Beiträge von Lobasta

    So ganz klar scheint der genaue Bestand an Patriot-Systemen in Deutschland nicht zu sein. Vielleicht auch ganz gut so.

    • ab 1989: 12 Systeme im Eigentum der Bundeswehr + 24 Systeme, die von den USA beschafft und von der BW betrieben wurden und später von der BW übernommen wurden. Laut SIPRI waren es dann 30 Staffeln mit 2.550 MIM-104A-Lenkflugkörpern im Bestand.
    • ab 2006 nach diversen Umstrukturierungen noch "24 Staffeln im operativen Einsatz – bei einem vermuteten Gesamtbestand von 192 Startgeräten."
    • seit 2019 sind die verbesserten Raketen Typ PAC-3 MSE im Zulauf, entsprechend wurden diverse Staffeln auch auf diesen Flugkörper umgerüstet
    • 2023 wurden drei Systeme der BW nach Polen verlegt und zwei Systeme an die Ukraine abgegeben. Anfang 2024 soll ein weiteres System an die Ukraine gehen.
    • April 2024 hat der Bundestag die Bestellung vier weiterer Systeme beschlossen, Lieferung 2025. Lt. Minister Pistorius wird eine zweite Bestellung von nochmal vier Stück gerade vorbereitet.
    • Von der ersten Tranche der Flugkörper-Bestellung mit 800 Stück über die NATO sollen 500 davon an die Bundeswehr gehen. Bei einer weiteren NATO-Bestellung sind weitere 400 Flugkörper für die BW vorgesehen.

    Dann wäre man ab 2025 wieder bei +/-30 Patriot-Systemen in der Bundeswehr. Wie zu Zeiten des kalten Krieges Ende der 1980er.


    Die Patriot-Einheiten der BW, die ab 2013 in der Türkei stationiert waren, wurden nach dreijährigem Einsatz im Dezember 2015 wieder zurückverlegt.

    Da fehlt leider ein Zwischenschritt:
    Zu Beginn 2020 hatte die Luftwaffe noch 12 Staffeln im Dienst. Die sind alle Teil des Flugabwehrraketengeschwader 1. Nach der Abgabe von bald drei Systemen an die Ukraine, ist die Luftwaffe damit selbst mit bald 8 Neubestellungen weit weg von 30 Systemen.
    Quelle siehe hier.

    Die "Gerätewagen-Betreuung" der Schnelleinsatzgruppen (SEG) des DRK, die für Betreuung vorgesehen sind, haben das hier an Bord:


    In der Art sind wir auch unterwegs, die Betreuungsgruppen haben Kleidung und auch die Dekon-Komponenten.

    In Hessen ist das leider so nicht vorgesehen. Da gibt es flächendeckend keine Notbekleidung, die bei den Katastrophenschutzeinheiten vorgehalten wird. Vielleicht hält das Land jedoch welche in seinem Zentrallager in Wetzlar vor.


    Noch in Einblick aus Hessen:
    Die vom Bund für die Besatzung der Zivilschutzfahrzeuge mit ausgelieferte persönliche CBRN-Schutzausstattung ist auch nicht bei den Einheiten. Sie wird ebenso im Katastrophenschutzzentrallager vorgehalten. Da das Land selbst die Einheiten nicht mit CBRN-Schutzausstattung ausrüstet, wurde entschieden, die Ausstattung zentral vorzuhalten. So könne man sie bei Bedarf dann in den jeweiligen Einsatzraum bringen und hätte dann hoffentlich zumindest dort genug. Ich bin skeptisch, ob das in der Praxis klappen würde.


    In Arbeit ist nun eine "Schilderkiste".

    Das hab ich zu meiner Zeit beim DRK auch gemacht.
    Was sich bei uns als sehr wertvoll erwiesen hat, waren auch einige leere Blattpapier zu laminieren und an beiden langen Seiten zu lochen. Wenn man noch einen dicken Edding dazu packt, kann man im Einsatz jederzeit noch individuelle Beschilderungen erstellen. Und durch die Lochung sind sie gut zu befestigen, bspw. mit Kabelbindern.

