Beiträge von Waldi

    Nicht nur Zivilisten, die evtl. das erste mal Desinfektionsmittel und Masken gekauft haben, sondern auch viele Einsatzkräfte bräuchten Schulungen zur fachgerechten Verwendung dieser Sachen. Auch das grundsätzliche "kriegsmäßige" Verhalten ist unbekannt und erst recht nicht anwendbar: Bewegung im öffentlichen Raum, Notschichtplanung, Rationierung usw.


    Es hat keinen Sinn die wenigen Ressourcen nicht oder falsch anzuwenden.


    Normalerweise müssten diese Infos alle zwei Stunden in Dauerschleife zumindest auf den GEZ-bezahlten Sendern laufen. Bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und der Kritischen Infrastruktur müsste es entsprechende Schulungen geben.

    Darüber hinaus wäre es höchste Zeit, in jedem Bundesland aktiv mit der Herstellung von Notkrankenhäusern zu beginnen.

    Meines Wissens passiert das alles nicht!

    Es gibt wohl nur vereinzelt ein paar Infoveranstaltungen und Treffen in denen viele Überlegungen zur Planung einer Planung in Abhängigkeit zukünftiger geplanter Treffen mit vielen Überlegungen anberaumt werden.

    Schade, wir hätten die wertvolle Vorwarnzeit nutzen sollen!

    Das wird der nächste unhaltbare Trend:

    ALLE Einsatzkräfte ALLER Einheiten bzw. die GESAMTE Belegschaft der Kritischen Infrastruktur wird zu einer ZENTRALEN Infoveranstaltung zur nunmehr veränderten Lage in einen überfüllten Raum beordert. Selbstverständlich hat dabei keine Person irgendeine Schutzausstattung an!

    "Coronavirus, herzlich willkommen! Darf ich vorstellen? Das sind alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf die es in den nächsten Wochen und Monaten ankommt!"

    Ohne weitere Worte ...

    Wie macht ihr es also, verschreibungspflichtige Medikamente auf Vorrat zu bekommen?

    Grundsätzlich werden alle Medikamente auf Kassenrezept maximal für ein Quartal (also 3 Monate) verschrieben. Dabei gibt es nur seltene Ausnahmen (bei speziellen chronischen Krankheiten wie z. B. Rheuma).

    Von einigen Fällen habe ich aktuell gehört, dass Ärzte wegen des Medikamentenmangels selbst diese nur noch für maximal einen Monat verschreiben.

    Aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit ist, sich ein Privatrezept (grünes Rezept) ausstellen zu lassen. Das Medikament muss dann komplett selbst gezahlt werden. Anstatt einer Zuzahlung von 10 Euro je Medikament können dann 20 oder durchaus hunderte Euro anfallen. Das sollte man vorher im Internet recherchieren.


    Im Gesundheitsbereich dieses Forums gibt es dazu glaube ich auch schon einige Ausführungen.

    WICHTIG: Aus eigener Erfahrung in der Familie muss ich berichten, dass es neben der ohnehin schon länger schwierigen Lage, neue erhebliche Versorgungsengpässe gibt. Diese beschönigend "Engpässe" genannten Schwierigkeiten verschärfen sich von Tag zu Tag, eine Verbesserung ist nicht abzusehen ...


    FAZIT: Schnelles Handeln sichert ggf. das Überleben!

    Entweder ist es Hysterie, oder was ernstes.

    Für mich ist tatsächlich noch immer beides denkbar.

    Allerdings habe ich mich entschieden, besser versehentlich eine Hysterie mitgemacht, als etwas Ernstes nicht ernst genommen zu haben. Diese Variante ist deutlich weniger tödlich.

    Irgendwann, wenn man erkennt, dass sich der Virus nicht mehr einfangen lässt, wird der wirtschaftliche Schaden durch die Quarantäne höher sein, bzw. einfach sinnlos, als wenn man die Bevölkerungen "durschseuchen" lässt.

    Selbst wenn man weiß, dass wohl oder übel bald alle infiziert sind, ist eine Quarantänisierung und damit zeitliche Streckung unter anderem auch wirtschaftlich wichtig.

    Es gibt noch viel mehr Probleme, wenn der Massenanfall von (schwerst) Erkrankten und Toten nahezu zum gleichen Zeitpunkt kommt. Eine "kontrollierte" Staffelung ist besser.

    Wie sieht ihr das Ganze? Ich für meinen Teil wundere mich stark darüber, dass dieses ganze Thema überhaupt keine allgemeine Beachtung findet.

    Dass das Thema ALLGEMEIN wenig Beachtung findet, wundert mich nicht. Die beschwichtigenden Politiker und Massenmedien haben ihr Ziel erreicht.

