Beiträge von WAY TO GO

    Anomen

    Sehr interessant, das mit der Supermarkette wusste ich nicht. Die beschäftigen offenbar ein paar Prepper in der Planung :winking_face:


    Zur Feuerwehr:

    Von allen Blaulichtorganisationen vertraue ich dieser am meisten, dass sie Mittel und Wege finden um einsatzbereit zu bleiben. Gerade die kleinen, ländlichen Milizwehren sind sehr motiviert, da es für viele AdF's ein "echtes Hobby mit Service to others" ist.


    Ich glaube nicht, dass am dritten Tag schon die Flüchtlingstrekks ins Umland strömen. Es wird auch in Städten wie Zürich Bemühungen geben, die Bevölkerung mit dem nötigsten zu versorgen.

    Es wird auch Solidarität untereinander geben, gegenseitige Hilfe (ich hoffe es jedenfalls).

    Auch die Städter hoffen erstmal ein paar Tage lang, dass sie bald wieder Strom haben.

    Es ist keine leichte Entscheidung, aus der einigermassen sicheren Wohnung, evtl. zu Fuss loszuziehen um draussen auf dem Land essbares aufzutreiben.

    Ein gewisser Exodus wird es zweifelsohne schon ab Tag 1 geben.

    Man geht zu Verwandten, Freunden oder ins Ferienhäuschen....

    Ich rechne ab 7-8 Tagen mit der "goldenen Horde".

    Tag 5

    Um halb sechs am Morgen weckt mich die Wache.

    Der Gemeindepräsident und Vorsteher des Krisenstabes steht vor der Einfahrt.

    Ob ich heute den grossen Generator zu den zwei Höfen mit Milchkühen fahren könne, die Feuerwehr sei grad Mannschaftsmässig sehr strapaziert, da es im Nachbarsdorf offenbar viele Durchfallerkrankungen gibt.


    Eine 3/4 Stunde später stehe ich bei Matzingers auf dem Hof und plaudere mit der Bäuerin, trinke einen Milchkafi, während der Diesel vor sich hin brummt.

    Letzte Nacht sei Ihr kleiner Hofladen ausgeräumt worden, sie hätten absolut nichts gehört, meint Sie besorgt.

    "Ihr solltet den Hund nachts draussen lassen, damit er seinen Job macht", sag ich mehr im Scherz.

    "Hauptsache euch ist nichts passiert".

    "Was macht ihr eigentlich mit der Milch?" frage ich gerade als das CB im Pickup angeht.


    "Bandit India...Bandit India von Hometown bitte kommen...." bleep

    • "Roger Homettown, ich höre, over"

    "Eben kam im Radio eine dringende Warnung. Es gab einen Chemieunfall in Hinterzutzigen, eine Wolke mit möglicherweise giftigen Dämfen treibt in unsere Richtung, over"

    • "Roger, wurde etwas gesagt wann die Wolke bei uns ist? Over"

    "Für unsere Region rechnen sie mit etwa einer Stunde, ab jetzt. Over"

    • "Roger....ähm...scheixxe..,ähm...ich muss noch zum Fehr rauf, seine 6 Kühe warten aufs melken..,over"

    "Bandit India, wie lange brauchst du dafür? Was sollen wir tun? Over"

    • "Roger Hometown...im Wachbüro steht der blaue Ordner..da wo die Blackout-Checkliste drin ist, da ist auch die NBC-Checkliste, over"

    "Ok Bandit India, gefunden, over"

    • "Roger, das Schutzmaterial ist im linken Regal, es sind 2 grosse Kisten angeschrieben mit NBC, over"

    "Okay Schatz, mach schnell...das macht mir Angst, over"

    • "Roger, ich mach so schnell es geht, es sind nur 6 Kühe, also eine knappe halbe Stunde, mach dir keine Sorgen, over and out"

    "Hometown out" bleep


    Die Frau Matzinger schaut mich mit grossen Augen an..

    "Besser ihr geht dann alle rein, schliesst alle Fenster und Türen und wartet auf Entwarnung...ah da kommt dein Mann...dann kann ich los".