    Yes!


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    Die beste Nachricht seit langen!

    Im Deutschen Ärzteblatt ist heute ein interesanter Artikel zu versorgung von Kriegs- und Katastrophenopfern in zivilen Krankenhäusern.

    Hier drei interessante Aussagen:
    - Deutsche Chirurgen sind dafür in der Regel nicht ausgebildet. In Frankreich und den USA gibt es entsprechende Weiterbildungsprogramme.
    - Antipersonenminen sind heute so gebaut, dass sie das Opfer nicht direkt Töten. Sie sollen vielmehr so schwere Verletzungen an den Beinen verursachen, dass die anderen anwesenden Soldaten durch die Verwundetenversorgung gebunden werden.
    - Basishygienemaßnahmen und Händewaschen haben eine sehr unterschätze Rolle in kriegerischen Auseinandersetzungen. In der Ukraine sind bis zu 50% der Ausfälle im Gefecht nicht traumabedingt.


    Krieg und Katastrophen: Die Zeitläufe machen eine chirurgische Aufrüstung notwendig
    Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) will auf ihrem diesjährigen Kongress in Leipzig explizit auch das Thema Kriegs- und... #DCKongress…
    www.aerzteblatt.de

    In Hinblick auf die Befreiung von der Umsatz- und auch Gewerbesteuer, ist jeder Heimbetreiber bestrebt, mit der Sozialhilfe den "Holzklassetarif" abzuschließen.

    Einen "Holzklassetarif" für die Sozialhilfe gibt es nicht. Innerhalb der Sozialhilfe richtet sich die Vergütung der Pflegeleistungen sowie ihre Art, Inhalt und Umfang i. d. R. nach den Vergütungsvereinbarungen, die für die Pflegevirsicherung abgeschlossen wurde, siehe hierzu § 76a Abs. 1 SGB XII. Der Leistungsumfang und die Pflegequalität für Sozialhilfeempfänger ist damit nicht anders. Das hat die höchstrichterliche Rechtspruchung so auch bestätitgt.


    Das Problem hat mit der Sozialhilfe nichts zu tun, es resultiert aus einem gravierenden Mangel an Pflegepersonal. Den Pflegeheimen ist es i. d. R. auch möglich das Gehalt für die Pflegekräfte zu refinanzieren, solange es auf einem Tarifvertrag beruht. Entsprechende Regelungen sind gesetzlich vorgesehen. Das ist blöd für die Pflegebedürftigen, weil sie das am Ende natürlich bezahlen müssen oder in die Sozialhilfe fallen. Ermöglicht die Pflegeheimen aber wiederum die auf tarifvertraglicher Basis die Gehälte auf ein attraktives Niveau zu erhöhen, was in den letzten Jahren auch zu Gehaltssteigerungen führte. Das Ändert aber nichts daran, dass an allen Ecken zu Wenig ausgebildetes Personal vorhanden ist. Das ist ein Teufelskreislauf. Zu wenig Personal führt zu schlechten Arbeitsbedingungen, daraus resultiert zu wenig Personal...


    Pflegeheime, die Verträge mit der Pflegeversicherung garnicht erst abschließen, gibt es zwar auch. Aber eben nur sehr wenige. Schon die Eigenanteile der normalen Pflege aus der Pflegeversicherung sind eben immens hoch. Darüber hinausgehende zusätzliche Leistungen in Anspruch zu nehmen, da muss man schon zu den oberen Spitzenverdienern gehört haben.

    -> Die 112 ist in ganz Europa kostenfrei erreichbar, auch vom Mobiltelefon, selbst ohne Mobilfunknetz.

    Das ist leider so nicht zwingend. Irgendein Mobilfunknetz muss schon da sein. Richtig ist aber, dass auch wenn das eigene Smartphone anzeigt man hätte kein Netzt, dennoch meistens ein Notruf möglich ist. Das Gerät verbindet sich, wenn man die 112 wählt, mit jedem verfügbaren Netz.

