Beiträge von Sabbel

    Zitat von DerGerald;309817

    Hat schon wer versucht eine Fluchthaube im Handgepäck ins Flugzeug zu bringen?


    Also ich bin mir nicht sicher, ob das funktioniert...


    Das funktioniert völlig problemlos. Ich mach das regelmäßig. Und bevor jetzt der Einwand kommt ich sei ja Pilot, ich gehe oft genug in Zivil durch die Passagierkontrolle.
    Es hat noch NIE jemand danach gefragt, geschweige denn sie auch nur eines Blickes ohne Röntgengerät gewürdigt.


    Zumal Masken und Filtersysteme auch nicht auf der Liste der Verbotenen Gegenstände bei Flugreisen stehen. Mit was will denn der Sicherheitsfritze das begründen? Wir sind hier zum Glück nicht in den USA wo die TSA Typen machen können was sie wollen. Hier gibt es vorab bekannte Regeln auf die man sich berufen kann.

    Auch hier sei nochmal darauf hingewiesen: FFP3 Masken sind lediglich Partikelfiltermasken. Die filtrieren Staub, Kleinstpartikel usw, aber KEIN Gas. Auch Krankheitserreger oder Stäube sind gefährlich und daher haben dies Masken in bestimmten Szenarien ihre Berechtigung. Aber man muss ihre Beschränkungen kennen um sie sicher anzuwenden.

    Zitat von Maleba;309767

    Hi, hatte schon bei dem "Was kommt ins Prepperhandgepäck bei Interkontinentalflügen?!" Thema folgende Fragen vorgebracht:


    Welche Version der PARAT 7500? Was ist denn das ungefähre Volumen und Gewicht ausmacht?


    Mit welchem reinem Mundschutz man einen annähernden Industrie- und Brandschutz hinbekommt (in einem frühern Postings hatte Sabbel Uvex empfohlen?).
    (Kombo aus Mundschutz und Schwimmbrille - welche ja auch als überlebenswichtige Ersatzbrille für Brillenträger dient)



    Wie Wolfshund schon sagte, die Uvexmasken sind lediglich Partikelmasken. Die schützen vor Staub, Mikropartikeln und ähnlichem, aber NICHT vor Gas.


    Ich denke, dass du mit einer Fluchthaube am meisten anfangen kannst. Brillen darunter sind gar kein Problem.
    Ansonsten wirklich mal nach einer Vollmaske suchen die deinen Vorstellungen entspricht.


    Das einzige was ich jetzt an Wolfshunds Schilderung so nicht unterschreibe ist, dass es für Halbmasken keinen CO-Filter gäbe. Es gibt genug CO-Filter mir RD40 Gewinde und genug Halbmasken die ebenso ein solches haben. Passt also, ist aber vom praktischen Nutzen her ziemlicher Quatsch. CO tritt selten alleine auf. Da ist ein Vollschutz viel sinnvoller, da es dann auch genug Brandgase gibt die die Augen reizen und da würde ich mich nicht auf eine Schwimmbrille verlassen.

    Zitat von BVS-Sobi;308979

    Hallo,


    die Sundstrom-Fluchthauben werden auch bei der Polizei NRW benutzt. Normal sollte jeder Streifenwagen zwei Hauben mitführen.
    Dafür wurden die Dräger-Masken mit Schraubfilter ausgesondert.
    So lange, wie die Alu-Verpackung unbeschädigt ist, soll die Garantie gelten.


    Gruß
    Sobi


    Mit solchen Aussagen bin ich sehr vorsichtig. Ein Filter kann tatsächlich nur aufgrund von Zeitablauf seine Wirkung verlieren, auch wenn keine Luft durch ihn durchgeht. So lange er ungeöffnet ist wird er mit Sicherheit ein bisschen länger halten als drauf steht, aber irgendwann ist damit dann doch vorbei. Die Frage ist immer wie lange und dass kann man nur durch Versuche rausfinden. Ich will dann aber lieber nicht das Versuchskaninchen sein. :grosses Lachen:


    Zitat von Bärtram;308972

    Als Ergänzung noch mal die hervorragende Masken der Fa. Sundström:
    http://www.srsafety.de/produkt…thauben-sr-77-3-smokechem


    Sind in Alu eingeschweisst, Lagerfähigkeit 10 Jahre.
    Kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen.


    Sieht soweit ganz gut aus. Mein Problem mit Sundström ist die deutlich geringere Verbreitung als Dräger und die Tatsache, dass sie ausschließlich proprietäre Filter anbieten. Dräger macht das zwar auch, hat aber zumindest beim normalen Atemschutz auch immer ein Modell das RD40 Filter nimmt. Bei Sundström braucht man da einen Adapter. Das ist jetzt zwar kein Problem einer Fluchthaube, da die ohnehin ein Wegwerfprodukt ist, aber ich wollte es mal anmerken.

    So, auf ganz besonderen Wunsch werde ich jetzt mal etwas zum Thema schreiben.


    Ich verzichte ganz bewusst auf Bilder, da die jeweiligen Hersteller massenhaft Bilder auf ihren Websites haben und mein persönliches Exemplar eingepackt und versiegelt ist und dies auch bleibt bis ich es benutze oder einen Filterwechsel vornehme.


    Erstmal zum Hintergrund:


    Fluchthauben dienen der Flucht, nicht dem vordringen in kontaminiertes Gebiet. Das muss jedem klar sein, der sich damit befasst. Ausserdem sind sie nicht umluftunabhängig, sprich die Hersteller zertifizieren diese für eine Mindestsauerstoffkonzentration von 17% in der Einatemluft.


    Es gibt Fluchthauben in drei Wirkvarianten:



    • Brandfluchthaube
    • Industriefluchthaube
    • Industrie- und Brandfluchthaube


    Brandfluchthauben:


    Diese haben in aller Regel einen Partikelfilter der Klasse P2 oder P3 und einen CO-Filter. CO-Filter sind ausserhalb vom Brandschutz eher selten zu finden, da es sich dabei nicht klassisch um einen Filter handelt sondern um eine "Reaktionskammer" in der mittels eines Katalysators aus CO CO2 wird. CO2 ist für sich genommen ungiftig sofern die Konzentration nicht zu hoch wird. Wird eine zu hohe Konzentration von CO2 erreicht, dann fängt die Atemregelung an zu spinnen.
    Für eine Flucht reicht dies aber alle mal, sofern diese nur wenige Minuten dauert.
    Einsetzbar sind diese vor allem dann, wenn man relativ unbelastetes Baumaterial hat oder ein Brand ausser klassischen Brandgasen nicht viel produzieren kann.
    Viele Feuerwehren haben so etwas dabei um Eingeschlossenen die soweit Handlungsfähig sind eine begleitete Flucht durch verrauchte Räume zu ermöglichen.


    Industriefluchthauben:


    Diese sind in aller Regel mit einem ABEK2 P3 Filter ausgestattet und liegen massenhaft in Chemieunternehmen herum. Ein ABEK2 P3 Filter ist eine relativ universelle Sache und wird auch im Katastrophenschutz in größerer Menge vorgehalten, da man damit erstmal ziemlich viel erschlagen kann ohne gleich einen gigantisch großen und teuren Universalfilter der ALLE Klassen erfüllt nutzen zu müssen. Er schützt aber vor vielen Sachen eben nur eingeschränkt, vor manchen aber auch gar nicht.
    Vor allem CO wird NICHT aus der Atemluft entfernt.


    Kombifluchhtauben:


    Es gibt, zumindest von Dräger, auch die Kombination aus beiden. Ist natürlich teurer, aber eben auch universeller.


    Bauformen:


    Fluchthauben gibt es prinzipiell in zwei Bauformen. Eine Bauform ist eine echt Haube, die ab dem Hals aufwärts dicht abschließt (bei richtiger Handhabung). Daneben bietet zumindest Dräger auch zwei weitere Modelle an. Einerseits eine klassische Halbmaske, zum zweiten eine Maske, die wie ein Schnorchel zwischen die Zähne geklemmt wird und noch mit einer Nasenklammer kommt. Beide "Leichtbauvarianten" mögen ihre Daseinsberechtigung haben, aber sie haben deutliche Einschränkungen gegenüber der klassischen Haube.
    Allen Bauformen gemein ist aber ein gigantischer Nachteil der Fluchthauben am deutlichsten von Schutzmasken unterscheidet. Durch den Filter wird bei den meisten Herstellern ein- und ausgeatmet. Das bedeutet, dass ich den Filter deutlich schneller verbrauche als bei einer Einwegatmung wie sie bei guten Masken durch Ventile sichergestellt wird. Ausserdem bewirkt dies auch, dass die Scheibe einer Haube recht schnell beschlägt, da keine Spülung durch Frischluft erfolgt. Selbst bei den Modellen, die ein Ausatemventil haben erfolgt in aller Regel keine Spülung der Sichtscheibe mit Frischluft.



