Herstellung von Birkenpech

  • der Anwendungsbereich wird hier noch nicht ganz geklärt.
    Spontan würde ich folgende Anwendung finden:


    - Abdichtung, falls z.b. ein kleinerer Riss im Tarp entstand
    - ev. Baumwolle o.ä. wasserdicht machen (impregmieren)
    - Wundschliessung (im Alltag kann ja auch Sekundenleim über schnittwunden gelegt werden, um so ein "Pflaster" zu bilden)


    Was meint ihr dazu? =)

  • Ahoiens ..
    Super Anleitung Besten Dank ..
    es geht übrigens auch mit Nadel-Holz (nicht Rinde) eine huebsch grose Anlage ist da im Balenberg zu sehen.
    Ich mach teer ueblicherweise indem ich ein ofenrohr mit Tannen oder Fichtenäste dich:-)t in ein Stück Ofenrohr packe , schuessel mit wasser drunter und rund herum feuern :)



    Zur Anwendung ..
    Wir haben mal damit ein Birkenrinde-Kanu abgedichtet .. dabei wurde ein Kanugestell aus holz gezimmert , mit senen /darm zusammengebunden und danach die Flecken Birkenrinde mit Darmseiten und am schlus rohhaut ( weil darm ausgieng) zusammengenaet und danach alle naete mit birkenteer verklebt /kittet , auch die schnuerstlellen des gestells wurden eingepinselt (vermutlich damit sie sich nicht denen). Hab das da mit einem alten Trapper gebastelt , der wuste schon warum .-)


    Birkenteer hat mich dünkt mehr elaszitat als fichten/tannenteer .. hab leider seit jahren keinen mehr aus birke gemacht.


    In der Mittelalter-Schuhmachereri wird auch Teer (da hab ich tanne genommen) benutzt. da mischt man den teer mit etwa 30 - 50 % wachs um ihn ein bissel geschmeidiger zu machen (manche geben auch bissel öl rein)



    jeder Faden um zu naehen (draht in der fachsprache ) wird aus einzelnen hanf-faeden auf dem knie verzwirbelt so das die enden dünner sind als der mittelteil , dann wird er mit dem eben erwänten pech eingerieben (richtig mit schmackes der faden wird warm bei der reiberei , der teer fluessig) .. danach klebt man den draht mit pech an/in/auf borsten (das werden die nadeln) und reibt sie noch durch den bienenwachs (damit sie duchs leder gleiten) .. mit solchen fäden kann man dann eine wasserdichte ledernaat machen.


    ein weiterer klassiker fuer tannenpech ist das verkleben von steinzeitäxten oder pfeilspitzen.
    bei tannenpech wuerd ich aber immer etwas wachs oder oel reingeben , bei tiefen themperaturen wird das brüchig.



    ich habs auch schon fuer einfache sachen benutzt wie harpunengabeln zusammenkleben (also hoelzerne :) , schlagfallenauslöser oder einfach einen kleiderhaken an die huettenwand . wenn man mit frischem darm oder haut arbeitet um zu schnueren stinkts ned so schnell und wird haltbarer .-) , auch die klebestele einschmieren , rund herum noch mehr fluessiges pech und das heisse pech mit pflanzenfasern umwickeln giebt schon viel stabilitaet (mal getestet an einem materialschlitten)



    einfach ein klasse klebstoff wenn man zeit hat ihn zu machen :)