Stromausfall – Grundlagen und Methoden zur Reduzierung des Ausfallrisikos

  • [h=1]Stromausfall – Grundlagen und Methoden zur Reduzierung des Ausfallrisikos der Stromversorgung[/h]Die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zum Thema Stromausfall sind nun in Band 12 der Reihe Wissenschaftsforum veröffentlicht worden. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und trägt den Titel „Szenarienorientierte Grundlagen und innovative Methoden zur Reduzierung des Ausfallrisikos der Stromversorgung unter Berücksichtigung der Auswirkung auf die Bevölkerung“. Die Veröffentlichung ist das gemeinsame Werk der Projektpartner: TÜV Rheinland Consulting (Projektkoordination), Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Fachhochschule Köln und Wölfel Beratende Ingenieure. Diese haben gemeinsam mit weiteren assoziierten Partnern an der Themenstellung gearbeitet, wie ein wirksames Risikomanagement in der Stromversorgung aussehen kann. Dazu wurden auch viele Grundlagen zum Stromversorgungssystem aufbereitet.
    In der Veröffentlichung werden die Rahmenbedingungen des deutschen Stromversorgungssystems erläutert. Es werden Vorschläge für die einzelnen Schritte des Risikomanagements in Bezug auf Stromversorgungsinfrastrukturen gemacht, also zur Szenarienbildung, Kritikalitätsanalyse, Verwundbarkeitsanalyse, Risikobewertung sowie zur Risiko- und Krisenkommunikation. Im Anhang wird anhand eines Beispiels auf Altanlagen eingegangen. Anhand von modernen Berechnungsmethoden wird aufgezeigt, wie für diese Nachweise über die Einhaltung verschiedener Schutzziele nach heutigem Standard erbracht bzw. Ertüchtigungsmaßnahmen geplant werden können.
    Das Buch dient damit als Handwerkszeug für alle, die sich mit der Möglichkeit eines langandauernden, großflächigen Stromausfalls befassen und ihm entgegenwirken wollen.





    /DE/Publikationen/Wissenschaftsforum/Bd12_Stromausfall.pdf?__blob=publicationFile">http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads//DE/Publikationen/Wissenschaftsforum/Bd12_Stromausfall.pdf?__blob=publicationFile



    gruss

  • Hallo,


    hab das Werk mal durchgelesen. Nun, konkretes steht nicht drin, nur dass man auf einen längerfristigen Stromausfall praktisch nicht vorbereitet ist und auch keine Kommunikationsmittel für diesen Fall hat. Handlungsempfehlungen bezüglich der Kommunikation in einem solchen Fall beschränken sich auf die Forderung, solche Kommunikationsmöglichkeiten vorzusehen. Welche, erfährt man nicht. Lediglich das Kürzel SPOC (single point of communication), übersetzbar mit "einzelner Anlaufstelle zum Informationsaustausch" geistert durch den Text. Ein SPOC ist im einfachsten Fall ein Anschlagbrett oder eine Wandzeitung an einem gut erreichbaren öffentlichen Platz (Marktplatz, Kirche, Rathaus). Zur "Kommunikation" muss man sich dann persönlich dorthin begeben und Informationen abholen oder abgeben. Schön. Das passt, wenn man der Bevölkerung mitteilen will, wo die Trinkwasserausgabestellen sind oder wo es Suppenküchen gibt.


    SPOCs sollen auch zwischen Behörden und anderen Institutionen die Kommunikation sicherstellen. Schön. Ein übergreifendes Lagebild oder Zuarbeit von Spezialisten bei komplizierten Lagen (was macht man mit der sich selbst überlassenen Chemieanlage oder dem AKW, wenn es sowohl vom Stromnetz, als auch vom Kommunikationsnetz abgeklemmt ist?) ist damit ziemlich schwierig hinzubekommen.