    Handhabung:


    Fluchthauben bringen nur etwas wenn sie auch wirklich griffbereit sind. Es gibt von den meisten Herstellern Trainingshauben zu kaufen, mit denen dann der korrekte Umgang geübt werden kann. Bei Atemfiltern besteht das Problem, dass sie einmal Entsiegelt langsam aber sicher an Wirksamkeit verlieren, egal ob durch sie geatmet wird oder nicht. Daher sind "scharfe" Masken einmal entsiegelt nur noch für die Tonne, sofern man keinen neuen Filter hat, den einige Hersteller aber zur Verlängerung der Lebensdauer anbieten.
    Man sollte auf jeden Fall mal die Gebrauchsanweisung durchlesen, am besten aber wirklich ein Trainingsgerät haben um zu üben, denn sonst kommt es beim Aufsetzen sehr einfach zu Undichtigkeiten.


    Hersteller und Modelle:


    Ich werde hier bewusst nicht auf jeden Hersteller und jedes Modell eingehen sondern exemplarisch ein paar Fluchthauben erörtern. Jeder Hersteller ist einfach über Google zu finden. Bei ACE-Technik sind ausserdem die Modelle von Dräger und MSA mit ausführlichen Beschreibungen und verlinkten Videos der Hersteller zu sehen. Auf dieser Website ist es mit am einfachsten einen Überblick zu bekommen.


    Dräger:

    Von Dräger gibt es die Modelle Parat 3100 und 3200 (Halbmaske und Beißmaske). Beide sind aber nur als Industriefluchthaube erhältlich. Als Brandlfuchthaube gibt es die NICHT!!!


    Eher preiswert zu haben, um die 80€.


    Dann hat Dräger die Parat Serien 4700 5500 und 7500, der Reihe nach Industriefluchthauben, Brandfluchhtauben und Kombimodell. Die genauen Modellnummern haben etwas mit der Verpackung zu tun, da Dräger diverse Verpackungsvarianten anbietet. (z.B. Gürteltasche, Hardcase, Karton)


    Die 7500er Reihe ist meiner Meinung nach die beste die momentan auf dem Markt zu haben ist und die zweckmäßigste. Sie ist auch das Modell, dass ich persönlich in meinem Flightkit spazieren führe auf den Flughäfen dieser Welt.


    Preis je nach Modell, von 200€ bis 240€.


    MSA:


    MSA produziert eine Fluchthaube, die als Modell S-CAP bezeichnet wird (Wortspiel auf "to escape"?)
    Diese Fluchthaube ist eine reine Brandfluchtaube, hat aber den Vorteil dass ihre Schutzwirkung vor Flammen zumindest auf dem Papier etwas besser ist, da die auch noch den Brust- und Schulterbereich teilweise mit abdeckt.


    Preis um die 250€.


    Technon:


    Die Firma Technon produziert eine Art "Discountfluchthaube". Ein besseren Wort ist mir nicht eingefallen. Im Gegensatz zu den oben genannten Modellen ist sie wesentlich kleiner und leichter, ist am Ende aber nur eine Plastiktüte mit einem "Filterpad" drin, dass zu allem Überfluss um den Hals mit einem Gummiband zugemacht werden soll. Sie hat einen nicht näher klassifizierten Kohlefilter. Ich habe so etwas zwar auch dabei, ob das aber wirklich nützlich ist, sei mal dahin gestellt. Verlassen würd ich mich da nicht drauf, ausser um den Furz von meinem Kollegen abzuwehren.
    Diese Version ist deutlich preiswerter als die oben genannten Modelle, je nachdem zwischen 20€ und 50€.



    Fazit und Schlusswort:



    Neben diversen Sonderbauformen aus der Luftfahrt, die aber umluftunabhängig, schweineteuer und für den Normalverbraucher kaum zu bekommen sind, gibt es noch diverse Ware aus China, die teilweise mit beworbener Leistung wie die Modelle von Dräger für 50€ verkauft werden. Ich persönlich würde mich da jedenfalls nicht drauf verlassen.


    Dann gibts es noch viele Modelle die lange nicht mehr produziert werden, teilweise aber immer noch zu kaufen sind. Die Dräger DefendAir ist eine davon, die es cooler Weise auch als Konservendose gibt. Ob die wirklich schlecht werden weiß ich nicht, es gibt sie aber auch nur als reine Industriefluchthaube. Ein Modell als Brandfluchthaube oder Kombi ist mir da nicht bekannt.


