Beiträge von Tintling

    Zitat von moleson;146382

    Das schreit ja geradezu zu der Kombination Photovoltaik und elektrische Mühle.

    Hallo Moselon,
    meine elektrische Hawo´s (360 Watt) lief mehr als 15 Jahre lang klaglos über die Photovoltaik-Insel-Anlage. Der Anlaufstrom war kein Handicap, im Gegensatz zu vielen anderen Geräten, die ein Mehrfaches an Anlaufstrom benötigen wie als Dauerleistung angegeben ist. Und daher oft schon vor dem Einschalten schlapp machen. Inzwischen sind die fast 20 Jahre alten Batterien aber weitgehend erschöpft und bringen kaum noch Leistung. Werde sie erneuern müssen, wobei es Anfangsfehler zu vermeiden gilt.
    [ATTACH=CONFIG]26906[/ATTACH]Alternativ habe ich mir mal angesehen, was der Handmühlenmarkt so im Angebot hat. Bin gerade am Testen, wobei es mir naturgemäß wichtig ist, was diese Mühlen zur Verarbeitung von getrockneten Pilzen zu Pilzpulver bzw. Pilzschrot zu sagen haben.
    Schöne Grüße vom Tintling

    Zitat von Stefan;135298

    Regenwurm: Schmeckt nach kalter Erde und Sand. Das Fleisch ist kalt, gummig und sehnig. Ausdrücken vor dem essen lohnt sich.


    Hallo Stefan,
    so auch meine Erfahrung. Die gegarten Schlängler munden wie mit Sand gefüllte Infusionsschläuche und wenn der Deckel auf der Pfanne fehlt, hüpfen sie wie Gummiflummis raus.
    Was ich an Tierischem aber wirklich empfehlen kann, sind Engerlinge. Die schmecken ausgezeichnet, sind auch haptisch angenehm und immer schön sauber. Es gibt derzeit ja auch wieder viele.
    LGvK

    Zitat von mopedstruppi;224346


    Feta, in Salzlake


    Hallo,
    Feta in Öl in Schraubgläsern hält sich sehr lange. Ein paar Gläser haben hier aus Versuchsgründen schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Jedes Jahr mache ich eins davon auf und ergänze es im Rahmen einer Langzeitrotation seit 1998. Das Öl war noch niemals ranzig.
    Aus dem Öl kann man eine Mayonnaise rühren und das Glas kann man auch wieder verwenden.
    Auch geriebener italienischer Hartkäse ist gut lagerbar, aber nicht annähernd so lange wie der Feta in Öl. Dessen Geschmack verändert sich. Nach zweifrei Jahren kann man aber immer noch Bärlauchpesto davon machen.
    Aus dem Hartkäse kann man einen Aufstrich kochen oder ihn - ebenfalls rehydriert - zum Überbacken auf Tomaten, Auflauf oder Pizza verwenden.

    Zitat von mopedstruppi;224346

    Ausserdem, einfrieren? ICH geh davon aus, das es in der Kriese keinen Strom mehr gibt.


    Ich auch. Der Tiefkühlschrank ist schon seit Jahren zweckentfremdet.
    LGvK

    Zitat von Metaller;225703

    Hallo Leute,

    Zitat von Metaller;225703
    Zitat von Metaller;225703
    Zitat von Metaller;225703

    wie schätzt ihr die Entwicklung über den Bodenverschleiß in Europa ein?
    Es geistert ja mittlerweile immer öfter durch die Medien. Wir versiegeln täglich immer mehr unseres fruchtbaren Bodens und zerstören ihn somit. Letztens erst gelesen, Österreich kann sich mittlerweile nicht mehr selbst ernähren und importiert immer mehr Lebensmittel. Also wurde auch in dem Bereich eine (gewollte) Abhängigkeit geschaffen.
    Gruß


    Hallo Metaller,
    als ich vor mehr als 20 Jahren in dieses Dorf zog, waren noch 15 Landwirte aktiv. Heute ist es noch einer, der alles verfügbare Land mit riesigen Maschinen beackert. Produziert Mais, Triticale und Raps. Also nichts vom dem, was Verbrauchern auf den Teller kommt, sondern Rohstoffe für Biogas und Sprit. Subventioniert vom Staat und unterstützt von Monsanto & Co. Hinzugekommen (und/oder als potentielle Anbauflächen weggefallen) sind geschätzt oder gefühlt zigtausend ha mit Beton übergossener Flächen, auf denen nun weitere Konsumtempel und Autohändler residieren.
    Wir leben außerdem seit 100 Jahren weit über der energetischen Solarkonstanten. Die finale Senkrechte der Menschenvermehrung von 1 auf 7,5 Mia innert weniger als 200 Jahren ist nur dank dem rapiden Verbrauch der fossilen Brennstoffe möglich geworden.
    Gewollt? Möglich. Es wird auf jeden Fall ein böses Erwachen geben. Fürchte ich.
    LGv Karin

    Zitat von drudenfuss;226201

    Reis bindet definitiv kein Wasser im Salz. Es dient(e) lediglich als Rieselhilfe im Salzstreuer.


