Zitat von Bärti;291853
Artikel von heute im Spiegel:
ganz interessante Statistiken drin wie vie Gold die Deutschen (schätzungsweise) besitzen:
http://www.spiegel.de/wirtscha…arden-euro-a-1120898.html
Das ist sehr interessant, denn damit erreicht das Gold in Privatbesitz derzeit zumindest eine ähnliche Größenordnung wie der Bargeldumlauf in Deutschland.
https://de.statista.com/statis…anknoten---bargeldumlauf/
Wenn ich also mal ins Blaue rate, dass meinetwegen 50% des privaten Goldes nicht als Zahlungsmittel geeignet ist (weil große Barren oder unveräußerlicher Schmuck o.ä) bleibt trotzdem eine ausreichend große Menge übrig, um damit problemlos die Zahlungsaufgaben des Alltags meistern zu können...
Wäre jetzt noch interessant zu wissen, wieviel Prozent des Goldes in Form von Münzen oder kleinen Barren vorhanden ist
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Ich selbst sehe Gold primär als eine kleine Säule meiner Altersvorsorge. Ursprünglich wollte ich jedes Jahr eine Unze kaufen, aber die letzten Jahre war mir der Preis zu hoch. Außerdem überlege ich mir auf 1/4 Unzen umzusteigen, wer weiß, wie lange es dauert bis die Grenze für anonyme Barzahlungen immer weiter abgesenkt wird, möglicherweise sind dann irgendwann bereits die 1 Unzen Münzen zu wertvoll.
Außerdem ist so eine Unze halt auch ein "1000 Euro Schein", das ist im Alltag eher unpraktisch.
Von den Philharmonikern habe ich mir noch ein paar 1/10 Unzen und 1/25 Unzen besorgt als "Kleingeld".
Von Silber bin ich kein Fan. Ich hab vor fast 10 Jahren mal eine Handvoll Unzen für vergleichsweise wenig Geld gekauft, aber dabei lasse ich es auch bewenden. Wenn ich mir zum heutigen Preis meinetwegen 50.000 Euro in Silber als Altersvorsorge anschaffe, dann habe ich 100kg von dem Zeug herum liegen. Bei Gold hingegen sind es gerade mal 42 Unzen oder 1,3kg. Das ist kleiner als eine 100g Tafel Schokolade und passt bequem in eine Jackentasche.
Seit kurzem kaufe ich auch ein bisschen physisches Platin, weil mir das derzeit im Vergleich zum Gold recht preiswert erscheint. Als Krisenzahlungsmittel sicher nur bedingt geeignet (außer es käme ein Goldverbot), aber eben mit einer ähnlichen Wertdichte wie Gold und gewissem Spekulationspotenzial. Da es als Altersvorsorge gedacht ist habe ich ja reichlich Zeit... Der Nachteil sind die 19% MWSt und der recht großen Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis bei den Händlern... Vom Preis her sind hier mMn nur die 1 Unzen interessant, die kleineren Stückelungen sind noch deutlich teurer. Wie gesagt, als Notgeld eher nicht so geeignet.
Zum Thema MWSt. Silbermünzen werden von den Händlern in Deutschland Differenz besteuert, dementsprechend fallen da auch nur ca. 7% MWSt an, außer bei den Münzen die in der EU produziert werden wie z.B. Philharmoniker. Die 19% zahlt man bei "Importmünzen" nur auf die Marge des Händlers und deren Anteil am Gesamtpreis ist gering.
Was mich an Silbermünzen ebenfalls ärgert ist, dass die meinen Anlaufen und teilweise fleckig werden ("Milchflecken")...
Gold in einer Krise oder Katastrophe macht immer dann Sinn, wenn es irgendwie einen Handelszugang zum Rest der Welt gibt. In Zimbabwe konnte man problemlos mit Gold zahlen, ich gehe auch davon aus, dass in Deutschland niemand mit Goldbesitz hungern musste. Nur dort wo dieser Handelszugang zum Rest der Welt fehlt, z.B. im russischen Gulag bei den gefangenen untereinander oder zwei Verdurstende in der Wüste, dort erst wurde es bisher wertlos. Wäre die Katastrophe weltweit dann wäre es wahrscheinlich auch wertlos. Dafür gibt es bisher kein Beispiel, eine solche globale Katastrophe gab es noch nie.
Die Frage ob Gold sinnvoll ist stellt sich daher überhaupt nicht. Natürlich ist es besser Gold zu haben als es nicht zu haben.
Ich habe auch nichts gewonnen, wenn ich stattdessen mehr Essen einlagern würde. Erst gestern habe ich einen Sack Lebensmittel weggeworfen, die ich im Laufe der letzten 2 Jahre nicht rotieren konnte... Entgegen dem was immer so behauptet wird schmeckt z.B. eine 5 Jahre abgelaufene Dose Thunfisch in Öl ziemlich beschissen...
Nicht zuletzt ist es für die Erben besser. Meine Freundin hat z.B. Goldbarren geerbt. Ich denke das war ihr weitaus lieber als 10 Tonnen Dosennahrung oder eine riesige Sammlung an Werkzeug oder was auch immer man alternativ für das Geld hätte kaufen können. Machen wir uns nichts vor, das Zeug irgendwann mal zu vererben ist nach wie vor das wahrscheinlichste Szenario.
MfG
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Folgendes Experiment zur Eignung von EM als Geldersatz hatte ich mal in einem anderen Forum gemacht.
Was würdet ihr mir heute (in Euro) für folgende Dinge geben, OHNE im Internet nach dem Wert zu googeln:
Die Gewichtsangaben stimmen, das kann man ja leicht mittels Küchenwaage überprüfen.
5DM "Silber"münze (ca. 11g Gesamtgewicht):
10DM "Silber"münze (ca. 15g Gesamtgewicht):
1 Unze Silbermünze:
1/10 Unze Gold(?)Stücke (ca. 3g Gesamtgewicht):
1/10 Unze Goldmünze:
1g Goldbarren herausgebrochen aus einem Tafelbarren, hier hab ich leider kein Bild:
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