Beiträge von sonnenwolf

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    Der Beweis muss entsprechend den gegenwärtigen wissenschaftlichen Grundlagen erbracht werden, d.h. nachvollziehbar und wiederholbar sein.


    Also durch Behauptung eines Großkonzerns und die Unterstützung von "unabhängigen" Wissenschaftlern, die von diesem Konzern oder einer Tochtergesellschaft Forschungsmittel bekommen?

    Wir hinterfragen mittlerweile jede spontane Idee zur Neuanschaffung generell erst einmal. Außerdem nehmen wir uns in jedem Jahr die Wohnung vor und misten einmal alle Kramecken aus und schauen, was sich da so angesammelt hat. Manches wird verschenkt, vieles verkauft, der Rest weggeworfen.


    Jedes Jahr sammelt sich ein bischen weniger an als in dem Jahr davor. Das reicht uns als Erfolg... bisher...

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    Ich kann mir durchaus Szenarien in der Stadt vorstellen, in denen ich gerne auf Oberflächenwasser aus hygienischen Gründen so weit wie möglich verzichten möchte.


    Da erscheint mir 'ne Packung Micropur allerdings flexibler und erfolgversprechender als eine Lattenkonstruktion im dritten Stock...

    Meines Wissens nach nicht, aber eine unbeglaubigte Kopie ist immer noch besser als gar keine Unterlagen.


    Die beglaubigte Kopie tritt (in vielen Fällen) an die Stelle des Originals, aber die unbeglaubigte Kopie reicht häufig immer noch aus, damit die andere Seite aktiv das Gegenteil beweisen muss...


    Außerdem geht es mir häufig einfach um die enthaltene Information (Vertragsnummern, Fotos vom Hausrat etc.). Ich packe z.B. ca. einmal im Monat ein kurzes Video mit einem Gang durch die Wohnung auf den Stick (um Detailfotos ergänzt). So kann ich im Zweifelsfall beweisen, was vorhanden war, bzw. was beschädigt oder gestohlen wurde.


    Krankenunterlagen müssen z.B. auch nicht beglaubigt sein, um einen vorher/nachher Vergleich anstellen zu können oder um unnötige Röntgenaufnahme bei Zahnarztbesuch im Urlaub zu vermeiden etc.

    Zitat von Maggi56;91080

    soweit gedacht, ist ein USB-Stick das kleinste aller Übel, völlig sinnlos, wie eine "Lebensversicherung"...


    Da ich ja bekanntermaßen ein dauerhaftes MadMax-Szenario als höchst unwahrscheinlich betrachte, ist mein Planungsziel immer die Rückkehr in geordnete Verhältnisse.
    Und da kann jeder Vorsprung höchst nützlich sein, wie klein er heute auch wirken mag.


    Meine Krankenakten sind dann noch da, incl. digitalen Röntgenbildern und Vergleichswerten. Hilft mir wahrscheinlich nicht in einer Übergangsphase, aber dafür sind sie in erster Linie auch gar nicht da. Und spätestens wenn mir mal in längerer Abwesenheit die Bude ausgeräumt wird oder abbrennt (so ganz ohne zusätzliche Katastrophe), werde ich doppelt froh sein, alle Unterlagen beisammen zu haben.

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    die müssen leider ihre eigenen Erfahrungen machen ... man kann sie dabei nur begleiten ...


    Warum sollten für das Fernsehen andere Regeln gelten, als für das richtige Leben.
    Oder sagst du den Kindern da auch nur, dass Autos gefährlich sind und lässt sie dann auf dem Mittelstreifen der Autobahn spielen?

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    was ist euer noch so stabiler USB-Stick ohne Strom wert, nichts...


    Stimmt. Aber was, wenn der Strom wieder da ist und ich Versicherungsunterlagen, Verträge, Zeugnisse, Bankdaten, Ausweiskopien habe und Du nicht...


    Ein USB-Stick ist (wie fast alles) nur ein Glied in der Kette, an der man sich aus der Scheisse ziehen kann. Wer blöd ist oder sich nur darauf verlässt, dem wird das nicht gelingen...

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    Denke das die urbanen Gegenden in den meisten Szenarien gefährlicher sind.


    Das kommt drauf an, wo man sich besser auskennt und wie die genauen Umstände aussehen. Unser Mehrparteienhaus im mittleren Ruhrgebiet ist sicherlich leichter zu verteidigen als ein nach vier Seiten offener Bungalow am Dorfrand im Münsterland. Im Erdgeschoss sind nur Ladenlokale (4,5m hohe Decken, keine Lebensmittel/Kleidung) und der einzige Zugang zum "Resthaus" ist von einem Treppenabsatz in 3,5 Metern Höhe gut einsehbar. Da kommt mit der Hilfe von ein paar alten Schränken als Barrikade kaum einer rein.


    Solange also genügend Vorräte da sind, gibt es keinen Grund, hier nicht z.B. im vierten Stock ein Lager aufzuschlagen und erst nach einigen Tagen zu verschwinden, wenn systematische Plünderungen nach den Resten einsetzen würden. Bis dahin gibt es in der Umgebung sicherlich lohnendere Ziele...


