Terra Preta - Landwirtschaft ohne Dünger mit Riesenergebnissen

  • Zum Tagesabschluß noch etwas, was Euch vielleicht interessieren könnte für den Gartenbereich und gleichzeitig auch als Toilettenersatz für die Wassertoilette geeignet.


    Terra Preta


    Es ist ein geniales Prinzip und überall machbar. Eine Möglichkeit die eigenen Küchenabfälle, Gartenabfälle, aber auch Tierkot und sogar menschliche Ausscheidungen zu hochfruchtbarer Erde mit erstaunlichen Humusgehalten umzuwandeln. :staun:


    Hier ein Radiointerview dazu:
    http://cropfm.at/cropfm/jsp/past_shows.jsp?showid=terra


    Hier ein Video aus dem Alpenparlament:
    http://www.alpenparlament.tv/playlist/367-terra-preta


    Und hier sind noch mehr Infos:
    www.triaterra.de


    Try it. :winking_face:

  • Oje!!!


    Finger weg, bzw. holt euch mehr Informationen über dieses Thema wenn ihr ähnliches plant.
    Der Input der obigen links (alpenparlament.tv geht einigermassen, auch wenn da doch viel Schmarn mit dabei ist) ist eine Katastrophe.


    Das Radiointerview habe ich mir nicht ganz angetan, das war mir dann doch zu Ohrenkrebsverdächtig.
    Die Angebote von triaterra halte ich für Bauernfängerei, insbesondere diese ominösen Bakterien. Die gibt es in jedem Kompost, ganz davon zu schweigen das man die extra kultivieren müsste.


    Es ist jetzt etwas spät um das alles genauer zu erklären, aber auf Anfrage werde ich das gerne tun.


    Als kleines Bsp. ein Excerpt aus dem alpenparlament.tv beitrag: Schwermetalle würden in Terra Preta schnell gebunden und würden so nicht in die Pflanze gehen.... Was für ein Unsinn!!! So etwas zu behaupten grenzt an Körperverletzung.


    Der Trick ist einzig und allein das die Oberfläche auf der sich Bakterien ansiedeln können in Terra Preta stark vergrössert ist im Vergleich zum normalen Kompost. Diese grössere Oberfläche wird durch die poröse Struktur der Holzkohle und der Keramik erreicht. Sie verbessern auch die Fähigkeit der Wasserspeicherung im Boden und die Fähigkeit des Bodens Nährstoffe aufzunehmen und zu speichern (Seramis/Legaton/Blähton dürften bekannte Begriffe sein).


    Fäkaliennutzung schön und gut, aber wenn dann bitte zuerst in einem richtigen Kompostklo nach nordischem Vorbild oder nach einer angemessenen Zeitspanne auf dem Kompost mit einer ordentlichen Durchmischung. Gut Ding will Weil sagt man, und das gilt besonders bei den menschlichen Fäkalien, die sich von Kuh-/Schweine-/Hühner-/und-was-weiss-ich-noch-Mist unterscheidet. Was Coli-Bakterien anrichten können könnt ihr ja gerade in den Nachrichten verfolgen (EHEC).
    Das muss erst richtig vergoren sein um genutzt werden zu können, das ist auf dem häuslichen Kompost in vielen Fällen nicht 100%-ig zu gewährleisten.


    Als Gärtner und Landwirt habe ich mich wirklich genug mit Kompost und Mist/Biogasanlagen beschäftigt um obige Aussagen machen zu können.


    Gruss bzw. gute Nacht
    supi

  • Guten Morgen.:-)


    Ähm...nur so auf die Schnelle - das mit den Schwermetallen wurde wissenschaftlich natürlich untersucht/nachgewiesen dass sie nicht in der Pflanze auftauchen. Genau wie Medikamentenreste etc.. Aber auf die ausführliche Ausführung bin ich gespannt. Ich bin in der Richtung kein Fachmann. Wäre total lieb wenn Du da etwas zu schreiben würdest. Das Interview finde ich übrigens super aber das ist ja Geschmackssache. :winking_face: So die Arbeit ruft.

  • Ok, probiere ich es mal.....


