Beiträge von sonnenwolf

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    Wenn die Medikamente auch weiterhin HighTech hergestellt und immer teurer werden ist die Frage, ob die dann weiterhin jedem oder nur zahlungskräftigen Kunden zur Verfügung stehen.


    Warum sollten sich Laborausrüstung und Strom verteuern, nur weil das Öl teurer wird? Die Geräte werden halt entweder per Schiff aus Fernost kommen (Schweröl wird als Abfallprodukt weiterhin anfallen) oder halt vor Ort produziert. Wird sind doch heute schon vom Strom deutlich abhängiger als vom Öl...


    Dann wird der Rettungsdienst halt teurer. Das wird sich in der Gesamtbilanz der Krankenversicherung kaum niederschlagen, auch wenn darum im Einzelfall immer gerne gestritten wird. Die massiven Kosten entstehen nicht durch den Treibstoffverbrauch, sondern durch Intensivmedizin und hohe Medikamentenkosten...


    Also nicht immer so schwarz sehen. Der allgemeine Wandel weg vom Erdöl und hin zu anderen Energieträgern wird garantiert nicht ins MadMax-Szenario führen. Da müssen schon ganz andere Dinge passieren...

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    Wenn sich unsere Nachfahren wieder bei einem Lebensstandard von 1900 wiederfinden können sie glücklich sein.


    Das ehe ich anders. Sobald das Öl zu teuer zum verheizen wird, fallen die Hauptverbraucher (billiges Plastikzeug und der übermäßige Transport von Mensch und Ding) weg.


    Die Welt wird kleiner werden, Reisen wird wieder das kosten, was es wert ist. Der Urlaub geht dann im Zug an die See oder die Berge und nicht mehr im Flugzeug halb um den Globus. Wer 100km weiter einen Job findet, zieht um und kommt nicht auf die blöde Idee, täglich zu pendeln. Erdbeeren gibt es erst im Discounter (der dann auch wieder ein Lager vor Ort hat), wenn sie in Deutschland wachsen etc...


    Medikamente werden weiterhin mit HighTech hergestellt, Rettungsdienste und z.B. die Polizei werden weiter Autos mit Verbrennungsmotoren haben, es wird Rettungshubschrauber geben. Kurz: Wir werden weder ins Mittelalter noch ins 19. Jahrhundert zurückfallen, auch wenn andere Energieträger das Öl überholen werden.


    Züge werden mit Strom aus regenerativen Energien fahren, Wärmedämmung wird wichtiger als Heizen/Kühlen. Wir werden im Winter auch in der Wohnung wieder dicke Pullover tragen und im Sommer schwitzen. Der Weg zum Einkaufen wird zu Fuß zurückgelegt...


    Die Welt wird sich ändern (das tut sie immer) und nach drei Generationen wird man sich wundern, was die Altvorderen damals für einen Quatsch gemacht und worüber sie sich Sorgen gemacht haben.

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    Warum soll ich mich Risiken, die ich nicht beeinflussen kann ohne weitere Not aussetzen


    Ich für meinen Teil würde diese Frage mit "weil das Leben ein allgemeines Risiko darstellt" beantworten.
    Autofahren ist gefährlich, leben in Ballungsräumen sowieso (etc). Aber ich will nicht gesund und einsam nach Jahren im Bunker sterben...


    Ich bleib' doch nicht drei Monate im Haus, nur weil im Fernsehen mal wieder die "xxx Tote durch Grippe"-Sau durch's Dorf getrieben wird und riskiere dabei ohne jede (ernsthafte) Not meine Erwerbsgrundlage...


    Es ist immer eine (sehr persönliche) Abwägung von "Risiko durch Reaktion" und "Risiko durch Nicht-Reaktion".


    Wie gesagt, für mich ein stufenloser Prozess, der je nach gefühlter Risikoverteilung eskaliert werden kann...


    Aktuelles Beispiel: Es ist mal wieder Zeit, sich genau zu überlegen, was man essen will (Stichworte EHEC, HUS in Norddeutschland). Darauf kann ich ohne großen Aufwand reagieren, also mache ich das auch. Wenn's sich nachher als übertrieben herausgestellt, habe ich schlimmstenfalls ein paar Tage/Wochen auf ein paar Lebensmittel/Gerichte verzichtet. Kann ich ja dann nachholen...

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    Es geht mir um ganz konkrete Zahlen/Ideen.


    Warum? Wenn's mir komisch vorkommt, ziehe ich mich Schritt für Schritt zurück. Punkt.
    Bei einem durch die Luft übertragbaren Erreger wird das sicherlich schneller sein, als bei einem Erreger, der nur durch Hautkontakt übertragen werden kann...


    Ich denke eher, dass man sich mit solchen "konkreten Zahlen" eher zu sehr auf's Mitzählen verlegt und dabei den Überblick über die Situation verliert und nicht mehr auf seine Intuition hört.


    Ich kann mich von heute auf morgen (ohne auffällig zu wirken oder Nachteile zu haben) von großen Menschenmengen fernhalten. Das heisst, für diese Stufe der Isolation ist meine Hemmschwelle irgendwo in der Höhe von Gerüchten angesiedelt.


