Beiträge von Weltengänger

    Klar war das Teil immer "irgendwie" im Rucksack, auch mal schräg, ich hatte es sicherheitshalber in einer Plastiktüte. Aber es ist nie was passiert. Ich hatte eher dickflüssige Suppen drin. Also nach einigen Minuten waren sie immer etwas viskoser, ich hab, wenn Suppe drin war, diese nicht die gesamte Zeit kochen lassen, sondern halbe Garzeit und Rest im Thermosbehälter nachgaren gelassen. Nudeln, Reis, Buchweizen, Hirse usw. quellen dann natürlich nach.

    Ich hab mir daraufhin das Buch als E-Book geholt und lese es gerade, und es gefällt mir (Thx, Moleson, für den Literaturtip). Allerdings ist die Erziehung zur Unselbstständigkeit wenig genderspezifisch. Verglichen mit einem eher natürlichen (oder ungeordneten, wenig überwachten, ungezähmteren) Aufwachsen ist der Kontrast bei Jungs meines Erachtens nach ausgeprägter. Das liegt auch an einer starken Tabuisierung der Aggression in der westlichen Welt. Ich sehe da durchaus Parallelen zum stärkeren Aufkommen von Allergien, Autoimmunerkrankungen und dergleichen. Die Aggression ist nicht etwa verschwunden, sie richtet sich dann eher nach innen. Daher zeigen sich die Folgen eher bei Jungen, aber nicht nur.

    Es ist S&P-bezogen eine absolut relevante Frage. Wäre ich innerhalb einer Gruppe mit der Problematik konfrontiert, ein menschlicher Haushaltsserver und Sexualproviant werden/sein zu müssen, ohne als Späher durch die Wälder zu streifen, eine Energieversorgung/-speicherung, Wasserversorgung/-aufbereitung zu konstruieren, Fallen zu bauen, Werkzeuge zu erfinden zu können, dann wäre ich innerhalb von Stunden bis Tagen (je nach Wetterlage und/oder Sicherheitssituation) aus der Gruppe verschwunden, denn dann wäre ich alleine stärker. Ich würde es auch vorher nicht diskutieren. Ich würde mich um Fairness bemühen und nicht wertvolle Ressourcen der Gruppe für mich requirieren, aber meinen "Anteil" würde ich vermutlich mitnehmen und auch Proviant für einige Tage, sofern auch die Gruppe über Proviant verfügen würde.

    Problem wäre vielleicht zu hoch gegriffen, aber ein gefühltes Ärgernis und eine Unannehmlichkeit sehe ich darin, dass ich gerade im naturwissenschaftlichen Bereich Aussagen mit Literaturstellen belegen "muss" (also aufgefordert werde, diese zu benennen), die man einem gleich qualifizierten blonden großgewachsenen Mann ohne Rückfrage abkauft. Dass ich bei der Amateurfunkprüfung Klasse A gefragt werden, welcher OM (=old man, männlicher Funker) aus der Ortsgruppe mir denn geholfen habe (beim Lernen keiner, weil es nicht notwendig war. Ich habe den Fragenden, nämlich einen der Prüfer, aus Altersgründen begnadigt, weil ich mir dachte, dass es seine Lebensqualität nicht verbessern wird, wenn er mit 65-70 Jahren erfährt, dass Logarithmusrechnen nicht auf dem Y-Chromosom steht). Wenn automatisch davon ausgegangen wird, die anwesende Frau sei für Kaffee und Kekse zuständig. Wenn es ein uninteressantes "Damenprogramm" gibt und die Teilnahme erwartet wird. Usw.
    Wir haben in diesem Teil der Welt die Möglichkeit, unser Interessengebiet zu wählen, und ich setze mich dafür ein, dass das so bleibt. Ich habe auch im Chemiestudium den männlichen Kommilitonen nicht verlacht, der sich eine rosa Mütze häkelte, um für die Gleichberechtigung einzutreten. Ich fand es gut, dass er es getan hat. Das zeigt Mut und Individualität, und so etwas gefällt mir. Und die Handarbeit ist gut gelungen - sowas gefällt mir auch.