    Hinweis zum Beginn: Ich vereinfache, lasse weg und erhebe keinen Anspruch auf 100%-ige Richtigkeit bzw. Allwissen. Sollte iergendwo ein Denkfehler/Fehlerhaftes Wissen enthalten sein ist jeder der es besser weiss herzlich eingeladen etwas beizutragen oder zu verbessern (gerne auch mit Quellenangaben). Es ist eine vereinfachte Erklärung und keine wissenschaftliche Abhandlung, diese würde den Rahmen sprengen.


    Vor 12-14 Jahren habe ich das erste mal von Terra Preta gehört und habe dieses Thema seit damals passiv verfolgt. Die Herren Eierköpfe streiten sich seit dieser Zeit wie nun genau Terra Preta entstanden ist und wie sie nun ihre Eigenschaften genau erhalten haben, bzw. was deren Eigenschaften den eigentlich genau sind. Es gibt da einige Theorien, aber von einem Prof. für Bodenkunde habe ich folgendes eingetrichtert bekommen.


    Basiswissen:
    Erde besteht aus Huminstoffen und Bodenkoloiden.
    -> Huminstoffe = org. Material mit einer grösse von 0,002mm und kleiner
    -> Bodenkoloide = mineralisches Material in einer grösse von 0,002mm und kleiner und vom Ausgangsgestein abhängig


    Huminstoffe und Bodenkoloide haben eine negative Ladung, sodass sich K+ und P+ (Kalium und Phosphor -Ionen) anlagern können. Diese Anlagerung von im Bodenwasser (Bodenfeuchtigkeit) enthaltener, überschüssiger Nährstoffe (die nicht direkt von den Pflanzen aufgenommen werden) bezeichnet man als Nährstoff-Puffer bzw. als Puffervermögen. Huminstoffe haben im Schnitt ein grösseres Puffervermögen. Die Pflanze holt sich bei Bedarf was sie braucht (wie das geht, Absonderungen der Wurzel etc. ist ein Thema für sich).


    Der pH-Wert des Bodens hat einen Einfluss auf das Puffervermögen.


    Jetzt kommt der Moment, wo der Frosch ins Wasser rennt. - > Die Theorie beginnt.


    In den Berichten wird immer erwähnt wie dick diese Terra Preta Schicht ist und das sie "wächst".
    Die humose Oberschicht des Bodens wird übrigens H 0-Horizont (H-null) genannt und kommt z.B. im Wald oder bei Rasenflächen vor. Bei bearbeiteten Flächen wird der H 0 -Horizont immer bei der Bearbeitung in den für die Pflanzen nutzbaren Tiefenbereich eingearbeitet, oft als A-Horizont/AH-Horizont bezeichnet .


    Die einzige Möglichkeit das eine Humusschicht wächst ist die, das Humus schneller gebildet wird als das dieser mineralisiert.
    Mineralisation bezeichnet man die weitere Zersetzung der Huminstoffe in ihre Ausgangsbestandteile (Ca, N, P, K, ... etc.), in anderen Worten sie werden in ihre anorganischen Bestandteile zerlegt.


    Dies kann nur geschehen wenn entweder viel Humus nachgeliefert wird (wo soll der in einem Kreislauf ohne zufuhr herkommen) oder in einem moorigen bzw. anmoorigen Boden, einem Boden also der so nass ist das die Mineralisation und die Verrottung aufgrund des fehlenden Sauerstoffs stark reduziert ist.


    Im Amazonasgebit mit seinen täglichen Regengüssen ist ein mooriger Boden der Normalzustand. Ausnahme: Der Humus wird weggeschwemmt.
    Sobald der Boden bearbeitet wird, wird dieser belüftet und die Mineralisation beginnt. Resultat: Nach ein paar guten Jahren ist der Boden verbraucht. Der Humus ist verschwunden und mit ihm der Grossteil der Bodenlebewesen (kleinlebewesen wie Würmer bis hin zu Bakterien) mit ihm.
    Keine Bodenlebewesen = keine Durchmischung im Boden, weniger Luft, weniger Nährstoffe die für die Pflanze verfügbar sind ect.. Das übliche Problem der Landwirtschaft in diesen Gebieten.
    1cm Torf der in einem Moor gebildet wird kann bis zu 10 Jahre Entstehungszeit benötigen (nur mal so zum Vergleich).



    So, nun zum eigentlichen Thema: Terra Preta


    Aus was besteht das Zeug: Grob gesagt aus Humus, Holzkohle und Keramikbruchstücken.


