Beiträge von Asdrubal

    Vorneweg: Falls das hier fehl am Platze ist, können die Mods das gerne in die Plauderecke oder sonstwohin verschieben.


    Hallo zusammen,


    ich habe heute mal vor der möglichen Spätsommer-Gewittersaison alle Abflüsse von Lichtschächten am Keller und den Gitterrost vor der Garage von Laub und Unrat befreit. Dabei habe ich mir auch den Schacht der Keller-Außentreppe vorgenommen. Dort befindet sich der im Folgenden abgebildete Ablauf:


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    Trotz mehrerer Versuche bin ich daran gescheitert, das Ding zu öffnen, wobei ich natürlich keine maximale Gewalt anwenden wollte. Weiß jemand von euch, wie man die Konstruktion aufbekommt? Das runde Teil in der Mitte lässt sich ein kleines Stück gegen den Uhrzeigersinn drehen, blockiert dann aber und wird offenbar von einer Feder zurückgezogen. Möglicherweise kann man mit einem schmalen, T-förmig gebogenen Rundeisen den kleinen Schlitz links daneben "aufschließen", versucht habe ich das aber noch nicht.


    Schon mal vielen Dank für alle Tipps!

    Vielleicht haben wir hier ja einen Installateur-Fachmann, der mitliest, aber ich als Laie könnte mir vorstellen, dass es zur Verkeimung kommen könnte, wenn man einfach den Boiler dazwischenschaltet und das Wasser nicht erhitzt, wie es ja eigentlich gedacht ist.

    Interessantes Thema, mit dem ich mich auch befasse.


    Zunächst mal solltest du den Ansatz "50 Kilometer am Tag zu Fuß" kritisch hinterfragen. Ja, das kann funktionieren, auch wenn man nicht super trainiert ist, aber schon bei kleineren Lageänderungen kann es extrem schwierig werden. Nehmen wir nur mal an, dass der Vorfall, der zum Heimweg zwingt, kurz vor Feierabend geschieht. Dann kommst du in die Nacht rein. Selbst mit einer guten Lampe sinkt dann die Marschgeschwindigkeit und die Gefahr des Verirrens steigt. Sturm mit umgekippten Bäumen, heftiger Schneefall oder auch nur Dauerregen oder große Hitze: Das alles und einige Dinge mehr können dazu führen, dass die Kilometerleistung deutlich sinkt oder eine andere, längere Ausweichroute gewählt werden muss.


    Deshalb würde ich neben dem Bleiben am Arbeitsplatz, das du bei Zwei- bis Drei-Tages-Lagen ja offenbar einplanst, einige andere Möglichkeiten in Betracht ziehen:


    - Genügend Geld, um ein eventuell doch noch fahrendes Taxi zu nehmen oder sich auf dem Weg für ein oder zwei Nächte in Pensionen einzuquartieren.


    - Wohnen Kollegen in die Richtung, in die du musst? Falls die noch mit ihrem Auto wegkommen, kannst du vielleicht mitfahren. Selbst wenn das nur zehn Kilometer ausmacht, erleichtert das die restliche Strecke ungemein. Selbst wenn du mit denen zusammen zu Fuß gehst, könntest du dort immerhin das Wasser auffüllen oder, je nach Tageszeit, auf dem Sofa übernachten, um am nächsten Tag eine kürzere Strecke anzugehen.


    - Ein günstiges, aber funktionsfähiges Fahrrad am Arbeitsplatz ist eine gute Idee.


    Zu deiner Ausrüstung: Zumindest im Sommer würde ich auf jeden Fall einen Sonnenschutz mitnehmen. Da ist schon eine einfache Baseballkappe besser als nichts. Ich habe einen Buff dabei, aus dem man sehr gut auch einen Nackenschutz machen kann. Statt der Turnschuhe würde ich auf jeden Fall leichte Wanderschuhe nehmen. Das müssen keine Spitzenprodukte sein, aber den Unterschied bei der Sohlenstärke merkt man schon zwischen Turnschuhen und ganz normalen Deichmann-Winterschuhen eindeutig. Zum Trinken würde ich nur einen oder mehrere Behälter mitnehmen, den ich bei Bedarf fülle. Sonst schleppst du zu viel Gewicht mit dir rum, und etwas Wasser wird es selbst im Notfall auf der Arbeit noch geben. Drei Liter sind zwar im Sommer etwas knapp für eine Tagestour, sollten aber im Notfall reichen, wenn man danach ordentlich trinken kann. Zu essen nimmt man am besten irgendwelche Müsliriegel, Studentenfutter oder sowas mit. Auf jeden Fall würde ich noch eine Karte der Region einpacken, falls man mal Ausweichrouten gehen muss. Ein kleiner, billiger Kompass wäre vielleicht auch nicht falsch. Dazu noch eine grundlegende Erste-Hilfe-Ausstattung: Pflaster (vor allem wegen möglicher Blasen an den Füßen), zwei oder drei Tabletten gegen Schmerzen und Durchfall.


    Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, dich mit der Strecke zu befassen. Zumindest solltest du eine Route ausarbeiten und schauen, welche Wege genau die günstigsten sind, wo es auf dieser Strecke beispielsweise Schutzhütten für eine Rast oder Notübernachtung, Trinkwasserquellen oder Bekannte/Verwandte gibt, bei denen man Unterstützung bekommen kann. Besser wäre es natürlich, die Strecke mit der geplanten Ausrüstung zu testen. Das kann ja erst mal in zwei relativ bequemen Etappen sein. Besser noch wäre es, den Weg vom Arbeitsplatz nach Hause komplett zu gehen. Das kannst du vielleicht am letzten Tag vor dem Urlaub machen, sozusagen als Einstieg in die freie Zeit, oder an einem Freitag, falls ihr da kürzer arbeitet. Dann kannst du zum Ende hin gleich mal testen, wie du bei Dunkelheit voran kommst.

    Ja, der Tac Pouch 5 ist für die Größe und den Preis wirklich eine sehr praktische Tasche. Die habe ich zwar nicht als EDC, aber als Outdoor-Gürteltasche im Einsatz.


    An dem, was du dabei hast, fällt mir nichts Negatives auf. Die Tabletten-Blister würde ich vielleicht halbieren, weil man diesen Umfang an Medikation imho im normalen EDC-Maßstab nicht braucht. Das Taschenmesser wäre für meinen Geschmack sehr klobig. Spätestens wenn das Gerber ohnehin dazu kommt, würde ich das Taschenmesser aussortieren.


    Bei den Streichhölzern kann man überlegen, ob man einige davon wasserfest macht, beispielsweise mit Wachs oder Nagellack.


    Was man bei der Zahnpflege noch gut ergänzen kann, ist Trocken-Zahnpasta in Tablettenform.


    Ohropax finde ich auch immer ganz praktisch.


    Ein bisschen Gewebeklebeband kann für kleinere Reparaturen ganz praktisch sein, imho sogar sinnvoller als die Kabelbinder.


    Vor allem würde ich mir nochmal Gedanken zu Thema "Transport" machen. Wenn du immer den Rucksack dabei hast, fällt das natürlich nicht so sehr ins Gewicht, ich persönlich habe im EDC eine dieser sehr kompakten Mehrweg-Einkaufstaschen aus Nylongewebe und noch einen Zipplock-Gefrierbeutel. Erster ist für schwerer und größere Güter gedacht, letzterer beispielsweise für Wasser. Mülleimerbeutel kann man auch nehmen. Die sind nahezu unschlagbar kompakt, halten aber nur wenig aus.

    In der Summe ist es vermutlich viel einfacher, das gelagerte Trinkwasser vor der Verwendung grundsätzlich immer abzukochen, sich also z. B. einen Tee davon zu machen, als es so zu lagern und zu behandeln, dass es absolut und hundertprozentig keimfrei ist, zumal man zu Letzterem als Normal-Prepper ohnehin nie hunderprozentige wissenschaftliche Sicherheit haben kann. Davon abgesehen ist mir Tee, obwohl er mir nicht schmeckt, immer noch lieber als irgendwie chemisch behandeltes Wasser, so harmlos Micropur bei richtiger Anwendung auch sein mag.

    Zitat von Nikwalla;284500

    Wird es dadurch zur Tatsache? Nein. Befragt Zeitzeugen. Wer in Kleinstädten oder auf dem Land wohnte hatte nicht eingemacht und sich im Herbst mit Kartoffeln für den ganzen Winter eingedeckt?