    Ob man den eher hohen Preis und die schwere Haube rechtfertigen kann und will liegt an jedem einzelnen. Ich persönlich bin beruflich viel auf Flughäfen und bin mit deren Gefahrenpotential vertraut. Eine Fluchthaube hilft mir sicherlich nicht bei allem was mir da so passieren kann, wenn aber die Scheiße mal im Ventilator landet, dann kann ich mir damit unter Umständen die Zeit kaufen die brauche um meinen Hintern in Sicherheit zu bringen.

    Zitat von Samui;308169

    Ich hatte so etwas noch nie in der Hand, daher wäre alles spannend :) Größenvergleich (naja ne Vollgesichtsmaske halt..), Gewicht, Hersteller, Filtertyp, Bezugsquelle (ohne Zugang zu diversen Organisationen),.. :)



    Da müsstest du dich dann aber ein paar Tage gedulden. So schnell bekomme ich keinen gescheiten Review hin, aber ich mache gerne mal einen, würde dann aber auch etwas weiter fassen und einmal das gesamte Spektrum abdecken dass es so gibt, damit man mal einen Gesamteindruck der Mötlichkeiten bekommt. Ich kenn mich mit dem Thema ganz gut aus und will nicht gute Produkte, die nur für mich persönlich nichts sind anderen vorenthalten.

    Zitat von Samui;308166

    Danke für die ausführliche Erläuterung, @Sabbel :)


    Wäre es dreist, um ein bebildertes Review über die Maske zu bitten? Im entsprechenden Thread :)


    Naja, viel zu reviewen gibt es da nicht. Wüsste wirklich nicht was ich mehr dazu schreiben soll als die technischen Daten. Was willst du denn wissen? Dann hätte ich zumindest mal einen Hinweis in welche Richtung ich gehen könnte.

    Zitat von Samui;308088

    Ich hatte mir das Leathermen Tread mal angesehen, sehe da aber jetzt keinen Nutzen.
    Viele Schraubendreher und Kapselheber und so dabei haben ist nett, aber wobei hilft es in diesem Szenario?
    @Sabbel wofür würdest Du das nutzen?
    @Alle: sehe ich das zu engstirnig? Ich möchte anmerken, dass ich es nicht mag weil es mit Schmuck zu tun hat und ich habe darüber hinaus keinen echten Mehrwert erkennen können.


    Das Tread hat für mich folgende Vorteile:



    • Es hat einen Gurtschneider und einen Glasbrecher dran. Der Glasbrecher hilft dir zwar nicht aus dem Flugzeug zu kommen, aber aus dem Terminal wenn du Glück hast.
    • Es wird mir nicht abgenommen und ist daher besser als nichts. An vielen Flughäfen der Welt wird einem alles was nach Werkzeug aussieht abgenommen und daher möchte ich einfach "etwas" dabei haben.


    Das Tread hat natürlich seine (erheblichen) Nachteile, aber etwas mittelmäßig geeignetes dabei zu haben (das zumindest hochwertig verarbeitet ist) ist mir lieber als nichts.



    Zitat von whswhs;308099

    Sabbel, bezugnehmend auf Deine tolle E.D.C. Informationen und hier, Du legst viel Wert auf eine Brandfluchthaube. Hattest Du schon diesbezügliche Erfahrungen machen müssen?


    Sagen wir das mal so: ich war lange genug in einer BOS dass ich eine extensive Erfahrung mit Umgebungen habe in denen Atmen nicht ohne Hilfsmittel möglich war.
    Flughäfen sind aus mehreren Gründen dafür prädestiniert dass man so etwas da gebrauchen kann.
    Sie sind einerseits erstrangige Ziele für Anschläge und in vielen Ländern der Welt wird es mit dem Brandschutz auch nicht so genau genommen wie bei uns. Selbst in der UK mit sehr gutem Brandschutz hat man ja vor drei Wochen gesehen was passieren kann. Und das war kein Flughafen sondern nur ein Wohngebäude.


    Der Brand im Düsseldorfer Flughafen oder die Anschläge in der Tokioter U-Bahn sind weitere gute Beispiele warum man gut beraten ist so etwas dabei zu haben.


    Im Flugzeug selber ist so ein Ding für Passagiere auch Gold wert, da die Sauerstoffmasken für Passagiere im Brandfall nutzlos sind und sonst auch ausser nassen Tüchern nichts and Bord vorgehalten wird um Passagiere vor Brandgasen zu schützen.


