Beiträge von Avesjünger

    "Reinigen" von Wunden wird oftmals falsch verstanden. Es kommt auf die Wunde an.


    Erstmal hat der Körper gute Tricks um Wunden zu reinigen und hat auch ein gutes Immunsystem, dem man die Arbeit nicht komplett abnehmen sollte. Zumindest, solang man sich als "gesund" bezeichnen kann.
    Kleinere Wunden... naja, kann man mal etwas abwaschen, wenn es nicht selbst blutet. Denn ---> Blutungen spülen Dreck raus. Jetzt nicht auf kleinster Ebene wie einzelne Viren oder so, aber dafür hat man ja ein Immunsystem. Klar, gegen extrem aggressive Krankheitserreger wie HCV und HIV reicht das nicht, aber dafür braucht man auch eine direkte Übertragung ins Blut. Aber für die normalen Erreger, die Wundinfektionen herbeiführen können, sollte das Immunsystem tauglich sein. Einfach ein wenig die Blutung fördern, so denn der Verlust nicht zu groß ist. Später dann steril abdecken. Offensichtlichen Schmutz kann man um die Wunde herum entfernen.
    Wenn man wirklich sicher ist, "ungewöhnlichen" Mist um die Wunde auf der Haut zu haben, Fäkalkeime, sonstige Verunreinigungen, Bisse (grade die von Menschen)... dann kann man einfach Octenisept drauf machen. Aber wenn ich mich an einem Brotmesser schneide, gehe ich von vorher genannten Keimen eher weniger aus.
    Eine gezielte Reinigung einer Wunde ist nur sinnig bei großflächigen Wunden, wenn definitiv Fremdkörper drin sind, oder man irgendwie immungeschwächt ist.


    Man darf nur nicht vergessen, dass beim ausspülen mit normalem Wasser eher noch mehr Erreger in eine Wunde hinein kommen, gerade weil der Fluss des Blutes, der Verunreinigungen ausspülen soll, abgehalten wird und weil Wasser eben auch Keime enthält.


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    Zitat von eraperp;251225

    Hab noch Octenisept gefunden, nen Stripe draufgemacht und Verband drum.
    Mal sehen, was draus wird.


    cu Tom


    Na das sollte reichen... Es sei denn, du hast Durchblutungs- oder Gefühlsverlust "körperfern"/distal der Wunde. Aber bei einem normalen Schnitt sollte das nicht der Fall sein.


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    Edit: Wichtig ist, wenn man eine größere Wunde hat, und die Blutung stoppen muss, dann muss ggfs die Wunde gereinigt werden. Ferner müssen Bisswunden relativ offen heilen, also auch einem Arzt vorstellen! Sorry!

    Zitat von Maresi;251185


    Du würdest also aufstehen, wenn vier mit AKs bewaffnete Terroristen auf alles schießen was sich bewegt? :staun:


    Wie gesagt, das sind Dinge, die man sich versucht, im "Mindset" zurechtzulegen. Ob ich es wirklich schaffe, oder doch gelähmt bin, weiß ich ja nicht.


    Aber bevor ich wie ein Lamm auf der Schlachtbank läge, verteidigte ich mich. Vielleicht würden dann auch mehr Leute einem Beispiel folgen. Eine mögliche Reaktion. Oder ich bin tot. Das wäre ich aber auch, wenn ich liegenbliebe. Man kann sich das nicht vorstellen. Man kann sich nicht zu 100% darauf vorbereiten. Aber Handeln ist fast immer eine Möglichkeit. Siehe Thalys. Manchmal auch mit unschönem, aber immer noch besserem Ausgang als ohne Handeln, siehe Flug 93 am 11.September.

    Zitat von Bärti;251150

    Frage: wenn man ein Messer dabei hat das diesen Dorn am unteren Griffstück hat um eigentlich Autoscheiben einschlagen zu können, funktioniert das genauso gut bei normaler Doppelscheiben-Verglasung bei Haustüren oder Fenstern? Mir ist bewusst, dass man dann die Gefahr von Schnittverletzungen hat und ggf. bei Doppelverglasung mehrfach Zuschlägen müsste, aber wie gut würde man damit "Löcher" in solche Isolierglasscheiben bekommen? Würde das funktionieren und hätte man so ein Messer mit Dorn dabei hätte man eventuell weitere Fluchtmöglichkeiten in solchen Situationen falls kein Stein zum Fenster einwerfen da ist etc.


