Ich denke, die wichtigsten Punkte (Energie, Inflation, globale Sicherheitslage etc.) wurden ja schon genannt. Ich habe den Eindruck, dass das moderne Nachkriegseuropa seinen Zenit überschritten hat und uns einige Dekaden bevorstehen, in denen die Unsicherheiten größer und der Lebensstandard schlechter werden.
Mir persönlich ist in den letzten 2 Jahren durch Corona, gebrochene Lieferketten, Ukraine, Energiekrise etc. schmerzhaft bewusst geworden, die hoch und doch fragil unser Wohlstand der letzten Jahre gewesen ist. Es ging uns als Bevölkerung in Europa sehr gut, aber wir haben uns das nicht bewusst gemacht, sondern mehr oder weniger als "gottgegeben" hingenommen. Der Umbruch wird für viele sehr schmerzhaft werden. Ich werde in den nächsten Monaten zweigleisig fahren: einerseits, ähnlich wie Cephalotus schrieb, mehr versuchen, das hier und jetzt zu genießen und beruflich etwas kürzer treten (gerade, so lange diese Möglichkeit noch besteht), andererseits aber einen stärkeren Fokus als bisher auf die langfristige als auf die kurzfristige Vorsorge legen (z.B. Aufbau einer Wissensdatenbank zu Landwirtschaft, Handwerk, medizinischer Versorgung etc. inkl. Werkzeugen und Material), um mich in einer Mangelwirtschaft besser selber (teil-)versorgen zu können. Bzgl. handwerklicher und landwirtschaftlicher Fertigkeiten bin ich leider ein Opfer der modernen Arbeitsteilung (und der mangelnden Zeit, mich damit zu beschäftigen), das muss sich mittel- bis langfristig ändern. Die größte Herausforderung wird das Zeitmanagement (neben einer 50-Stunden-Woche vor dem Rechner und der Familie), über den finanziellen Aspekt muss ich mir glücklicherweise weniger Gedanken machen.