    Es werden dann doch 50 Minuten bis ich wieder bei der "Burg" aufschlage, unterwegs kommt mir der Feuerwehrsprinter entgegen der mit einer improvisierten PA die Chemiewarnung an die Dorfbewohner verkündet.

    Beim heimfahren fällt mir der unangehnehme Geruch das erste Mal auf; und sehe auch gleich den Grund dafür. Abfallsäcke türmen sich neben den Containern, einige wurden von Füchsen aufgerissen, der Inhalt gammelt jetzt auf der Strasse vor sich hin.

    Offenbar verrichten viele auch Ihre Notdurft in Müllsäcke...das olfaktorische Aroma ist unverkennbar.


    Zuhause haben sie schon den grössten Teil der Checkliste abgearbeitet, alle Türen und Fenster geschlossen, Katzenschleuse zu, Katze im Haus, Dampfabzugsöffnung verschlossen, Regenwassertonne abgedeckt, Fallrohrklappe zu, Gemüsebeete und Tomatenstauden mit Plastikfolie abdeckt, den Popcornmais abgeerntet, ebenso die Kürbisse.

    Feuerholz für 3 Tage wurde ins Haus gebracht, die Outdoorküche wieder ins Haus verfrachtet.


    Nachbars klopfen an die Tür.

    "Wir haben kein Wasser mehr, das Gas vom Grill ist leer, wir haben Angst vor der Giftwolke."

    "Ihr könnt hier bleiben bis Entwarnung kommt, dann schauen wir weiter, okay?"

    Ich lotse die beiden zum Sofa im Wohnzimmer, drücke Ihnen erstmal ein grosses Glas Holundersirup in die Hand.

    "So, machts euch bequem, ihr bleibt jetzt einfach sitzen und beruhigt euch erstmal."


    Zu meiner Frau flüstere ich, "Halt sie im Auge, sie sollen nicht im Haus herumstromern, du weisst warum...zwinker..zwinker."


    Jetzt können wir nur abwarten.

    Um die bedrückte Stimmung zu vertreiben stellen wir den Laptop mit den externen Boxen auf.

    Kino!

    Es wird leichte Kost, eine Komödie.

    Cool Runnings, dazu Popcorn und kalten Zitronenmelissetee.

    Es wird gelacht, Nachbars haben sich beruhigt....wie es wohl draussen ist?

    Wir schauen noch zwei weitere Filme, einmal hören wir einen schweren Helo übers Dorf knattern.


    Kurz vor 19 Uhr, endlich Entwarnung. Die Wolke hat sich verflüchtigt, die Gefahr ist vorbei.

    Nachbars schicken wir mit 2 Sixpacks Mineralwasser und dem kleinen Gaskocher heimwärts.

    Wieder ein Tag überstanden.

    Meine erste Wache habe ich erst um 02:00.

    Arwed51

    Ackerschnacker (Feldfernsprecher), da hab ich gar nicht mehr dran gedacht!

    Natürlich packe ich jetzt meine drei FFOBZB und die 10er Vermittlung aus. Hoffentlich sind alle eingelagerten Batterien noch brauchbar.

    Aber wen oder was soll ich jetzt damit verbinden? Mal überlegen…..


    Tsrohinas

    Mindenstens ein 2er Set Feldtelefone, geeignete Akkus/Batterien und 1km Tel-Draht gehört doch in jeden anständigen Haushalt :winking_face:

    Tag 4

    Der Tag beginnt ja nicht gerade verheissungsvoll. Aus irgend einem Grund streikt der 2-flammige Gasherd und wir kriegen das Ding persée nicht zum laufen.

    Dann muss halt der Coleman ran. Der geht immer!

    Erstmal Kaffee! Viel Kaffee!

    Die Küche haben wir jetzt nach draussen auf dem überdachten Gartensitzplatz eingerichtet. Auf dem Lagerfeuer werden zwei grosse Pfadfinderkessel Wasser warmgemacht, damit nach 3 Tagen jeder mal eine gründliche Katzenwäsche machen kann.

    Die letzten Tage waren sehr hektisch und das riecht man jetzt.


    Um 09:55 Uhr versammeln wir alle vor dem Radio und warten auf die Nachrichten.

