Quo Vadis? Wie geht es weiter?

  • Zitat von Clearfix;1519

    Du träumst aber nicht auch schon von small-scale Technologien und das sich die auf ein Zehntel geschrumpfte Menschheit in kleinen, autonomen Gruppen zusammenschließt? :biggrinjester:


    A propos, dieser Startseitentext von Manuel ist, bei allem Respekt für seine Arbeit, ziemlich krudes Geschwurbel...mann mann..."Weltmacht"..."Systemerhaltung"... "Totalverwaltung"...Manchmal hab ich den Eindruck, es wäre besser, Informationen (und Pseudoinformationen) könnten nicht mal eben per WWW global verbreitet werden, nicht jeder kommt mit der Informationsflut zurecht und braut sich dann derartige Ergüsse zusammen.


    "Hochkulturen" mit zivilisatorischen Errungenschaften kommen und gehen; alle sind sie irgendwann an ihrer Gier und Dekadenz oder auch nur an ihrer unregierbaren Größe zerbrochen und Gras über ihre Ruinen gewachsen. Warum soll das nicht auch der "modernen Industriegesellschaft" blühen? Den Aufstieg und Fall der Maya, Atzteken, Inka etc. haben "wir Europäer" nicht einmal mitbekommen (es gab halt noch kein Internet), erst Jahrhunderte später entdeckte man überrascht die Ruinen ihrer Zivilisation. Deswegen ist die Welt nicht untergegangen. Wenn nun der "American Way of Life" als Gesellschaftsmodell am Ende ist, muss das noch lange nicht bedeuten, dass es auch das Ende des genügsamen Weinbauern in Südfrankreich oder des Schafhirten in Neuseeland oder des Mathematikers in Wladiwostok bedeutet. Sicher wird es in den nächsten Jahren eine schmerzhafte Entflechtung der globalen Wirtschaft geben, aber es gibt und wird keine "Weltmacht" geben, die danach trachtet, das globale System zu erhalten und sei es durch brutale Unterdrückung. Soll etwa eine chinesische Militärdiktatur Verbraucher in Europa und USA zwingen, in China produzierte Waren zu kaufen? Oder soll ein US-amerikanische Finanzdiktatur europäischen und asiatischen Menschen Zinsen und Währung vorschreiben?


    In allen Systemen ging und geht es letztlich nur um "Brot & Spiele". Das Volk will satt sein und unterhalten werden, basta.


    Tom

  • Zitat von tomduly;1536

    "Hochkulturen" mit zivilisatorischen Errungenschaften kommen und gehen; alle sind sie irgendwann an ihrer Gier und Dekadenz oder auch nur an ihrer unregierbaren Größe zerbrochen und Gras über ihre Ruinen gewachsen. Warum soll das nicht auch der "modernen Industriegesellschaft" blühen? ...


    ok, was wohl definitiv am Ende ist, das ist das "Geschäftsmodell" der USA als Hegemonialmacht der westlichen Welt (einschließl. des arabischen Raums und der asiatischen "Tigerstaaten")
    das muß aber noch lange nicht das Ende der "modernen Industriegesellschaft" bedeuten - genausowenig wie diese mit dem Ende des britischen Empire zu Ende war :face_with_rolling_eyes:


    und an Optionen wären in Betracht zu ziehen:

    • die USA finden eine neue "Weltordnung", von der sie als Hegemonialmacht profitieren können
    • die USA treten still und leise (und vor allem friedlich) ab - wie die UdSSR Ende der 1980er Jahre beim Auseinanderbröseln ihres Imperiums
    • die USA besinnen sich - nachdem sie realisieren, dass sie mit dem Rücken an der Wand stehen - auf eine ihrer "Kernkompetenzen", den Amoklauf (wird gerne schon an der Highschool eingeübt) und "globalisieren" diese Tradition :anxious_face_with_sweat: