Ersatzrezepte: Honigersatz

  • Zutaten:
    1 Tasse Bier
    1 Tasse Zucker
    0.5 Tasse Mehl
    1 Prise Salz




    Die Zutaten miteinander verrühren, 2 Min. kochen lassen, während des Erkaltens mehrmals umrühren und als Brotaufstrich verwenden.

  • Frag deine Oma, das Rezept stammt aus einem "Kriegskochbuch", aber die Verwendung von Kunsthonig war in den 40igern gang und gäbe. Muss wohl doch schmackhafter sein als das Brot morgens trocken zu essen.
    Geschmacklich erinnert der Aufstrich mehr an Blockmalz als an Honig, aber die Konsistenz ist mit der von Honig zu vergleichen.

  • ok, wenn wegen Bienensterben kein Honig zu kriegen ist, dann würde ich einfach Zuckerrübensirup (in manchen Landstrichen auch Rübenkraut genannt) nehmen ...


    und bei irgendwelchen Zusammenbruch der Industriegesellschaft-Szenarien wird eher der Zucker zur Rarität (der erst aufwendig aus Rübensaft raffiniert werden muß bzw. im Welthandel zum Großteil aus tropischem Zuckerrohr stammt), während Honig dezentral geimkert wird :face_with_rolling_eyes:
    war nicht vor 200 oder 300 Jahren weißer Zucker die Luxus-Süße, während sich das gemene Volk mit Honig begnügen mußte?

  • Ironie Manchmal liegt die Lösung doch so nahe...warum hat das damals den Leuten keiner gesagt das sie einfach echten Honig aufs Brot schmieren sollen anstatt so einen klebrigen Pamps. :Kopfschuetel:


    Eventuell könnte das aber auch damit zusammenhängen das die Versorgungslage damals etwas unzuverlässiger war.
    Aber keine Angst, ich werde dir beim nächsten Forumstreffen nicht gegen deinen Willen ein Glas Ersatzhonig oral einflösen. :grosses Lachen:

  • Also, wenn es so eng wird, hätte ich für die letzten Bierreserven eine bessere Verwendung :)
    Aber für das Süsse gibt es noch den "Löwenzahnhonig" - haben wir schon probiert: einfach lecker!

  • Hinweise für weitere Rezepte (falls noch unbekannt?)


    Hallo,

    vorab, ich habe die Rezepte noch nicht selber ausprobiert. Es ist aber sicher sinnvoll genau diese Ersatzrezepte zu sammeln! Gut was Ihr hier macht. :Gut:

    Also empfehlen möchte ich das Buch "Tante Linas Kriegskochbuch" Bechtermünz Verlag. Die Rezepte sind hier in die Erlebnisse der Zeit eingebunden. Teilweise fragt man sich, ob alles wirklich genau so passiert ist und ob alle Rezepte so auch "funktionieren" aber insgesammt ein tolles kleines Buch.

    Hier mal der "falsche Honig" von Tante Lina:
    1/2 Liter Buttermilch, 250 g Zucker, drei Tropfen Zitronenaroma, zwei geriebene Äpfel.

    "Buttermilch oder Molke mit Zucker und den Aromastoffen in einem Topf zum Kochen bringen. Unter ständigem Rühren etwa eine halbe Stunde kochen lassen, bis die Masse dicklich und honigähnlich wird. Die geriebenen Äpfel zugeben und noch einmal alles aufkochen lassen. Kalt stellen."

    Genial finde ich auch diese Seite im Internet:
    Onkel Heinz

    http://www.onkelheinz.de/bauer1.htm#kopf-bauer1

    Alte Koch- und Backrezepte aus Notzeiten

    Macht bitte weiter so!Ich bin dankbar für jedes neue Rezept.

    Beste Grüsse

    Zeltengehen