    OT: Es funktioniert so, wie mit jedem anderen Gegenstand. Am besten sogar mit einem normalen Erl, nicht mit einem Glaskörner. Damit würde man sich glaube ich dumm und dämlich körnen. Autoscheiben können einfach zerstört werden, weil es sog. Einscheibensicherheitsglas ist, heißt, dass die Wirkung des Körners im Grunde aus der Spannung innerhalb des Glases herrührt. Da man dies bei Hausverglasung nicht wünscht oder sogar vermeiden will, wäre die Wirkung eines Körners oder eines Erls wie bei Rettungsmessern dahin.
    In seltenen Fällen kann Einscheibensicherheitsglas in Doppelverglasung im Hausbau vorkommen, um zB Rettungswege frei zu halten. Aber darauf kann man sich im Zweifel nicht berufen.


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    Edit: Sieh mal im Thread "Sicherheit im Auto", da sind ein paar Videos die das Prinzip verdeutlichen.


    Gruß


    Avesjünger

    Zitat von ksbulli;251122

    Wenn es jetzt noch einmal knallt, sind die Einsatzkräfte unmittelbar betroffen...


    der seit heute Nacht weiss, dass er Sylvester bei der größten Einzelveranstaltung der Stadt Dienst hat ...


    Moin Foris,


    Ja, die Rettungskräfte/Einsatzkräfte sind potentiell immer in Gefahr bei so etwas. In Israel gibt es aus Angst vor einem "Second Impact"/"Second Strike" im Krankenhaus die Anweisung an Rettungskräfte, Patienten nur vollständig entkleidet in Krankenhäuser zu bringen. Habe ich mal in einer Fachzeitschrift gelesen beim Thema Versorgung von Anschlagsopfern.


    Und sei dir gewiss, bist nicht allein mit so einem Dienst. Mir ist auch nicht allzu wohl bei dem Gedanken an meine Dienste in den nächsten Monaten.


    Mich hat die Sache mit der "Geiselnahme" sehr verwundert. Dass die Leute, so wie ein Augenzeuge es berichtet hat, zu einem Gros einfach auf dem Boden liegen blieben und exekutiert wurden. Man kann in so einer Situation nur fliehen oder kämpfen. Und bevor jemand mich wirklich töten will, würde ich versuchen, mich mit jeder Kraft, die mir bleibt, zu wehren, wenn ich denn nicht fliehen kann. Hat im Thalys ja auch geklappt.
    Wobei das nur etwas ist, was ich mir mental versuche immer bereitzulegen. Ob man wirklich in der Lage wäre, so zu handeln, wie man es sich vorstellt, weiß man ja nicht.

    Das ist mal eine super Idee. Aber als Schutzraum wirklich sehr klein. Eher wie schon vorher genannt als Lagerraum. Oder gibt's die auch in größer?


    Zur Tarnung hätte ich auch entweder Holz genommen oder noch besser einfach mit Steinen ummauern. Dann braucht man sich keine Gedanken machen, dass das Holz irgendwann wegfault und die Tarnung dann auffliegt. "Verwittert" getarnte Steine halten doch etwas länger ohne Nachhilfe.

    Guten Abend Foris!


    Ich weiß, vielleicht macht man sich nur unnötig verrückt. Aber ich bin vorhin über ein Video auf liveleak gestolpert, die Seite dürfte vielen Leuten ein Begriff sein, welches mich in meiner Reaktion bestätigt.


    Ich werde das Video hier aus Rücksicht nicht verlinken, weiß noch nicht, wie sowas bei Euch ankäme. Und wer es dennoch sehen möchte, der kann es sehr leicht auf der Startseite finden. Ich persönlich nutze liveleak, um hin und wieder einen anderen Blick auf die Geschehnisse der Welt zu erlangen. Nicht im Sinne von Verschwörungstheorien und dergleichen, aber oftmals enden Beiträge aus dem TV bevor wirklich wichtiges gezeigt wird. Und auch deren Bildmaterial ist ja häufig von liveleak.


    Inhalt: Überwachungskamera einer Bank. Tür geht auf, Kriminelle ziehen Waffen und liefern sich ein Feuergefecht mit einem Wachmann. Alle bis auf eine junge Dame springen sofort weg, die Junge Dame bleibt sitzen, dreht sich nur auf einmal zur Seite und man sieht dass sich um sie herum dunkle Flecken bilden. Es war ein Treffer im Gesicht.


