Auf den Bunker gekommen...

  • Moin Zusammen,

    wie doch die Zeit verfliegt. Letzten Monat habe ich das Bunker Projekt final, naja fast final abgeschlossen. Ein paar Kabel muss ich noch im Bunker umlegen.

    Ich habe mich echt erschrocken das es doch schon ziemlich genau 5 Jahre her ist das man mir die beiden Häuschen in den Garten stellte und ich diesen Tread hier begann.


    Aber nun zu dem was aus den Häuschen geworden ist.

    Bunker1 ist festes Betriebsstofflager geworden.

    Bunker2 ist schon vor ein paar Jahren mit einem 8KW Generator ausgerüstet und Leitungstechnisch mit dem Haupthaus verbunden worden.

    Zeitgleich strickte ich die Elektrik der Scheune so um das diese komplett durch den Generator versorgt werden konnte. Ebenso und der Einfachheit halber rüstste ich das Haupthaus mit einem parallel Netz aus. So das in jedem Zimmer zumindest eine Notstrom versorgte Steckdose war.

    Doch man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Na und dank Hilfe und Fernanleitung von Nudnik und Temeon ging es in die nächste Runde.


    Ich baute in der Scheune einen, mit Nullschalter versehenen Unterverteiler ein. So konnte ich Quasie das gesamte Gebäude schonmal vom Netz trennen und mit der vorhandenen Verdrahtung den Hof voll Notstromversorgen.

    Doch ich wollte mehr. Ich wollte das ganze noch Solar versorgen. Da jedoch stellte sich die ausführende Firma quer und verlangte nach eine sichere, dem Stand der Technik entsprechende Elektroinstalation.


    Eine Katastrophe. Der Hof, älter als es Strom überhaupt gibt. An der jeder Vorbesitzer und möchtegern Elektriker herum geschraubt hat. Man findet die ominösesten Dinge. Seien es Kabel die noch eine Papierummantelung haben, sowieso 2 Adrige Kabel, alte Farb Litzen, Neue und alles wild zusammen geschraubt. Hauptsache es funktionierte.

    6 Monate, etliche Gespräche mit Nudnik später in denen ich wirklich jede zu entbehrende Minute in die Erneuerung der Elektrik steckte und meiner Familie so manchen Tag mit eingeschränkter bzw. nicht vorhandener Stromversorgung schenkte war es soweit vollbracht das die Solar Firma ihr OK gab.

    Mittlerweile hatte ich den Zählerkasten und 80% der Leitungen erneuert.

    Das ganze ausführlich zu erzählen wäre schon einen eigenen Tread wert.

    Also kurz gefasst. Ich bekam eine 8KW Solaranlage aufs Dach gepflastert die mir den Strom zur Verfügung stellt oder ins Netz einspeist. Ne tolle Sache. Der Umwelt zuliebe und um den Geldbeutel zu entlasten. Aber nicht das worauf es mir ankam. Ich wollte ja Autarkie. Na und die Anlage kann weder Strom speichern noch bei Netzausfall ein eigenes 50hz Netz aufbauen.


    Nun sind wir an dem Punkt der die Bunker wieder ins Spiel bringen und meinen zweiten Helfer Temeon!

    Ich wollte eine zusätzliche hybride Inselanlage auf die Bunker bauen die mir 24/7, egal ob Netz oder Netzausfall, die Grundlast der Scheune (dort stehen ja auch die Tiefkühltruhen usw.), die Kläranlage versorgt und zumindest eine Versorgung des noch vorhandenen Paralelnetzes gewährleistet.

    Großgeräte wie Herd, Backofen usw gehen damit natürlich nicht. Aber gerade die Küche haben wir zusätzlich zum Induktionsherd, mit einem Gasherd/Backofen ausgestattet der Propan versorgt wird. So das zumindest das Kochen unter diesen Bedingungen uneingeschränkt weiter funktioniert.


    Die Hybride Inselanlage mit einer theoretischen Leistung von 1,1KW ist nun seit 2 Wochen im Dauerbetrieb und ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.

    Sie besteht aus 6 Solar Modulen mit je 100W und einer 500W Wind Turbine.

    Wind gibt es bei uns ja immer und es ist so auch gewährleistet das bei schlechter Witterung (Was bei uns auch keine Seltenheit ist) ausreichend Strom erzeugt wird. Im Bunker 2 wurden dazu ein 20a Wind Laderegler, ein 60a Solar Laderegler und ein 2KW Wechselrichter mit reiner Sinuswelle verbaut.

    Der Speicher besteht zunächst aus 2x 230aH Zyklenfesten Blei Batterien.


    Ja ja ich weiß. Es gibt auch für die große Solaranlage Laderegler, Speicher und Steuereinheit die in der Lage sind ein eigenes 50Hz Netz aufzubauen.

    Aber...

    Erstmal wäre das viel zu Einfach gewesen. *schmunzel*

    Dann wäre auch das Paralelnetz absurdum geführt.

    Na und das wichtigste. Es durfte ja alles nicht viel Geld auf einen Schlag kosten.

    So schoß ich mir die Panels bei Ebay. Importierte die Turbine aus Tschechien,

    die Laderegler und den Wechselrichter aus China mit europäischen Zwischenlager.

    Für die Gestelle und den Mast besorgte ich mir das Material bei einer örtlichen Schlosserei und schraubte/schweißte die Teile nach Bauplänen aus dem Netz selber zusammen. Das Ergebnis macht mich doch ein wenig stolz.

    Wäre allerdings in dieser Form ohne Nudnik und Temeons Hilfe nicht umsetzbar gewesen. Vielen vielen Dank an dieser Stelle noch einmal Euch Beiden.


    Eine extra Fernsprechleitung haben die beiden Häusel nicht bekommen. Stattdessen habe ich dort fest 4 Baofeng BF888S Geräte deponiert. Diese Lösung schien mir am Ende doch flexibler und mit weniger Aufwand umzusetzen.


    Es gibt eine 5 Adrige Zuleitung, eine 5 Adrige Ableitung und ein Kabel für die Kamera. Ausserdem noch 2x30W LED Aussenscheinwerfer die per Bewegungsmelder geschaltet werden.


    Die Beleuchtung des Betriebsstoffbunkers ist ein kleiner von einem separaten Solarmodul gespeister LED Scheinwerfer. Es schien mir am sichersten zu sein wenn der Bunker mit den Gefahrstoffen garkeine Stromversorgung bekommt.

    Der Bunker2 hat einen eigenen Unterverteiler, Steckdosen und die alte Neonröhre wurde gegen LED ausgetauscht.


    Tjo was bleibt zu den Bunkern für die Zukunft noch zu sagen?

    Ich möchte gern hinter dem Bunker2 einen 12m Gittermast (ehemaliger Signalmast der Bahn) aufstellen und dort unsere Wetterstation, eine AFU Antenne und evtl die Windturbine zusammen fassen und eine spätere AFU Sende Anlage (Voraussetzung ich schaffe es mal meine AFU Lizenz zu machen) betreiben.


    Einen schönen Gruß

    littlewulf