    Wir spekulieren über die Ursache des Blackouts, wie lange es wohl dauern wird bis wir wieder Strom haben....die Stimmung ist gedämpft.


    Es sind schlechte Nachrichten.

    Der Notstand wurde ausgerufen und Teile der Armee mobilisiert.

    Es folgt eine lange Liste von Truppenaufgeboten. Dazu gehört auch mein Sohn der bei der Militärpolizei ist. Alle mobilisierten AdA's haben sich schnellstmöglich beim örtlichen Kreiskommandanten zu melden.

    Weiter hat die Regierung eine totale Ausgangssperre verhängt, wer Hilfe benötigt soll ein weisses Laken gut sichtbar am Haus anbringen.

    Es wird auch angeordnet, dass keinerlei offenes Feuer in Häusern und Wohnungen mehr erlaubt ist.

    Durchhalteparolen beschliessen die Nachrichten, nichts über Ursache und wann alles vorbei ist.


    Wir alle sind erstmal konsterniert.


    Ich fahre mit meinem Sohn runter zum Kommandoposten des Krisenstabes. Es wimmelt vor Leuten, viele sind Armeeangehörige die auch einrücken sollen.

    Es stellt sich heraus, dass der örtliche Kreiskommandant und sein Stellvertreter beide nicht aufzutreiben sind. Es herrscht ratlosigkeit...

    Bei der Gelegenheit frage ich unsere beiden "Dorfsheriffs" wie sie gedenken die Ausgangssperre durchzusetzen.

    "Gar nicht" kommt die lakonische Antwort.

    Und das Feuerverbot?

    "Sollen wir etwa die Leute frieren lassen, oder sie am kochen hindern?"

    Okay, für mich/uns bedeutet das erstmal:

    -keine Mobilisierung (bin froh wenn mein Sohn bei uns bleibt)

    -Ausgangssperre ist ein Witz.

    -Wir werden weiter mit Holz heizen und auch kochen, vermutlich wird es aber leider auch weitere Brände geben.


    Zurück in der "Burg" so nennen wir es jetzt, steht einer aus dem Quartier vor unserem Haus.

    "Kann ich Ihren Generator ausleihen? Meine Frau möchte Staubsaugen..."

    Wir sind jetzt noch am lachen.

    Versteht sich, dass der Generator bei uns geblieben ist. Aber seine Lärmsignatur macht mir sorgen, das lockt ungebetene Gäste an.

    Vorsorglich wird das Gerät mal mit einer soliden Kette gesichert.

    Zum Abendessen gibt's die letzten Sachen aus dem Kühl/Gefrierschrank, der wird jetz stillgelegt, dann muss der Geni auch nicht mehr so oft lärmen.

    Was noch Kühlung benötigt hat jetzt gut im Snomaster platz.

    Vorgehend nach der Blackout-Checkliste, montieren wir die Perimeteralarme, was viel länger dauert als gedacht. Das Kontrollpanel kommt ins "Wachbüro" wo man es gut im Blick hat.


    Der Tag neigt sich schon wieder dem Ende zu, um 20:00 wird es schon dunkel. Wir bereiten uns auf eine weitere Blackoutnacht vor.

    Ich habe die zweite Wache von 22:00 bis Mitternacht.

    Jongleur

    Danke für deine Inputs.

    Zum Ausmass des Blackouts, habe ich das einfach so geschrieben, quasi für die Dramatik. Ich habe ehrlich gesagt keine grosse Ahnung wie die Vernetzung der Stromnetze in Europa aufgebaut ist .:slightly_smiling_face:

    Du kennst meine Nachbarn nicht! :grinning_squinting_face:

    Tag 3, kurz nach Mitternacht.

    Da ich von der gestrigen Rettungsmission noch ziemlich Adrenalingeladen bin, kann ich nicht schlafen.

    Ich sitze vor dem CB und scanne die Kanäle, nichts.

    Auch im Radio, nur rauschen...offenbar wurde der Sendebetrieb nachts eingestellt.

    Um meine Gedanken auf die Reihe zu bringen, schreibe ich die Erlebnisse der letzten 2 Tage ins Logbuch; und wie ich gerade über einer Formulierung grüble höre ich von draussen panisches Geschrei.


