Beiträge von sonnenwolf

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    Und warum warten die dann bis 2014??


    Ich hab' einige Jahre Katastrophenschutz in Deutschland hinter mir und meine erste Idee war "Wow, nur zwei Jahre für eine bundesweite Übung, das ist kurzfristig..."


    Normalerweise wird dann erst einmal ein paritätisch besetzter Arbeitskreis etabliert, der in den nächsten Monaten zu einer konstituierenden Sitzung zusammentrifft um zu schauen, was man mit der Idee "Übung" so alles falsch machen kann.


    Wenn das ausreichend durchdiskutiert ist (meist in noblen Häusern), dann schauen wir mal, was man ausser "falsch" noch machen kann. Ist das geklärt, sind die Hälfte der Mitglieder des ursprünglichen Arbeitskreises nicht mehr dabei und man rekapituliert (an einem Wochenende an der See), was man bisher erreicht hat.


    Dann wird schnell ein Plan herausgeholt, der so alt ist, dass sich ausser dem "Finder" keiner mehr dran erinnern kann und darauf wird dann die neue "Übung" konzipiert.


    Ein bis zwölf Sitzungen später wird der Plan dann entweder verstümmelt und verschlimmbessert umgesetzt oder aus irgendwelchen Gründen verworfen und umbenannt. Dann folgen weitere Sitzungen...


    Während der Übung selbst fragt sich die Hälfte der Teilnehmer, was das überhaupt soll und versucht, so viel wie möglich innerhalb der Vorgaben zu retten, was den "Verantwortlichen" den Spielraum gibt, gleichzeitig Erfolge zu feiern und Misserfolge auf die "mangelhafte Umsetzung der Vorgaben" zu schieben.


    ... "Been there, done that, yadi yadi yada" (Buffy, the Vampire Slayer) ...

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    Wenn Kinder erstmal erfahren haben, wie man mit den eigenen Händen etwas bewegen oder erschaffen kann, werden sie das so schnell nicht vergessen.


    Wenn Kindern generell die Einstellung vermittelt wird, dass keine Idee zu blöd ist, um sie (gefahrarm) auszuprobieren, werden sie in wenigen Jahrzehnten die Welt beherrschen können...

    Wo wir übrigens gerade bei Lebensweisheiten sind:


    Das Leben ist zu kurz für ein schlechtes Buch... (aus aktuellem Anlass)


    Soll generell heisen: Manche Dinge, von denen "andere" sagen, dass man sie gesehen/erlebt/gelesen/gemacht (etc) haben "muss" sind die Zeit dafür oft nicht wert, egal was diese "anderen" sagen...

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    Survival nie eine Geschichte von Ausrüstung sondern immer eine Sache von Wissen ist.


    Und vor allem eine Frage der inneren Einstellung. Die meisten "Survivalspezialisten" verpassen einfach den Punkt, an dem sie wirklich aufstehen und gehen müssen, weil Sie zwar in der Lage, aber nicht bereit sind, ihr Leben (wie es bisher war) hinter sich zu lassen.


    Ganz häufig ist dies ein Problem, wenn der Partner nicht wirklich hinter der Idee "Preparedness" steht, sondern es immer nur lächelnd toleriert hat.

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    Für einen normalen Hausbrand in einer mehr oder weniger bewohnten Umgebung brauche ich keine Vorsorge: Abhauen, so rasch als möglich.


    Na dann viel Spass in den Monaten danach. Alle Versicherungsunterlagen weg, sämtliche Daten auf dem PC, keinen Überblick über Briefe, Mahnungen, Rechnungen, sonstigen Problemfälle des "normalen" Lebens mehr.


    Kein Bildausweisdokumente mehr, also auch kein Geld von der Bank.


    Bestimmt ein spannendes Leben, aber für mich wäre das ehrlich gesagt nix...

    Der "Generalist" ist in aller Regel im echten Leben deutlich leistungsfähiger und anpassungsfähiger, weil er die Welt nicht durch eine "Spezialistenbrille" wahrnimmt.


    Es gibt da zwei schöne Sprichwörter für deine Situation:


    "Wer nur einen Hammer hat, für den sieht jedes Problem wie ein Nagel aus." (unbekannt)
    "Kein noch so guter Plan überlebt die erste Berührung mit dem Feind." (Helmuth von Moltke)


    Ein Generalist ist immer offener für neue Situationen und kann sich besser anpassen. Was ist im Ernstfall besser? Perfekte Leistungen oder Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Situation?