    Wie kann ich sowas selbst mischen? Man nehme etwas Mutterboden (sprich, was halt gerade vor Ort ist), viel Humus/Kompost, mischt ca. 30% (Volumenprozent, nicht Gewichtsprozent) Holzkohle (kleiner als 1cm Korngrösse) unter und noch ein paar Prozente Seramis-Tongranulat oder man zerkleinert Blähton. Oft liesst man von Vermiculit, aber das ist nur ein Tonersatz um die Produktion billiger zu machen. Vermikulit hat eine sehr hohe Wasserspeicherfähigkeit, zu Deutsch, es hat die Aufgabe zu verhindern das überschüssiges Wasser abläuft und den Boden dadurch länger feucht zu halten.



    Fortsetzung folgt

  • Fortsetzung:


    Weiter geht es:


    Woraus bestehen die Besonderen Eigenschaften von Terra Preta?


    Zum einen aus dem hohen Humusgehalt der einerseits wie oben erwähnt viele Nährstoffe puffern kann und selbst durch die Mikroorganismen zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen mineralisiert wird (vergessen wir mal die Bodenauflockerung und das bessere Wasserhaltevermögen).


    Die Holzkohle hat ein hohes Wasserhaltevermögen. Was aber in diesm Zusammenhang viel wichtiger ist, ist das sie sehr porös ist und eine extrem grosse Oberfläche (nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich) bietet auf der sich Bakterien und diverse andere Mikroorganismen ansiedeln können. Die Mikroorganismen erhöhen den Gehalt an Bodenlebewesen, die wie bereits erwähnt, wichtig für das Pflanzenwachstum sind, beschleunigen die Mineralisierung und dienen selbst bis zu ihrem Absterben als Nährstofflager/Speicher. Ein weiterer Aspekt der Holzkohle ist das sie duch ihre Poren die Belüftung des Bodens verbessert, der sogenannten Bodenluft. Wurzeln sterben ohne Sauerstoff ab.


    Die Keramik hat ebenfalls eine grosse Oberfläche und ein noch besseres Wasserhaltevermögen als die Holzkohle, allerdings hat sie eine geringere Oberfläche. Ich persöhnlich gehe davon aus das sie ehr kosmetisch vorhanden ist, die Krüge zerbrachen eben und die Wasserspeicherfähigkeit war ein zusätzlicher Effekt.



    Man kann also festhalten:
    Terra Preta ist ein hervorragender Nährstoffpuffer (Humus und Holzkohle).
    Ich vergass oben zu erwähnen das die Holzkohle auf molekularer Ebene wie Huminstoffe oder Bodenkoloide negativ geladen geladen ist und neben ihrer grossen Oberfläche ein guter Nährstoffpuffer ist.


    Sie hat ein gutes Wasserhaltevermögen (Pflanzenbewässerung) und trotzdem hohen Wassergehalt eine gute Belüftung.


    In anderen Worten geht nichts vorhandenes verloren.
    K+ und P+ -Ionen werden im Humus und Kohle gepuffert.
    Nitrat und Nitrit die eine negative Ladung haben werden in den Mikroorganismen zwischengelagert. Das Nitrit das eigentlich pflanzenschädlich ist wird übrigens im gleichen Vorgang von Mikroorganismen in pflanzennützliches Nitrat umgewandelt.


    Kurzum, ein nahezu perfektes Kultursubstrat.



    Zum Thema Fäkalien:


    Menschliche Fäkalien müssen bevor sie ausgebracht werden können erst gut vergoren sein. Einfach direkt vom Donnerbalken kann/sollte man es nicht benutzen (Urin ist da eine andere Sache). Die Biologie die da dahinter Steckt ist sehr komplex. Kurz gesagt brauchen die Fäkalien Zeit zum reifen und zur vollständigen Umsetzung. Die Gefahr das für Menschen ungesunde Bakterien auf Lebensmittel gelangen ist zu hoch. Weshalb hat man wohl schon in der Antike spezielle Kloaken gebaut. Später ging dieses Wissen wieder verloren mit dem Resultat das man die Pest am Hals hatte. Fäkalien müssen mindestens 2, besser 3 Jahre kompostiert werden. Dies ist auch nicht mit Klärschlamm aus der Kläranlage vergleichbar. Dort läuft dieser Prozess beschleunigt ab. Euch sind doch sicher schon die Gärtürme aufgefallen.