    Die genannten zwei bis drei Prozent gehen auch nicht aus der Befragung der "Zeit" hervor, sondern scheinen Daten zu sein, die das Ministerium erhoben hat.


    In dem Artikel steht auch nicht, dass die Leute sich keine privaten Vorräte zulegten. Das habe ich auch nicht behauptet. Da steht nur drin, dass die Empfehlungen der Bundesregierung nur von einem verschwindend geringen Anteil der Bevölkerung aufgenommen wurden. Ich habe lediglich geschrieben, dass die Aktion Eichhörnchen erfolglos war. Dass die Leute gerade im ländlichen Raum traditionell gewisse Vorräte aufrecht erhalten, war sicher so. Ich würde auch mal behaupten, dass das heute noch so ist, wenn auch in geringerem Umfang.


    Ich bitte darum, in meine Beiträge keine Aussagen hineinzudichten, die ich nicht getroffen habe. Ich habe ausschließlich angemerkt, dass Regierungsinitiativen zur Vorratshaltung wenig Mobilisierungswirkung hatten und haben, und diese Aussage mit einem historischen Beispiel belegt, nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat von Nikwalla;284420


    Die Aktion Eichhörnchen war durchaus erfolgreich, frag mal Omi..., wer im Bekanntenkreis alles Vorräte hatte...


    http://www.zeit.de/1964/34/horte-jeder-wie-er-kann - Erfolgsquote zwei bis drei Prozent.


    Zitat

    Die Terrorgefahr in den 80er war höher als heute?


    Ich schrieb "um 1980" und bezog mich lediglich auf Deutschland. Das hier war schon deutlich umfangreicher als das, was wir jetzt hierzulande erleben: https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee_Fraktion

    Zitat von Wasser;284409


    <OT> Ich Warte nur dadrauf, dass mit irgendwelchen neu erfundenen Zeichentrickfiguten und nem flachen Slogan im Fernsehen Werbung für den Volksvorrat gemacht wird. Sowas wie damals "Gurt - klick - immer!" oder "Fünf ist Trümpf", bis es auch der letzte Vollpf.... verstanden hat</OT>


    Gab's schon mal. Nannte sich "Aktion Eichhörnchen" und war nicht sehr erfolgreich.

    Grübelzahl: Es kommt darauf an, was man genau unter "Finanzcrash" versteht. Man mag mich korrigieren, aber historisch hat es meines Wissens noch keine so heftige Wirtschaftskrise gegeben, dass überhaupt kein innerstaatlicher oder internationaler Handel mehr stattgefunden hätte. Ich glaube auch nicht, dass es so schlimm kommen kann.


    Sicher sind erhebliche Verwerfungen und Einbrüche des Handelsvolumens möglich, und damit eine erhebliche Verschlechterung der Versorgungslage. Denkbar sind tatsächlich auch Hungersnöte. Aber ein Szenario, bei dem es aus wirtschaftlichen Gründen absolut nichts mehr zu beißen gibt, auch nicht zu überteuerten Preisen, und man wirklich nur auf das Zeug im Keller angewiesen ist, halte ich für nahezu ausgeschlossen.


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    Zitat von Bärti;284394

    Ja, ich weiss, recht unseriöse Quelle. Aber wenn man den Beitrag kritisch liest und sich einige Zusatzinfos aus dem Netz raussucht enthält er doch recht interessante Infos und Denkansätze. Wie gesagt bitte kritisch lesen:


    https://guidograndt.wordpress.…litaerischen-angriff-vor/


    Das ist wirklich sehr alarmistisch, aber bei der Lektüre des Textes beschleicht einen schon ein Gefühl in die Richtung. Ich habe es schon oben geschrieben: Das ganze Konzept wirkt irritierend stark militarisiert. Ich will eine militärische Bedrohung gar nicht ausschließen, aber es verwundert mich schon, dass verschiedene Naturkatastrophen im Vorwort als Anlass für die Erstellung genannt werden, diese aber höchstens nebenbei erwähnt werden, größere wirtschaftliche Verwerfungen überhaupt nicht. Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre hätte man einen solchen Gedankengang erwarten können, heute wirkt er sehr unangemessen.

