Hallo,
naja, ich habe mal in einem der zahlreichen VorVorVorgänger Versionen dieses
Forums eine treffende Erklärung gelesen:
Preppen ist es, den Schnürsenkel auszutauschen, bevor er
reißt.
Survival ist es, den Schnürsenkel ( z.B. durch in der Natur
gefundenes) ersetzen zu können.
Was ist die Intension von uns allen? Wir bereiten uns darauf vor, das einige
Dinge, so wie wir Sie kennen und nutzen nicht mehr verfügbar sein könnten. Da
ist der Strom, das Wasser, die Heizung aber auch Dinge wie medizinische
Versorgung, Lebensmittel (Einkäufe), Infrastruktur (wie bspw. Strassen oder der
öffentliche Nahverkehr, individual Verkehr, bargeldloses Zahlen) – all das könnte aus den
verschiedensten Gründen wegbrechen.
Und hier hören doch dann auch schon die Gemeinsamkeiten ersteinmal auf:
Der Kaminbesitzer macht sich (wahrscheinlich) nicht so viele Gedanken
darüber, wie er seine Hütte warm bekommt, wenn die Fußbodenheizung ausfällt.
Der Hauseigentümer mit eigenem Brunnen im Keller oder auf dem Grundstück, wird
wohl nicht so schnell nervös, wenn kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt.
Hier ist es nun der Individualität geschuldet, wie, wer, welche Probleme
angeht und für sich löst. Hier spielt nicht nur die persönliche Wohnsituation
rein, sondern auch gesundheitliche Aspekte. Der trainierte Jungspunt rennt vielleicht
mit einem 35 KG Rucksack den Problemen davon, eine Option, die sich für den bandscheibengeplagten
mit 50er wohl eher nicht so schnell stellt.
Wie man nun verschieden Punkte für sich löst, muss jeder mit sich selbst
ausmachen. Das Forum ist insoweit eine Hilfe, als das man vielleicht
Denkansätze bekommt, oder es den einen oder anderen Fachmann von Berufswegen
(oder Hobby/Ehrenamt) gibt, der einen vor größeren Dummheiten bewahren kann.
Allerdings lässt sich hieraus aber auch im Umkehrschluss ableiten, dass es immer einige
geben wird, die sich unqualifizierter weise zu Wort melden, obwohl sie es
besser nicht getan hätten – die gilt es natürlich zu erkennen.
Solche "antiquierten Darstellungsmethoden" mögen überholt sein oder nicht mehr "state of the art". Aber für jemanden, der nicht tief in der Materie drin steckt, können sie dennoch ein Ausgangspunkt dafür darstellen, wie man sich auf eine Krise vorbereitet.
Auch ich muss dir hier widersprechen. Zum einen sehe ich das Problem, das
diese Darstellungsmethode eben nicht die nötige Individualität zu lässt, die
hier von Nöten ist um sich effektiv und zielgerichtet vorzubereiten. Zum anderen verführt es doch nur allzu sehr dazu, sich
nicht genügend mit der Materie (hier der eigenen Situation) zu beschäftigen.
Übrigens auch so ein Thema was mir immer öfter aufstößt. Es scheint da eine
ganze Generation zu geben, die der Meinung ist, zwei Tutorials auf Youtube
gesehen, ersetzen mehrjährige praktische Erfahrung… aber das würde hier jetzt zu
weit gehen.
Um nun den Bogen wieder zum „persönlichen“ zu schlagen, natürlich bevorrate
ich. Außer mit Strom habe ich noch 2 weitere Möglichkeiten zu Hause zu kochen.
Ich habe auch 2 weitere Heizmöglichkeiten, sollte die Heizung ausfallen. Eine
schnelle vorübergehende (<Woche) und eine aufwändigere dauerhaftere
alternative. Ich habe auch die Möglichkeit, aus viel Licht ein wenig Strom zu machen und zu speichern.
Ich mache auch sehr gerne Übernachtungstouren. Zum einen lernt man die
heimische Infrastruktur wieder viel mehr schätzen, und zum anderen trainiert
es. Wenn ich es schaffe mit dem Equipment aus meinem Rucksack zu überleben,
welche Chancen habe ich da erst mit den getroffenen Vorbereitungen daheim?! Aber hey, sterben müssen wir am ende doch eh alle. 
In diesem Sinne
GlückAuf
Dr.S.