Beiträge von Asdrubal

    Zitat von Worber;289708

    Ernährungskriesen und Aufrufe weil irgend wo wieder ein paar angeblich am verhungern sind, sind schlicht und einfach Lügen und hausgemacht.


    Lüge: nein, hausgemacht: ja. Natürlich verhungern immer wieder und an vielen Orten die Leute, und das ist eine Schweinerei. Hausgemacht ist es in sofern, als die landwirtschaftliche Produktion, vermutlich selbst mit weitaus weniger Technik- und Chemieeinsatz noch weitaus mehr Menschen ernähren könnte als derzeit auf der Welt leben. Es gibt nur ein ganzes Bündel von Gründen, die das verhindern, beispielsweise ökonomische oder politische Abläufe, die Bauern zur Aufgabe der Scholle oder zum Anbau von Agrarrohstoffen für den Export zwingen, das Verderben von Erntegut durch schlechte Lagerlogistik, der Verlust bzw. die Unbrauchbarmachung von Agrarland durch andere Wirtschaftsprozesse...


    Zitat

    Das selbe gilt übrigens auch für "Tierschutz-Organisationen" wie PETA, Greenpeace usw. oder dem Dalai Lama hinterherrennen.


    Das halte ich für überzeichnet. Natürlich sind Hilfs- und Lobbyorganisationen auch ein wirtschaftlicher Faktor und streben ganz erheblich nach Selbsterhalt. Und natürlich ist das auch ein Problem. Allerdings machen die meisten dieser Organisationen auch ihre eigentliche Arbeit, egal ob das nun humanitäre Hilfe oder die Propagierung bestimmter politischer Forderungen ist. Die Frage ist halt, ob beide Motivationen jeweils in einem gesunden Verhältnis stehen. Aber die kann man jeweils nur im Einzelfall beantworten. "Alles Geldmacherei" ist aber sicher zu kurz gegriffen.

    zapp: Das kann ich fast komplett unterschreiben. Nur die Politikerschelte ist mir etwas zu holzschnittartig. Ich denke, dass die Mehrheit schon ihrem Auftrag gerecht wird, das Beste für die Menschen im Land und darüber hinaus zu erreichen, und dabei auch an die Zukunft denkt. Nur gibt es eben viele wichtige Felder, um die sich alle kümmern müssen. Wenn man nur mal in die heutige Tagesordnung des Bundestags schaut: Befugnisse und Kontrolle der Geheimdienste, Rentensystem, Leiharbeit, Kinderschutz. Klar wäre eine bessere zivile Vorsorge wichtig, aber die genannten Themen sind eben auch verdammt wichtig. Und sie alle werden in einem relativ komplizierten Gesetzgebungsprozess unter Einfluss von Interessengruppen (der zumindest im Grundsatz auch nicht schlecht ist) abgearbeitet. Da ist es ganz logisch, dass es nur alle paar Jahre wirkliche Initiativen zur Krisenvorsorge gibt, wie wir im Sommer gerade mal wieder eine hatten. Mir persönlich fällt es zumindest schwer, deshalb auf die Politiker zu schimpfen.


    In der Schweiz ist das System etwas anders, aber die grundsätzlichen Probleme werden ähnlich sein.

    Heute habe ich in dem Sender, für den ich immer wieder mit Freuden meine GEZ-Gebühren zahle, einen ganz interessanten Beitrag gehört. Es geht um Planspiele von Wissenschaftlern und Versicherungen, wie verschiedene Vorfälle die Nahrungsversorgung der Welt stören können und was dagegen zu tun wäre. Wie immer, kann man Studien natürlich als mehr oder weniger plausibel einschätzen, aber interessant sind die Überlegungen dennoch. Hier das Skript zur Sendung: http://www.deutschlandfunk.de/globale-ernaehrungskrisen-neue-technologien-fuer-den.676.de.html?dram:article_id=369096

    Die Links unter anderem zu Denkenberger und zu der Konferenz in Davos sind in der rechten Randspalte. Da kann man sich bestimmt auch nochmal in spannendes Material einlesen, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen.

