Beiträge von Asdrubal

    Den Kessel und den Topfreiniger würde ich zu Hause lassen. Ob man den Becher zusätzlich zum Topf braucht, kann man auch bezweifeln. Wenn man ein Feuer macht, braucht man imho auch keine Teelichter. Über die Klappsäge kann man auch streiten. Ich würde sie eher weglassen. Wenn man ein großes Messer hat, sind die zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten für die Säge eher überschaubar. Statt der steppdecke würde ich eher einen Schlafsack nehmen. Kann ja auch ein eher dünnes Modell sein.


    Ansonsten sieht das doch sehr gut aus.

    Zitat von hinterwäldler;225866

    Wenn also eine Gemeinde nicht möchte, daß die jungen Familienernährer weit pendeln und letztlich wegziehen, ist sie genötigt, Flächen für Gewerbeansiedlung bereitzustellen, um ortsnahe Arbeitsplätze zu schaffen, Einnahmen aus Gewerbesteuer zu erzielen, um die nötige Infrastruktur zu finanzieren.


    Gemeinden, die das nicht machen, und deren einziger Groß-Agrarbetrieb womöglich noch einer Holding mit Geschäftssitz anderswo angehört, sind zum Aussterben verurteilt.


    Wobei der Agrar-Großbetrieb ursächlich wenig mit der Gewerbeansiedlung und den Pendlern zu tun hat. Bäuerliche Familienbetriebe, die heute in der Mehrheit auch deutlich über 100 Hektar liegen, zahlen keine Gewerbesteuer. Selbst wo sie ganz oder teilweise als Gewerbebetriebe organisiert sind, dürfte das steuerlich relevante Einkommen nicht viel höher als bei einem kleinen Handwerksbetrieb liegen. Und als wesentliches Arbeitsplatz-Angebot ist die Landwirtschaft hierzulande spätestens irgendwann in den 1950er Jahren weggefallen.

    Gestern sind die Tomaten von der Fensterbank in die freie (Garten-)Wildbahn umgezogen. Außerdem habe ich die ersten zwei Meter Buschbohnen ausgesät. Ansonsten entwickelt der Garten sich gut. Der Spinat dürfte Ende nächster Woche für die erste Ernte bereit sein. Bis auf Zucchini, Pastinaken und die zweite Mören-Aussaat ist alles aufgegangen.

    Zitat von Metaller;225703

    Es geistert ja mittlerweile immer öfter durch die Medien. Wir versiegeln täglich immer mehr unseres fruchtbaren Bodens und zerstören ihn somit. Letztens erst gelesen, Österreich kann sich mittlerweile nicht mehr selbst ernähren und importiert immer mehr Lebensmittel. Also wurde auch in dem Bereich eine (gewollte) Abhängigkeit geschaffen.


    Ich finde, dass die Bodenversiegelung aus ökologischen Gründen ein Problem darstellt. Was die Ernährung der Einwohnerschaft betrifft, sehe ich das weniger kritisch. Den Punkt "nicht mehr selbst ernähren" muss man nämlich etwas differenzierter betrachten. Ich glaube nicht, dass irgendein europäisches Flächenland unter heutigen Bedingungen auf Lebensmittelimporte angewiesen wäre, um eine Hungersnot zu vermeiden. Die Fläche reicht locker aus, um mit den heutigen Mitteln und Möglichkeiten der Landwirtschaft genügend Kalorien zu produzieren.


    Die Frage ist erstens, wie man sich ernähren will: Natürlich muss man Zitrusfrüchte und Bananen importieren, ebenso Tomaten und viele andere Obst- und Gemüsesorten, wenn man außerhalb des Sommers auf Frischware zugreifen möchte. Ähnlich ist es mit dem Fleischkonsum, der letztlich einen größeren Flächenverbrauch verursacht. Und nicht zuletzt sind die niedrigen Preise gerade bei Obst und Gemüse nur durch Importe aus Niedriglohnländern hatbar. Aber wenn man bereit wäre, im Wesentlichen von Kartoffeln, Getreide und weniger tierischen Nahrungsmitteln zu leben, könnte man auch bei weitergehendem Landverlust eine weiter wachsende Bevölkerung ernähren.


    Zweitens geht ein erheblicher Teil der Landwirtschaftsproduktion in die Industrie: Rapsöl für Kosmetika, Stärke als Ausgangsstoff für verschiedene Chemie- und Kunststoffprodukte, Energiepflanzen für die Biogaserzeugung. Da wäre noch reichlich Flächenpotenzial für die Nahrungsmittelerzeugung.