    Hallo Drudenfuß,
    vielleicht hast Du Recht.


    Da wir inzwischen vom Ausgangsthema ziemlich weit abgekommen sind, möchte ich mich aus diesem Faden ausklinken. Vielen Dank für Eure Antworten; habe wieder einiges dazugelernt und manches, was mir einst wichtig schien, verworfen.


    Haltbarmachen, Vorhandenes gebrauchsfähig halten sowie Hefe und ihre mannigfachen Verwendungszwecke wären evtl. weitere gute Themen, die sich aus diesem Faden ergeben würden. Aber dazu werde ich erst etwas im Forum gründeln, um Wiederholungen zu vermeiden.


    Bis bald also, herzlich, Karin

    Zitat von Henning;226206

    Du weist, bei welchen Alkoholgehalt Backhefe und eine Brennhefe abstirbt?


    Hallo Hennig,


    ja. Aber zum einen geht es mir selbst nicht um einen möglichst hohen Alkoholgehalt, zum anderen ist der Gedanke nicht zuletzt der, dass in der Krise möglicherweise keine Reinzuchthefen zur Verfügung stehen. Wir sind ja hier in einem Vorsorgeforum und nicht bei Kellermeister.tv oder Spitzenmost.org o.ä. (diese URLs gehen nicht, habs getestet.).
    Generationen vor uns hatten auch keine Spezialhefen, schon gar nicht in Kriegs- und Krisenzeiten.
    Meine Erfahrung außerdem: Die Hefezellen der ganz normalen Back- und Brauhefe (Saccharomyces cerevisiae) können sich von Teilung zu Teilung - abhängig vom Ernährungszustand und Temperaturoptimum - ganz erstaunlich gut den Umgebungsbedingungen anpassen, so in gewissen Grenzen auch einem steigenden Alkoholgehalt des Mostes während der Gärung.


    LGvK


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    Zitat von survival;226203


    Vielleicht verklumpt das Salz im Salzstreuer auch deshalb, weil ein Salzstreuer Löchlein hat und nicht geschlossen ist.


    Genau, und mit zweidrei Reiskörnern tuts das halt nicht, auch wenns offen steht. Probiers einfach, kostnichtviel :winking_face:


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    Zitat von Maresi;226205

    Glaube mir (als Mostproduzent der 3. Generation): Das Vergären von Beeren und Obst funktioniert durch Reinzuchthefen kontrollierter


    Hallo Maresi,
    daran habe ich keinen Zweifel.
    LGvK

    Zitat von drudenfuss;226184

    Interessante Theorie. Ungefähr genau so gut wie kleine Stahlkügelchen.:grosses Lachen:


    Wer beides probiert hat, wird vielleicht bestätigen können, dass MIT Reis besser Lachen ist. Das gilt übrigens auch für Gewürzpulver wie Paprika, Chili und Zimt etc. Und das gilt auch für den Salz- und Gewürzstreuer im täglichen Gebrauch.
    Ist jemand an Board, der dies bezüglich schon Erfahrung in der Praxis hat?
    LGvK

    Zitat von Maresi;226155


    zum Thema Salz gab es schon mal einen eigenen Thread. Der Bedarf an Salz wird übrigens bei uns gewaltig unterschätzt: In vielen ehemaligen Ostblockländern (gerade Südost) wird heute noch deutlich mehr Salz gekauft als bei uns. Warum? Weil dort Salz noch als Konservierungsmittel verwendet wird. In Serbien sind 25kg-Säcke im Supermarkt keine Seltenheit...
    Wenn du Platz, Lust und Geld hast kannst du auch Zucker (und zus. Pektin) in großen Mengen einlagern: Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, Obst und Beeren haltbar zu machen als sie zu Saft und Marmelade zu verarbeiten. Ausgenommen: Man vergärt sie zu Most oder brennt sie zu Geist