    Es kommt also immer drauf an...

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    Ich meine damit, dass meine Enkel mich vermutlich fragen werden, warum wir denn nichts unternommen haben. Warum wir (meine Generation) sehenden Auges alles geschehen haben lassen und nichts dagegen unternommen haben.


    Antworte: "Damit die ganze Karre rechtzeitig an die Wand gefahren ist und ihr jetzt in einer Phase des Wiederaufbaus und der boomenden Wirtschaft leben könnt..."


    Das kapitalistische System ist darauf ausgelegt, 50-70 Jahre zu funktionieren und dann einen Neustart zu benötigen. Wer rechnen kann (1945+50 oder 70 Jahre) ist klar im Vorteil...

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    Das ist einfaches Prozentrechnung und keine Übertreibung


    Es ist beides... Die Formulierung "80% Preiserhöhung" wirkt nunmal aufgrund des allgemeinen Sprachgebrauchs stärker als "Das Kilo Mehl kostet jetzt 20 Cent mehr". Das ist natürlich psychologisch und nicht mathematisch bedingt.


    Ich finde es auch wichtig, solche Entwicklungen im Auge zu behalten, aber ein Grund zur Sorge ist das für sich betrachtet nunmal erst einmal nicht...

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    Es geht aber um weit mehr!


    Dann sollten wir das auch konkret thematisieren und nicht übers immer noch billige Mehl jammern...


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    Wer rechnen kann, der sieht auch nicht die 20 Cent, sondern die plus 80% auf den gestrigen Preis.


    Das ist leider ein Widerspruch in sich. Das Mehl ist 20 Cent/kg teurer geworden. Prozentrechnung nutzt man in diesem Zusammenhang, um das Problem "größer" wirken zu lassen. Schau Dir mal Bio-Mehle oder "Premium"-Marken an. Die sind eben auch nur einige Cent teurer geworden und nicht 80%. Also, nicht auf die Zahlen reinfallen...


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    nur wenn nicht mehr, was dann


    Kann man drüber nachdenken, wird aber hier aller Voraussicht nicht passieren. Bevor sich in Deutschland auch ein ALG2-Empfänger keine ausreichenden Lebensmittel mehr leisten kann, muss das System vollständig zusammenbrechen...


    Die Energiekosten sind ein anderes Thema, das hat nichts mit Lebensmitteln zu tun. Bitte nicht verwechseln oder in einen Topf werfen!

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    Denn die Lebensmittel haben dann, da sie meist besser sind, auch ihren Preis.


    Regionale und saisonale Lebensmittel sind (sofern da nicht irgendein "wertvolles" Siegel draufpappt) meist gar nicht teurer als Importware und Halbfertigprodukte im Discounter. Warum auch?


    Wenn von 500g Hackfleisch auf einmal mehr als 300g nach dem Anbraten übrig bleiben, verringern sich wundersamer Weise auch die Einkaufsmengen...

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    Ich wäre gerne bereit, mehr für Lebensmittel, die ihren Namen zu recht tragen, auszugeben.


    Kein Problem. Meide Handelsketten und kaufe dort, wo die Verkäufer die Herkunft der Waren noch kennen. Kaufe regional und saisonal...
    Spart unterm Strich meist noch Geld, wenn man nicht viermal die Woche ein halbes Schwein auf Toast essen will...

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    Wir brauchen 20Liter in der Woche.


    Was macht ihr damit? Wir kommen hier selbst in Wochen heftigsten Milcheinsatzes nicht über 2 Liter pro Person...


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    Neulich war doch in den Medien, dass der durchschnittliche Deutsche 300 Euro an Lebensmittelk wegschmeisst.


    Dann gibt's irgendwo (statistisch) einen Idioten, der deutlich über 800 Euro wegwirft. Ich könnte mich nicht daran erinnern, im letzten Jahr auch nur einen Euro an verpackten Lebensmitteln weggeworfen zu haben und höchstens den Gegenwert von 20 Euro an zubereiteten Lebensmitteln (Essensreste. Kochunfälle). Könnte natürlich daran liegen, das wir im Vorfeld überlegen, was wir einkaufen und auch unsere Mengen ganz gut einschätzen können. Ich dachte nie, dass das eine besondere "Gabe" ist...

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    Wir geben zu zweit so ungefaehr 400 Euro pro Monat fuer das Essen aus. 10% da, 5% dort, 25% bei einem anderen, also wenn's um 10% steigt, sind das 40 Euro pro Monat.


    Nur, dass das nix mit der Preiserhöhung bei Grundnahrungsmitteln zu tun hat. Wenn die Nudeln 10% teurer werden, dürfte das am Monatsende nicht weiter auffallen.
    Spürbare Kostensteigerungen bei Lebensmitteln entfallen in aller Regel auf Luxusartikel (asaisonale Lebensmittel) und Fertig- oder Halbfertigprodukte. Da kann jeder problemlos sein Verhalten anpassen, auch wenn's meist lästig fällt...