    Offiziell ist Israel auch keine Atommacht.


    Es gibt seit längerem Gerüchte, dass Russland den Iran unter anderem mit Nuklearmaterial für die Shahed Drohnen bezahlt.


    https://m.jpost.com/middle-east/iran-news/article-733744

    Es gibt auch Berichte, dass der Iran mitlerweile selbst hoch angereichertes Uran herstellen kann. Link

    Auch wenn es es mich nicht wundern würde, wenn man immernoch an Atomwaffen arbeitet, macht das den Iran nicht zur Atommacht.


    Diese von einigen stetig angebrachten Atomkrieg-Phansasien gehen mir ebenso auf den Strich wie dir. Aus der Behauptung, der Iran sei eine Atommacht, Schlüsse für den Ukraine-Krieg zu ziehen, finde ich aber zu waghalsig. Abgesehen davon ist ein Konflikt im Nahen-Osten eben was anders als in Europa. Man ist eben nicht direkt in der Schusslinie.


    Dennoch stimme ich dir im Ergebnis zu: Wir könnten mehr tun. Ich finde wir sollten auch mehr tun.

    Bei 4000 Mrd. sind 5 Prozent 200 Mrd. sollte also kein Problem sein.

    Ich finde auch, wir sollten deutlich mehr tun für unsere Verteidigung. Aber doch, dass ist ein Problem. Haushaltsmittel sind beschränkt und egal, wo man es hernimmt, wo anders muss man Abstriche machen. Einfach ist das nicht.

    Zum Tür-aufmachen-Szenario beim Allein-Infarkt im Mehrparteienhaus: wenn ich mich da runter schleppe, bis zur Haustüre, dann würde ich dort auch bleiben, ggf. vor der Türe. mitten im Weg. Wozu sich wieder nach oben schleppen und das Risiko eingehen, dass sich a) mein Zustand weiter verschlechtert oder b) jemand es gut meint und die Haustür wieder zu macht? Der Rettungsdienst müsste mich ja auch wieder runterbringen, was nochmal Zeit kostet. Und wenn ich Glück habe, dann erbarmt sich jemand meiner, wenn ich da vor der Haustüre liege/lehne und Infarkt stammle und bleibt dabei bzw. macht HLW, wenn bei mir die Lichter ausgehen.

    Also meine persönliche Erfahrung im Rettungsdienst ist: Im Zweifelsfall laufe ich nirgendwo hin. Dann muss die Feuerwehr eben die Tür einkloppen. Das dauert zwar auch, aber die körperliche Belastung im Treppenhaus herum zu laufen, würde ich mich im Zweifelsfall nicht aussetzen. Ich habe es einfach zu oft gesehen, dass Menschen sich in solchen Situationen übernehmen. Es wäre natürlich sinnvoll das beim Notruf zu erwähnen, damit die Feuerwehr gleich mit alamiert wird.

    Interessant ist ja auch, dass gestern eine Atommacht eine andere Atommacht angegriffen hat und wir noch keinen Atomkrieg sehen.


    Was lernen wir daraus?


    Die Atomkriegspropheten hatten unrecht und der Westen könnte vielmehr für die Ukraine tun, ohne Angst vor einem Atomkrieg zu haben.

    Allgemeines Stimmungsbild in der Presse ist aber, dass der Iran keine Atommacht ist. Oder welche Atommacht meinst du?


    Die kleine Nation Israel hat uns allen heute Nacht allen gezeigt wie das funktioniert. Komischerweise hat diese Nation auch das Geld dafür.

    Israeil gab 2022 4,5 % seines BIPs für Verteidigung aus und hat laut Pressemeldungen vor dies in diesem und kommenden Jahr zu verdoppeln. Hinzu kommen jährlich große Militärhilfen durch die USA, in den letzten Jahren knapp 4 Milliarden Dollar im Jahr. Eine Übersicht gibt es hier: US-Militärhilfe für Israel


    Abgesehen davon haben die Israelis eben auch eine sehr große und gut aufgestellte Reserve sowie eine Wehrpflicht von zwei Jahren für Frauen und drei Jahren für Männer. Wehrpflicht und Reserve sind im Unterhalt eben auch günstiger.


