Man möge mir verzeihen, habe den Thread überflogen, aber nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen. Dennoch möchte ich meinen Senf dazu geben.
Da ich mich beruflich mit Menschen beschäftige, die sich als "schlecht sozialisiert" geoutet haben, aber ich in meinem Inneren auch an das "Gute" im Menschen glauben will - ergibt das 2 grundsätzlich verschiedene Denkanstösse.
Der Aussage "eine Krise kann Menschen zusammenschweissen" stimme ich zu, aber nur mit grossem ABER.
Hier kommen ganz einfache Sachen dazu, wie "Blut ist dicker als Wasser".
Dazu ein Beispiel; wir diskutierten auf der Arbeit die aktuelle Flüchtlingskrise (Meinungen schwanken zwischen "alle Aufnehmen und Grenzen schliessen"). Ich für mich muss einfach sagen, währe in meiner Nachbarschaft eine 5 Köpfige Familie (von wo auch immer), kann ich mir eine Solidarität und eine Gemeinsamkeit gut vorstellen, währen es aber 5 junge kräftige Männer (gleicher Nationalität) komme ich ins Grübeln (ich bin weder "rechts noch links"). Bitte versteht mich nicht falsch, es ist gerade ein heikles Thema und man ist schnell im Topf, mit Extremisten. Dennoch muss ich sagen, dass ich regelmässig an einer Asylunterkunft vorbei fahre und ich zu 90% junge kräftige Männer sehe (dahinter sehe ich persönlich ein System), die nicht unbedingt freundlich gegenüber den Gastgebern eingestellt sind (aus persönlichen Gesprächen erfahren und nicht vom "Hörensagen"). Das gleiche Gedankengut präsentiert sich mir auch auf der Arbeit.
Was ist nun das Fazit daraus. Als erstes muss ich mir sagen, dass ich alleine nicht lange überleben werde, was im Umkehrschluss bedeutet, dass eine Gemeinschaft unabdingbar ist. Als 2te und unschöne Sache, muss ich mir auch im Klaren sein, dass nicht alle Menschen denen ich begegne "mein bestes wollen" (das kann auch mein Nachbar sein, den ich seit 20 Jahren kenne und die gleiche Nationalität wie ich aufweist). Das bringt mich zum Thema "Selbstverteidigung" und da bin ich doch ein "bisschen" extrem - aus dem einfachen Grund, weil es kein "ich verteidige mich ein bisschen" gibt.
Kampf oder Flucht, beides gute und sinnvolle Möglichkeiten, aber beide müssen konsequent umgesetzt werden. Der Mehrheit (besonders in Ballungszentren) wird aber nur Kampf bleiben... das gibt ein äusserst übles Kopfkino. Diesem wollen sich aber die wenigsten stellen, denkt man aber das ganze Thema "Survival etc." bis zum Ende, muss man diesem Thema auch Raum geben - und jeder für sich entscheiden, wie er damit umgehen kann und will.
Daher möchte ich für niemanden eine Empfehlung geben, ausser dem erwähnten "darüber nachdenken"!