Wanderung mit kleinem Ausrüstungstest

  • Letztes Wochenende war ich wieder einmal mit dem Wandergrüppchen unterwegs. Die Route führte uns vom Ausgangspunkt, Saignelégier im Schweizerischen Jura auf knapp 1000 m.ü.M. hinunter an den Doubs. Am Fluss entlang ging es nach Soubey wo wir übernachteten. Am nächsten Tag ging es weiter bis nach St-Ursanne auf 440 m.ü.M wo unsere Reise endete.
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    Mit meinem kompletten Fluchtgepäck ausgerüstet, excl. Material für die Selbstverteidigung, nahm ich die Route unter die Füsse. Zusätzlich nahm ich noch Badezeug und eine Trinkflasche mit isotonischem Getränken und einige Luxusgüter wie Wein und Trinkbecher mit. Der Vergleich auf der Waage zeigte, dass das fehlende Gewicht des BOBs so ergänzt werden konnte.

    Für diese Wanderung nahm ich mir folgende Ziele vor. Ich wollte meine körperliche Fitness verbessern, den Rucksack testen, den Katadyn Vario unter realen Bedienungen benützen und mein Schuhwerk überprüfen.

    Wir starteten kurz nach Mittag in Saignelégier und machten uns über Weiden und durch den Wald an den Abstieg Richtung Doubs. Am Fluss angekommen war mein Wasser aufgebraucht und ich filterte mir 2l frisches Wasser aus dem Doubs mit dem Katadyn Vario. Da ich Forellen im Wasser sah und das Wasser keinen schlechten Geruch verbreitete entschloss ich mich das frische Wasser zu trinken. Das langsam gefilterte Wasser hat mir gut geschmeckt. Der Vario ist handlich und rasch einsetzbar. Für diese Tour genau das Richtige. Frisch gestärkt ging es weiter Richtung Soubey, welches wir um 18 Uhr erreichten. Wir quartierten uns ganz gemütlich im Stroh bei einem Bauern ein. Nach dem Nachtessen, welches wir in einem Restaurant einnahmen gingen wir schlafen.
    Am nächsten Morgen, gestärkt durch ein Frühstück beim Bauern, nahmen wir die Route bis nach St-Ursanne unter die Füsse. Auch auf diesem Abschnitt filterte ich unterwegs mein Trinkwasser aus dem Doubs. Keine Probleme mit der Gesundheit. Um 14 Uhr trafen wir an unserem Zielort ein und schlossen die Tour mit ein paar Bierchen ab.
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    Mein Fazit zu den Ausrüstungsgegenständen und zu meiner Kondition.
    Der Katadyn Vario ist für eine solche Anwendung schnell einsetzbar, unkompliziert und leicht. Das Wasser hätte problemlos noch eine schlechter Qualität aufweisen können und der Filter wäre immer noch geeignet gewesen. Ich denke, dass ich das Wasser auch mit abkochen hätte trinkbar machen können. Der Rucksack, ein Deuter Vario 40+10, welchen ich für diese Tour gewählt hatte war die richtige Entscheidung. Mit diesem Rucksack fiel ich nicht auf, da kein militärisches Aussehen, und das Gewicht von 15kg liess sich problemlos die zwei Tage tragen ohne Druckstellen oder Krämpfe in der Rückenmuskulatur zu bekommen. Weiter wollte ich ja meine eingelaufenen Schuhe, welche ich vor einem Monat gekauft hatte testen. Die Salomon GTX waren ein Fehlinvestition und nur für den Gebrauch im Alltag geeignet. Ohne Blasenpflaster hätte ich es nicht einmal über die ersten 5 km geschafft. Bereits letztes Jahr bin ich eine ähnliche Strecke mit einem älteren paar Salamon GTX gelaufen und hatte rasch Blasen. Ich biss auf die Zähne und beendete die Strecke. Dieses Mal achtete ich auf die Socken, in der Hoffnung, dass dies Abhilfe schaffen sollte. Auch im neuen Modell mit speziellen Socken bekam ich rasch erste Scheuerstellen. Ich werde die Dinger zurück bringen. Für meinen Fuss sind diese Schuhe nicht geeignet.

    Meine Kondition verbessert sich Zusehens. Trotz der grossen Hitze und dem Gewicht an meinem Rücken fühle ich mich bereits heut wieder gut. Einzig die Oberschenkel fühlen sich noch, vom langen steilen Abstieg, müde an.

    Die Wanderung war eine willkommene Abwechslung für mein Training im Dojo und meine längeren Hundespaziergänge. Als nächstes stehen Ferien in den Bergen an, in welchen ich mehrere Wanderungen unternehmen werde.

    Gruss Xeore

  • 15 Kg in einem 50 Liter Deuter? Ich glaube, ich hätte das nicht gepackt...


    Zu den Schuhen: Da merkt man mal, wie unterschiedlich Füße so sind. Ich bin in meinen Salomons bereits 1000e Km gelatscht. Allerdings nicht so schwer bepackt.


    Ansonsten danke für den kleinen Bericht.

    I feel a disturbance in the force...

  • Habe heute noch die Bilder erhalten, welcher der Kollege gemacht hat.


    [ATTACH=CONFIG]35082[/ATTACH] Der Katadyn Vario ist bestens geeignet um rasch Wasser aus einem Fluss zu pumpen, bei welchem von leichten chemischen (Landwirtschaft) und biologischen (verrottenden Pflanzen und Tiere) Verunreinigungen gerechnet werden muss. Der Geschmack des Wassers war dank der Aktivkohle sehr angenehm.


    [ATTACH=CONFIG]35083[/ATTACH] Blick in den Fluss für die Beurteilung der Wasserqualität. Kein Schaum, keine toten Tiere, grosse und kleine Forellen. Der Doubs riecht immer etwas moosig oder torfig. Davon sollte man sich nicht irritieren lassen. Wenn es flinke Forellen im Fluss hat, ist das Wasser geniessbar.


    [ATTACH=CONFIG]35084[/ATTACH] Alle aus der Wandergruppe haben das Wasser gekostet. Niemand hat sich über den Geschmack oder über Unwohlsein beschwert.


    Gruss Xeore