    Mich wundert allerdings, dass scheinbar auch hinter den Kulissen völlige Ignoranz herrscht. Ich arbeite ehrenamtlich beim Katastrophenschutz und habe auch beruflich viel mit dem Thema zu tun.

    Zumindest aus meiner ehrenamtlichen Arbeit kann ich ohne Datenschutzprobleme berichten, dass es für meine Einheit bis HEUTE NOCH KEINERLEI INFORMATIONEN ODER VORBEREITUNGEN bzgl. des Covid-19 gab!

    Trotz meiner bereits Ende Januar auf dem Dienstweg begonnenen mehrfachen Nachfragen, gibt es z. B. noch immer keine Infos zur Art, Anzahl und Verwendungsweise möglicher Schutzausstattung.

    Aus meiner Sicht das Erschreckendste: Bis auf wenige Ausnahmen ist das Thema Covid-19 meinen Kameradinnen und Kameraden völlig egal. Es gibt noch nicht einmal eine Polarisierung. Von "oben" gibt es keine Infos, im Alltag gibt es die Beruhigung der Massenmedien, also ist alles im grünen Bereich!

    Ich habe gestern mit "Spezialisten für biologische Gefahren" gesprochen. Diese wussten noch nicht einmal, dass der Virus in Italien ausgebrochen ist. Es herrscht zumindest in meinem Umfeld absolutes Desinteresse: Das macht mir Angst!

    Fluchtrucksacks in Zusammenhang mit COVID-19

    Aus meiner Sicht ist die Aufrechterhaltung eines covidfreien Zuhauses die beste Lösung. Eine Verlegung mittels Fluchtrucksack käme für mich nur in Betracht, wenn der sichere Ort erhebliche Vorteile für eine dort zu betreibende Insellösung hätte.

    Ein "Hauptsache-raus-hier"-Szenario aus unter Quarantäne gestellten Gebieten ist in vielen Fällen eher weniger hilfreich, bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Viruses erkauft man sich ggf. nur Tage. Sollte es allerdings zu akuten Zweitproblemen kommen (z. B. Versorgung), könnte eine Standortverlagerung hilfreich sein.

    Während die Briten in einem Krankenhaus und die Italiener auf einer Militärbasis ihre Quarantäne verbringen, sind die Deutschen angewiesen worden sich häuslich selbst zu quarantinieren.

    Das macht nur Sinn, wenn man die Absicht das Virus in Deutschland "im Keim zu ersticken" bereits aufgegeben hat. Behördliche Infrastruktur (Katastrophenschutz, Kasernen usw.) sollen nicht jetzt schon "verheizt" werden.

    Häusliche Quarantäne ist in dieser Situation der unmittelbare Vorbote von abgeriegelten Stadtteilen, Städten und Regionen.

    Den Medienhype hat man doch bei allen Themen, das würde ich nicht als Indikator heranziehen.

    Den "Medienhype" würde ich auch differenzieren: Während es in den sozialen Medien doch einige Panik- und Falschmeldungen gibt, wird in den traditionellen Massenmedien seit einiger Zeit nur das Nötigste und meistens positiv berichtet.


    Es ist aus meiner Sicht in den Massenmedien ganz klar eine "Anweisung von oben" erkennbar, keinesfalls Beunruhigung in der Bevölkerung aufkommen zu lassen. Daher ist es aus Preppersicht wichtig, sich ebenso alternativ zu informieren.


    Viele "Verschwörungstheorien" haben sich nach einiger Zeit als wahr herausgestellt.

    Mein Leidensdruck ist so groß, ich muss das hier mal loswerden:


    Ich arbeite seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Katastrophenschutz.


    Zumindest in meinem Bereich wird das Thema COVID-19 noch immer VÖLLIG ignoriert! Das sowohl von Seiten der Führungskräfte, der übergeordneten Behördenleitung und auch von Seiten der "normalen" Einsatzkräfte.


    Ehrlich gesagt steigt bei mir dadurch langsam Panik auf!


    Die professionelle Beschwichtigung und "Wir-sind-gut-vorbereitet"-Stimmung der Medien gegenüber der Bevölkerung kann ich gut nachvollziehen und das ist aus meiner Sicht sogar richtig. Allerdings sollte doch nun endlich auch "zweigleisig" gefahren werden und die KatS-Einheiten wenn nicht mit Material so doch wenigstens mit Infos und Auffrischungsschulungen sensibilisiert werden.


    Es passiert nichts, alles läuft wie immer!