    Fazit: Das Argument der Lebensmittelversorgung greift meiner Meinung nach nicht wirklich. Trotzdem ist die Versiegelung und Degradierung natürlich eine schlimme Entwicklung, das allerdings eher für Grundwasserneubildung, Klima und Artenvielfalt in der Natur.

    Ich befürchte, dass das zumindest im Winter problematisch wird. Wenn du da zusätzlich zum niedrigen Sonnenstand einen trüben Tag erwischst, bleiben die Viecher eingesperrt. Außerdem wäre das mir persönlich zu heikel, weil ich nicht kontrollieren kann, ob die Hühner auch wirklich im Stall sind. Marder und Fuchs freuen sich, wenn die Elektronik das liebe Federvieh über Nacht aussperrt.

    Eine Flucht mit dem Ziel einer langfristigen Abwesenheit (im Gegensatz zu einer kurzfristigen "Flucht", weil das Haus brennt, unter Wasser steht oder nebenan eine Bombe entschärft wird) ist für mich persönlich das unwahrscheinlichste Szenario.


    Epedemie? Da sind die Ansteckungschancen sicher größer, wenn ich mich mit vielen anderen Flüchtlingen auf Straßen oder in Sammellagern rumtreibe. Und in den Wald zu gehen bringt auch nichts, sobald mehrere Leute auf die Idee kommen. Bei der hiesigen hohen Bevölkerungsdichte wird es da nämlich auch ziemlich schnell eng.


    Umfassende Naturkatastrophen? Wenn es wirklich alle erwischt, beispielsweise durch Klimaerwärmung, gibt es vermutlich keinen Ort mehr, um dorthin zu fliehen. Die Skandinavier und Sibirier werden sicher nicht alles aufnehmen, was aus dem restlichen Europa, Asien und Afrika heranströmt.


    Umfassende Wirtschaftskrise? Die entwickelt sich schleichend, und wenn sie so extrem geworden ist, dass ich flüchten würde, sind Massen von anderen Menschen unterwegs, vermutlich sind viele andere Staaten ebenfalls betroffen. Und die es nicht sind, machen mit Sicherheit die Grenzen dicht.


    Krieg und Besatzung? Erst mal ruhig bleiben. Solange wer auch immer den ganzen Kram nur erobern will und nicht irgendwelche ethnischen Säuberungsphantasien verfolgt, kann man abwarten und sich arrangieren.


    Kleinere bis größere menschengemachte oder natürliche Katastrophen? Da wird es vermutlich immer noch irgendwelche staatliche oder staatsähnliche Entitäten geben, die sich um das Aufrechterhalten der Ordnung bemühen.


    Bei allen diesen Szenarien scheint es mir vernünftiger, zu Hause zu bleiben, sich mit der Prepping-Ausstattung sowie krisenfesten Wertmitteln einen Startvorteil zu verschaffen, die Sitation abzuwettern und je nach nötigem Maß zur Subsistenzwirtschaft überzugehen. Natürlich ist das nicht für alle Lebensrealitäten ein gangbarer Weg. Als Stadtbewohner ist man möglicherweise zu schnellerem Handeln gezwungen, weil sich dort die Versorgungs- und Sicherheitslage extremer und kurzfristiger entwickelt. Als Bewohner von Küsten und Flussufern kann die Klimaerwärmung eine Flucht nötig und sinnvoll machen. Als junger, ungebundener Mensch nimmt man schneller und leichter das Risiko auf sich, anderswo eine wirtschaftliche Existenz neu aufzubauen.


    Für mich in meinen derzeitgen Lebensumständen wäre eine Flucht nur in zwei Fällen ein gangbarer Weg. Erstens wäre eine Atomkatastrophe so etwas, weil da je nach Entfernung das Bleiben zu Hause hochgradig tödlich wäre und man schon in ein paar dutzend Kilometern seitlich zur Fallout-Richtung relativ sicheres Gebiet erreichen kann. Zweitens würde ich mich davon machen, wenn ich tatsächlich von einer kriegführenden Partei oder der eigenen Regierung mit dem Tod bedroht würde. Wenn es also die Ankündigung gäbe, die Gruppe auszulöschen, zu der ich gehöre, oder mich zu harter Zwangsarbeit oder in den Kriegsdienst für eine Sache zu pressen, die ich nicht unterstützen kann. Dann müsste man immer noch anhand der konkreten Situation entscheiden, ob man sich in dem Fall besser mit möglichst viel tragbaren Wertsachen ins Ausland absetzt oder sich tatsächlich in die Wälder schlägt.