    Wenn Du ein guter Wettkampfsportler oder -segler sein willst, dann musst Du dich darauf mit ganzer Kraft vorbereiten. Aber mal ehrlich: Wie viele Leute werden Dir in deinem Leben auf der Straße begegnen, die im Kampfsport deutlich besser sind als Du und gleichzeitig deine "dreckigen Tricks" aus anderen Bereichen draufhaben?


    Welcher andere Wettkampfsegler wäre in der Lage, sein Boot während eines Rennens evtl. zu reparieren oder unterwegs (bei Flaute etc.) einen Fisch zu fangen?


    Wenn Du ein Wettkampfsieger sein willst, dann hast Du tatsächlich etwas falsch gemacht. Wenn Du dein Leben leben und auf Probleme vorbereitet sein willst, dann sieht das für mich von hier aus ganz ordentlich aus :)

    Die Frage ist immer, warum ich eine Flucht beginne.


    Man kann (und sollte meiner Meinung nach) auch Szenarien in grundsätzliche Kategorien aufteilen und später schauen, in welche Kategorie das "Problem" fällt.


    Da habe ich zwei Kriterien: Das Zeitfenster und die Sicherheit der Reise.


    Meine Zeitfenster kann man grob in drei Gruppen einteilen
    1 Minute, 1 Stunde, 1 Tag (ca. 12 Stunden)


    und: Bin ich nach Verlassen des Gebäudes/der Region in Sicherheit (ja/nein).


    So habe ich drei grobe "Fluchtpläne" und eine Handvoll möglicher Zielorte, die ich jeweils der Situation angepasst nutzen kann.


    Habe ich fünf Minuten Zeit, kann ich die restliche Zeit nützlich gestalten, habe ich eine halbe Stunde Zeit, kürze ich den 1-Stunden-Plan von "unten" her zusammen.


    Mein kleinster "Fluchtrucksack" ist kaum größer als eine Zigarettenschachtel und damit (und mit dem was ich so tagsüber am Körper trage) könnte ich (wenn es nötig ist) von jetzt auf gleich in eine beliebige Richtung losmarschieren und wäre vielen anderen "Flüchtlingen" während und nach des "Problemfalls" sicherlich deutlich überlegen.


    Nachts wäre die Tasche in bischen größer, aber dafür weiss ich auch genau, was ich dann alles dabeihabe. Damit kann ich z.B. auch einige Tage im Krankenhaus verbringen, ohne mich gleich als Mensch 2. Klasse zu fühlen oder einfach ein lustiges Wochenende in einer anderen Stadt verbringen.

    Ich bin gerade dabei, sämtliche "wichtigen" Unterlagen zusätzlich einzuscannen und auf einem wasserdichten USB-Stick zu sichern. Ich will ja schließlich im "Problemfall" nicht nur schlich überleben, sondern auch danach wieder möglichst schnell in mein altes Leben zurückfinden.

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    In einem Solchen Fall wären dann die "lannacher" 65mg-Tabletten die richtigen.
    je nach Alter bis zu 2 Tabletten.


    Da haben wir ja wieder das Problem aus dem anderen Thread von letzter Woche, dass diese Tabletten in Deutschland irgendwie aus dem System verschwunden sind...


    An dieser Stelle (in Hoffnung auf das Wohlwollen der Moderatoren) eine ganz offene Frage: Gibt's die Dinger in A/CH noch in der Apotheke?


    Wenn ja:
    a) Was kosten Sie dort?
    b) Würde sich einer der dortigen Forumsteilnehmer zu einer Sammelbestellung hinreissen lassen?


    Aus meiner Erfahrung denke ich, dass Österreich wahrscheinlich für einen Versand nach Deutschland am besten geeignet wäre. Eventuell kreuzt ja jemand sowieso regelmäßig die Grenze und könnte die Briefe dann sogar in Deutschland einwerfen...

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    Habe neulich schon welche gekauft


    Dir ist schon klar, dass Du von den beschriebenen Tabletten 500 Stück (200µg) bzw. 1.000 Stück (100µg) im Notfall als Tagesdosis benötigst?