    Rinder- und Schweine-Mist werden auch nicht sofort ausgebracht, sondern werden erst zwischengelagert. Umgangssprachlich spricht man davon, das er zu scharf sei (Mist wirkt zum teil ätzend... siehe die Benutzung von Urin beim Gerben). Auch wird es zu Kulturbeginn auf dem Feld ausgebracht. Bis zur Ernte ist es dann von den Bodenlebewesen längst umgesetzt worden. Auch befindet sich in deren Mist nicht die gleichen agresiven Bakterien wie bei uns.


    Als kleines Beispiel hierfür: Was gibt die schlimmere Entzündung? Der Biss eines Hundes oder der Biss eines Menschen? Der Biss des Menschen ist schlimmer, da wir die gefährlichewren Bakterien im Mund haben. Was glaubt ihr kommt am anderen Ende raus.



    Ganz kurz zu den Schwermetallen die in Terra Preta keine Rolle spielen sollen:
    Die Holzkohle wirkt wie Aktivkohle die zu nichts anderes als mit Dampf gereinigte Holzkohle ist. Natürlich wird ein Teil der Schwermetalle aufgenommen, aber es garantiert keiner das es auch sicher drin bleibt. Wenn sie gesättigt ist gibt es wieder freie Schwermetalle. Wenn sie aus der Kohle verdrängt werden weil andere, stärker positiv geladene Ionen kommen (Mg++ um ein Bsp. zu nennen) hat man sie wieder in der Bodenlösung/Bodenwasser. Eine andere Möglichkeit ist eine pH-Veränderung im Boden, z.B. weil man um K und P zuzuführen Asche (das ist übrigens ein Affe mit Skalpell in der Hand bei der Blinddarm-OP) verstreut, oder ein stärkerer Regenguss.
    Der pH ändert sich und .... Überraschung da sind die Schwermetalle wieder. Ein solcher Vorfall in der Kulturperiode genügt und man vergiftet sich. Schwermetallvergiftungen sind nicht angenehm habe ich gehört. Eine mit Schwermetallen verseuchte Erde wird niemals wieder zu einer nutzbaren Kulkturerde.
    Wer ein Bakterium entdeckt das Schwermetalle im Boden, alternativ Öl (vergesst das Zeug das die Amis im Golf von Mexiko eingesetzt haben, das ist den Teufel mit dem Belzebub austreiben) oder gar radioaktive Stoffe sicher zersetzt hat ausgesorgt.


    Gruss bzw. gute Nacht
    supi

  • Vielen Dank erstmal für Deine Sicht der Sachverhalte. Top Text. Ein Profi aus der Landwirtschaft ist ne echte Bereicherung dieses Forums. Absolut verständlich geschrieben. Da konnte ich was dazu lernen. Und wäre mein PC eben nicht abgestürzt, wäre hier auch ne DINA4-Seite als Antwort. *grummel* Ich werd bei etwas mehr Zeit nochmal darauf antworten. Vorerst muß ich meinen Körper wiedermal etwas fordern/schwitzen lassen, sonst wird das heute nichts mehr. Außerdem bin ich genervt dass die ganze Arbeit von eben für die Katz ist....PC - Pures Chaos.:verärgert:


    P.S.: Einige Kleinigkeiten sind nicht ganz korrekt bei der Chemie, aber ich bin da akademisch vorbelastet also mach Dir nichts draus wenn ich da mal was besser weiß. :winking_face:

  • @firepot:


    Kein Thema, immer her damit, was war falsch? Auch gerne als PM oder in Form von einem Link.


    Wie oben erwähnt bin ich vom beschmutzten Paoier mit Stempel drauf Gärtner. Über Chemie weiss ich was ich wissen muss und was vom Abi und vom Studium hängen geblieben ist (7 Prüfungen vor dem Dipl. Ing. Gartenbau hat es mich erwischt), und das alles ist schon einige Zeit her.