    Zitat von mackiemesser;289504

    Es verwundert mich tatsächlich, dass Israel im Syrien Konflikt relativ ruhig hält.


    Wundert mich überhaupt nicht. Wenn der langjährige Gegner (Offiziell sind Israel und Syrien afaik immer noch im Kriegszustand.) sich intern zerlegt, ohne dass man was dazu tun muss, ist das doch sehr praktisch. Darüber hinaus ist die Hisbollah im Augenblick auch ganz gut in Syrien ausgelastet und damit zu überarbeitet, um in Israel groß Ärger zu machen. Würde Israel auf einer Seite eingreifen, dann hätte es sofort diejenigen muslimischen Staaten gegen sich, die auf der anderen Seite stehen, und davon gibt es allein schon durch den Konflikt Sunniten-Schiiten in jedem Fall eine Menge. Da ist es doch viel schlauer, die eigene Grenze zu sichern und ansonsten die Klappe zu halten.


    Auf mittlere und lange Sicht ist die Lage natürlich auch für Israel sehr bedrohlich, allein schon weil die von allen seiten reichlich nach Syrien und in den Irak gebrachten Waffen nach einem Ende des aktuellen Konflikts auch gegen Israel eingesetzt werden könnten, weil nach einer Zerschlagung des IS und anderer islamistischer Gruppen "arbeitslose" aber erfahrene Kämpfer sich dem Feind Israel zuwenden könnten und weil im Fall einer erfolgreichen Intervention des Iran dieser eine stärkere Macht in der Region würde.


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    Zitat von Soldat;289538

    Was ich auf der Karte nicht finde sind Russische U-Boote, ich könnte da fast wetten das Onkel Putin schon ein paar dort in der Nähe hat, der frisch überholte Russische Flugzeugträger wird anscheinend von U-Booten begleitet, was die Russen auf dem Flugzeugträger noch alles verbaut haben weiss ich nicht, ich denke aber der befördert nicht nur Flugzeuge.


    Die Admiral Kusnezow ist nich nuklear bewaffnet, falls du das meinst. Ich bezweifle auch, dass es technisch so einfach wäre, den Träger insgeheim und nachträglich kernwaffenfähig zu machen. Dass dort schon russische U-Boote vorhanden sind, will ich nicht ausschließen, halte ich aber für unwahrscheinlich. Bei der Schiffsdichte und unter den Bedingungen des Mittelmeers dürften auch moderne Boote nicht lange verborgen bleiben, und das wäre von westlicher Seite sicher propagandistisch ausgeschlachtet worden.


    Was die Flugzeuge an Bord betrifft, kannst du hier zumindest die über Deck zählen bzw. steht dazu auch was in den Kommentaren: http://augengeradeaus.net/2016…/comment-page-1/#comments

    Zitat von rubberduck;289484

    MMn. der größte Fehler der letzten Jahrzehnte die EU nicht weiter voranzutreiben sondern den Status Quo beizubehalten.


    Das kann man aber auch sehr anders sehen. Allerdings werden wir hier die jahrzehntealte Frage über die richtige EU-Strategie zwischen Expansion, Integration und Selbstbeschränkung sicher nicht abschließend beantworten können.

    Auf dem nicht ausgebauten Dachboden in einer Blechbüchse (wegen Mäusefraß) oben auf einem Balken, an den man nur per Leiter rannkommt. Ist natürlich bei einem umfassenden Hausbrand sofort weg.


    In einem geeigneten Behälter unter den Boden einer Schublade an einem Schrank in der Werkstatt oder im Keller geklebt, am besten eine Schublade, an die man nicht oft ran muss und wo man den Boden nicht sieht, wenn man ein anderes Fach öffnet.


    Hinter einer Blende an einem Einbauschrank oder an der Küchenzeile, wobei da Einbrecher oder irgendwelche Fahnder durchaus mal nachschauen.