    Dann bleibe ich doch lieber überempfindlich.


    Gruß


    Avesjünger


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    Edit: Bin darauf aufmerksam gemacht worden, dass dieser Beitrag vielleicht doch etwas zu weit geht. Dachte, er sei noch forenregelnkonform. Sollte dem nicht so sein, bitte löschen. Und dann bitte ich um Verzeihung. Admin habe ich informiert.

    Gefällt mir. Gebe zu, dass ich gerne warm, oft sogar gern heiß dusche und bade. So etwas ist sicher eine Überlegung wert, vor allem weil er im Grunde ja auch einfach als Wasserbereiter dienen kann, hat ja in der besseren Ausführung sogar andere Entnahmestellen. Und Warm- und Kaltwasserregler. Nimmt der denn dann Kaltwasser von außen? Dann muss man da ja bestimmt auch einen gewissen Druck bereitstellen.


    Aber Danke auf jeden Fall für's zeigen!

    Zitat von Mr. White;250813

    Auch dass darauf geachtet wurde, dass weitesgehend alles von dem Schwein verwertet wird
    fand ich gut. (Ob der Plan, aus der Haut eine Trommel zu basteln sinnvol ist sei mal dahin gestellt:face_with_rolling_eyes:)


    Was ich mich frage, warum noch keiner auf die Idee gekommen ist, die Jagd mittels selbst
    gebasteltem Pfeil und Bogen zu versuchen (besonders im Hinblick auf die schon versuchte Jagd
    auf den Caiman was doch etwas gefährlich ist als ein Schwein)?


    Wie jagt ein Jäger denn heutzutage? Sicherlich nicht mit einem Taschenmesser. Das ist schon eine etwas "brutalere" Art der Jagd. Aber ohne den Jäger hätte das Tier vermutlich unnötig gelitten bzw. die Bewohner immer noch Hunger. Da kann man wohl besser auf den Arzt verzichten, der wohl schon raus ist.


    Ach, die Trommel hätte doch was. Bei "This War of Mine" bringt die Gitarre auch immer sehr viel Moral, kann sogar über kleinere Krisen hinweghelfen. :face_with_rolling_eyes::lachen:


    Bogenjagd halte ich für schwierig. Da könnte man doch eher mit den Knochen des Schweins Spitzen für Speere herstellen. Damit kann man auch eine gewisse Distanz wahren, wenn man genügend Zeit zum Üben hat auch mal werfen, und man kann damit besser, leidärmer Jagen als mit den kleinen Pfeilchen, man denke nur an den Wundkanal und das damit verbundene schnellere Verbluten des Tieres. Wobei ich ausdrücklich darauf hinweise, dass ich kein Jäger bin und das auch nur in einer wirklichen Notsituation (oder nach dem "Go" eines TV-Senders :grosses Lachen:) tun würde.

    Hallo!


    Miesegrau: Vorausgesetzt, man hat genügend Nahrung, ja. Aber "Empfehlungen" werden immer so formuliert, dass selbst der dümmste Anwender sie versteht. Daher beinhalten sie quasi in diesem Fall die Annahme, dass derjenige, der Regenwasser trinkt, nur Regenwasser trinkt und nichts anderes tut. Ist der Anwender etwas cleverer und mischt Salzwasser bei oder isst genug, dann ist das alles wirklich nicht so schlimm. Allerdings muss man aufpassen, dass man mit dem Salzwasser und dem Regenwasser eine gute Mischung hinbekommt, sonst entzieht die getrunkene Flüssigkeit dem Körper Stoffe oder eben Wasser, bis auf beiden Seiten der Zellmembranen ausgeglichene Verhältnisse entstehen. Sonst würde ich Regenwasser einfach nur als Brauchwasser nutzen und Trinkwasser aus besseren Quellen nehmen.


    Aber gestern scheine ich zu einem guten Zeitpunkt eingeschaltet zu haben. Es ging um die Schlachtung eines Schweins. Ob es wirklich so zufällig so nah an das Menschenlager herankam, oder eben doch "scripted Reality" war, sei mal dahingestellt.
    Die Reaktionen waren gut. Diese eine junge Frau, die fast schon weinte und sagte: "Lieber 4 Wochen ohne Essen als das arme Schwein töten...", und darauf in einem der nächsten Schnitte fragt ihr "Buddy", ob sie denn nun doch etwas esse, oder nicht. Hier sagte sie etwas wie 'naja, ist ja schon tot, dann kann ich auch was essen'. Klar, andere die Finger schmutzig machen lassen... Andererseits sind es ja auch diese Menschen, die vermutlich heute im Supermarkt billiges Fleisch kaufen wollen und morgen im TV bei einem Bericht über Massentierhaltung sagen, dass man ja etwas dagegen tun müsse.