    Was mir gestern völlig entfallen ist war der Hinweis auf die Literatur:


    - Gut lesbar und einfach verständlich: Holger Seipel: Fachkunde für Gärtner (Buch aus der Berrufsschule mit Basiswissen)
    - Spezialwissen über Boden und Bodenkunde: Scheffer/Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde (spezifisches Fachwissen, haben die wenigsten Ingeniöre im im Schrank stehen)


    Gruss supi

  • Ich glaube ich werd das mit dem antworten offline und in Ruhe machen. Vielleicht am Wochenende. Da hab ich unter Umständen Zeit. Sind aber wirklich nur Kleinigkeiten. Mein PC spinnt hier. Da friert immer der Bildschirm ein und ich kann nurnoch den Mauszeiger bewegen. Liegt bestimmt an Linux.^^


    Erstmal das Wichtigste vorweg - das verspricht interessant zu werden mit Dir diese Sache mit Terra Preta ordentlich klein zu pflücken. Vielleicht finden wir ja einen günstigen und leicht anwendbaren Weg eine nette Verwertung von Fäkalien zu gewährleisten. Du meinst das dauert etwa 3 Jahre? Und mit ordentlichen Bodenmikroben die einen unterstützen? Ginge das dann vielleicht es zu beschleunigen?


    Wegen Deines Studiums - RESPEKT. Das hat man aber auch früh rausgelesen, dass Du einiges im Kopf hast...


    Wegen der Schwermetalle als wichtigsten Punkt der zu klären ist - die Huminstoffe wirken ja als Komplexbildner mit den Schwermetallen. Deswegen sind die komplexiert auch nicht in Proben aufzufinden. Aber meines beschränkten Wissens Terra Preta betreffend wurde untersucht was in den Früchten und im Obst an Belastungen drin ist. Hast Du da eigene Quellen dass die dort Mist gebaut haben bzw. Dir mal die Untersuchungen angeschaut? Das könnte doch mal interessant sein. Du meinst ja das was Pieplow und Heckel da treiben ist Bauernfängerei. Warum genau (mit welchen Anhaltspunkten)? Das wär ne Sauerei. "Delinat" (Bioweinanbauer) nutzt die Methode meines Wissens nach und die Hamburger Abwasserwirtschaft ebenfalls in nem Pilotprojekt.


    Danke für die Mühe und lass uns mal weiter schauen...

  • Oje, was habe ich mir da eingehandelt :grosses Lachen:


    @firepot
    Ich glaube du hast da was falsch verstanden, ich habe dieses Gartenbaustudium nicht beendet, weil mir die Statistik und das Versuchswesen das Genik gebrochen haben.
    Ich bin Gärtner-Geselle, mehr nicht.


    Was ich geschrieben habe sollte in grundzügen zumindest, jeder Gärtner eigentlich wissen, wenn er in der Schule aufgepasst hat.


    In wieweit Schwermetalle und Huminstoffe Komplexe bilden, und in welcher Löslichkeit sich diese befinden übersteigt mein Wissen. Das dürfte eine Frage sein die selbst für Chemiker und Biochemiker nicht einfach, geschweige den pauschal zu beantworten ist. Schwermetalle haben ja auch verschiedene Eigenschaften.
    Die Untersuchungen auf die du dich beziehst sind mir nicht bekannt. Es mag durchaus sein das in den Früchten keine bzw. nur minimale Schwermetallkonzentrationen zu finden war, aber verlassen würde ich mich "auf Dauer" nicht darauf.
    "Mist" werden die sicher nicht gebaut haben, sonst hätten andere ihnen ihre Forschungsergebnise längst um die Ohren gehauen. Es gibt nichts schlimmeres/schöneres als Wissenschaftler die sich zanken.
    Fakt ist, das sich in unseren Breiten kein echtes Terra Preta wie es im Amazonas vorkommt entwickeln kann, da bei uns die Mineralisierung der Huminstoffe relativ schnell abläuft. Wie oben geschrieben sind die einzigen Böden mit einem deutlichen Plus an Humuszuwachs Moore. Bei jedem anderen Boden, und besonders gilt dies für bearbeitete Böden nimmt der Humusanteil bei nicht ständiger zuführung von organischem Material ab. Durch diese Abnahme der Huminstoffe würden die in komplexen gebundenen Schwermetalle iergendwann wieder frei, und damit pflanzenverfügbar.
    Ich lasse mich gern belehren wenn ich hier auf dem Holzweg sein sollte. Kurz gesagt würde ich mich nicht darauf verlassen das auf Dauer nicht doch Schwermetalle in der Frucht auftauchen. Wer kann das schon mit Hausmitteln untersuchen ob das Gemüse etc. unbedenklich ist.
    Ich gehe da lieber auf nummer sicher, besonders dann wenn ich nicht weis wer das alles liesst, wenn ich soetwas in einem Forum schreibe/diskutiere. Zum schluss fängt iergendeiner an sich einzubilden er könne bedenkenlos auf einer Sondermülldeponie Gemüse ziehen da er auf der Fläche ja schon seit einem halben Jahr Terra Preta Erde hat :peinlich:.


