Zitat von ksbulli;249674
Moin Henry,
das verstehe ich jetzt nicht:
Der Tierkadaver führt duch Zersetzung zu einem erhöhten Bakterienwachstum und in letzter Konsequenz zu einer stärkeren Düngung des Wassers. Diese wiederum fördert das Algen- bzw. Pflanzenwachstum.
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Verwirrte Grüße
Christian
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Zitat von HenryWinter;249722
Kann sein... so genau weiß ich das nicht. Wenn mir allerdings jemand, der grade vom Hilfseinsatz aus Nepal kommt, erklärt, wie man einen Behelfswasserfilter baut und mir sagt "Lass die Finger vom Wasser wenn Aas drin schwimmt" dann glaube ich dem das unbesehen
Möglich, dass man mit einem Profiwasserfilter alles, was ein sich zersetzender Kadaver so absondert ausfiltern kann, mit einem Behelfsfilter geht das allerdings mit Sicherheit nicht. So oder so, ich werde nicht die Probe aufs Exempel machen
Um das zu verstehen muss man zwei dinge verstehen bzw. bedenken
Erstens, Lebewesen ist nicht gleich Lebewesen. Wo Aasfresser (Geier, Hyäne) noch eine gesunde Speise haben würde ein Mensch längst vergiftet tot umfallen. Das gilt natürlich auch und besonders für Bakterien und Pflanzen.
Zweitens
Das Problem müssen ja gar nicht die Bakterien sein, vielmehr entstehen beim Verwesen (durch die Bakterien) Giftige Stoffe, also Chemikalien, und die kann man halt nicht alle herausfiltern, in wie weit welche dieser Stoffe von Aktivkohle gebunden werden können weiß ich allerdings leider auch nicht.
Hier mal in Bezug auf dieses PDF die Stoffe die dort genannt werden die NICHT mit Aktivkohle gefiltert werden sollten/können. (etwas subideal weil auf Gas/Luft bezogen)
(Edit: Gekürzt hier war eine Auflistung der Stoffe, die könnt ihr ja selber in dem PDF nachlesen)
Dazu dann noch eine andere Liste
(Edit: Ebenso gekürzt)
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Also 19 Chemikalien in der Liste werden wie folgt Kategorisiert
Zitat
[SIZE=-1]"Die Aufnahmefähigkeit liegt so niedrig, dass Aktivkohle nicht wirksam gegen die betreffende chemische Verbindung eingesetzt werden kann."[/SIZE]
[SIZE=-1]
Nimmt man dann noch die Zweite Kategorie dazu die wie folgt definiert ist
Zitat
[SIZE=-1]"Betrifft Verbindungen, die nicht wesentlich absorbiert werden. Im Einzelfall können dennoch befriedigende Ergebnisse möglich sein."[/SIZE]
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(Hier in diesem Kontext besonders interessant wie ich finde, "Ameisensäure", also eine Chemikalie die von einem Lebewesen Produziert wird)
Erhalten wir 21 weitere Chemikalien
Somit haben wir 19 + 21= 40 von 165 Chemikalien, also knapp 25% die nicht ausreichend gefiltert werden können
Das sind knapp 1/4 der Stoffe, nun ist die Liste aller Chemischen Verbindungen doch "etwas" Länger, legen wir aber diese 25% zu Grunde um eine Hausnummer zum orientieren zu haben dann kann man sich grob ausrechnen wie groß die Chance ist das Wasser wirklich Sauber zu bekommen.
Und sorry falls sich jemand dran stört das ich da kein Fachmann bin oder großartig Erfahrungswerte beim Filtern und trinken von Oberflächenwasser habe, aber bei dem Thema ist wie schon mal erwähnt die Theorie zielführender, da Praxiserfahrungen nur aussagen das die Vergiftung so stark war das man direkt erkrankt oder nicht so stark war und man sich eventuell nur Langfristig vergiftet hat. Natürlich würde ich mich da über eine begründete Aussage eines Chemikers freuen.[/SIZE][/SIZE]
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