    Danke für den Link. Insbesondere die letzte Präsentation finde ich interessant. Am Beispiel von Bad Nauheim sieht man, dass auch Not-Systeme nicht immer funktionieren. Da war ein Krankenhaus zumindest teilweise ohne Strom. Außerdem sind offenbar einige ungeahnte Effekte aufgetreten, zum Beispiel, dass auch Hilfsorganisationen und Verwaltung an den Tankstellen nur noch bar bezahlen konnten oder dass die inzwischen für immer mehr Menschen nötige ambulante Betreuung auch zur "kritischen Infrastruktur" gehört.

    Heute habe ich vom freundlichen Postboten meinen TT Tac Pouch 1 entgegengenommen. Er soll mein EDC werden. Ich habe das gute Stück schon mal mit Material gefüllt, das hier im Haushalt herumliegt, werde aber sicher noch ein paar Monate brauchen, bis ich die restlichen Ausrüstungsstücke zusammengekauft habe und das fertige EDC im entsprechenden Tread präsentieren kann.

    Zitat von Avec;224899

    die lauchzwiebeln kommen gerade raus. Ich glauch ich hab einfach zu tief gesäht, wenn man ein Stück Erde nimmt sind Triebe drin, erreichen aber gerade erst die Oberfläche. Muss mir mal so ein Sieb besorgen damit ich die 3mm Saattiefe hinbekomme...


    Bei den Lauchzwiebeln war ich relativ früh. Die habe ich schon Anfang März zusammen mit dem Spinat gesät. Allerdings habe ich für die Zwiebelchen nur den boden ziemlich fein geharkt, den Samen verstreut und dann mit dem Harkenrücken sanft drüber gestreichelt. Bei mir kommen die Lauchzweibeln relativ gut. Allerdings sind das auch erst sehr feine Triebe.

    Zitat von tomduly;224744

    Die Ulmen sind schon alle tot, jetzt gehen grad die Eschen vor die Hunde (Eschentriebsterben) - wenn die Buchen Probleme kriegen wird es zu einem Flächenbrand, da die Weissbuche das Rückgrat unserer Mischwälder ist. Wahrscheinlich brauchen wir in ein paar Jahrzehnten Zypressen, Eukalyptus und ähnliche Pflanzen, wenn die "Kalt-Region-Pflanzen" dahingerafft sind.


    Gehört nicht ganz hierher, aber es gibt natürlich noch Ulmen, wenn auch in stark verminderter Population. Wie mir ein Förster erzählt hat, gibt es deutliche Anzeichen einer Resistenzentwicklung. Es ist also durchaus möglich, dass die mitteleuropäischen Ulmen überleben. Wenn es so käme, könnte man hier den faszinierenden Fall von "Evolution bei der Arbeit" beobachten. Bei der Esche gibt es wohl erste Hinweise auf ebenfalls resistente Pflanzen.

    Bei Nahrungsschädlingen ist vor der Bekämpfung ist die sichere Einlagerung ein wichtiges Element. Ein möglichst trockener und auch ansonsten dichter Vorratsraum erschwert vielen Schädlingen den Zugang und die Vermehrung. Außerdem ist es sinnvoll, dass der Lagerraum selten unnötig betreten und der Behälter nicht häufiger als unbedingt nötig geöffnet wird. Darüber hinaus würde ich keine größeren Gebinde lagern oder Kleinpackungen in große Gefäße umlagern. Wenn ich zehn 500-Gramm-Portionen Reis eingelagert und eventuell in dickere Folie verpackt habe, dann ist der Verlust beim Schädlingsbefall einer Packung relativ gering. Wenn ich alles in einen Kunststoffbehaälter gekippt habe, dann kann ich bei fortgeschrittenem Befall die gesamte Menge vergessen.

    Ich weiß nicht, ob Holz-Blumenkästen eine gute Idee sind. Selbst wenn du sie ölst, werden die früher oder später von der Feuchtigkeit und der Erde im Inneren angegriffen; das relativ weiche Nadelholz eher früher. Deshalb würde ich auf jeden Fall innen eine Folie einziehen, weniger wegen der Ölrückstände als zum Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit.


    Besser wären aber Kunststoff-Kästen. Die sind leicht, robust, nässebeständig und erheblich kostengünstiger als dein Holz. Wenn du was gegen Kunststoff hast, wären Kästen aus Keramik oder, noch preiswerter, aus Beton, eine Alternative.


    Ein Wasserablauf ist grundsätzlich auch sinnvoll, wobei Tomaten meines Wissens relativ unempfindlich gegen Staunässe sind. Bei denen wird eher die Braunfäule zum Problem, wenn sie von oben zu viel Regen bekommen. Bei anderen Pflanzen sollte man aber auf jeden Fall einen Ablauf einbauen.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Avec;224521

    Zur Anzucht: Da nur die Tomaten wirklich kamen und die Zucchini leider eingegangen sind werde ich auch zukaufen.


    Zucchini säe ich nur noch direkt mit Samen in den Garten. Man kann zwar erst etwas später ernten, aber dafür habe ich keine Arbeit mehr mit der Vorkultur und mir gehen keine Pflanzen ein, weil sie die Umstellung von innen zum Garten-Klima nicht verkraften. Das ist mir nämlich reihenweise passiert. Die Direktsaat-Zucchinis sind bestens an die Verhältnisse draußen angepasst und entwickeln sich zu sehr robusten Pflanzen.

    Zitat von Isuzufan;224436

    Danke aber Autarka liefert die nicht.


    LG Wolfgang


    Sorry, hatte nicht gecheckt, dass zwischen den ersten Postings und der "Wiederbelebung" des Threads einige Zeit lag.

    Die Preisunterschiede sind meines Wissens bei verschiedenen Anbietern relativ gering, wobei einzelne "Probierpackungen" gerne mal heftig viel kosten im Vergleich zu einem großen Paket.


    Mit Autarka habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor allem haben die bei Paypal-Zahlung blitzschnell schon am nächsten Tag geliefert, und es war noch eine Tafel Vorratschokolade als Dreingabe dabei.

    Es ist jetzt wahrscheinlich zu spät, um noch was an der Ausrüstung umzustellen. Ein paar Sachen sind mir im ersten Posting aber aufgefallen:


    Zitat

    Hobo - Austasch gegen einen Gasbrenner wg. Unauffälligkeit.


    Das verstehe ich nicht. Was ist an einem Hobo, der zusammengeklappt in der Tasche steckt, denn auffällig? Auf jeden Fall würde ich beim Hobo bleiben, weil das Gewicht erheblich geringer ist als beim Gaskocher mit Kartuschen.


    Zitat

    NRG-M 3x - wahrscheinlich mehr


    Das reicht für die geplanten 14 Tage nicht, höchstens als Backup für das sonstige Ernährungkonzept, falls man beispielsweise mal ungeplant fernab von Einkaufsmöglichkeiten übernachten muss. Wie ist denn die Normalverpflegung geplant?


    Ansonsten erscheint mir das ein spannendes Projekt zu sein. Ich freue mich auf den Nachbericht.


    Vielleicht noch eine Anmerkung zum Wander-Test vom Anfang: 36 Kilometer in bergigem Gelände mit Gepäck (Wie schwer war der BOB?) erscheinen mir erheblich zu viel als Tagesetappe. Wer sowas öfter macht und gut trainiert ist, wird das vielleicht schaffen, aber selbst dann wird es schwierig, noch einen zweiten Tag mit den Rahmenbedingungen dranzuhängen. Beim Nijmegenmarsch werden von militärischen Teilnehmern pro Tag mit Marschgepäck (zehn Kilo) beispielsweise 40 Kilometer verlangt. Die meisten BOBs, die ich kenne, liegen leicht über zehn Kilo, und außerdem ist es bei Nijmegen vergleichweise flach. Insofern waren deine 25 Kilometer überhaupt nicht schlecht. Ich persönlich würde als ebenfalls untrainierter Mensch für eine Mittelgebirgslandschaft und mit Gepäck nicht mehr als 25 Kilometer am Tag veranschlagen, höchstens 30, wenn es nur eine Ein-Tages-Tour ist, nach der ich mich ausruhen kann. Wenn auf der anderen Seite noch ein aufwändiger Lagerbau aus Naturmaterialien und eventuell Nahrungs- und Wassersuche in der Natur dazu kommen, können schon 20 Kilometer ein sehr ambitioniertes Ziel sein.