    Ich hätte mir da etwas mehr erwartet. So in der Art:


    "Für den grossflächigen Totalausfall der etablierten Kommunikationsnetze (Festnetztelefon, Internetzugang, Mobilfunknetze, Rundfunk, Fernsehen) stehen in allen relevanten Einrichtungen Notfallkoffer bereit, die z.B. zwei verschiedene Satellitentelefone (z.B. Globalstar und Iridium) und eine grössere Anzahl langzeitlagerbarer Lithiumbatterien sowie Checklisten mit Notfallrufnummern enthalten. Damit soll bei einem entsprechenden Totalausfall der terrestrischen Kommunikation die Möglichkeit zur fernmündlichen Kommunikation zwischen diesen Einrichtungen gegeben werden. Die Anschaffungskosten für so einen Koffer mit zwei Sat-Handys und Zubehör liegen bei unter 3.000€."


    und


    "Um Daten zwischen relevanten Stellen auf elektronischem Weg austauschen zu können, müssen diese Stellen vorbeugend mit solargestützten Richtfunk-Systemen ausgestattet werden, die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zu benachbarten Stellen ermöglichen und über eine Kette solcher Verbindungen den Kontakt zu übergeordneten Stellen erlauben. Die Kosten für die Einrichtung solcher Richtfunkstellen mit jeweils zwei Funkstrecken belaufen sich auf 50.000€ je Stelle."


    und


    "Zur elektronischen Kommunikation mit der Bevölkerung können lokale WLAN-Hotspots im Notfall eingerichtet werden, die aus einem handelsüblichen WLAN-Router mit modifizierter Firmware bestehen, der mit einer Rundstrahlantenne und einem Datenspeicher ausgestattet ist. Zur Stromversorgung genügt ein ausreichend dimensionierter Akku-Powerpack und ein Solarmodul mit passendem Laderegler. Bei entsprechend exponierter Antennenmontage (Kirchturm, Rathausdach) können per WLAN Smartphones im Umkreis von ~0,5km direkt erreicht werden. Zusätzlich können solar- und akkugestützte Vielfach-Ladestationen für Smartphones an öffentlichen Plätzen bereitgehalten werden. Die Kosten für einen solargestützten Notfall-WLAN-Router belaufen sich auf unter 500€ und eine entsprechende solargestützte Vielfach-Ladestation mit 50xUSB-Anschluss ebenfalls unter 500€."


    Sowas hätte ich mir eigentlich erhofft...


    Grüsse


    Tom

  • Da hast du wohl mit fast allem recht :winking_face:


    Aus dem Grund haben wir ja unser Forum eigenes Notfunk System auf gebaut.Nix da mit Sat Telefon etc. Die brechen eh sofort ein, da die Uplinks ja nicht mehr laufen dann.. Iridium und alle anderen sind Niedrigfliegende Satelliten,die Uplinks brauchen für ihre Gateways , sowie Steueranlagen bezüglich Telemetrie, Laufbahn Änderungen usw ,) Die fallen dann ruckzuck aus ...



    Unser Notfunk Netz läuft völlig Autark , mit Solar Stromversorgung, und Bundesweit. Weltweit auch über Kurzwelle...


    Klappt Prima ..


    Wobei Öffendliches Wlan keine 50 mtr in Städten geht. Dann tummeln sich Thausende Bürger um einen Hotspot. Bringt auch so gut wie nichts..
    Dann musst du bedenken , das am anderen Ende ja wenigstens ein Gateway und ein DNS noch einwandfrei läuft.Und den Traffic die die Leute dann verbrauchen.... Immens bei einem Notfall.....So ein Zentraler Server incl DNS usw ... Der kosted auch Strom 24/7 ,Zumal woher kommen die Daten dann, und wo gehen sie hin, wenn die Glasfaser Leitungen beim Denic in Frankfurt ausgefallen sind ?
    .. Alles mit riesen Kosten verbunden. Und alle Gemeinden sind pleite... So etwas bringt NUR Local etwas um eine kleine Gemeinde zu erreichen....Mit Localen Infos.. Global "D A CH " bringt das NICHTS


    gruss

  • Früher.....


    ....gab es für die Kommunikation der Behörden untereinander den 4m BOS Funk. Das wird jetzt leider nach und nach durch den Digitalfunk ersetzt.
    Das finde ich zwar grundsätzlich nicht schlecht, aber dass das Tetra Netz vorraussichtlich nur ein paar h Netzbetrieb bei Stromausfall erlaubt ist der Treppenwitz schlechthin...


    Btw: at Anti: Hast du meine PN bzgl. Notfunknetz letzte Woche bekommen?

  • Ja, hab ich , Antwort kommt auch die Tage.
    Hab einfach sauviel zu tun im Mom..


    gruss

  • Keinen Stress!
    Eilt mir gar nicht.
    Zieh ruhig wichtige Projekte vor.. :face_with_rolling_eyes:
    Wenn ich weiß, es kommt irgendwann mal was, ist alles gut!