    Zum Thema Bauernfängerei.... ich habe da um Zeit zu sparen wohl etwas zu sehr pauschalisiert. :nono: (ein dudu für mich)
    Diese EM (effektive Mikroorganismen) die von den genannten vertrieben und beworben werden haben sicherlich eine positive Wirkung auf den Kompostierungsvorgang. Auch kann ich mir, ohne die genaue Wirkungsweise dieser EM zu kennen, deren Einsatz in einem grösseren Massstab, wie in einer Kläranlage, gut vorstellen. In Kläranlagen werden seit mind. 30 Jahren Mikroorganismen eingesetzt, insbesondere um die Vorgänge zu beschleunigen.
    Die Frage die sich mir stellt ist jedoch ob es sich für Tante Erna und ihr Gärtchen lohnt.
    Im Kompost gibt es Mikroorganismen genug. Das ist ein sehr dynamischer Prozess, abhängig vom Pflanzenmaterial, von der Temperatur und von einigem mehr. Durch die zugabe dieser EM wird der Prozess beschleunigt.
    Schön und gut, aber ist das den überhaupt nötig? Solange ausreichend Platz zum kompostieren vorhanden ist hat man meiner Ansicht nach Zeit genug. Man kann den Kompost ja einmal oder auch zweimal mit EM impfen um das Bodenleben zu verbessern, aber zur Verkürzung des Kompostierungsvorgangs lohnt es sich meiner Meinung nach nicht. Alle Mikroorganismen die in einem Kompost überzählig sind oder welche die momentane Temperatur nicht vertragen gehen unweigerlich innerhalb kurzer Zeit kaputt.


    Wem es nur darum geht den Kompostierungsvorgang zu beschleunigen kann sich auch einen Thermokomposter holen. Den Biolan 220 habe ich selbst und kann ihn empfehlen (der hat gerade allein durch Zersetzungsprozesse 50Grad). Da fliegen alle organischen Abfälle rein, incl. Fleischreste excl. Fäkalien.
    Wer die Zersetzung in seinem Kompost zu hause beschleunigen möchte kann einfach Harnstoff, Hornspäne oder ähnliches, stickstoffhaltiges zuführen. Dadurch wird das C:N-Verhältnis verringert.
    -> weites C:N-Verhältnis = langsame Kompostierung (z.B. wenn viel holziges drin ist)
    -> enges (C:N-Verhältnis = schnellere Kompostierung (z.B. Grünschnitt bei ausreichender Belüftung)


    Wer EM oder seine Konkurenzprodukte ausprobieren möchte oder daran glaubt kann das tun. Schaden wird es sicher nichts, aber ob es wirklich den Kick gibt kann ich weder beurteilen noch garantieren. Ich habe hierzu keine Untersuchungen oder Versuchsauswertung in der Hand gehabt, oder auch nur davon gehört.



    Was die Fäkalien betrifft gibt es da ein recht gutes Buch in dem vieles verständlich beschrieben und erklärt wird. Auch auf Seuchenschutz, Hygiene etc. wird eingegangen.


    Kompost-Toiletten - Sanitärtechnik ohne Wasser, von Wolfgang Berger und Claudia Lorenz-Ladner (Hrsg.). ISBN:978-3-936896-16-9 (Ökobuch-Verlag)
    Kostet ca. 30.-


    Gruss supi

  • Zitat von supi;72963

    Oje, was habe ich mir da eingehandelt :grosses Lachen:


    @firepot
    Ich glaube du hast da was falsch verstanden, ich habe dieses Gartenbaustudium nicht beendet, weil mir die Statistik und das Versuchswesen das Genik gebrochen haben.
    Ich bin Gärtner-Geselle, mehr nicht.