    Hallo Maresi,
    der Salz-Faden ist sehr interessant, vielen Dank. Bei mir kommt Salz in Flaschen mit Schraubverschluss, dazu ein paar Körnchen Reis. Zusätzlich wird der Verschluss in flüssiges Wachs getunkt. Damit ist es in 10 Jahren noch trocken und rieselfähig. Zucker ist auch stark hygroskopisch.
    Wer Obst vergären möchte, benötigt auch Hefenahrung und andere Hilfsmittel für die Weinbereitung. Die Hefe selbst kann normale Backhefe sein, was mir jetzt sicher wieder den Zorn von Reinzuchthefefans eintragen könnte. Leider bin ich heuer nicht dazu gekommen Löwenzahnblütenwein anzusetzen :loudly_crying_face: Der ist besonders als Federweißer ausgesprochen lecker.
    LGvK

    Zitat von Selbstversorgerin;225952

    dann gebe ich die in meine "Stoffbox".


    Guten Morgen Selbstversorgerin,
    Falls sich in der Stoffbox auch Socken, Slips und überhaupt Unterwäsche finden lassen, lässt sich damit viel anfangen. Besonders gut ist, dass Du nähen kannst und kreativ bist. Diese Fähigkeit an sich ist schon ein gutes Tauschmittel. Garn ist extrem wichtig und dürfte in einer lang anhaltenden Krise schwer zu bekommen sein. Baumwollgarn wird im Laufe der Zeit brüchig und ist nicht so haltbar wie solches aus synthetischen Fasern.
    LGvK

    Zitat von survival;225911

    Tintling
    Meinst Du deinen Post jetzt ironisch oder ernst?


    Lach, ich meine das völlig ernst. Hier im Dorf gibt es noch einen einzigen Landwirt. Der hat alles Land im ganzen Sprengel, ich glaube 400 ha. Betreibt subventionierte Landwirtschaft. Subventionen kriegt er aber nur, wenn er das macht, was ihm vorgeschrieben wird. Genmais, Triticale, Raps. Monsanto lässt grüßen.
    Ein Huhn oder ein Liter Milch für Hungrige? Fehlanzeige.
    LGvK

    Zitat von survival;225908

    Jetzt kommen wir natürlich in die Geschichte rein, dass die Dörfer heute nicht mehr das sind, was sie früher waren.
    Und die Vielfalt der Bauern auch nicht mehr das ist, was es war.


    Ja, und dass kein Bauer mehr ohne Diesel irgend etwas mehr produzieren kann, schon gar keine Vielfalt. Dafür kommen die hungrigen Städter auch nicht mehr mit dem Handwagen, sondern mit Geländewagen und Knarre.
    Frohe Aussichten...
    LGvK


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von drudenfuss;225861

    was wollt ihr denn dagegen eintauschen?


    z.B. das Wissen, wie man eine Sense dengelt.

    Zitat von Wasser;225901

    Das kommt immer darauf an, mit wem man tauscht.... ich könnte mir gut vorstellen, dass man hier im Sauerland bei nem Bauern für ein paar Packungen Streichhölzer oder ein paar Nähnadeln (wenn er diese wirklich braucht) frische Eier oder Milch bekommt, oder ne frische Blutwurst aus eigener Schlachtung....
    Im WW2 wurde z.B. Alkohol gegen Schinken, dieser dann gegen ein Huhn und dieses dann schlussendlich gegen ein altes Fahrrad getauscht. Wenn man etwas hat, was andere gut gebrauchen können, ist das schonmal ziemlich gut, auch wenn die nicht direkt etwas haben, was man selber gut gebrauchen könnte.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein bisschen Angelschnur und ein paar Angelhaken hier auch Abnehmer finden würden....
    Hier könnte man z.B. auf eine Fangbeteiligung abzielen, den ersten Fisch am Tag bekomme ich o.Ä. (jaja, ich hab komische Ideen :))


    Gruß Wasser


    Hallo Wasser,
    genau solche Dinge erzählt mir mein Nachbar (88, ehemaliger Landwirt) immer wieder. Die Leute, insbesondere auch Kinder kamen 1945/46 aus der 30 km entfernten Landeshauptstadt mit dem Handwagen aufs Land und versuchten gegen einen Teppich oder ein Bild ein Huhn oder einen Sack Kartoffeln einzutauschen. Wobei sie mit den o.g. Sachen sicher einträglichere "Geschäfte" hätten machen können.
    LGvK