    Ich verstehe den Hype um das Tesla-Projekt nicht ganz. Zugegebenermaßen kenne ich bislang nur die Pressemeldungen und habe mich noch nicht detailliert mit der Technik auseinandergesetzt, aber Hausbatterien gibt es bereits von mehreren Herstellern. Bemerkenswert ist lediglich, dass Tesla offenbar den Preis auf rund 500 Euro je Kilowattstunde gesenkt hat. Bisher lag dieser Wert nach meiner Marktkenntnis bei den günstigsten Anlagen bei rund 1000 Euro. Die Halbierung könnte in der Tat ein wesentlicher Anstoß für den Marktzugang sein beziehungsweise andere Hersteller ebenfalls zur Preissenkung zwingen.


    Zitat von Buschmann;224209

    Wenn die Regierung sowas mal für jeden Haushalt mit PV-Anlage durchsetzt, hat sich das Schwankungs- und Übertragungsproblem erledigt.


    Auch Lösung für das Schwankungs- und Übertragungsproblem sehe ich das nicht, sondern lediglich als Abmilderung, die freilich zugegebnermaßen sinnvoll ist. Die sieben kWh, die für die tägliche Verwendung optimiert sein sollen, reichen nicht für den Tagesbedarf eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland (meines Wissens bei drei Personen rund zwölf kWh am Tag). Da braucht man auf jeden Fall noch Netzstrom. Außerdem dürften kleinere Dachanlagen unter ungünstigen Wetterbedingungen noch nicht mal ausreichen, um die sieben kWh an einem Tag voll zu bekommen. Vor allem aber verbrauchen Privathaushalte in Deutschland insgesamt nur rund ein Viertel des Stroms. Die Industrie liegt mit knapp der Hälfte weit vorne. Bei industriellen Verbrauchern, aber auch anderen Wirtschaftszweigen, der Bahn oder der Straßenbeleuchtung helfen aber Anlagen im Format der Powerwall nicht weiter. Die Brauchen "Saft" aus großen Kraftwerken.


    Insgesamt sehe ich da nicht unbedingt die Regierung mit weiteren Vorschriften zusätzlich zur Einspeisevergütung in der Pflicht. Wobei ich die Vergütung grundsätzlich für ein gutes und richtiges Instrumen halte. Vielmehr ist die Industrie gefragt, wirtschaftlich interessante Angebote zu machen, wenn sie denn Hausbatterien verkaufen will. Mit der anscheinenden Halbierung des Preises ist Tesla da aber wohl auf einem guten Weg - wenn die Firmenankündigung sich letztlich auch so in der Praxis bewahrheitet.

    Es gibt einige Goldhändler mit Ladenlokalen, beispielsweise Degussa in Frankfurt/Main (wobei das nur noch den Namen von der altbekannten Degussa hat). Ich weiß nicht, ob man dort oder in vergleichbaren Niederlassungen ohne Personalien gegen Bargeld Gold kaufen kann. Aber falls die Möglichkeit bestünde, wäre das sehr attraktiv.

    Heute war ich wieder etwas wandern und habe meine persönliche Versuchsreihe unter dem Arbeitstitel "Von den Schweizern lernen heißt siegen lernen" fortgesetzt. Dieses Mal war folgendes Video die Anregung: https://www.youtube.com/watch?v=Qt_xLMH8eiE


    Es ging also darum, ein Schrägdach als Unterschlupf zu bauen. Aufgrund der Erfahrungen der vorherigen Versuche habe ich mir eine Stelle am Übergang eines relativ jungen Fichtenwalds zu einem Laubbaum-Bestand gesucht. Laubbäume geben stabiler, gegabeltes Konstruktionsholz, während man mit den großen Nadelästen gut Flächen abdecken kann. Glücklicherweise habe ich eine Fichte gefunden, die vor ein paar Wochen vom Sturm umgeworfen wurde, und in dem Laubholzbestand gab es eine offenbar im letzten Jahr umgekippte Buche mit vielen vertrockenten Blättern an den Zweigen sowie zahlreiche kleinere Pappeln, die aber wohl bereits im vorletzten Herbst von den Waldarbeitern umgelegt worden waren. Zwar ist Pappelholz für seine Zerbrechlichkeit sprichwörtlich ("keinen Pappenstiel wert"), aber ich habe die leicht mit dem Messer zu hackenden und zahlreich vorhandenen Äste und kleine Stämme dennoch genommen. Es gab auch keine Probleme damit. Das Schrägdach haben die locker getragen.