    Unter den momentanen Wetterbedingungen, d.h. entweder Regen/bewölkt oder "Sonnenanzeige" auf der Wetterstation und de facto Nebel/Hochnebel plus Windstille geht mit regenerativen Energien praktisch nichts mehr.
    Mit meinen 220 oder so Watt kommt dann gerade noch so viel rein, dass es fürs Smartphone, Leselicht, E-Book-Reader, Garmin Fenix 3 und etwas Funken reicht. Notebook geht nicht mehr momentan, obwohl doch - heute hängt es an der Solaranlage, es war endlich mal anständiges Wetter, bei dem man den Himmel sehen konnte.
    Unterwegs musst du im Winter mit 5W Kollektorfläche und Powerbank die Handynutzung stark rationieren (d.h. 1 Mal pro Tag Mails checken, danach wieder ausschalten), das GPS darf nur ausnahmsweise laufen (d.h. normalerweise Navigation mit Karte und Kompass), du machst viele Sachen im Dunkeln bzw. planst so, dass die lichtkritischen Sachen bei Sonnenuntergang bereits gemacht sind, lässt die Stirnlampe auf niedrigster Leistungsstufe und nutzt sie selten, und mein E-Book-Reader hat Hintergrundlicht. Ich kann ihn also im Dunkeln benutzen, aber je mehr Hintergrundlicht, um so mehr Stromverbrauch, das ist dann auch selbstlimitierend.
    Die "alles ist immer verfügbar"-Einstellung, die in der zivilisierten Welt vorherrscht, kannst du unter den Bedingungen vergessen.
    Aber ich sage dir, so einige Tage stromautark leben und sich dann richtig aufs abendliche Funken freuen, das hat was :) Und wenns dann echt mal sonnig ist, komme ich mir so reich vor, weil dann so vieles mal gleichzeitig laufen kann und auch noch nachts/abends.

    Bei Naturvölkern gibt es Selektion, und das ist gegenüber unserer zivilisierten Gesellschaft ein wesentlicher Unterschied. Selektiert wird beispielsweise auf ein kompetentes Immunsystem (siehe Säuglingssterblichkeit und Sterblichkeit im frühen Kindesalter), Leistungsfähigkeit bzw. Überlebensfähigkeit (also ein wie auch immer gearteter Nutzen für die Gruppe, Vernachlässigung führt oft zu einer verkürzten Lebensdauer von dauerhaft hilfebedürftigen Personen), Anpassungsfähigkeit in der Gruppe usw.


    Ich sehe bei Frauen z.B. eine Prädisposition für Heilkunde, weil sie oft die Hauptfürsorge für Säuglinge und Kleinkinder übernehmen und Leiden des Alltags alleine behandeln können, das ergibt sich schon aus der Stillzeit. Ich bin bei Outdoorunternehmungen eine der ersten, die Werkzeuge improvisiert, weil ich sie brauche. Warum nicht Äste mit Hebelwirkung zweier passender Bäume brechen? Die Kraft zum direkten Brechen hätte ich nicht. Frauen ersinnen oft Sachen, die Nahrungsbeschaffung leichter machen. Es wäre für eine einzelne Frau vielleicht möglich, mithilfe von Jagdwaffen ein größeres Wild zu speeren, aber Transport der Beute und Risikovermeidung sprechen dafür, in der Gruppe zu jagen bzw. Fallen zu bauen. In vielen Naturvölkern wird mindestens die Stillzeit genutzt, um die Abstände zwischen den Geburten zu verlängern.
    Da Frauen meistens kleiner und leichter sind, sind sie bzw. die Kinder und Jugendlichen allgemein diejenigen, die auf Bäume klettern, z. B. zum Pflücken.


    Auch in einer SHTF-Situation plädiere ich davor, Aufgaben nach Kompetenz zu verteilen. Bei der Verteilung nach z.B. Parteizugehörigkeit, Quoten (Religion, Geschlecht, was auch immer) kommt, wie an politischen Systemen erkennbar, nichts vernünftiges heraus. Es macht mich misstrauisch, wenn jemand gezwungen ist, auf ein angeborenes Merkmal zurückzugreifen, um seine Überlegenheit hervorzuheben. Es weckt in mir den Verdacht, dass im Hintergrund sonst wenig Substanz vorhanden sein könnte.

    Israel
    Vorteile:
    gut ausgebildete Bevölkerung, multilingual, exzellente Musikszene, ein Eldorado für Kulturbeflissene, Waffen sind allgegenwärtig, Toleranz gegenüber anderen Religionen und Lebensformen (mindestens überwiegend), angenehmes Klima, hervorragende landwirtschaftliche Produkte, ausgesprochen hoher Standard der Wissenschaft und Technologie (du merkst hier schon, dass ich zu meinen israelischen Geschäftspartnern ein sehr gutes Verhältnis habe :winking_face: )
    Nachteile:
    Immobiliensteuerstatus kann ich nichts zusagen, relativiert sich bei Sprengstoffeinsatz jedoch aufgrund von Zerstörung besagter Immobilie, Waffen sind nicht nur allgegenwärtig, sondern werden auch benötigt, zusätzlich zur neuen Sprache ist auch noch eine neue Schrift zu lernen, die Wandergebiete sind ziemlich begrenzt und daher oft überlaufen, mindestens zeitweillig schwieriges Wassermanagement infolge des ariden Klimas

    Die von Weck. Wenn du vorhast, Brot oder Kuchen einzuwecken, nimm die einfachen schrägen Gläser und nicht die Tulpenform, denn dann kannst du das Gebäck stürzen und danach in Scheiben schneiden und musst es nicht aus dem Glas rausprokeln.
    Die Gummiringe halten nicht ewig, guck sie dir an, ob sie noch gut sind, bevor du sie benutzt. SOnst hält die Konserve nicht.