    Ich hab das schon verstanden. Aber 7 Scheine vor dem Dipl. haste trotzdem schon Wissen angesammelt und das reicht um uns das verständlich zu erklären. Gärtner sind sowieso eher Praktiker. D.h. das passt hier wunderbar. Is ja keine Grundlagenforschung.


    Zitat von supi;72963


    Das dürfte eine Frage sein die selbst für Chemiker und Biochemiker nicht einfach, geschweige den pauschal zu beantworten ist. Schwermetalle haben ja auch verschiedene Eigenschaften.


    Das mit den Komplexen ist alles genau berechenbar. Und zwar mit ner einfachen Formel zur Komplexbildung (lehnt sich an das Massenwirkungsgesetz an) und der Komplexbildungskonstante die es für jede Komplexverbindung in Tabellenwerken gibt. D.h. wenn Du weißt welche Konzentration x an Schwermetallen Du hast, kannst Du bestimmen welche Konzentration y an Komplexbildnern Du brauchst um den stabilen Komplex zu bauen bzw. die Metalle zu binden.


    Ja, Schwermetalle haben verschiedene Eigenschaften. Und wir nehmen immer Schwermetalle zu uns (in geringen Mengen). Aber das verkraftet der Körper super. Denn die akkumulieren sich nicht zwangsläufig und Schwermetalle wie elementares Quecksilber ist z.B. nicht bioverfügbar (werden nicht aufgenommen vom Körper bzw. nur begrenzt) - scheidet man aus. Quecksilbersalze dagegen schon (hochgiftig, da die Ionen frei wandern können und Verbindungen eingehen). Die sollte man nicht aufs Frühstücksei streuen. :) Deswegen sind auch Quecksilberthermometer ziemlich harmlos. Selbst wenn sie zu Bruch gehen.


    Zitat von supi;72963


    Es gibt nichts schlimmeres/schöneres als Wissenschaftler die sich zanken.


    Richtig. N' mexikanischer Hahnenkampf ist nichts dagegen.:grosses Lachen:


    >>>Kompost-Toiletten - Sanitärtechnik ohne Wasser, von Wolfgang Berger und Claudia Lorenz-Ladner (Hrsg.). ISBN:978-3-936896-16-9 (Ökobuch-Verlag)
    Kostet ca. 30.-<<<



    Vielen Dank. Wird sicher eins meiner nächsten Bücher.


    Wegen EM/Terra Preta. Es kommt sicher auf einen Versuch an. In großem Stil ist das eh nicht machbar für Dich und mich. Das ist was fürs "squarefoot gardening":


    http://www.amazon.de/All-New-S…=8-1&tag=httpswwwaustr-21


    Ich verstehe aber warum Du so "heftig" reagiert hast am Anfang. Man sieht die Gefahren denen sich die Menschen aussetzen und will sie davor warnen damit sie nicht blind reinlaufen. Danke dafür und die Erklärungen/Buchtipps. Ich werd auf jeden Fall viel mehr Infos einholen bevor ich versuche mit zerkleinerter Holzkohle, Seramis und Küchenabfällen meine eigene Kompostmischung zu mixen. Das hat es bewirkt.

  • Massenwirkungsgesetz ... Komplexbildungskonstante .... Komplexverbindung in Tabellenwerken...


    Bin ich froh das ich mich nicht jeden Tag mit dem Kram rumärgern muss.



    ..."heftig" reagiert ...


    Ich habe viele Jahre in einem Endverkaufsbetrieb, incl. Kundendienst direkt beim Kunden gearbeitet. Es gibt Menschen die dürfte es garnicht geben, und die gibt es sogar reichlich :verärgert:.


    kleines Bsp.: Einem Kunden haben wir 3 Feigenbäume geliefert (60.- Stk.). Nach dem 2. Rücklauf haben wir Sie persöhnlich hingebracht um zu sehen wie der es geschafft hat die anderen in Rekordzeit zu killen. Was soll ich sagen... die Frau des Hauses hatte sonst nur Hydrokultur... :grosses Lachen:
    Diagnose: Versäuft



    Wenn es jemanden interessiert kann ich ein Grundrezept zusammenstückeln um aus Kompost ein brauchbares Topfpflanzenkultursubstrat zu machen. Das Grundprinzip ist immer gleich, nur für die Feinheiten (pH-Wert, Nährstoffe, etc.) bräuchte man eigentlich eine Bodenanalyse.
    Steht aber auch in jedem brauchbaren Hobby-Gärtner-Buch.