    Den Baufortschritt dokumentiere ich weiter unten mit Fotos. Meine zentralen Erkenntnisse aus den Bauversuchen der vergangenen Woche: Für einen Unterschlupf aus Naturmaterialien brauche ich rund drei Stunden. Das will bei der Tages- und Marschplanung eingerechnet sein. Wo man die Möglichkeit hat, von der Natur vorgegebene Hilfen (umgestürzte Baumstämme, Wurzelteller, Überhänge, etc.) zu nutzen, sollte man das unbedingt tun und so Zeit und Kraft sparen. Vor dem Baubeginn sollte man die Umgebung weiträumig nach geeigneten Materialien absuchen. Lieber besser geeignetes Material (bereits passend lange Stöcke, großflächige Blätter, belaubte Zweige von der Holzernte...) weiter ranschleppen als unnötig Energie auf mühseliges Sammlen von Kleinstmengen oder das Durchhacken dicker Äste zu verschwenden.


    Jetzt zu meinem heutigen Projekt:


    [ATTACH=CONFIG]25927[/ATTACH]


    Diesen Platz habe ich mir ausgesucht. Zwischen den beiden Bäumen ist etwas mehr Abstand als meine Armspanne. Das dürfte in etwa meiner Körpergröße entsprechen. Die Schälungen an den Bäumen sind nicht von mir. Das haben vermutlich die Waldarbeiter gemacht, um die Laubbäume mit wenig Arbeit aus dem Nadelbestand raus zu bekommen. Die Bäuem sind aber noch standsicher. Das habe ich vorher getestet.


    [ATTACH=CONFIG]25928[/ATTACH]


    Äste in Arbeits- und Augenhöhe entfernt bzw. gekürzt, wo ich sie noch verwenden wollte. Holz vom Boden weggeräumt.


    [ATTACH=CONFIG]25929[/ATTACH]


    Firststange und seitliche Astgabeln stehen. Mit im Bild meine beiden wichtigsten Mitarbeiter neben meinem Messer: Steini, der Stein, mit dem ich die Klinge ins Holz gehämmert habe ("Batoning" sagen die Fachleute, glaube ich) und Messi, der Maßstab, mit dem ich beim Sammeln abgeschätzt habe, wie lang die Stangen sein mussten.


    [ATTACH=CONFIG]25930[/ATTACH]


    Der "Dachstuhl" steht. Man beachte, dass das weggeräumte Holz im Hintergrund weniger geworden ist. Das habe ich gleich eingebaut: Transportweg nur rund zwei Meter, kraft- und zeitsparend.


    [ATTACH=CONFIG]25931[/ATTACH]


    Die vertrockenten Buchenzweige bilden das Grundgerüst, damit nachher die Nadelzweige nicht durchrutschen - ganz wie im Video, nur nicht in Grün.


    [ATTACH=CONFIG]25932[/ATTACH]


    Die erste Schicht Fichtenzweige liegt. Ich habe sie dachpfannen-artig überlappend geschichtet.


    [ATTACH=CONFIG]25933[/ATTACH]


    Jetzt die zweite Schicht. Das Dach ist wesentlich dichter geworden. Hier habe ich mit meiner Test-Konstruktion aufgehört (siehe unten).


    [ATTACH=CONFIG]25934[/ATTACH]


    Blick von unten. Einzelne Lücken sind vor allem im vorderen Bereich noch zu erkennen.


    Wie man sieht, ist das Dach noch nicht ganz dicht und es fehlt die Bodenisolation. Allerdings musste ich an diesem Punkt langsam den Heimweg antreten. Bis dahin hatte ich ziemlich genau zwei Stunden gebraucht. Ich denke, dass ich noch einen Arm voll Fichtenzweige für eine ausreichende Dachabdichtung gebraucht hätte. Danach wäre es dann an die Bodenisolation gegangen. Schätzungsweise hätte das insgesamt noch eine Stunde gedauert. Ich habe mich trotzdem mal probeweise unter das Dach gelegt, zumal gerade der ständige Landregen für ein Viertelstündchen an Heftigkeit zugenommen hatte: Ganz hinten in die Ecke gekuschelt blieb es schön trocken. Wenn ich die Lücken vorne noch abgedichtet hätte, wäre wohl noch etwas mehr Bewegungsspielraum rausgekommen. Insgesamt bin ich mit meiner Konstruktion sehr zufrieden. Ergänzend gab es ein paar Meter weiter noch einen großen Steinhaufen mit viel Moos darauf. Da hätte man sicher Material ernten und ein bis zwei Quadratmeter sehr gut abdecken können. Aber da das nur zur Übung war, wollte ich nicht dermaßen in die Natur eingreifen.