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    Problematischer finde ich eher die lästigen und unerwünschten Werbeanrufe, die meist zur Unzeit kommen.


    Ich hab' genau aus diesem Grund seit Jahren auf meinem ISDN-Anschluss zwei Rufnummern, die ich für die Telefonie benutze (+1x Fax). Dahinter hängt ein kleiner, alter PC mit einer Anrufbeantworter-Software. Die ist einfach flexibler als ein "normaler" Anrufbeantworter.


    Der PC filtert mir alle Rufnummern raus, die ich schonmal in eine Sperrliste eingetragen habe und spielt denen ein bischen GEMA-freie Musik vor. Der Vorteil gegenüber einem Besetztzeichen ist, dass bei Freizeichen der CallCenter-Computer zu einem Mitarbeiter durchstellt und nicht einfach später nochmal anruft. Solche Nummern gelten in der Szene als "lästig" und werden häufig aus der Datenbank gelöscht.


    Die offizielle Rufnummer ist dann schon relativ früh (19.00 Uhr) bis zum nächsten Morgen dicht (Wochenenden durchgehend) und die private Rufnummer kennen wirklich nur Freunde und Verwandte.


    Der PC nimmt dann auch Faxe entgegen bzw. mittlerweile lasse ich mir die vom Telefonanbieter gleich als eMail schicken.


    Unterm Strich schafft es so in der Woche im Schnitt ein Werbeanruf bis an mein Ohr und bisher hat sich niemand beschwert, dass er mich nicht erreicht hätte.


    Zu Spitzenzeiten waren das (aufgrund eines eingetragenen Firmenanschlusses) bis zu einem Dutzend Anrufe am Tag aus den unterschiedlichsten Branchen...

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    Einfach mal beschweren! Die bekommen dann genug Ärger um es zu lassen.


    Kann ich hier nicht bestätigen. Unsere Innenstadt-Tour wird so oft von Aushilfen bedient, dass eine Beschwerde praktisch keinen Sinn macht. Vier Briefdienste sind hier unterwegs, von den "Einwurfkolonnen" mal ganz abgesehen...

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    Kann man denn wirklich soooo viel langeweile haben?


    Das hat mit Langeweile nichts (bzw. nicht viel) zu tun. Der Effekt ist nachhaltig und spart unterm Strich eine Menge Zeit. Das System funktioniert, weil die großen Werbeschleudern a) keine Standardlösung dafür haben und b) dabei messbar Geld verlieren, wenn auch nur wenig. Eine Löschung meiner Adresse aus der Datenbank ist für die meisten Absender daher die einfachste und schnellste Lösung.


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    guckt doch mal hier wie ihr euch schützen könnt


    Meiner Erfahrung nach nutzt das überhaupt nix, weil die meisten bösartigen Werbeschleudern diese Datenbank maximal zur Aufbesserung ihrer Adressbestände nutzen und ansonsten schlichtweg ignorieren. Bei denen, die diese Liste achten, kann ich auch einfach per eMail um eine Lösung meiner Adresse bitten.


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    Ich guck mir einfach die Post vor dem öffnen an und dann fliegt alles was Infopost ist einfach in den Müll.


    Ich krieg' so ca. 2-3 Kilogramm "Spam" jede Woche. Darin enthalten sind noch nicht die Infos von Firmen, bei denen ich es prinzipiell sogar irgendwann mal wollte bzw. mit denen ich mal eine Geschäftsbeziehung hatte.


    Klar kann ich das einfach wegwerfen, aber ich halte so ein Verhalten für gesamtgesellschaftlich nicht wünschenswert und wenn ich dagegen vorgehen kann, ohne dass es für mich zuviel Aufwand bedeutet, dann machen ich das halt auch einfach mal... Muss ja keiner nachmachen.

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    Das bringt rein gar nichts, da alles was Infopost ist, einfach von der Post vernichtet wird und nicht wieder zurück geschickt wird.


    Stimmt. Und deshalb hebt man auch einfach ein paar A4-Versandtaschen (von "echter" Post) auf und steckt das dann da rein. Mein Lieblingsspiel: Den Müll einer Woche mit einen Verursacher als Empfänger und einem anderen als Absender. So trifft's wenigstens keinen Unschuldigen :)


    Wenn's die Post wegwirft, soll's mir auch recht sein...