    Den Verdunklungsvorhang zur Seite schiebend offenbart sich die Katastrophe. Die Nacht ist vom Feuerschein erleuchtet. Es ist das übernächste Haus, der Familie Gehring, welches im Vollbrand steht.

    Eine Feuer-und Rauchsäule steigt senkrecht in den windstillen Nachthimmel, Funken und Glut fallen zum Glück weg von uns, Richtung Strasse.

    Ich wecke alle im Haus und erkläre was passiert ist.

    Jetzt hören wir die Feuerwehrsirenen, also wurde oben bei der Kirche eine Feuerwacht eingerichtet, wie vorgeschlagen.

    Wir rennen nach draussen, 2 bleiben zurück und hüten das Haus.

    Die Familie Gehring steht Gott sei Dank komplett versammelt bei den Nachbarn, die sich um sie kümmern.


    Ich höre nur immer wie Marcel stammelt:

    "Es war der Hund....hat die Katze gejagt und dabei den Grill umgeworfen....wir hatten kalt...wollten uns drinnen aufwärmen..."


    Jetzt ist die Feuerwehr da. TLF, Material-und Mannschaftssprinter und der Pioniersprinter.

    Schnell wird klar, das Haus ist nicht zu retten, es bleibt nur das nächste Haus zu schützen. Mit Schnellangriff wird erstmal Fassade und Dach gekühlt, währenddessen wird der Hydroschild aufgebaut.

    Die Samariter sind jetzt auch eingetroffen und betreuen die untröstliche Familie.


    Da wir gerade nichts tun können, gehen wir wieder nach Hause. An Schlaf ist jetzt nicht zu denken, deshalb machen wir Tee und Sandwiches und reden über den Blackout.

    Gegen den Morgen hin verkrümeln sich unsere Leute und holen noch eine Mütze Schlaf nach.

    Auch ich habe auf dem Sofa etwas geschlafen.

    Am Vormittag hören wir Nachrichten. Europaweiter Blackout, ausser Island und die Färöer. Einige AKW's haben Probleme mit den Notkühlsystemen und aus grösseren Städten werden Unruhen und erste Plünderungen gemeldet.

    Die Bevölkerung wird aufgerufen zuhause zu bleiben und weiterhin zur vollen Stunde Radio zu hören.


    Wir entscheiden, dass die nächste Stufe der Blackout-Kaskade erreicht ist, womit wir einige Massnahmen und Aktionen in Gang setzen.

    Als erstes wird der Windgenerator im Garten aufgebaut und an die Solarkiste angehängt. Ein Expanderpack von 72Ah verdoppelt die Batteriekapazität und versorgt die Notbeleuchtung im Haus, Snomaster, Radio, CB, Laptops, Ladestationen für div. Akkus und Elektronik.

    Zweitens wird das Wacht-Dispositiv aufgezogen. Einteilung und Ablösung festgelegt, Alarmierung geübt (Presslufthorn). Alle (ausser Mama) werden nochmals im Umgang mit "Mossy" instruiert, welche erstmal mit nonlethalem Gummischrot aufmunitioniert ist.

    Nicht durchgeladen!

    Der Defender meiner Tochter und der Hilux werden so in der Auffahrt parkiert, dass nur noch ein schmaler Durchgang besteht, und die Wache alles sauber überblicken kann.

    Die Enduro meines Neffen wird innerhalb der "Wagenburg" angekettet.

    Die anderen 2 Fahrzeuge kommen direkt gegenüber auf die andere Strassenseite.


    Unsere Nachbarn gucken ganz verdutzt, Ihre Fahrzeuge stehen nutzlos in den Garagen, die sie mangels Strom und Nichtwissen, nicht aufkriegen.

    Nicht mein Problem; und schon gar keine Priorität.

    Dafür dürfen sie Ihre Handies, ipads und Powerbanks bei uns aufladen, eine Steckerleiste habe ich auf den Vorplatz verlegt. Ins Haus kommen nur unsere Leute.


    Mittlerweile ist es Abend und wir essen einen schmackhaften Eintopf aus den Sachen im Kühlschrank, den meine Mutter über den ganzen Tag zubereitet hat.