    Und, was mir auch gefiel, war als der, der auch das Schwein schlachtete, dann in der Klagerunde zugab, dass ihm das tägliche Gejammer um schlechten Schlaf und ähnliches auf den Sender ging. Er ist glaube ich am ehesten derjenige, der auch in der Lage am besten zurechtkommen wird. Wenn jetzt nicht alle Selbstbemitleider stumpf gegen ihn sind.


    Alles in Allem ein besseres Format als "Newtopia" und per se vielleicht sogar ganz nützlich, zu sehen, wie die Menschen reagieren. Denn ein wenig lässt sich das Verhalten der Menschen und die Gruppendynamik auch auf den "Ernstfall" übertragen, wie ich finde. Jetzt nicht bei Gruppen, die aus relativ gleichgesinnten bestehen, wie hier im Forum. Aber man denke an seine Nachbarn, seine Verwandten, seine Freunde,...


    Gruß


    Avesjünger

    Vielen Dank schonmal für die ganzen Antworten. Bestätigen mich vor allem in meiner Selbstkritik. Ich hätte halt besser reagieren können, wenn ich die Fernsehausrüstung früher gesehen hätte. Das stimmt. Aber anhand der vorliegenden Informationen und dem Bild, welches man aus anderen Ländern im Kopf haben kann, erschien mir die Reaktion halt "sinnvoll". Also einfach noch etwas wachsamer durch die Welt gehen.


    und mopedstruppi: Ich gehe erstmal nicht von Pungis oder Sprengfallen in Großstädten aus. :winking_face: Aber Recht hast du. Und solche Kritik suche ich hier ja.


    Gruß


    Avesjünger


    PS: Boreg: Kein Missverständnis. Habe ja vorher schon gesagt, dass du es bestimmt etwas humorvoll meintest.


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    Zitat von Jaws;250647

    Nein, auch Toyota z.B verwendet sowas. Aber ein Range-Extender wird normalerweise mit Benzin oder Diesel betrieben....


    Ach so. Du wolltest Alternativen ohne Verwendung fossiler Brennstoffe. Dann hast du natürlich recht. Vom Funktionsprinzip her sind jedoch Wasserstoffantriebe und Range Extender gleich, durch Verwendung von "Brennstoffen" wird Strom für den Antrieb geschaffen. Klar, Range Extender hätten nach wie vor fossile Brennstoffe, haben aber den Vorteil, da gleichmäßige Last und kleiner Brennraum, sehr sparsam und optimiert zu laufen. Daher galt das für mich als Alternative zum reinen Strom- und zum reinen Brennstoffantrieb, quasi ein Kompromiss zwischen Verfügbarkeit und Umweltschutz.


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    Edit: Außerdem muss man ja dann noch schauen, woher der Wasserstoff kommt, wenn man wirklich 100% Umweltfreundlich sein will, also auch der nur aus erneuerbaren Energien stammen darf.

    Hm... was heißt, dass sie ihn nicht manuell öffnen konnte? Ließ sich der Schlüssel nicht drehen, oder fand sie nur das Schlüsselloch nicht? :grosses Lachen:
    Bei moderneren Fahrzeugen gibt es oft nur eines an der Fahrertüre, und die sind dann abgedeckt. Man muss die Abdeckung nur abmachen, geht zB mit dem Schlüssel. War bei meiner Tante auch mal so. Sie wusste leider nicht, wie man an das Schlüsselloch kam.


    Ach ja, passieren kann so etwas schon. Wenn die Elektronik bemerkt, dass Störungsquellen in der Nähe sind, wie Funksender etc., oder eben bspw. ein Aufbruchsversuch mittels Laptop und Funk, dann stellen die auch mal auf stur, eben damit keine schwerere Fehlfunktion eintreten kann.


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    Zitat von survival;250623

    An der Batterie lag es ja nicht - die Frau konnte ihr Auto ja nicht mal mit dem Schlüssel händisch öffnen, erst nachdem ich wegfuhr.:)


    LG von der Survival


    Ach so. Dann kann es sein, dass das Schlüsselloch einfach festsaß weil lange nicht genutzt.