    Danke für die Tabelle, Wolfgang.
    Kürzlich machte ich eine Flasche Olivenöl auf. Eine dieser viereckigen Literflaschen aus dem Aldi. Etikett "Natives Olivenöl extra". Die hatte als MHD 9.7.2003 und dazu die Angabe "Ernte 2001-2002"; ich hatte sie erst vergessen und dann bewusst stehen gelassen. Sie stand in einem ungeheizten Raum, in dem es im Winter friert und im Sommer auch schon mal 30 Grad herrschen. Im Winter flockte das Öl immer aus, im Sommer war es wieder klar. Im April 2015 habe ich die Flasche geöffnet. Der Inhalt war, nach mehr als einem Dutzend Jahren, einwandfrei. Wobei nicht ich allein das festgestellt habe, sondern drei Mitkoster. Das fand ich bemerkenswert. Es würde mich interessieren, ob andere mit anderen Ölen (oder auch mit Olivenöl) ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


    Schöne Grüße von Karin,
    die überzeugt davon ist, dass eine Zeit kommen wird, in der das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für viele nur noch von marginaler Bedeutung sein wird.

    Liebe Previvaler,


    Dinge, die aufwendig herzustellen und lagerfähig sind und wenig Platz benötigen, billig und gleichzeitig unverzichtbar sind, sind m.M.n. gute Tauschmittel für die Zeit nach einem Zusammenbruch. Also der Zeit, in der Zettelgeld und Fiat money nichts mehr taugt und echtes Geld noch nichts.
    Streichhölzer z.B. kosten heute 3 - 4 Cent das Päckchen und liegen fast unbeachtet in den hintersten Regalen der Konsumtempel. Sie herzustellen dürfte im Zusammenbruch kaum möglich sein. Gleiches gilt sinngemäß für Nähnadeln und Sicherheitsnadeln.
    An weiteren nützlichen und preiswerten Kleinigkeiten fallen mir Küchenmesser und Rasierklingen ein, synthetische Schnur, Einwegfeuerzeuge, Pinzetten, Scheren, Leuchtmittel, Alufolie, Backpulver, Kerzen, Teelichte, Alkohol (am besten neutral und mind. 70%), Vaseline, Lampenöl, Docht, Watte, Lesehilfen, Nylonfaden (0,35 - 1 mm ø), Seife/Kernseife, Akkus.


    Und SALZ! Erstaunlicherweise kam das in diesem Faden nicht vor.


    Mit eingeschränkter Haltbarkeit:
    Klebeband, Durchziehgummi und Gummiringe, Kondome, Saatgut (aber keine terminierten Hybriden!), Trockenhefe (hält sich erstaunlich lange, sogar mehrere Jahre).


    Potentielle Tauschmittel, die im verknüpften Faden die o.g. Voraussetzungen erfüllten (klein, billig, dringend benötigt, lagerfähig, schwer herzustellen), auf die ich aber 60 Jahre lang verzichten konnte, sind Knicklichter, Wärmflaschen, Tabak, Rettungsdecken u.v.w.


    Natürlich kann man die Abteilungen Werkzeuge und Hygieneartikel erweitern. Und die Vorräte. Damit entfernen wir uns aber von klein und billig. Ein Engpass dürften z.B. Speisefette werden, am längsten hält sich Olivenöl. Für den Gutschmack könnte weißer Pfeffer als ganze Körner begehrt sein. Und Zucker.


    Dinge, die nichts kosten und die man bei genügend Platz nicht wegwerfen sollte: Flaschen und Gläser mit Schraubverschluss, wieder verschließbare Eimer.


    Last not least: Das wichtigste Tauschmittel, das ebenfalls nichts kostet außer Zeit und Lesefreude ist Knoff Hoff. Vielleicht lasst Ihr mich an Eurem teilhaben und ergänzt die Liste ein wenig.


    Danke, herzlichst
    Karin

    Zitat von SvenjaG27;154964

    Meine Frage an euch ist jetzt. Geht das wirklich? Hat das schonmal jemand ausprobiert?


    Hallo Svenja,


    habe das eben mit einer 850-ml-Dose Ravioli auf Verbundsteinen probiert. Ging prima, wenn das Schleifen auch 5 Minuten gedauert hat. Sogar nix verschüttet, weil der Deckel nach einem leichten Holzstockschlag gegen die Dosenflanke freiwillig, schmerz- und schmutzfrei abgesprungen ist. So geht Dosenöffnen allemal besser als mit dem Messer (das arme Ding) und man braucht keinerlei Werkzeug. Sieht man mal von dem Holzstock ab, aber der wäre sicher entbehrlich gewesen.


    Danke für diesen wirklich guten Tipp!!


    LG v Karin