    Bei Einbruch der Dunkelheit verdunkeln wir die Fenster und im Schein der Notbeleuchtung bereiten wir uns auf die dritte Nacht vor.

    Ich geh direkt schlafen. Meine Wachschicht ist von 00:00-02:00

    Blackout Tag 2:

    Mittlerweile ist die Familie komplett versammelt, inkl. ein Neffe.

    Sohn lebt eh bei uns, Tochter wird wahrscheinlich ihren Freund überzeugen können, zu uns zu kommen.

    Meine beiden Brüder sind leider "Schafe", ich habs schon lange aufgegeben Sie zu überzeugen, dass etwas "prepping light" nicht schaden kann.

    Deshalb ist es auch an mir, unsere Mutter (95) zu uns zu holen, Sie lebt noch selbstständig in Ihrem Haus, wenn Sie auch auf Spitexpflege angewiesen ist. Ihr Wohnort ist leider satte 150km von dem unserem entfernt.


    Tag 2 des Blackouts erscheint mir das ideale Zeitfenster für eine solche Aktion. Warum?

    Noch ist das Chaos nicht ausgebrochen. Die Leute sitzen erstmal zu Hause sind mit sich und der unmittelbaren Situation beschäftigt und warten darauf, das demnächst das Licht wieder angeht. Grummel... nichts funktioniert, wenigstens gibts einen zusätzlichen freien Tag. Erstmal ein wenig ausspannen....bisschen Abenteuer.


    Wir machen also Einsatzbesprechung "Operation Mama".

    • 2 Fahrzeuge, Neffe mit Enduro als Scout, Pickup mit mir als Fahrer, Sohn ist Beifahrer und Freund der Tochter als Beobachter nach hinten.
    • 2 Routen über Neben-und Kleinstrassen mit Ausweichmöglichkeiten.
    • CB auf beiden Fz. Kommunikation mit einfachen Codes, zBsp. Husky-Husky=Achtung Kontrolle/Sperre
    • Wir sind "unbewaffnet".
    • Ausrüstung und Verpflegung für 2 Tage sind an Bord.
    • Checkliste für Mama's Medikamente,Dokumente, Kleidung etc. durchgehen

    Ich rechne mit max. 5-6 Stunden pro Strecke, einer Aufenthaltsdauer von ca. 3 Stunden um alles wichtige meiner Mutter zu packen. Den Hausschlüssel bringe ich den vertrauenswürdigen Nachbarn und bitte Sie ein Auge aufs Haus zu halten. Sie dürfen Ihren kleinen Vorrat an Nahrungsmitteln und Feuerholz nehmen.

    Spätabends sollten wir wieder hier in der Burg sein.

    Hundemüde, aber froh, dass es geklappt hat.


    Tag 2 war die Ruhe vor dem Sturm.

    Ab Tag 3 rechne ich mit einer Eskalation der Lage, weil die Leute langsam begreifen, dass der "Spass" wohl länger dauert.


    LG WTG

    Nur mal so ein Gedanke.

    Wenn man die Strömung geschickt nutzt, kann man sich treiben lassen und so die Kräfte schonen.

    Dies bedingt aber, dass man genau weiss wo man einwassern muss; und wo man dann am anderen Ufer "angeschwemmt" wird.

    Ohne Auftriebshilfe würde ich das aber trotzdem nicht machen, egal welche Jahreszeit und Wassertemperatur.

    Vielleicht mal mit einer kleinen gelben Gummiente ein paar Treibversuche machen. Das ist unauffällig und löst nicht sofort die grosse Wasser-Rettung aus.

    Ein anderer Punkt ist der sprunghaft steigende Wasserbedarf, wenn das gleichzeitig in sehr vielen Wohnungen gemacht wird. Eine Wanne fasst 150 bis 200l Wasser. Machen das 500 Haushalte, sind das 100m³ Wasser, das entspricht einem typischen stationären Löschwassertank. D.h. im Hochbehälter fehlt, nachdem die Leute ihre Wannen gefüllt haben, das Wasser für einen ausgewachsenen Feuerwehreinsatz.

    Wieso glaubst Du, dass plötzlich alle Ihre Badewannen füllen?