    Zitat von Grübelzahl;284377

    Man sollte sich mal die Frage stellen, was wenn es sich um ein globales Ereignis wie z.B. Finanzcrash handelt.
    Die derzeitigen Weltnahrungsbestände reichen laut Internetangaben ca. 3 Monate.


    Was passiert nach den 3 Monaten ?


    Nur durch einen Finanzcrash bricht die Nahrungsmittelproduktion ja nicht zusammen. Diejenigen Bauern in Afrika, Asien und Südamerika, die weitgehend subsistent wirtschaften, wird so ein Vorkommnis kaum in Mitliedenschaft ziehen. Schwierig wird es halt in stark verstädterten Gesellschaften. Aber auch da werden nach drei Monaten nicht massenweise Leute verhungern. Kann halt nur sein, dass man ein kleines Vermögen für einen Sack Kartoffeln hinblättern muss.


    Zitat

    Ist eine private Bevorratung für 6 Monate wie man sie immer wieder liest so abwegig ?


    Das ist von vielen Faktoren abhängig, nicht zuletzt davon, ob man Zugriff auf Land, Saatgut, Fähigkeiten und Zeit hat, um vor dem Aufbrauchen der Vorräte auf Eigenproduktion umzusteigen. Aber es spielt auch eine Rolle, was man erwartet: Geht man von einem völligen Versorgungszusammenbruch aus, können die sechs Monate sinnvoll sein. Erwartet man nur massive Versorgungsprobleme und Preissteigerungen, kann ein kleinerer Vorrat reichen, mit dem man dann das schlechte sonstige Angebot aufbessert. Allerdings kann man dann auch praktisch beliebig längere Zeiträume ansetzen, weil man logischerweise nicht weiß, wann eine Wirtschaftskrise zu Ende ist. Warum dann nicht gleich Vorräte für 12 Monate oder 12 Jahre?


    Ich persönlich lagere weitaus weniger ein, so im Zeithorizont von zwei Monaten. Ersten weil eine ökonomisch ausgelöste Versorgungskrise nicht mein Hauptszenario ist und zweitens, weil diese nicht abrupt kommt, wenn sie denn kommt. Letzteres ist Chance und Risiko zugleich: Es bleiben bei verschlechterter Versorgungslage noch einige Wochen oder Monate, um die Vorräte aufzustocken, wenn auch zu hohen Preisen, oder den Gartenanbau auszudehnen. Wenn sich die ganze Sache dagegen über Jahre hinzieht, ist die Chance groß, dass man zwischendurch in "schlimmen Zeiten" seine Vorräte angreift, dann aber in "sehr schlimmen Zeiten" nichts mehr übrig hat.


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    In der "Zeit" gibt es übrigens auch einen sehr nüchternen und vernünftigen Titelseiten-Aufmacher zu dem Thema. Den verlinke ich mal, wenn der in zwei Wochen auch online ist.

    Sorry, dass ich den hier nochmal aufwärme, aber folgenden Artikel finde ich sehr aufschlussreich: http://www.zeit.de/2016/34/fet…guelen-bewegung-anhaenger


    Zumindest für mich hat er zum ersten Mal kompakt die politischen und weltanschaulichen Kernthesen der Gülen-Bewegung sowie ihr Verhältnis zur AKP und dessen Wandlung verständlich gemacht. Natürlich ist der pseudonyme Autor ein Nachteil, weil man nicht weiß, inwiefern er selbst mit der Gülen-Bewegung verbunden ist. Insgesamt erscheint mir die Darstellung aber sehr plausibel.

    Zitat von Cranberry;284342

    Mir würde die Tatsache, dass der örtliche Immobilien-Magnat vor mir an der Ausgabe steht und mitleidig guckt weil er Geld aber kein Wassser hat, gewaltig gegen den Strich gehen.


    Das ist aber nur ein Szenario. Die Geschichte mit dem Hausvorrat zielt, soweit ich das Konzept verstanden habe, vor allem auf die allerersten Tage, bevor Infrastrukturen geschaffen sind, in denen irgendwer an einer Ausgabe stehen kann. Solche Geschichten wie umfangreiche Wirtschaftskrisen, bei denen es noch etwas gibt, das aber zu vollkommen überhöhten Preisen, sind in dem Konzept leider kaum abgebildet. Das ist imho eine weitere Schwachstelle neben der Vernachlässigung möglicher Naturkatastrophen und der Konzentration auf im weitesten Sinn "militärische" Geschichten.