    Ich halte eine Brandfluchthaube für ein sehr wichtiges Utensil an Flughäfen, sofern man sich eine gescheite besorgt. Sie sollte sinnvoller Weise folgende Merkmale erfüllen:



    • Sie sollte vor Brandrauch schützen und sie sollte einen CO-Filter integriert haben.
    • Sie sollte gleichzeitig eine Industriefluchthaube sein um gegen nicht brandgebundene Atemgifte zu schützen.
    • Sie sollte den gesamten Kopf umschließen um die Nutzung der eigenen Augen zu ermöglichen. (und auch Bartträger zu schützen)


    Gepaart mit einer guten Taschenlampe hat man auf einmal deutlich bessere Chancen auch durch Brandrauch (oder Giftgasanschläge) zu entkommen.
    Die Haube kauft mir Zeit, bei einer guten zwischen 20 und 30 Minuten. Und die sind wertvoll. Allerdings muss ich die Grenzen eines solchen Hilfsmittels gut kennen um zu wissen wo ich NICHT hin darf.


    Ich habe ein Modell eines bekannten deutschen Herstellers für Atemschutzgeräte und zwar das Kombimodell, die "Industrie- und Brandfluchthaube". Gibt es auch als Industriefluchthaube oder als Brandfluchthaube, kostet dann ein bisschen weniger, hat aber eben nicht den Kombischutz.



    Zitat von Cephalotus;308133

    Am Flughafen Peking bekommst Du wahlweise kaltes, warmes und kochendes Wasser nach dem Check In kostenlos aus dem Hahn.


    Das schlimmste was Dir beim Fliegen passieren kann und für das man sich realistischerweise auch vorbereiten kann ist der Verlust des Hauptgepäcks. Einfach mal gedanklich durchspielen, was wäre, wenn man das Hauptgepäck nicht hätte.


    Das kann halt schnell mal ins Geld gehen. Die Tage noch Wien im Sicherheitsbereich 0,5L Wasser für 3,90€ gesehen.......

    Ich bin dann mal so frei :)


    Als Passagier ist man natürlich sehr eingeschränkt was geht. Ich hab da ja nun reichlich Erfahrung, was alle Aspekte des Fliegens angeht.


    Das was bis jetzt so genannt wurde ist alles schon ganz sinnvoll.
    Ich möchte aber noch mal die Aufmrksamkeit auf ein paar Dinge lenken:



    • Taschenlampe und Batterien sind immer nützlich und so fern ich da nicht irgendwelche individuelle Killerbezel drauf hab auch kein Problem, so lange es nicht gerade die 6D Maglite ist.
    • Wasserflasche und ein Wasserfilter sowie Aufbereitungstabletten sind nicht nur sehr hilfreich wenn der GAU kommt sondern helfen auch im Sicherheitsbereich Geld zu sparen.
    • ein Notponcho und ein Notbiwaksack sind auch ganz empfehlenswert, insbesondere da sie u.U. auch eine Nacht am Flughafen angenehmer gestalten helfen.
    • Ein Leatherman Tread hat seid ich es besitze noch nie Aufmrksamkeit auf sich gezogen. Ist halt eine Möglichkeit zumindest irgendetwas dabei zu haben.
    • Ich empfehle immer eine gute Industrie- und Brandfluchhaube im Handgepäck zu haben. Die hat schon öfter mal Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber es hat noch nie jemand versucht mir die Mitnahme zu verbieten. Flughäfen sind nun mal prädestinierte Ziele für Anschläge und wenn es in einem Flughafen brennt möchte ich so ein Ding gerne haben. Das man sich nicht auf die Feuerwehr verlassen kann ist leider auch in DACH ein Fakt, denn Flughäfen sind auch für Großstadtfeuerwehren sehr schwierige Objekte und die Flughafenfeuerwehr ist selber in aller Regel gar nicht in der Lage ohne Hilfe einen Vollbrand eines Terminals zu bekämpfen. Ein Flughafen ist groß und bis man da gefunden wird vergeht u.U. viel Zeit. Wenn man da festsitzt und sich selbst retten kann hilft man sich und anderen.
    Zitat von whswhs;308011

    Vielen Dank Sabbel für das Update, sehr interessant. Ich stelle auch gerade ein EDC zusammen und Deine Ausführungen geben mir gute Tipps.


    Gerne.


    Das ganze ist natürlich ein Work in Progress. Es ändert sich immer mal wieder was und manche Sachen sind einfach nicht darstellbar.


    Beispielsweise hätte ich gern einen Rucksack darf aber zur Uniform keinen tragen. Hab mir da auch schon Aktentaschen mit zusätzlich m Rucksacktragegurt angesehen, das Zeug taugt aber nix.
    Ich habe mir mal von Maxpedition den RollyPolly Extreme angeschafft, das war aber ein Fehlkauf. Der ist jetzt statt dessen wo anders untergebracht wo er besser ins Komzept passt.