    Meine Nachbarn und die meisten Leute im Dorf, wie ich sie kenne, würden erstmal gar nichts machen, weil sie sich das gar nicht vorstellen können.

    Internet, Strom & Wasser haben gefälligst zu funktionieren, basta!

    Die würden weiter fröhlich Ihre Toilettenspülungen betätigen, ohne auch nur einen Moment lang an die Konsequenzen einer unterbrochenen Versorgungskette zu denken.


    Wäre heute 11:30 der Strom ausgefallen wäre ich folgendermassen vorgegangen:

    - H0-H1: Alle Sicherungsautomaten auf off, ausser der Garage, dort eine Arbeitslampe eingesteckt lassen zur Kontrolle falls der Strom wieder kommt.


    - H0-H1:Da meine SWMPU-Kiste (Solarkiste mit Extras) sowieso immer in Betrieb ist, Weltempfänger einschalten und hier in CH: UKW SRF1 hören.

    - H1-H2: Über SMS, Whatsapp, und Threema folgende Nachricht an die Familie auswärts absetzen: "Jean a de longues Moustaches"

    Bei Erhalt der Nachricht wissen sie dass die Checkliste "Blackout" aktiviert wurde und sie auf sicherem Weg zu uns kommen sollen. Erhalten sie die Nachricht nicht, werden sie situationsbedingt rasch reagieren, da wir das so trainiert haben.

    CB einrichten und monitoren.


    - H2-H3: Wenn sich nach ein paar Stunden durch die Nachrichten im Radio, oder Alertsuisse ein längerer Ausfall abzeichnet wird auch hier die Badewanne gefüllt, nicht als Trinkwasserreserve (da sind wir versorgt) sondern zur Katzenwäsche für die nächsten Tage/Woche.

    Abstellen Hauptwasserhahn, bevor Luft in den Leitungen ist.


    Weiteres Vorgehen gemäss Checkliste "Blackout":

    Die Checkliste ist kaskadengesteuert. Dauer und Auswirkungen des Ereignisses steuern die nächsten Massnahmen.


    Bilaterale Aktivitäten:

    - Mit Nachbarn sprechen, evtl. mit Kerzen oder Batterien* aushelfen, Radionews weiterleiten. *Alkaline AAA & AA sind genug vorhanden um zu spenden.

    - Kommandoposten des Gemeindekrisenstabes aufsuchen und Informationen holen. Hilfe anbieten.


    Die ersten 2 Nächte rechne ich noch nicht mit Ungemach. Ab der 3-4ten Nacht wird das Wacht-Dispositiv bezogen, Fenster und Türen gesichert und verdunkelt.

    Weitere Abwehr- und Schutzmassnahmen werden situativ aktiviert.

    Offtopic:

    Ist Euch auch aufgefallen, dass praktisch nur noch E-Auto's beworben werden?


    Ontopic:

    Um's mal wieder auf den Punkt zu bringen: Der ideale Survival PKW ist jener der anspringt wenn du ihn benötigst, dich von A nach B befördert, ne anständige Reichweite und Zuladung hat; und im Idealfall nicht am ersten Bordstein scheitert.


    Elektro-Wasserstoff-Einhornfurz-Autos:

    Diese Technik-und Designspielereien haben doch immer noch dasselbe Problem wie jede Benzin-Dieseldreckschleuder: Sie benötigen zur Herstellung Unmengen an Ressourcen und Energie.

    Wo soll da der Fortschritt sein??


    Eine Energie-und Ressourcenschonende Mobilität könnte doch eher so aussehen:


    2021-09-23 13_05_46-Window.png


    :winking_face: LG WTG

    Das ist also quasi die Variante Finanzfrachter "Ever-Given" die nun droht den trüben KP-Marionetten-Suezkanal zu verstopfen?

    Irgendwie sind Firmen oder sonstige Konstrukte mit der Namensilbe "Ever" nicht so der Bringer, deucht mich als Laie :grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    So eine Notfallbroschüre als Taschenkarte auf "Unkaputtbarpapier" wie die Bundeswehrtaschenkarten wäre doch auch eine Idee, oder? Kann man dieses Papier eigentlich irgendwo einigermaßen günstig kaufen?