    Um meinem Arbeitsplatz fernzubleiben muss schon ein bischen mehr passieren, da ist sicherlich ein konkretes Erregerbild und eine gesunde Abschätzung von Folgen (eventuell auch die ersten Opfer in der Umgebung) notwendig. Diese Zeit nutze ich dann wahrscheinlich für letzte Vorbereitungen, die über den allgemeinen Stand hinausgehen.


    Sollten die Einschläge dichter kommen, muss man schauen, ob das Problem lokal und/oder zeitlich begrenzt ist und welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind.


    Ein konkreter Plan ist da meiner Meinung nach an keiner Stelle hilfreich...

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    200l Wasser passen rechnerisch in einen Würfel von 60 cm Kantenlänge. Sollte im Gegensatz zu Getränkekisten gleichen Inhalts auch in einer kleinen Wohnung irgendwo unterzubringen sein.


    Ist aber gar nicht unbedingt nötig. Zwei Lagen 1,5l-Standard-Pet-Wasserflaschen (8 x 8 Flaschen, 2 übereinander) enthält bei einer Kantenlänge von ca. 70cm auch schon fast 200 Liter Wasser (192 genau). Dafür gibt's alle Zutaten dafür in jedem Discounter und kosten tut's auch nicht die Welt (25 Euro und 32 Euro Pfand). Die Rotation dürfte dann ja auch kein Problem darstellen...

    Der Profi löst das so (ca. 250 Liter Inhalt):


    "Have access to clean water in an emergency with the Emergency Bath Tub Water Storage System, a large, food-grade plastic bladder that is placed in the bath tub and filled with potable water. It will store as much water as your standard tub will hold, up to 65 gallons. The Emergency Bath Tub Water Storage System protects the water from contamination so it is safe for drinking, brushing teeth, bathing, cleaning and flushing. The system is designed for one-time use only; siphon pump is included."


    http://www.redcrossstore.org/Shopper/Product.aspx?UniqueItemId=513

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    Warum eigentlich, wegen dem bissel Gezittere?


    Wenn Du im Alltag mit dem Handgelenk so schnell zitterst, wie der Vibrationsalarm von deinem Handy, solltest Du dringend mal einen Arzt aufsuchen. Nur so zur Sicherheit. Diese Kombination von Frequenz und Amplitude dürfte so ziemlich jedes feinmechanische Gerät aus dem Gleichgewicht bringen.


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    Selbst Fokussiermagnete von Magnetrons in russischen Radarstationen haben den meisten mechanischen Uhren nix angetan.


    Ich denke, der Abstand spielt da auch noch eine kleine Rolle. Die Stärke eines Magnetfeldes nimmt (wenn ich mich richtig erinnere) mit dem Quadrat der Entfernung von der Quelle ab. Ein Magnetarmband dürfte in aller Regel ca. 1.000 Gauss pro Magnet haben (Häufig 8-10 Stück). Das kann in praktisch direktem Kontakt durchaus stärker sein als der Elektromagnet im Nachbarhaus...

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    aber gibt es denn überhaupt irgend jemanden der einen Schaden durch E10 hatte


    Wohl kaum, da es ja bisher nicht in nennenswertem Maße verkauft wurde. Ich werd' bis Jahresende erst einmal bei dem "alten" Super bleiben und dann nochmal schauen, was es für Erfahrungen gibt...

    Bisher sieht's im Ruhrgebiet so aus (an den Tankstellen, die bereits E10 führen), dass E10 den gleichen Preis hat, wie herkömmlicher Supertreibstoff (95 Oktan). Warum sollte ich also meinem Motor das Frittenfett anbieten, solange es dazu keine Aussage gibt, ob der E10-Kraftstoff eventuell doch irgendwelche Nachteile (Verschleiss, Verbrauch etc.) hat?


    Mal davon abgesehen, dass ich diese "wir stellen das Volk ruhig"-Maßnahme sowieso für grundsätzlich falsch halte...

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    Sämtliche Edelmetallkurse sind explodiert.


    Nein, das sind sie nicht... Gold hat sich in drei Jahren nicht einmal verdoppelt, während sich Silber in der Zeit praktisch verdreifacht hat (jeweils gegenüber dem Euro). Das ist nicht nur durch Währungsverlust zu erklären.


    Was Du beschreibst, ist eine Verknappung des Edelmetalls (und damit ein "Wertanstieg") und kein Währungsverlust...

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    Nur, dass der Mann leider nix kapiert hat. Nicht die Preise gehen ins Uferlose, sondern die Kaufkraft der kranken Euro-Währung sinkt ins Bodenlose.


    Jein. Wenn es nur an der Vergleichswährung liegen würde, müssten sich sämtliche Edelmetalle parallel zum Euro entwickeln. Das tun sie aber nicht.
    Tatsächlich liegt es hauptsächlich am explodierenden "Wert" speziell des Silbers oder anderen (währungsunabhängigen) Faktoren...