    Wenn ihr eine Ölheizung habt, in einem geeigneten Behälter auf dem Boden des Tankraums.

    Das mit der Beauftragung an die staatliche Forstverwaltung ist auch in Hessen und vermutlich in den meisten anderen Bundeländern so. Aber es gibt auch private Forstdienstleister, die man beauftragen kann. Alternativ, wenn es einen anderen großen Privatwaldbesitzer (Adelshaus z. B.) gibt, bietet vielleicht auch der die Forstdienstleistungen extern an.


    Ich persönlich traue den staatlichen Forstbehörden das meiste Sachwissen und die beste nachhaltige Strategie zu. Die privaten Dienstleister haben vermutlich den Vorteil, dass man als Eigentümer eher Einfluss auf den Einschlag nehmen kann, während die staatlichen Förster sich da wohl weniger sagen lassen, auch wenn sie auf der Fläche privat beauftragt sind. Ob das "Durchregieren" eines nicht forstwissenschaftlich/-wirtschaftlich geschulten Besitzers immer gut für den Wald ist, wäre dann nochmal eine andere Frage, womit ich dem Threadersteller natürlich nichts unterstellen will.

    So ein schöner Krieg mit möglichst vielen Schäden in zivil genutzten Regionen wäre tatsächlich das wirkungsstärkste Programm, um die Wirtschaft in ihrer heutigen Form in einer Jahrzehnte-Perspektive ordentlich in Schwung zu bringen. Ob jemand die negativen Folgen in Kauf nehmen will? Ich hoffe nicht.

    Wenn ihr einen Kamin habt, dann probiert das jetzt in der Wintersaison erst mal aus, ob das mit den Rohren wirklich funktioniert. Uns hatte der Schornsteinfeger in der alten Wohnung erzählt, dass man die warme Luft aus dem kaminbeheizten Wohnzimmer per Zwangslüfter in den Flur verteilen kann. Wir haben das Ding eingebaut, aber geklappt hat das nicht. Allerdings muss ich auch einräumen, dass der Kamin etwas klein dimensioniert war: fürs Wohzimmer okay, aber selbst bei geöffneten Türen im Flur kaum noch zu spüren.

    Bei den wasserführenden Kaminen bin ich auch skeptisch. Im Wesentlichen eignen die sich zur Heizungsunterstützung, für den Alleinbetrieb höchstens in Übergangszeiten oder in Nullenergiehäusern (wo man dann aber überhaupt keine Zentralheizung brauchen sollte). Wenn man dann noch einrechnet, dass ja die Energie, die in den Heizkreislauf geht, für die Erwärmung des (im Regelfall) Wohnzimmers fehlt, man also mehr heizen muss, ist das nicht besonders wirtschaftlich. Natürlich ist die Autarkie-Überlegung etwas anders, aber da geht es halt umgekehrt: Wenn du genug Energie über den wasserführenden Kamin ins System kriegen willst, um andere Räume zu temperieren, musst du den eigentlichen Standort-Raum ordentlich hochheizen, was dann auch wieder Verschwendung ist.


    Wenn man mit Holz heizen will, dann lieber einen Kamin ohne Wassernschluss nehmen, der so gestaltet ist, dass man mehrere Räume damit heizen kann, also beispielsweise in einer großen Wohnlandschaft, in einem Raum, der ins Treppenhaus übergeht, so dass die Warmluft in den ersten Stock steigt, oder als Kachel- oder Lehmofen in der Wand zwischen zwei häufig genutzten Räumen, und natürlich mit der passenden Dimensionierung.


    Soweit zumindest meine eher theoriegetriebene, nicht handwerklich fundierte Meinung.

    Wie begründet der denn das "unbedingt"? Das würde ich mir erst mal genau erklären lassen. Glaubt er, dass morgen die Bude deshalb abbrennt oder sind die Heizkosten einfach nur sehr hoch?