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    Zitat von Mr. White;250621

    Bin aber daher froh, dass ich mein Auto zusätzlich
    auf alte und herkommliche Art und Weise mit dem
    Schlüssel im Schloss ent- und verriegeln konnte.


    Kann man eigentlich mit jedem Auto, auch den neueren, die ich kenne. Selbst bei Schlüsseln ohne sichtbaren mechanischen Schlüsselteilen, also denen die man reinschiebt, geht das. Die sind dann in den Plastikschlüsseln versteckt. ZB die Schlüssel von Mercedes, bei denen ist die Öse für den Schlüsselanhänger der eigentliche mechanische Schlüssel und kann auf Knopfdruck (mechanisch, also batterieunabhängig :grosses Lachen:) herausgezogen werden. Oder bei... Renault? die haben 'ne zeitlang so Plastikkärtchen für keyless entry/keyless go gebaut, die ins Portemonnaie passten. Dort konnte man an der Seite den Schlüssel herausziehen.

    Zitat von DerGerald;250601

    Hallo,

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß auch LKWs und Traktoren mit einem E- Motor gut möglich wären. Deshalb denke ich, daß auch hier der Diesel bald ersetzt werden wird.


    Gruß
    Gerald


    Langfristig wäre es sicherlich denkbar und ökologisch wie ökonomisch eine Überlegung wert. Ökonomisch wäre es, wenn dann die Berufskraftfahrer in ihrer Pause die Akkus laden könnten (so man denn nicht wie BMW im i3 auf Range Extender setzt). Allerdings müsste man dann, wenn man wirklich irgendwann mal jeden LKW auf E umgestellt haben will, auch für jeden zumindest auf der Autobahn einen Platz zur Verfügung stellen. Und wenn man sieht, wie viele LKW vor oder hinter Raststätten quasi halblegal in den Einfahrten auf dem Standstreifen stehen oder auf der Landstraße in der Nähe von Autohöfen, dann kann man sich denken, dass diese Umsetzung noch sehr, sehr weit entfernt ist. Zudem bräuchte man dann einen europa-, wenn nicht eurasischweiten Standard. Man stelle sich vor, ein LKW führe bis auf den Balkan, und dann ist der Akku leer.


    Außerdem, zumindest bei LKW, ist der Diesel noch die beste Wahl bei Verfügbarkeit, Bilanz Transportkapazität/Verbrauch, Schadstoffausstoß. Zumindest eben im eurasischen Bereich.

    Hallo DerGerald,


    "Den Diesel" wird es noch lange geben, denke ich. Allein, wenn man überlegt, wie viel von den LKW in Europa verbraucht wird. Sinnvolle Alternative wäre nur der Schienenverkehr, und davon sind Industrie und Handel lange weg.
    Allerdings ist Diesel außerhalb Europas nicht sehr beliebt. Merkt man beispielsweise schon an den Kraftstoffpreisen, ja. Ich war schon überrascht, dass zB in Norwegen 2013 der Liter umgerechnet 2€ kostete. Oder man merkt es daran, dass die Verkaufsstatistiken von Benzinern angeführt werden.


    Und Diesel kann jetzt ein ganz schönes Imageproblem bekommen. Siehe VW-Skandal, scheinbar sind auch andere Hersteller nicht ganz so ehrlich. Wenn diese jetzt die Dieseltechnologie erhalten wollen, müssen sie halt sauberer bauen. Was auch geht. Sieht man bei den tendenziell besseren/saubereren Modellen der Premiummarken. Allerdings würde die Gewinnspanne des einzelnen Modells kleiner, was die Motivation war, erstmal zu "schummeln", bzw. zu betrügen.
    Wenn also die Mittelklassemarken ihr Image verbessern wollen, kommen sie nicht drum herum, die Autos sauberer zu bauen. Dass man Diesel dann einfach weglässt, kann ich mir nicht vorstellen. Gerade, weil er in Europa sehr beliebt ist. Und die politisch-wirtschaftliche Förderung in Deutschland wird auch so schnell nicht kippen, weil man damit der Wirtschaft vor den Kopf stoßen würde, wenn so die Preise stiegen.


    Ich denke also, dass es nicht so weit kommt, dass der Diesel komplett wegfällt. Dieselkraftfahrzeuge könnten zwar etwas teurer werden, gerade in der Mittelklasse (s.o.), aber die Technologie selbst wird ersthoch bestehen bleiben. Eben weil, wenn die Schadstoffe raus sind, die Wirtschaftlichkeit im Betrieb eben doch etwas höher ist als beim Ottokraftstoff.


