Beiträge von Hahnenkampf

    Total, deshalb ja auch "irrational" :) Aber in einen Patienten reinzubohren wirkt mir irgendwie brachialer als mit einer Flexüle hantieren, also zumindest außerhalb eines Raumes, bei dem das gefühlt "dazu gehört" (sprich OP bei den Unfallchirurgen oder Ähnliches). Andererseits: Skrupel hatte ich auch vor den ersten Blutentnahmen, das vergeht vermutlich schnell nach den ersten paar Malen.

    Hallo Marodeur,


    Erste Hilfe habe ich dank Medizinstudium inklusive dem "großen" Schein. Auf meinen ersten intraossären Zugang warte ich noch und bin ehrlich gesagt auch ganz froh darüber- aus völlig irrationalen Gründen habe ich davor wahnsinnigen Respekt. Danke für deine Tipps, hätte mal markieren sollen, dass es mehr um Meinung als Ratschlag geht, damit du dir nicht die Mühe mit Hinweisen auf Fahrschule etc. machst, aber es hilft hoffentlich anderen :)


    ksbulli
    Jetzt versteh ich deinen Punkt, klar, im laufenden Betrieb diese Übungen zu halten wirft neben organisatorischen Fragen auch ethische auf... schwierige Kiste, wie TheHamster schon sagt :thinking_face:

    Hallo zusammen,


    Ich gehe mal gesammelt auf "Was diskutieren wir hier überhaupt?" ein: ich hatte nicht an eine bestimmte Richtung gedacht, sondern die spannende Diskussion erhofft, die dann ja auch in Gang gekommen ist :) Natürlich geht es nicht darum, sich anzumaßen, dass man bessere Konzepte erdenkt als die entsprechenden Organisationen! Ich dachte eher an einen Meinungsaustausch zur eigenen Lage und zu den eigenen Möglichkeiten, für Eventualitäten vorbereitet zu sein.


    @wichtel668
    Spannender Bereich, in dem du tätig bist! Was mit geschlossenen Abteilungen im Fall des Falles passiert, habe ich noch gar nicht bedacht. Aber wie du schon sagst: gruselige Vorstellung...


    @nasha
    Da bist du ja offensichtlich in guter Gesellschaft; auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass selbst bei Leuten "vom Fach" nicht die notwendigen Kenntnisse bestehen und das bestätigt sich in diesem Thread ja leider auch.


    ksbulli
    Ich würde sagen: beides! MANV und Katastrophenmedizin kamen in meinem Vorstellungsthread zur Sprache und letztlich sind sie ja irgendwie "verwandt". Deiner Aussage, man könne keinen MANV üben, würde ich vorsichtig widersprechen. Eine Unfallchirurgin berichtete mir von einer Übung mit rund 300 Schauspielpatienten, die sich sehr realitätsnah angefühlt haben soll und wirklich gut verlief.


    Corvinjus
    Dein Hinweis "es kommt auf die Menschen an" macht mir daran Angst. Vor kurzem las ich hier, wie jemand sagte, insbesondere Deutsche seien oft ja schon mit der Kontrolle am Flughafen maßlos überfordert da graut es mir ehrlich gesagt vor größeren Fällen vor unkooperativen Patienten und deren Angehörigen, aber ebenso vor uneinsichtigem Personal.


    Marodeur
    Train yourself klingt gut, welchen Kenntnissen/Fähigkeiten würdest du da höchste Priorität zuordnen?


    Liebe Grüße
    Hahnenkampf

    Hallo zusammen,


    Angeregt durch die Diskussion, die sich in meinem Vorstellungsthread ergeben hat, eröffne ich auf Waldis Anregung und Wichtels Fragen dieses Thema. Ich hatte eigentlich angekündigt, mich erst still einzulesen, aber das Thema brennt mir nun doch unter den Nägeln und ich hoffe, es ist in Ordnung für alle Beteiligten, die Suchfunktion hat zumindest nichts Passendes ausgegeben.


    Hier soll es darum gehen, wie medizinische Versorgung im Notfall konkret aussehen kann, um Organisation und Übung des MANV (Massenanfall von Verletzten), Triage etc - für Mitarbeiter des medizinischen Bereichs, aber gerne auch für alle anderen!


    Mich würde interessieren: habt ihr das Gefühl, in eurer Einrichtung ist man für den Notfall gut vorbereitet oder weiß eher keiner, wofür die Triagefarben stehen? Wie sieht es mit der Evakuation von Schwerstkranken aus? Gibt es für den Zweifelsfall Pläne, die die Mitarbeiter kennen oder muss damit gerechnet werden, dass die Bettlägerigen dann verloren sind? Und weiß jemand, inwieweit in Deutschland sichergestellt ist, dass Versorgungszentren auch personell versorgt bleiben (z.B. bei Ausfall öffentlicher Verkehrsmittel, unsicherer Straßenlage etc.)?


    Auf eine spannende Diskussion und liebe Grüße
    hahnenkampf