    Kann man sich auch in jedem Copyshop günstig einlaminieren lassen.

    Alle meine Anleitungen für CB-Geräte, Antennenaufbau- bzw. Abstimmung sowie Q-Codes etc. sind so wasserfest gemacht.


    Aufbewahrungsbehälter für die Krisenvorsorgeausstattung kann man mit einem P-Touch Etikettiergerät gut lesbar anschreiben. Die Laminatbänder gibts in verschiedenen Hintergrundfarben, falls man eine Systematik erreichen will.


    In der CH gibt's vom Bundesamt für landesversorgung diese Broschüre als download. Alles auf Empfehlungsbasis/freiwillig....:

    Broschüre_Notvorrat_D_Nov_2020.pdf

    Wenn ich gerade am arbeiten wäre, würde ich es wohl erst merken wenn das Licht ausgeht.

    Da ohne PC und Netzwerk gar nichts geht, wäre mein Arbeitstag somit zu Ende. Sobald es mir dämmert, dass dies nicht nur ein lokaler Blackout ist, gehe ich zum Auto und scanne die Radiosender & CB-Kanäle nach Info's. Bei einem CME erwarte ich jetzt nicht, dass alle Elektronik im Auto frittiert ist (Faradayischer Käfig), die Karre sollte also noch anspringen.

    Wenn alle Radiosender tot sind, gehe ich von einem Ereignis nationaler Tragweite aus.


    Nach Rücksprache mit meinem Teamleiter ("Ich bin dann mal weg") würde ich mich dann über die vorbereitete und auch ausgekundschaftete GHR (Get-Home-Route) auf den Heimweg machen.

    Die Heimreise auf Nebenstrassen, Feld-und Waldwegen würde ca. 2 1/2 Stunden dauern.


    Zuhause wird die Checkliste "Blackout" aktiviert und abgearbeitet.

    Die Checkliste ist kaskadengesteuert. Dauer und Auswirkungen des Ereignisses steuern die nächsten Massnahmen.


    Damit ich nicht mit runtergelassener Hose von einem Sonnensturm überrascht werde, checke ich (meistens) täglich was unser Zentralgestirn für Laune hat.

    Hier: https://www.spaceweather.com/

    Wieviel Jahre über dem Haltbarkeitsdatum war eigentlich bei euch bei Hartweizennudeln die "älteste" packung die ihr verzehrt habt. Bei mir waren es 5 Jahre, dunkel gelagert und zusätzlich eingeschweisst. Geschmack und Konsistenz waren prima.

    Luftdicht, dunkel und kühl gelagert sind 10 Jahre Haltbarkeit vermutlich durchaus möglich.

    Ob und wie der Nährstoffgehalt abnimmt weiss ich nicht.

    Die älteste Pasta die ich mal verkocht habe war ca. 7 Jahre alt. Ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich nicht an ein unangenehmes Esserlebnis :thinking_face:


    LG WTG

    Die Dürre betrifft doch nicht nur den Hartweizen, sondern auch alle anderen Getreidesorten. Mag sein, dass manche Sorten mit weniger Niederschlag besser zurechtkommen als andere, aber solche ausgesprochenen Dürreperioden tun denen allen nicht gut und mindert die Erträge.

    Die grossen Kornkammern der Welt, zBsp. in Kanada, Russland & Ukraine brauchen bestimmte klimatische Bedingungen für "optimale" Erträge.

    Verändern sich diese Bedingungen, wie wir es jetzt erleben, könnten mittelfristig wirklich massive Engpässe entstehen.

    Die Preissteigerungen für uns Mitteleuropäer werden wohl verkraftbar sein, das gilt aber nicht für viele Schwellenländer und Entwicklungsgebiete, wo Menschen zum Teil mit weniger als 1 U$ auskommen müssen.

    Wenn in Ägypten, Irak oder Venezuela ein Brotfladen plötzlich das doppelte kostet wie am Tag zuvor, dann ist das Zündstoff für soziale Unruhen, mit all seinen unschönen Facetten.

    https://www.npr.org/sections/t…-hoarding?t=1631440237758