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    da der dritte Arm bisweilen doch sehr fehlt das Portemonnaie an der Kasse aus der Hand gelegt ... .


    Da hab' ich mir angewöhnt, eine ungefähr passende Menge Bargeld lose in den Taschen verteilt zur Hand zu haben. So kann ich immer einen passenden Schein herausholen und das Wechselgeld einfach in eine Tasche stopfen und später sortieren. So ist immer eine Hand frei und die Karten, Ausweise, Bargeldrest sind immer in Sicherheit.


    Auf dem Weihnachtsmarkt oder der Kirmes nehme ich erst gar nur ein paar kleine Scheine über die Taschen verteilt mit und der Schlüsselbund ruht sicher verpackt z.B. im Brustbeutel etc. Wer da ein dickes Portemonnaie rauszieht, hat alles verdient, was ihm passiert...

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    "Wir hätten..."


    Mag sein. Für meinen Teil würde ich sagen, wir hätten uns beim ersten Zeichen von austretender Radioaktivität mit ausreichend Lebensmitteln und Treibstoff auf die Straße geschwungen und wären ca. 500 Kilometer weit weg gewesen, bevor die meisten überhaupt auf die Idee gekommen wären, das man das Auto vielleicht mal auftanken sollte. Und nein, wir fahren keinen Kleintransporter und könnten dabei keine sechs Großfamilien mit durchfüttern.


    Aber für uns hätte es vermutlich gereicht.


    Notwendige Bestandteile eines weitaus weiter gefächerten Vorrats:
    - Straßenkarten (incl. Nebenstraßen)
    - ca. 50 Liter Trinkwasser
    - ca. 100 Liter Treibstoff
    - ca. 50.000 kcal Kompaktnahrung
    - sämtliche wichtigen Unterlagen auf USB-Stick
    - ausreichend Bargeldvorräte und bargeldlose Zahlungsmittel
    - ein Auto
    - Preparedness und Entschlossenheit...

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    Auf die Idee die Rohölpreise anzuschauen


    Nein, warum auch. Wenn der Benzipreis etwas mit dem Rohölpreis zu tun hätte, würde Benzin heute vor Steuer knapp 13 Cent je Liter (also knapp 93 Cent je Liter incl. Mineralöl und Mehrwertsteuer) an einer deutschen Tankstelle kosten...

    Je ein Karton Corned Beef, Dosenfleisch und Frühstücksfleisch gehören bei uns auch zur festen Dauerausstattung. Bei fünf Jahren Haltbarkeit ab Kauf bleibt genügend Zeit, um das stressfrei durchzurotieren und man kann damit einige Grundzutaten stressfrei geschmacksverstärken...


    Da wir ja nur Sachen in den Vorrat nehmen, die mindestens drei Jahre haltbar sind und die man notfalls auch ohne jede Zubereitung verzehren kann, gehört das einfach dazu...


    Im Herbst gab's bei ALDI Nord auch die komplette Palette (Eisbeinfleisch, Rindfleisch, Putenfleisch etc.) für deutlich unter 2 Euro je Dose mit drei Jahren Haltbarkeit. Schade für die, die nach uns kamen :)

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    Bei mir ist die mangelnde Akzeptanz in der Familie ein bremsender Faktor und ein weiterer, dass unser Sohn erst vier ist (Wachstum, da könnte ich nicht 2-3 mal im Jahr Wanderschuhe kaufen).


    Nein, das sicherlich nicht. Aber ein ordentlicher Kinderschuh ist durchaus auch für die Strecken geeignet, die ein Kind in dem Alter zu Fuß zurücklegen kann. Häufig wird aber hier am falschen Ende gespart und das Kind bekommt lieber zehn Paar minderwertige Schuhe als ein oder zwei ordentliche...

    Ich will Dir deine Vorbereitungen nicht schlecht reden, denn für Dich wird das sicherlich eine praktikable Lösung sein, aber es gibt "den Fluchtrucksack" einfach nicht...
    Jeder muss schauen, was nach seiner Situation und seinen Bedürfnissen notwendig ist, um für die (individuell absehbar) möglichen Szenarien gerüstet zu sein.


    Ich würd' hier im Ruhrgebiet mein Glück (mit wenigen Ausnahmen) nicht mit einem Wasserfilter versuchen wollen, ganz ehrlich nicht...

    Im Normalbetrieb setz' ich auch auf Ibuprofen, das gibt's im Internet schon deutlich unter 10 Cent für die 400mg-Tablette. Und dann (mit Unterstützung meines Hausarztes) Metamizol 500 als Tabletten für alles, was darüber hinaus geht sowie Tramadol (Tropfen) für den absoluten Notfall. Das schmeiss ich allerdings meist ungeöffnet weg, da muss ich mir schon ins Bein hauen, damit ich das raushol...

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    Aber nur wenn du tatsächlich den Kredit beantragst und er abgelehnt wird.


    Nicht unbedingt. Wenn die Bank die Kreditanfrage weiterleitet, führt auch das schon zu einer Abstufung. Wird nur nicht immer gemacht. Ein abgelehnter Kredit schlägt natürlich noch schlimmer aufs Rating...