    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man beim Austausch einer älteren Heizung mitunter ganz erheblich Geld spart. In dem Fall war das eine knapp 30 Jahre alte Ölheizung, die um 2000 herum gegen einen Öl-Brennwertkessel ausgetauscht wurde. Das hatte sich nach rund fünf Jahren amortisiert.


    Was die Frage betrifft, ob sich das lohnt: Das würde ich eher skeptisch sehen, aber es kommt auf euren konkreten Fall an. Erst mal solltet ihr einen Entwurf machen, wie eure ideale Heizung aussehen soll, was sie in der Anschaffung kostet und was sie verbraucht. Dann kann man die Kosten des verbrauchsintensiven Weiterbetriebs der aktuellen und die der Gastherme gegenrechnen, wenn ihr denn tatsächlich übergangsweise was einbauen wollt.

    Zitat von canelo_N;288860

    Gerade wir in Mitteleuropa sind hoffnungslos überbevölkert. Es würde schlicht und einfach nicht für jeden reichen, wenn sich Mitteleuropa, selbst ernähren wollte.


    Das stimmt so nicht ganz. Wir hatten das auch in einem anderen Thread schon mal: In Deutschland würde es, wenn man einfach die Importe und Exporte wegrechnet, ganz knapp zur Selbstversorgung reichen, allerdings nur, wenn man Produktion und Verbrauch tierischer Nahrung sowie die Produktion von Energiepflanzen und pflanzlicher Rohstoffe für die Industrie massiv zurückschraubt. Wenn man ganz Mitteleuropa nimmt, wo es durchaus auch Länder mit geringerer Bevölkerungsdichte gibt, würde vermutlich noch ein bisschen mehr Spielraum existieren. Natürlich würde die Versorgung dann viel weniger vielfältig, aber wenn man von einer reinen Unterbrechung des Außenhandels ausgeht, wäre eine Selbstversorgung wohl möglich.


    Natürlich stimmt es, dass bei einer massiven Krise die Versorgung mit Agrochemie und Treibstoffen schwieriger würde, wobei zumindest die Agrochemie weitgehend inländisch produziert werden kann, mal von Phosphor abgesehen, das ohnehin ein Sonderfall ist. Ein komplettes Wegfallen wäre nur bei massiven Verwerfungen in der Größenordnung eines Weltkriegs vorstellbar. Auf der anderen Seite müsste man in einem solchen Fall aber gegenrechnen, dass ein Großteil der Bevölkerung wieder anfangen würde, bislang als Ziergarten genutzte Flächen zu bestellen.


    Unter dem Strich kommt es natürlich immer auf die Art der Krise an und sicher würde es bei einer großen Krise schwere Versorgungsmängel geben. Dass reihenweise Leute verhungern oder dass Europa "hoffnungslos überbevölkert" wäre, halte ich aber für übertrieben.

    Zitat von Daniel;288847

    Die Krux bei der Sammelsicherung ist, dass hier kein Regenwasser mit angeschlossen werden darf.


    Stimmt das so? Soweit ich weiß, darf das Regenwasser nur nicht vor der Klappe (auch Sichtrichtung Hausinneres) angeschlossen werden. Wenn das Regenwasser dahinter reinfließt, kann es höchstens sein, dass es nicht mehr vom Dach abfließt, aber das auch nur, wenn der hydraulische Druck im Kanal zu groß ist. Lasse mich aber gerne korrigieren, falls ich einen Denkfehler habe.

    Macohe: Das, was man als "destilliert" zu kaufen bekommt, ist allerdings häufig nur demineralisiert. Das hatten wir in irgendeinem Thread schon mal intensiv diskutiert. Kurz gefasst, bedeutet das, dass es nicht unbedingt keimfrei sein muss, vor allem aber, dass organische Verunreinigungen ohne elektrische Ladung noch drin sein können und durch den Demineralisierungsprozess selbst Verunreinigungen reinkommen können. Du solltest also sichergehen, dass das Wasser tatsächlich durch Erhitzung oder durch Umkehrosmose destilliert wurde.