    Ich hab mein Multitool immer dabei. Auch auf der Bühne (ich spiele im Stadtorchester Querflöte bzw. Bassklarinette). Rat mal, mit welchem Werkzeug wir am häufigsten kleine Defekte an der Instrumentenmechanik behoben haben, wie z.B. eine Stahlfeder wieder eingehakt oder gerichtet haben oder eine Schraube nachgezogen haben bei der Tuba? Und ein Brillenglas wieder eingesetzt und die Schraube an der Fassung wieder festgezogen haben? Richtig, mit meinem Leatherman. Selbst der Bushcrafter macht nicht alles mit den Fingernägeln :winking_face:
    Es hat übrigens nie irgendwelche Fragen oder Kritik in Richtung "Waffenführung" gegeben.

    Zeitstress entsteht für Mütter durch Kinderbetreuung in der KitTa.


    Meine erste Tochter war in der Ex-DDR in der KiTa, weil ich zu der Zeit dort gearbeitet habe. Wenn wirklich mal was war (z.B. Zahnarzt) und man später kam, gabs noch die mitleidige Frage, obs denn sehr weh getan habe? Die Erzieherinnen dort bezeichneten sich als Partner der berufstätigen Eltern, und das waren sie im besten Sinne des Wortes.


    Danach wurde ich mit dem westlichen System konfrontiert. Kommst du auch nur kurze Zeit später, wirst du angemacht und "im Namen deines Kindes" unter Druck gesetzt, wie du es "so leiden lassen könntest, dass es immer das letzte sein müsse, welches abgeholt wird" usw. Bei zwei vorhandenen Eltern ist natürlich immer als erstes die Mutter dran. Hätte ich das schon beim ersten Kind gewusst, dann hätte ich keine drei Kinder. In einer solchen Situation den Elbtunnel oder eine Baustelle auf dem Weg zu haben (die man sich auch nicht in dieser Form gewünscht hat), ist meines Erachtens nichts, was man den Eltern noch zusätzlich anlasten sollte. Und hätten sie ihren Job nicht, würden sie auch keine recht hohen Beiträge für die KiTa zahlen. Berufstätige Mütter sind jahrelang 24/7 im Einsatz und haben allgemein eine schlechte Presse. Dieser Zeitdruck ist nur bedingt selbst gemacht. Ich möchte diese Lebensphase nicht nochmal durchleben müssen.

    Fabian10, was die chinesischen Hersteller oft schlechter machen, sind die Handbücher. Das ist für denjenigen, der alles intuitiv bedient, vielleicht keine wirkliche Drohung.


    Aber einer meiner Tätigkeiten als Freiberufler ist das Übersetzen technischer Handbücher, Online-Hilfen und Patente. Da wird der Text dann von Mandarin in chinesisches Englisch übersetzt, dann nach UK geschickt und in britisches Englisch übersetzt und diese Fassung wird dann in die europäischen Sprachen übersetzt. Wenn ich nun so ein Dokument erhalte und die Vorversion recherchiere (auf der Website des Herstellers), um die Terminologie konstant zu halten, finde ich - Google translate oder dergleichen. Dann weiß ich: Das Produkt ist gut und bringt so viel ein, dass sie sich jetzt einen echten Übersetzer leisten können. Dann sollen sie auch ein gutes deutsches Handbuch erhalten (das erfordert von meiner Seite aus dann etwas technische Recherche in der Branche). Und das schreibe ich dann (wobei mein Text dann besser als das Original ist). Ein üblicher Tarif in China oder Indien sind 3-6 ct/Wort für die Übersetzung. In üblicher Tarif in Europa oder den USA sind 9-12 ct/Wort. Das schlägt sich auf die Qualität nieder, denn dann muss das Geld über die Masse reinkommen und für die Recherche fehlt es an Zeit und KnowHow.


    Und es gibt genügend Produkte, da liest du dann die Erstversion und fragst dich WTF??


    Ich nehme mal Huawei ausdrücklich aus von dieser Kritik. Deren Patente tragen die Handschrift des Fachmanns. Das war für mich ein starkes Argument für ein Smartphone von diesem Hersteller, als mein altes kaputt ging.