    Zitat

    Füttere mal eine ganze Nation :-O
    Das müssten gigantische Mengen an Notbevorratung sein die vorgehalten werden müssen. Hochregallager-Dimensionen!


    Naja, 800.000 Tonnen sind bereits auf Lager. Das reicht durchaus für ein paar Monate, wenn man die Verteilung und Verarbeitung hinbekommt. Vielleicht werden es in der Umsetzung des Konzepts auch mehr. In der Diskussion ist allerdings auch die Abschaffung der Lager und eine Vertragsregelung mit der Privatwirtschaft, wobei ich letzteres sehr kritisch sehe.

    Zitat von b3llemere;284319


    Dazu kommen dann noch die ganzen praktischen Probleme, wenn ohne Strom die Kreditkarte wertlos ist, die Bankautomaten streiken und an der Zapfsäule die Pumpen mangels Strom nicht funktionieren.
    Und dies sind nur die Probleme die mir gerade spontan so einfallen.


    Zur Bevorratung von Bargeld bzw. Tauschmaterialien gibt es einige ältere Diskussionen. Die findest du über die Suchfunktion.


    In welchem Umfang man das für sinnvoll erachtet, muss jeder selbst wissen. Ich persönlich finde einen gewissen, nach und nach aufgebauten Bargeld-Vorrat sinnvoll, allerdings nicht umfangeicher als ein vierstelliger Betrag. Neben der Geldversorgung in der Krise hat das auch ganz praktische Vorteile, wenn man gewisse Geschäfte in Normalzeiten tätigen will, von denen Banken und Behörden nicht gleich etwas mitbekommen sollen. Viel höher würde ich aber nicht gehen, weil bei wirklich schweren Zusammenbrüchen des Geldumlaufs, die einige Wochen überschreiten, vermutlich auch die Preisbildung irgendwann nicht mehr funktioniert und ich für mein Bargeld keinen annähernd adäquaten Gegenwert bekomme.


    Über Tauschware wird auch immer wieder diskutiert, ich erachte diese im größeren Umfang jedoch für nicht sinnvoll, da ich einen so grundlegenden Umbruch für nahezu ausgeschlossen halte, bei dem man auf längere Zeit auf eine Tauschwirtschaft zurückgeworfen würde. Gold ist natürlich nochmal ein anderes Thema: imho zum Werterhalt eine gute Ergänzung mit dem Nebeneffekt, dass man vor allem kleine Goldmünzen gut als Tauschobjekte einsetzen kann, falls es doch mal ökonomisch ganz schlimm kommen sollte.

    Zitat von combat;284290

    In der kommenden Verordnung stehen noch einige andere Punkte. Es läuft auf Sicherstellen/ Beschlagnahme hinaus. Ein Grund mehr seine Lager geheim zu halten


    Erstens ist es keine Verordnung. Zweitens gibt es die im Heise-Artikel genannten Möglichkeiten schon lange, und das nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch noch für einige andere Institutionen. Das kann man im "Gesetz zur Sicherstellung des Verkehrs" und im Ernährungssicherstellungsgesetz, die beide im Kern schon seit 50 Jahren gültig sind.

    Ich habe das Werk jetzt mal überflogen. Ein paar Punkte, die mir auffallen:


    Etwas seltsam finde ich, dass das alles immer noch unter "Zivile Verteidigung" läuft und auch konzeptionell aus dem Weißbuch des Bundesverteidigungsministeriums abgeleitet wird. Eine tatsächliche militärische Bedrohung ist imho heute weiterhin so unwahrscheinlich wie 1990. Die Terror-Gefahr ist heute etwas höher, aber immer noch deutlich niedriger als um 1980 herum. Dagegen werden die Gefahren duch Naturkatastrophen, gerade vor dem Hintergrund der Klimaveränderung, sträflich vernachlässigt. Unter dem Strich sehe ich gerade im einleitenden Teil eine Betonung des Militärischen und eine Unterbewertung von Polizei und Katastrophenschutz im weitesten Sinn, die an der Realität vorbeigehen. Pointiert gesagt: Man bereitet sich auf irgendwelche "hybriden Angriffe" vor, aber an Wirbel- und Schneestürme, Dürren und Überflutungen denkt keiner mehr.