    Auch die Reiseapotheke ist bei mir ganz gewaltig geschrumpft. Gibt z.B. kein Malaron mehr, da ich einfach nicht in Malariagebiete fliege.


    Was mir im Dienst am meisten fehlt ist mein Eickhorn PRT2, das bekomme ich ohne aufgegebenes Gepäck in Europa nicht durch die Sicherheit.


    Klar. Ich kann mich zwar nicht mehr genau dran erinnern wie die konkret auf der Rechnung hießen, aber der Hersteller ist Tecasafe, die Hosen heißen einfach Fire retardant trousers, Farbe Navy. Hab ich in Australien bestellt. Von Dickies gibt es da auch was und noch eine Marke Namens Dragonwear, die haben aber bei nicht genau das im Programm gehabt was ich optisch gesucht hab. Dafür haben beide aber Jeans im Programm.

    Moin!


    Kann ich gerne mal machen, da hat sich einiges geändert, genau wie an meiner Lebenssituation im allgemeinen.


    Momentan besteht mein EDC aus folgenden Komponenten:


    • Basis EDC (immer am Man)
    • privates EDC (in meiner Freizeit am Man)
    • dienstliches EDC (bei der Arbeit am Man)


    Also, mein Basis EDC trage ich immer mit mir rum, je nachdem ob bei der Arbeit oder privat ggf. in unterschiedlicher Tragweise. Dafür habe ich teilweise Gegenstände redundant angeschafft um nicht immer alles umpacken zu müssen. Das wird dann entsprechend um dienstliches oder privates erweitert.


    1.: Das Basis EDC:


    • Armbanduhr (automatik, hochwertig)
    • Pfeife an Halskette
    • USB-Flashdrive an der selben Halskette (mit diversen Linux Distros drauf)
    • Handy
    • Taschenlampe (Surefire Aviator Modell 2017(mit Zweitfarbe "Bernstein") und Fenix LD12 Modell 2017)
    • Batterien (4x AA Lithium, 4x cr123a, jeweils in wasserdichter Packung)
    • Geldbörse mit dem üblichen Inhalt
    • Notizbuch (wasserfeste Field Notes Expedition in einem Etui)
    • Fisher Space Pen
    • Buff (Mit Sonnenschutz und Insektenschutz)
    • 5.11 Trainerbelt
    • Sonnenbrille (Swisseye mit ballistischer Schutzwirkung plus klares Ersatzglas in einer der großen Taschen)


    Das Zeug ist immer dabei. Privat in meinen geliebten Cargohosen, dienstlich zum Großteil in einer Tasche in meinem Flightkit. Die Uniformhosen sind da leider nicht sehr zuvorkommend.....


    2.: das private EDC wird teilweise am Man getragen und teilweise in einer Maxpedition Veldspar.


    Am Man:

    • Eickhorn PRT2
    • Piranha 2
    • Victorinox Swisstool
    • Gerber EAB


    In der Veldspar:

    • flammhemender Buff
    • Technon Breath of Life
    • FFP 3 Maske
    • Handschuhe (flamm- und schnitthemmend von 5.11)
    • Handschuhe (EH-Handschuhe)
    • Erste Hilfe Materiel
    • Reinigungs- und Desinfektionstücher
    • Nalgene Wasserflasche
    • Wasserfilter
    • GPS und Kompass
    • Karte der Umgebung
    • Notponcho und Notzelt
    • Spielzeug für den Junior
    • Reepschnur in drei Längen


    3: Dann das dienstliche EDC. Ich fliege mittlerweile Kurzstrecke für eine europäische Airline und bin selten im Hotel, dafür aber viel auf Flughäfen. Entsprechend habe ich hier einige Anpassungen an mein Umfeld vornehmen müssen, habe hier aber optimiert so gut es geht. Transportiert wird das alles in meinem Flightkit (großer Totschlagkoffer von Rimowa, der ist IMMER dabei), mit einem besonderen Kniff, siehe unten.
    Ansonsten sind die Sachen aus dem Basis EDC teilweise in den Koffer gesteckt, teilweise aber auch am Man.