    Kurzum, die müssen und wollen sich eben auch seit Jahrzehnten verteidigen. Und lassen sich das eine Menge kosten.

    Weiß jemand, womit und von wem das ganze Zeug abgeschossen wurde?

    Laut Jordanien, wurden dutzende Drohnen von der Jordanischen Luftwaffe abgeschossen. Link

    Am besten mit erhöhtem Oberkörper hinlegen. Das entlastet das Herz und verhindert, dass man sich bei Ohnmacht verletzt.


    Im Zweifelsfall auf alles verzichten, wobei man sich bewegen muss. Das bietet immer ein hohes Verletzungsrisiko und belastet das Herz.


    Patientenverfügung und Medikamentenplan besser vorab so platzieren, dass sie gut zu finden sind. Bspw. In einer Notfalldose im Kühlschrank.

    Ich habe bei deinem Post auch zuerst an ein Klapprad denken müssen.

    Ansonsten kann man bei der Strecke natürlich darüber nachdenken, möglichst leicht zu packen. Ich würde jedoch dennoch auch ein paar Liter Wasser und auch zwei Tagesportionen Verpflegung einpacken. Du weißt ja nicht, bei welchen intensiven Sommertemperaturen es dich trifft oder wann du zuletzt gegessen hast. Meine Erfahrung zeigt mir bis jetzt immer, meine ganze Ausrüstung habe ich immer dann gebraucht, wenn sie so weit weg war, wie nur möglich. Und wer weiß, was zwischendurch noch passiert?

    Pack mal und wiege dann. :)

    Guter Tipp, alleine Wasser, NRG-5 plus Schlafsack sind schon 6 Kilo. Ich bin auch immer überrascht, was mein Zeug wirklich wiegt.

    Laut FAZ-Newsticker erwartet man die Ankunft des Großteils der Drohnen und Raketen gegen 2:00 Uhr.

    Glücklicherweise ist die Israelische Luftabwehr gut aufgestellt. Für die Menschen dort hoffe ich, es geht gut.

    1 Stunde später schreib das Handelsblatt in Bezugnahme auf bloomberg, dass die BW wohl 900 Fuchs 2 bestellen will:


    Etat: Berlin bestellt Schiffe und gepanzerte Fahrzeuge für sieben Milliarden (handelsblatt.com)


    Noch ohne Bestätigung der Beteiligten.


    Dort steht wörtlich: "Dies sei nicht korrekt, berichteten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Es gebe keine Entscheidung in diese Richtung. Die Unternehmen äußerten sich nicht dazu" Das Handelsblatt sagt für mich damit genau was anderes.


    Aber von außen ist das ja auch immer alles schwer zu durchschauen. Ich habe auch keine Idee, welches der drei genannten Fahrzeuge besser geeignet ist. Wenn man es schafft, Fennek und Fuchs durch ein einheitliches Fahrzeug zu ersetzen, dass die Ersatzteillogistik erleichtert, fänd ich das gut. Allerdings frage ich mich schon, ob das für Aufklärung so geeignet ist. Wenn man mal an den Luchs zurück denkt, ist der im Verhältnis eben so atemberaubend leise gewesen.

    buchemer

    Das stimmt zwar, aber die Zeiten des Fuchs sind auch bereits gezählt. Deutschland evaluiert gerade, ob es die im Rahmen des europäischen CAVS- Programmes beschafften finnischen Patria 6x6 als Nachfolger beschafft. Vom Fuchs 2 hat man anscheinend aufgrund des durch Reinmetall veranschlagen Preises Anstand gehalten. Und ich bin auch skeptisch, ob man sich mit einer Aufklärungsversion des Fuchs einen Gefallen tut, wenn man mal berücksichtigt, wie leide der Luchs war.