    Richtig und wichtig finde ich dagegen den Hinweis, dass die großen Zivilschutzorganisationen aufgrund der alternden Bevölkerung in Zukunft kontinuierlich weniger leistungsfähig werden und deshalb die Vorsorge des Einzelnen wichtiger wird. Ein ebenso wichtiger Punkt ist die Bekenntnis zur gesteigerten Kommunikation zum Selbstschutz, und das nicht erst bei konkreten Katastrophenwarnungen, sondern zur Vorbereitung. Das ist ja mit der aktuellen Debatte, egal ob beabsichtigt oder nicht, schon mal ganz gut gelungen.


    Die weiteren Einzelvorschläge sind meist in dem Stil geschrieben, dass sehr grobe, wenig konkrete Zielvorgaben gemacht werden, von denen überhaupt nicht klar ist, ob es sich um Forderungen handelt oder um die Beschreibung eines bereits erreichten Ist-Zustands. Im Übrigen wird jeweils die Aufstellung oder Aktualisierung eines Einzelkonzepts oder -szenarios gefordert. Das ist eine sinnvolle Vorgehensweise, aber die schwammigen Vorgaben öffenen natürlich Tür und Tor dafür, dass die Verantwortlichen behaupten: "Ist doch schon alles umgesetzt." Diese Einzelkonzepte dürften aber, falls sie überhaupt der Öffentlichkeit zugäglich werden, die weitaus interessantere Lektüre werden. Darüber hinaus ist fast alles als Prüfauftrag formuliert, auf den die Antwort heißen kann: "Ist geprüft, aber unnötig."


    Ein paar interessante und halbwegs konkrete Aspekte sind dennoch drin: Prüfauftrag für ein Bunkerbauprogramm, auch in privaten Gebäuden, Prüfauftrag für ABC-Schutzausstattung in Hausapotheken, Bau von Notbrunnen in Großstädten, dichteres Verteilsystem für Bargeld.


    Unter dem Strich muss man sagen, dass das Dokument die ganze Aufregung um es herum nicht wert ist und dass es meiner Meinung nach viel zu sehr in einem militärischen Denken verhaftet ist, jedoch andere Szenarien in unverantwortlicher Weise missachtet.

    Zitat von Opa;284253

    2. Die Menschen sind von der Regierung viel stärker beeinflussbar, als ich es für möglich gehalten hätte.


    Ich glaube, dass es eher die Medienberichterstattung ist, und die fällt so üppig aus, weil es im Sommerloch innenpolitische sonst wenig gibt. Wenn das Konzept im Herbst durchs Kabinett gegangen wäre, wenn der Bundestag gleichzeitig über den Haushalt streitet, hätte das vermutlich kaum jemand gemerkt. Die Leute, die jetzt durch die Berichte aufgeschreckt werden, sind ein positiver Nebeneffekt des Sommerlochs.

    Zitat von wichtel688;284217


    Mit Birkenrinde geht's gut, jedoch waren die im Herbst wahrscheinlich zu dick. Das werde ich nochmal üben.


    Du musst als Initialzunder wirklich die ganz dünne "Pergamentpapierschicht" von außen drauf nehmen, und auch da schadet es nichts, wenn man die noch feiner aufzupft. Das ist außerdem unschädlich für den Baum.


    Zitat

    Ich denke auch, mein großer Fehler war, alles schön im Ziplockbeutel zu haben, um es Wasserdicht zu
    lagern.


    Ziplockbeutel verwende ich auch, allerdings entweder einen getrennten für wirklich trockenen Zunder und einen für relativ frischen bzw. lasse ich den frischen Zunder erst mal aus dem Beutel draußen und stecke ihn erst rein, wenn ich ihn am Feuer oder zu Hause getrocknet habe. Wenn ich zwei Beutel habe, dann lasse ich den für frischen Zunder halb offen innen im Rucksack, damit sich die Feuchtigkeit verflüchtigt. Das geht allerdings nicht mit wirklich nassem Zunder.