    • Technon Breath of Life
    • Industrie- und Brandfluchthaube von Dräger (falls mal am Flughafen was brennt oder man dummerweise in einen Anschlag gerät, die ist da deutlich besser als die breath of life)
    • flammhemmender Buff (wie oben)
    • flamm- und schnitthemmende Handschuhe (wie oben)
    • GPS und Kompass (wie oben)
    • FFP3 Maske
    • EH Material und Handschuhe
    • Notponcho und Notbiwaksack
    • Reepschnur in drei Längen
    • Surefire P1R (plus die beiden Lampen und Batterien aus dem Basis EDC)
    • Wasserfilter und Wassersack (leer)
    • Schutzbrille (von Revision)
    • Sonnenbrille (von Revision mit ballistischem Schutz und klarem Ersatzglas)
    • Leatherman Tread (am Handgelenk)
    • Ersatzwäsche (Robust, allwetter- und outdoortauglich)


    Ich habe mir für die Arbeit privat Hosen, Hemden und Schuhe beschafft, die optisch von der Uniform kaum zu unterscheiden sind, aber weitaus robuster und flammhemmend sind. Ist bisher noch nie jemandem aufgefallen. Nur der Gürtel wurde immer mal wieder angesprochen, da der Gürtel von 5.11 nicht gerade "schick" aussieht, das ist aber immer schnell vom Tisch gewesen.


    Dazu kommen dann wieder im dienstlichen EDC die üblichen Sachen wie Stifte, Papiere, iPad, Flugbuch, Lizenz, Pass, Flüssigkeiten, Zahnbürste, usw.


    Ich habe die oben aufgeführten Sachen bis auf die Brandfluchthaube in einer Maxpedition Fatboy untergebracht, so dass ich die nur raus reissen muss und das meiste wichtige dabei habe. Ausnahmen sind die Kleidung und die Brandfluchthaube.



    Das wäre es dann so ziemlich. Viele Anpassungen gab es, die sich aus dem veränderten Umfeld ergeben haben, da ich jetzt nur noch in Mitteleuropa unterwegs bin und dort einerseits die Vorschriften strenger umgesetzt werden, andererseits aber auch manche Notwendigkeit weg gefallen ist.

    Das Modell per so kenn ich nicht. Ich muss allerdings sagen, dass ich dieses Modell durchaus interessant finde.


    Grundsätzlich wäre das schon was, wobei ich den G3 Phantom eben bisher niemals beachtet hatte wegen des Futterals für Langwaffen. Mal genauer ansehen das Ding.



    Welches Modell den genau? Versipack ist eine Produktreihe von Maxpedition, welche die Typen Thermite, Fatboy, Jumbo und Mongo enthält, sowie deren jeweilige Derivate und einige andere Produkte. Würde mich schon mal genauer interessieren.
    Genauso würd ich gerne wissen was genau kaputt gegangen ist und wie du sie genutzt hast.

    Also ich persönlich nutze den Half Track von Eberlestock. In Schwarz find ich sieht der gar nicht so übel aus. Ich bin mit dem Ding super zufrieden. Bequem zu tragen, sehr hochwertig, Frontlader und vom Volumen her genau in deinem Zielbereich.


    Ob der dir jetzt zu taktisch aussieht musst du am Ende selber entscheiden. Der Preis ist bei dem Ding halt auch noch so eine Sache.

    Zitat von Sam Hawkins;275369

    Die Tasche mit dem Indy Look kriegst du bei absolutcanoe in DE. Falls du direkt aus den Staaten bestellen kannst, hast du halt unter Umständen den Preisvorteil.


    Ein Engelmacher steht umgangssprachlich für ein Gerät das folgenden Eigenschaften entspricht:


    Geräte mit denen durch Treibladung Geschosse abgegeben werden können und die eine einzige Person tragen und bedienen kann, oder Gegenstände, die zu solchen Geräten umgebaut werden können.



    Danke, ich wusste jetzt nur nich ganz ich welche Richtung du mit diesem Kommentar abzielst. Aber ich habe kein Interesse daran auszuprobieren was am 3.10.1993 schief gelaufen ist. Sowas haben wir zwar dabei, aber das wird nur unter bestimmten Bedingungen mit genommen.


    Anyway, ich hab mir die Firma mal angesehen und nach den Taschen gesucht und muss sagen, cool sind die. Und alleine wegen dem Look will ich sowas schon haben. Ist die Frage: Denkst du, dass man damit unauffälliger als mit einer schwarzen Nylontasche ist? Ich bin nämlich jetzt gerade am überlegen ob ich zweigleisig fahren will :grinning_squinting_face:


    Preisvorteil bei Bestellungen aus Übersee ist immer relativ. Wenn der Zoll Geld haben will ist der meist ganz schnell futsch.

    Also der Indilook gefällt mir echt...... Das hätte sogar schon wieder Stil so ein Ding.


    Das mit dem Engelmacher hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Bezog sich dass auf deine Meinung des Shitmagneten?

