Medizinische Eingriffe selbst durchführen?!

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  • Ja, ich verstehe Dich natürlich schon, auch wenn Du unter Stress einige Patienten schnell weiter geben musst an anderes medizinisches Personal, geht
    das natürlich nicht anders, leuchtet mir absolut ein.


    Was ich meine ist vorallem so etwas wie auf der ersten Seite wo Moleson schrieb....


    Zitat


    ILCOR/AHA/ERC-Guidelines: 500µg Adrenalin i.m. (entspricht 0,5ml einer 1:1.000 Läsung) beim Erwachsenen, repetetiv nach Wirkung alle 5 Min (ggf früher).
    Zusätzlich kann/sollte Adrenalin vernebelt inhaliert werden, wenn eine Bronchokosntriktion (=Verengung der Atemwege) vorliegt.


    Noradrenalin (= Arterenol) macht pathophysiologisch wenig(er) Sinn, da es nur a-mimetisch wirkt, d.h. nur zu einer Verengung der Gefäße fürt.
    Adrenalin wirkt zusätzlich b-mimetisch und erweitert damit die Bronchien und wirkt positiv chorno- und inotroph, d.h. verstärkt die Herkraft. Außerdem - und das ist in dem Fall sehr wichtig - hat es eine direkte stabilisierende Wirkung auf die Mastzellen. Es wird also eine weitere Mastzelldegranulation verhindert.
    Mir ist daher keine nennenswerte Publikation, geschweige denn eine Leitlinbie bekannt, in der Noradrenalinl beim anaphylaktischen Schock empfohlen wird.


    dem kann ich auch als Laie gut folgen, ansonsten muss ich bei Euch Spezialisten jedes 3-te Wort suchen gehen im Forum, Google, Wikipedia usw.
    In anderen Sachen wo ich Spezi bin versuche ich zumindest so zu schreiben dass es auch andere verstehen, funktioniert natürlich
    nicht immer, aber nicht nur noch Abkürzungen und nur Fachbegriffe wären schön.


    LG

  • Hi Hunted,


    das Szenario wurde durch das "Buschpaar" festgelegt, aber auch wenn ich Gefahr laufe mich zu wiederholen:
    Es gibt kein realistisches Szenario, dass die Rettungskette komplett zerstören würde.
    Es wird nur die Zeit massiv verlängert, sodass die Basismaßnahmen nicht mehr reichen und erweiterte Maßnahmen ergriffen werden müssen.


    Ich hatte geschrieben:

    Zitat

    Alle von mir erwähnten Maßnahmen sind leicht zu erlernen und verhältnismäßig sicher durchzuführen:


    Verhältnismäßig ist das wichtigste Wort in diesem Zitat.
    Du möchtest für Patienten das Allerbeste, aber ich habe den Eindruck, dass du bei deinen Überlegungen den Faktor Zeit vergisst.
    Die beste Hilfe bringt nichts wenn sie zu spät kommt, die schlechteste Hilfe kann dagegen schon Leben retten wenn sie zum richtigen Zeitpunkt kommt.
    Unter normalen Bedingungen ist auch deine Forderung nach Beherrschen der Komplikationen korrekt, aber im Notfall ist dies doch wirklich Abwägungssache.


    Selbst wenn einige Patienten an einem Anaphylaktischen Schock sterben sollten, dürfte die Rate derer die durch Antibiotika gerettet werden können dies rechtfertigen. Man kann ja schlecht allen eine lebensrettende Therapie verweigern nur weil bei einigen das Risiko besteht zu sterben, denn dieses Risiko macht auch eine Infektion.


    Selbiges gilt auch für den i.v. Zugang, den LT und die Entlastungspunktion. Nur weil die Maßnahme bei einigen kein Erfolg hat, soll sie lieber gar keiner bekommen?! Da fehlt für mich die Logik.



    Ja, Notfallmedizin ist nicht alles.
    Aber für alles andere hat man auch deutlich mehr Zeit, sich professionelle Hilfe zu suchen und Allgemeinmedizin ist vermutlich selbst in den Grundlagen sehr umfangreich.



    Viele Grüße
    Wolfshund