest bei relativ moderaten Minusgraden. Ich musste einen Bach überqueren, habe dazu einen Baumstamm benutzt, und war kurz vor dem Ende unvorsichtig. So bin ich auf eine Eisschicht getreten, die ich für ein Stück Holz hielt. Prompt bin ich eingebrochen. Das eine Bein war bis zum Oberschenkel, das andere bis zum Knie nass, der eine Arm bis zum Ellenbogen. Ich wollte eigentlich schon abbrechen, habe dann aber gemerkt, dass sich während des Marsches eigentlich kein Kältgefühl einstellte. Das gab es nur nach Pausen, und dann auch nur an den Füßen. Arm und Beine waren trotz der Nässe gefühlt immer angenehm temperiert. Nach rund zwei Stunden hatte ich auch das Gefühl, dass die langen Unterhosen (Baumwolle, NVA-Modell) wieder trocken waren. Die Socken blieben aber bis zum Schluss nass. Ich ziehe daraus das Fazit, dass nasse Extremitäten alleine noch kein Grund sind, eine Tour abzubrechen oder sofort ein großes Feuer zum Trocknen zu machen - zumindest bei besagten moderaten Temperaturen.

    Mal eine Frage an die Wanderschuh-Experten hier: Ich habe mir vor gut einem Jahr einen Leder-Wanderschuh von Meindl gekauft. Es dürfte dieses Modell hier sein: https://www.bergzeit.de/meindl…schuhe-braun-braun-uk7-5/


    Ich komme nicht allzu oft zum wandern, deshalb ist er in dem Jahr nur rund 300 Kilometer bewegt worden. Bisher bin ich mit dem Schuh sehr zufrieden. Gerade bin ich aber von einer Tour zurückgekommen und habe mehrere tiefe Kratzer im Schuh festgestellt. An einer Stelle ist das Oberleder sogar komplett durchschnitten. Ich bin heute sicher nicht durch Stacheldraht gelaufen, wohl aber bin ich einmal in das Eis auf einem Bach eingebrochen und durch Brombeeren gelaufen. Bisher habe ich angenommen, dass Wanderschuhe so etwas aushalten müssen.


    Habe ich mich da getäuscht und sind solche Schäden bei dieser Belastung normal? Welches alternatives Schuhwerk gibt es, das solche Belastungen allenfalls mit kleinen Kratzern wegsteckt?


    Vielen Dank schon mal für alle Hinweise!

    Zitat von Avec;295869

    Haben die im Sommer schon getragen? Wenn sie sich selbst ausgesäht haben hast du ja nicht
    mehr die alte Sorte...würde mich interessieren was da nun dran hängt.


    Hallo Avec, nein, die haben noch nicht getragen. Stachelbeeren gibt es in der näheren Umgebung auch praktisch nicht; nur einen kleinen Strauch auf einer benachbarten Viehweide, von dem keiner weiß, ob das eine Wildpflanze ist (wobei ich sonst in der Gegend kein einziges Wildvorkommen kenne) oder ob den irgendwann mal jemand dort hin gesetzt hat. Im Garten meiner Eltern gibt es rote Johannisbeeren. Ich nehme an, dass die jungen Pflanzen von denen abstammen. Da kennt aber auch keiner mehr die Sorte, weil meine Großeltern die vor rund 60 Jahren gepflanzt haben.

    Gartenjahr zu Ende? Von wegen! Ich habe das milde Wetter und den Weihnachtsurlaub genutzt, um zwei Johannisbeer- und einen Stachelbeerstrauch auszugraben, die sich bei meinen Eltern im Garten wild ausgesät hatten. Jetzt haben sie eine neue Heimat bei mir am Wohnhaus. Hoffentlich wachsen sie gut an.