    Zitat von Sam Hawkins;275357

    Wieso eine Handtasche bei der das Gewicht nur auf eine Schulter drückt, wenn du auch einen Rucksack nutzen kannst?
    Hinzu kommt, dass dich eine solche Tasche in der von dir geschilderten Gegend eineindeutig als Shit Magnet markiert.


    Rucksack ist das Uniformproblem. Schon mal nen Piloten mit Rucksack gesehen? Da hat mein Chef was dagegen.:traurig: Ich möchte die Tasche auch gerne zur Uniform tragen können ohne dass es zu sehr auffällt.



    In Afrika markiert mich in mancher Gegend schon meine Hautfarbe als Shitmagnet. Aber deswegen mag ich mich nicht im Hotel einsperren.
    Aber wenn du eine gute Idee hast was ich denn machen könnte um weniger aufzufallen, dann fänd ich das super geil. Leider hat min Gehirn da noch nichts brauchbares fabriziert.


    Achja, ein Wegwerfportmonaie hab ich mir schon gebaut.

    So, dann komm ich jetzt mal wieder mit meinen nervigen Gequassel daher :grosses Lachen:


    Da ich gerade dabei bin einige berufliche Dinge zu ändern (ich habe endlich einen Job gefunden, der ganz nach meinem Geschmack ist) bin ich gerade auf der Suche nach einem geeigneten EDC-Handkoffer für Männern.


    Einher geht dies mit einer allgemeinen Revision meines EDC und Notfallgepäck.


    Ich habe mir bereits vor geraumer Zeit einen Maxpedition Jumbo zugelegt, den ich auch immer mal wieder nutze. Da der aber für das von mir evaluierte EDC nicht ausreichend ist liebäugele ich gerade mit dem Maxpedition Mongo. Der hat die richtige Größe und ich gehe mal davon aus, dass der von der Qualität her den Jumbos in nichts nachsteht. Hat damit jemand Erfahrung? Vor allem wie der sich trägt wenn er voll beladen ist?


    Ziel ist, dass ich eine Tasche habe, in der ich mein neu entworfenes (um Teil dienstliches) EDC unterbringen kann, die robust ist und auch dem Einsatz auf den Straßen Mogadischus standhält, die aber trotzdem unauffällig genug ist sie zur Uniform zu tragen bei den Gelegenheiten bei denen ich tatsächlich eine anziehen muss.


    Ich denke, dass die Mongo das erfüllen kann, würde aber gerne mal eure Meinung dazu hören.


    Da ich eben ab sofort sehr viel in Afrika unterwegs sein werde und eben auch in Gegenden in denen Sicherheit in keiner Hinsicht gegeben ist möchte ich rein als EDC folgendes dabei haben: (bitte berücksichtigen, einen Arzt und dessen medizinisches Equipment habe ich ab sofort immer in meiner Besatzung)



    • Uvex Silvair Faltmaske, FFP3
    • "breath of life" fluchtmaske (nur für sehr kurzfristigen Einsatz gedacht)
    • Schutzbrille Uvex Pheos Guard
    • Handschuhe
    • flammhemmender Buff
    • 10m Reepschnur
    • Sawyer Mini, inklusive Zubehör
    • Wasserflasche von Nalgene
    • AA-Batterien
    • 18650-Akkus
    • Taschenlampe (Fenix LD22 und TK16)
    • Kompaktladegerät für NiMh und LiIon Akkus, das auch als Powerbank fungieren kann
    • USB-Netzteil mit Adaptersteckern (kompakte Bauweise)
    • Kabel für Handy
    • Garmin GPSmap64S
    • Kompass Recta DP6G
    • Verbandmaterial
    • EDC-Medikamente
    • Papiere (Pässe, Lizenzen, Führerschein, Krankenversicherung, etc.)
    • diverser Kleinkram
    • Bitsatz mit Ratsche und Bitschlüssel (von mir individuell zusammengestellt)


    Dazu muss notfalls!!! auch noch ein iPad in die Tasche passen.
    Am Gürtel hab ich daneben noch ein bisschen mehr, was jetzt aber nicht zum tragen kommen soll. Bei Gelegenheit werde ich dann das ganze Setup vorstellen.


    In den Jumbo passt das so gerade eben nicht rein, ein iPad passt da schon gar nicht rein. Das iPad soll darin nur sehr selten transportiert werden, da ich vermeiden möchte damit rumzulaufen.


    Daher würde ich mich über kurzes Feedback und eventuell Erfahrungen mit dem Mongo was Tragekomfort usw. angeht sehr freuen.