    Gruß


    Avesjünger


    ---
    Edit: Und die Asiatischen Hersteller sind immer schon "anders" gewesen. Siehe Wankelmotor oder Hybrid oder reiner E-Antrieb. China bspw. subventioniert in hohem Maße Hybrid- und E-Mobilität, gerade in den Großstädten. Selbst deutsche Hersteller sind daher eher an E-Motor-Entwicklung in Asien involviert als in Deutschland. Wenn mir wieder einfällt, in welcher Quelle ich das las, werde ich es mal verlinken.

    Naja "paranoid" werden außenstehende unsereins eh schnell einordnen. :grosses Lachen: Von daher nehme ich das Boreg nicht übel, er hat das vermutlich eh nur scherzhaft gemeint (" :grinning_face_with_smiling_eyes: ").


    Und ein Regenschirmgewehr... gut, dass ich eh keinen habe. :Zunge raus:


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    Edit: Jo, einen Fluchtwege habe ich dann weniger. Würde ich auch vermeiden, wenn ich den Aggressor direkt vor mir hätte bzw. ich mich in einem Kampf befände. Aber bei der Situation ging ich davon aus, dass es in meiner Umgebung eine Auseinandersetzung gäbe, und ich wollte nur die Richtungen, aus denen Gefahr kommen kann, vermindern.

    Guten Abend Foris,


    Eigentlich kann man davon ausgehen, dass jeder, der sich mit S&P beschäftigt, mit offenen, besser sogar wachsamen Augen durch die Welt geht. Dass dies Menschen wie uns vom "normalen" Bürger am ehesten im Alltag unterscheidet, ist ja irgendwie auch klar. Aber ist es vielleicht manchmal besser, ein stumpferes, unbedarfteres "Mindset" zu haben?


    Folgendes ist mir heute passiert. Ich war heute in der Rheinlandhauptstadt unterwegs, und es war sehr viel los. Vermutlich wegen des bevorstehenden 11.11., wollten viele noch Wege erledigen, oder ähnliches. Auf einem größeren Platz hörte ich plötzlich sehr laut gerufen "MESSER WEG! MESSER WEG!". Instinktiv eilte ich zur nächsten Mauer (ca. 3 m), ging leicht in die Hocke und versuchte, mir einen Überblick zu verschaffen. Dann sah ich, dass in einer Seitenstraße auf der anderen Seite des Platzes Fernseh-Equipment herumstand und ziemlich viel Action abging. Dadurch beruhigt, fiel mir auf, dass die Leute eher verdutzt in meine Richtung schauten, denn in Richtung Herkunft des Rufes.
    Zweifellos war mein Verhalten richtig und ich würde es wieder so machen, Angriffsrichtungen vermindern, kleines Ziel abgeben, Überblick verschaffen, dann ggfs. Flucht. Ich meine, es kann ja vom Kleinkriminellen bis Amokläufer mit Messer alles sein, und auch Kollateralschäden bei Polizeimaßnahmen sollen vorkommen.
    Aber es war doch sehr erschreckend, wie unbeeindruckt die Mitmenschen waren. Oder beruhigend, wenn sie leichtere Ziele abgeben und so von mir ablenken. :devil: Spaß bei Seite, so etwas sollte man nicht voraussetzen. Aber etwas anderes stellten sie in der Situation mit ihrem Verhalten irgendwie auch nicht dar.


    Natürlich wäre es definitiv besser gewesen, wenn mir die Wagen an der Seitenstraße vorher den Verdacht gegeben hätten, dass dort gedreht wird. Ganz so wachsam war ich also auch nicht. :peinlich::crying_face: Dabei versuche ich immer schon recht frühzeitig, die nächste Umgebung auf menschliche Gefahren abzuschätzen.


    Aber ich frage mich nun doch, war ich vielleicht etwas zu schreckhaft? Hätte ich erst Situation analysieren und dann handeln sollen? Hätten die Sekunden dann Gefahr bedeutet? Darf man sich ein wenig in der vermeintliche Sicherheit in Deutschland verlieren? Wird man bei schnellen, vielleicht hektischen Aktionen für einen Täter gehalten?


    Soviel zu meinem heutigen Preparedness-Test. :anxious_face_with_sweat:


    Gruß


    Avesjünger