Bei dem miesen Wetter Heute habe ich mal wieder den Kochlöffel geschwenkt...um mir für unsere
Bergtour am nächsten Wochenende einen leichten, aber effizienten Energieriegel zu zaubern.
Im Netz lässt sich das Ganze auch unter Pemmikan finden...doch ich denke die guten alten
Indianer hatten eher die Fleischvariant gewählt...das hier ist eine süsse Variante.
Im Gegensatz zu den meisten anderen googelbaren Rezepten habe ich eine nussfreie Art gewählt.
Gerade bei langen Märschen liegt mir Nuss immer ewig lang im Magen.
Die erste Zutat ist eine Mischung aus Pinienkernen, Kürbiskern und Sonnenblumenkernen.
Das Ganze durch einen Küchenzerkleinerer gejagt...die einzelnen Stückchen sollten Sandkorngröße haben.
Als Nächstes kommen Cashewkerne und Feigen. Die Feigen habe ich vor dem shreddern geviertelt...
so packt das kleine Elektromotörle das besser!
Ebenso bin ich mit den Datteln und den Pflaumen verfahren...auch wenn sie getrocknet waren
haben sie doch noch genügend Restfeuchtigkeit damit sich im Zerkleinerer ein richtiger Schmotz bildet...
wenn man mit dem Messer vorarbeitet geht es trotzdem schneller.
Um dem Ganzen eine säuerliche Note zu verpassen kommen noch getrocknete Sauerkirschen,
Moosbeeren, Blaubeeren und Rosinen dazu. Umso besser zerkleinert wird, umso optimaler mischt
sich letztlich der "Teig".
Damit der Teig schön geschmeidig wird gebe ich 50ml Sonnenblumenöl dazu. In einigen Rezepten
habe ich schon von Butter gelesen...allerdings musste ich da schon mal im Hochgebirge bei
einer Sommerwanderung die komplette Ladung entsorgen weil die Butter ranzig geworden war.
Mit Sonnenblumenöl funktioniert es aber prima!
Damit sich die Inhaltstoffe gut verbinden verwende ich Rapshonig...der ist deutlich cremiger als
normaler Honig und vermischt sich gut mit den restlichen Inhaltsstoffen.
Wenn Alles klein geschreddert ist vermenge ich die Zutaten in einer großen Glasschüssel, erst mit
dem Kochlöffel, dann mit der Hand. Nach ca. 5 min walken und drücken entsteht ein fester,
homogener Teig. Wenn er zu schmierig ist gebe ich noch Puderzucker zu...frei nach Gefühl.
Die in anderen Rezepten vorgeschlagene Verpackungsmethode mit der Mullbinde und Bienenwachs
ist für mich nicht optimal. Wenn es warm ist bleibt zu viel in der Mullbinde hängen...wenn es zu kalt
ist reisst das Wachs und es ist ein Gepfrimle bis man das Zeugs ausgepackt hat. Aus diesem Grund
verwende ich Backoblaten in Plattenform. Ich teile den Teig mit dem Messer in 4 Teile und forme
jedes Stück zu einem länglichen Laib.
So mache ich das mit allen Stücken...und dann wasche ich mir erstmal die Finger um die restlichen
Arbeiten leichter zu erledigen.
Dann lege ich eine 2te Oblate oben drauf und glätte das Ganze mit einem Nudelholz/Wellholz.
Die Masse die es seitlich herrausdrückt schneide ich mit einem Messer ab und mache noch ein
zusätzliches Päckchen. Darauf freut sich mein Sohnemann, als kleiner Snack.
Anschliessend kommen die Päckchen für 1 Stunde in den Kühlschrank. Kalt, und somit etwas fester lassen
sie sich leichter zuschneiden. Mit einem scharfen Messer trenne ich so diese 24 Energieriegel.
In einer Tupperschüssel im Kühlschrank halten sich die Riegel bis zu 6 Wochen...älter werden
sie bei uns auch nicht! Und hier seht ihr sie in ihrer schmucken 1-Raum-Wohnung
Ein Riegel hat locker 240 kcal und ersetzt mir durch die hohe Sättigung eine komplette Mahlzeit!
Bestandteilkcal/100gr.Inhalt gr.
Inhalt kcal.
Cashew5703001710
Sonnenblumenkerne580
150870
Pinienkerne67450337
Kürbiskerne570
50285
Sonnenblumenöl81950410
Rapshonig
306250765
Oblaten35960
215
Feigen24780198
Pflaumen26180209
Datteln29880238
Kirschen2653080
Rosinen
29880238
Moosbeeren2753083Blaubeeren
2803084Puderzucker400301205841
Hier seht ihr nochmal die Zutaten mit Übersicht der kcal.
Die Mengenangaben sind geschätzt. Ich mach die meist nach Gefühl...und abhängig von
den Dingen in meinem Vorratsschrank.
Ich habe auch schon mal nur mit Mango und Ananas gemacht, oder mit Rosinen und
Haferflocken...aber das hier gezeigte Rezept ist mein Favorit.
Bon Appetit!