    Es gibt (richtigerweise) z. B. Belehrungen, Unterweisungen und Hinweise zum Ausfüllen umfangreichen Papierkrams wenn mal EINE Propangasflasche im Fahrzeug zu transportieren ist. Welche und wie viel Schutzausrüstung für den CBRN-Fall vorhanden ist, bzw. der ordnungsgemäße Umgang damit wird trotz (meiner mehrfachen) Nachfrage allerdings NICHT im Geringsten thematisiert.


    Erst gestern konnte ich z. B. verhindern, dass unsere LETZTEN FFP3-Masken bei einer Schulung aufgebraucht wurden, bei der auch einfache Staubschutzmasken ausreichten. Mein bereits vor mehreren Wochen auf dem Dienstweg gegebener Hinweis, noch umgehend FFP3-Masken zu besorgen wurde ignoriert.


    Ich bin ratlos und fasziniert zugleich, wie sich vor allem die "normalen" Einsatzkräfte so gar keine Gedanken machen. Es ist noch nicht einmal so, dass die Meinung vertreten wird "alles nur Panikmache, wir kriegen das schon hin, einfach abwarten". COVID-19 ist einfach überhaupt kein Thema, noch nicht einmal ein Kontroverses!


    Wenn ich mir überlege, dass ich gemeinsam mit diesen Personen im schlimmsten Fall bereits in wenigen Wochen entsprechend heikle Einsatzaufträge abarbeiten müsste wird es mir anders zumute.


    Viele Grüße ... alles wird gut

    Auch wenn mein nachfolgender Gedanke nicht zur Versachlichung beiträgt:


    Mein Gefühl sagt mir, dass es an dem Virus uns bisher unbekannte Parameter gibt, die das Handeln der Chinesen rechtfertigt. Die mit den drastischen Eindämmungsmaßnahmen einhergehende enorme Beeinträchtigung der chinesischen Wirtschaft muss seine Gründe haben.


    Selbst wenn das alles in wenigen Wochen ausgestanden wäre, sind die langfristigen Effekte erheblich: Außerchinesische Geschäftspartner überdenken bereits jetzt ihre weitere strategische Zusammenarbeit mit China. Das alles setzt man nicht so einfach aufs Spiel.


    Ich hoffe nur, wir in Deutschland setzten hier auch nichts aufs Spiel.


    Dass unserer Bevölkerung in der jetzigen Phase vermittelt wird, das alles nicht so schlimm und unter Kontrolle sei kann ich gut nachvollziehen. Panik ist immer schlimmer als Virus. Hoffentlich entscheidet man sich aber hinter den Kulissen wohlüberlegt und auch in Anbetracht der chinesischen Reaktionen rechtzeitig gegen das grössere Risiko.

    Dieses "Abwarten" ist genau der Schwachpunkt, das "Nichtabwarten" eine von sehr wenigen Chancen.


    Bisher wäre sicher einiges besser verlaufen, wenn Entscheidungsträger nicht erst einmal abgewartet hätten. Ebenso wäre sicher schon einiges wesentlich schlimmer verlaufen, wenn es nicht entscheidungsfreudige Personen gegeben hätte.


    Im privaten wie dienstlichem Umfeld bemerke ich diese Wartehaltung. Das ist emotional überaus verständlich.


    Die große Chance schon mit etwas Vorlauf die Welle auf sich zurasen zu sehen, scheinen die meisten nicht zu nutzen. Logisch wäre es, entweder von der Harmlosigkeit des Viruses überzeugt zu sein und nichts zu unternehmen, oder bei ernsthaften Bedenken in dem sich schließenden Zeitfenster drastische Maßnahmen zu ergreifen. Mir ist bewusst, dass das leichter gesagt als getan ist.


    Panik ist sicher nicht gut, frühes und konsequentes Durchgreifen evtl. überlebensnotwendig. Die Verbreitungsart und Inkubationszeit von vermutlich bis zu zwei Wochen und die Entwicklung in China schreit geradezu danach.


    Ein "zu früh" und "zu konsequent" gäbe es für mich nicht. Als Entscheidungsträger könnte ich gut mit dem Vorwurf Leben, mit "Kanonen auf Spatzen geschossen" zu haben.


    Wenn man die ganze Entwicklung allerdings wiederum vornehmlich als Werkzeug zur Kontrolle und Einführung weiterer Zwangsmaßnahmen sieht, ist das wiederum etwas anderes.


    Es bleibt schwierig. Ich fürchte jedoch eher ein nachträgliches "Hätten wir doch besser schon früher ...".


    Viele Grüße und bleibt gesund!

    "Seid ihr auf unerwartete Übergriffe vorbereitet, und wenn ja, wie?":

    Ja, indem ich im öffentlichen Raum nahezu immer

    (1) das Umfeld bzgl. Personen und baulichen Gegebenheiten im Blick habe

    (2) mögliche Fluchtwege und Fluchtrichtungen kenne

    (3) basale Selbstverteidigungstechniken verinnerlicht habe

    (4) den Pkw immer verriegelt habe


    "Führt ihr Gegenstände zur Selbstverteidigung mit euch, und wenn ja, welche?":

    Ja,

    (1) Tierabwehrspray

    (2) Taschenmesser (nur zweihändig zu öffnen)


    "Wie verbessert ihr euer(e) Sicherheit(sgefühl), wenn ihr abends / nachts unterwegs seid?":

    (1) abends/nachts nicht unterwegs sein

    (2) falls ausnahmsweise doch, grundsätzlich möglichst in Gruppen bewegen

    (3) Taschenlampe ist immer griffbereit


    Bis vor ca. zwei Jahren konnte ich viele Sicherheitsvorkehrungen und Gedanken sparen, indem ich einfach auf abendliche/nächtliche Ausflüge verzichtete. Das hat sich nun auch geändert, selbst am Tag, selbst in der Nähe von Menschenansammlungen muss ich zunehmend mit vielem rechnen.


    Nach dem Lesen einiger vorangegangener Antworten bin ich ziemlich erstaunt, positive bzw. zumindest relativierende Meinungen zur Entwicklung der eigenen persönlichen Sicherheitslage zu finden. Wobei mich das wirklich freut, dass es wohl noch solche Gegenden gibt.


    Aus meiner Sicht hat sich meine Sicherheitslage in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Das hat nichts mit irgendwelchen Statistiken oder Pressemeldungen zu tun, sondern mit persönlichen Erfahrungen und Erlebnisberichten meines unmittelbaren Familien- und Bekanntenkreises.


    Nur als konkretes Beispiel: Als Konsequenz gibt es Familien, die im Großraum Halle/Leipzig kaum noch kulturelle Veranstaltungen am Abend nutzen, nach 18:00 Uhr bestimmte Einkaufszentren meiden (auch im Sommer) und selbst am Tage nur in Gruppen von mindesten vier Personen zum Wandern gehen.

    Ich habe gerüchteweise gehört, dass zum Teil tagtägliche dienstliche Kommunikation im BOS-Bereich via privater Smartphones läuft. Auch sollen wichtige Unterlagen zum Teil in privaten Clouds liegen.


    Das wäre selbstverständlich alles illegal, Gründe seien kurioserweise vermutlich die strengen und nicht praxisgerechten Datenschutzvorgaben.


    Selbst im "nur" Internet-Blackout muss dann z. B. ein Zugführer komplett wieder umstellen und neu lernen, mit ausgedruckten Karten, Feldtelefonen und Meldern zu arbeiten.


    Die Tendenz geht erschreckenderweise von legal-dienstlich-analog zu illegal-privat-digital. Die Problematik wollen die betreffenden Personen oftmals nicht wahrhaben, selbst eine legal-dienstlich-analoge Ausfalllösung für den Notfall wird als zu aufwendig und nicht notwendig erachtet! ... habe ich gerüchteweise gehört.

    Bei einem flächen- UND zeitmäßig wirklich großen Schadensereignis kannst Du die Unterstützung sämtlicher bundesdeutscher Katastrophenschutz-Einheiten leider nur mit einem kleinen Tröpfchen auf einen heißen Stein vergleichen.


    Z. B. bei einem Netzausfall in mehreren Landkreisen über mehrere Tage hätten die BOS/KatS-Einheiten schon genug mit sich selbst zu tun und könnten der Bevölkerung nur punktuell und daher minimal helfen. Die Karte (die bereits jetzt schon bei immer kleineren Schadenslagen gespielt wird) ist die Verlegung von Kräften und Mitteln aus dem gesamten Bundesgebiet an die Einsatz- bzw. Schadensstelle. Das ist an sich gut, es gerät allerdings schnell an seine Grenzen.


    Sehr vereinfacht dargestellt: Es gibt für die meisten Einsatz-Einheiten nur eine minimale bzw. KEINE Lagerhaltung für Speisen und Getränke sowie Kraftstoffe. Es gibt nur wenige Logistik-Einheiten, die ein wenig Bevoratung haben und die eigenen Einheiten, aber auch die Bevölkerung versorgen sollen. Sobald nicht mehr auf andere entfernte Einheiten mit einer dort noch intakten Infrastruktur (Supermärkte, Tankstellen) zurückgegriffen werden kann, sieht es leider schnell sehr schlecht aus.


    Theoretisch gibt es noch strategische Notfallreserven, darüber kann ich aus Unkenntnis nicht urteilen. Die logistischen Probleme, damit eine größere Bevölkerungsgruppe über einen längeren Zeitraum zu versorgen, dürften allerdings immens sein.