Eiszeit VS globale Überflutungen

  • Vorweg: Sollte wohl meinen Internetkonsum einschränken bzw. mich nicht mit jedem Verrückten da draußen unterhalten.


    Jetzt fand ich es schon krass, mit was für einer Überzeugtheit manche Zeitgenossen ihre Thesen verbreiten. Es gibt YouTuber, die auf ihren Kanälen täglich von ihren vermeintlich wichtigen Erkenntnissen berichten. Einer davon geht z.B. schwer davon aus, dass eine neue Eiszeit vor der Türe steht. Immerhin 'walkt er den talk' und lebt mit Frau und mehreren Kindern ziemlich survival-mäßig in der europäischen Pampa.
    Ein anderer, den ich kurz auf Facebook kennenlernen 'durfte' war irgendwo aus den USA und behauptete, er sei Klimatologe und erzählte mir, dass in knappen 3 Jahren der 'große Reset' von Mutter Natur anstehe - Globale Überflutungen, da die Polkappen dahinschmelzen - und er, sowie seine Kollegen, glauben auch, dass dann 98 % der Menschheit Geschichte seien. Er habe auch ein sicheres Grundstück irgendwo.


    Nun, soviel dazu - witzig ist es fast schon, da die beiden beispielhaften Herren das polare Gegenteil empfehlen, wo man denn am besten leben sollte: Der Eiszeitmensch sagt natürlich Südeuropa und gar Nordafrika - der Herr, der behauptet, demnächst kommt ne krasse Warmzeit natürlich, dass z.B. der Alpenraum eine der wenigen sicheren Zonen auf der Erde wären.


    Nun, beide Theorien haben ihre Anhänger - wohl auch bei eher seriösen Wissenschaftlern, Klimatologen uns was weiß ich.


    Aber was mich ehrlich gesagt wirklich ankotzt ist diese penetrante, rechthaberische, besserwisserische Art, wie manche ihre sogenannten 'Wahrheiten' verbreiten - als gäbe es nur diese eine Wahrheit (TM). Der 'Rest' sind sowieso immer Idioten (oder Zombies) die sterben werden, da zu blöd, zu unvorbereitet usw.


    An manchen Tagen - zumindest kann ich das aus der jetzigen, bequemen Perspektive locker sagen, denke ich mir fast: 'Ha, Idioten - nichts davon ist eingetroffen'


    Und sollte einer tatsächlich Recht haben - nun, dann hat derjenige, der sich auf die Eiszeit vorbereitet hat, massiv auf's falsche Pferd gesetzt. Ha ha!


    Vor allem gibt es Szenarien, die manche prophezeien, geradezu rechthaberisch erwarten, da weiß ich gar nicht, ob ich überhaupt überleben wollen würde! Ist ja nicht so, das Nordafrika der Hit wäre - man stelle sich die (ironische) Entwicklung vor (Emmerich hat's in seinem Film 'The Day after Tomorrow' dargestellt) wenn Millionen Europäer und US-Amerikaner in südliche Gefilde flüchten müssten - das wäre wohl alles andere als 'ne bezaubernde Teeparty!


    Und sollte auf einen Schlag der allergrößte Teil der Menschheit dahin sein und die paar 'Glücklichen', die zufällig in der richtigen Klimazone leben und obendrein noch vorgesorgt haben, überleben... nun, o.k.


    Jetzt mal zurück ins eher reale Leben soweit: Persönlich glaube ich eher, dass die nächsten Jahrzehnte alles andere als ein Picknick werden. Ich glaube, am ehesten werden die Dinge langsam, aber doch stetig schlechter: Überbevölkerung, Klimaveränderungen. Das wird meiner bescheidenen Meinung nach nicht innerhalb von drei Tagen wie in einem Emmerich-Film dahingehen, sondern eher im Laufe von Jahrzehnten.


    Deshalb ist Vorbereitet und Wissend sein in der Tat so wichtig wie lange nicht mehr. Es ist frustrierend, im goldenen Zeitalter (80er und 90er Jahre) aufgewachsen zu sein, in Frieden, Wohlstand, Sicherheit - nur, um mitansehen zu dürfen, wie die Lage Weltweit anscheinend beständig schlechter wird.


    Aber vielleicht kommt alles ja doch noch ganz anders...

  • Nachtrag: Vorher bricht aber - und dieses Jahr aber nun wirklich und endlich - das Geldsystem zusammen. Genauso, wie seit Jahren der Bürgerkrieg unmittelbar bevorsteht. Somit: Erstmal DA durch und dann das große Vergnügen haben, dass das Klima den Bach runter geht...

  • Wanderer01: Lass dich nicht verrückt machen. Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Gerade die Videobeiträge der Untergangspropheten auf YouTube sind oft die Zeit nicht wert. Hollywood ist ein schlechter Ratgeber, aber teils ein mahnender Zeigefinger zur Inspiration. Ein solides einfaches aufeinander aufgebautes Konzept der Vorbereitung auf denkbare kurz- und mittelfristige Ereignisse ist eine gute Basis für den Haushalt. Danach kann man immer noch etwas weiter ausbauen und weitere Szenarien einarbeiten.


    Viele Grüße

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-