    Gruss supi

  • Das ist ne nette Geschichte mit den Feigenbäumen. Die Leute sollten sich natürlich vorher informieren wie sie Pflanzen behandeln müssen.


    Das Grundrezept würde sicher nicht nur mich interessieren.:Gut:


    Danke.



    Viele Grüße

  • Zitat von supi;72963


    Diese EM (effektive Mikroorganismen) die von den genannten vertrieben und beworben werden haben sicherlich eine positive Wirkung auf den Kompostierungsvorgang. Auch kann ich mir, ohne die genaue Wirkungsweise dieser EM zu kennen, deren Einsatz in einem grösseren Massstab, wie in einer Kläranlage, gut vorstellen. In Kläranlagen werden seit mind. 30 Jahren Mikroorganismen eingesetzt, insbesondere um die Vorgänge zu beschleunigen.
    Die Frage die sich mir stellt ist jedoch ob es sich für Tante Erna und ihr Gärtchen lohnt.
    Im Kompost gibt es Mikroorganismen genug. Das ist ein sehr dynamischer Prozess, abhängig vom Pflanzenmaterial, von der Temperatur und von einigem mehr. Durch die zugabe dieser EM wird der Prozess beschleunigt.


    Gruss supi


    Hallo supi!


    Ich habe an deinem tollen Bericht nicht`s auszusetzen, schreibst sehr gut und fachlich korrekt, soweit ich das als Gärtner aus meiner eigenen Erfahrung beurteilen kann :Gut:


    Nur eine Anmerkung zu EM sei mir gestattet: EM wird nicht zum Kompostieren verwendet, sondern die organischen Ausgangsmaterialien werden einem Fermentationsprozess unterzogen. Erst wenn dieser abgeschlossen ist, wird das Produkt auf die Felder, Beete,.... gebracht, eingearbeitet und "vererdert" dort zu wunderbaren Humuskomplexen.


    Und wer sich mit EM auskennt, damit Erfahrung gemacht hat merkt bald, dass es auch im Kleingartenbereich super anwendbar ist und wenn alle Faktoren passen der Erfolg garantiert ist. Ich muss zugeben, es braucht das nötige Wissen dazu, sonst läuft schnell was schief.


    Leider wird oft übersehen, dass ein Minimumgesetz existiert, das kann auch durch den Einsatz von EM nicht aus der Welt geschafft werden.


    LG, handyman

  • @handyman: Würdest Du uns denn empfehlen EM-Mischungen mal auszuprobieren? Dass man da einige Monate ins Land gehen lassen sollte, bevor man die EM-Bioabfall-Mischung ausbringt war mir bewußt. Hab ich vielleicht nicht klar genug rüber gebracht weiter oben.


    Also folgendes Vorgehen:


    1. Etwa 1 Monat ruhen lassen ohne Sauerstoffzufuhr (damit die Fermentation möglichst anaerob abläuft) mit dem Substrat aus Holzkohle und den mineralischen Zuschlägen + gut durchfeuchtet mit EM.


    2. Dann eine Fuhre Regenwürmer kaufen, reinsetzen und den entsprechenden Eimer mit nem Gitter versehen, damit die Tierchen etwas arbeiten und atmen können (ich würde keine ständige Lichtquelle anbringen, d.h. das Gitter ist dazu da dass die Tiere nicht ausbrechen) und das Gemisch auflockern und vererden.


    3. Und dann in nen Blumenkübel und was Nettes draufpflanzen. Hatte erstmal an einige Tabakpflanzen gedacht weil ich da schon Erfahrung habe wie die so wachsen und ich das satte Grün der dicken Blätter so mag.:)


    Habt Ihr beiden noch Tipps dazu?

  • Hallo Firepot!


    Stimmt, die Fermentation durch die Mikroorganismen (EM) von organischen Abfällen kann bis zu einem Monat dauern oder noch länger. Das ist Temperaturabhängig. Ich habe schon den Winter über im Freien Bokashi (so nennt man das bei der EM Anwendung nach Teruo Higa) gemacht und dann im Frühjahr ausgebracht.
    Man muss beachten, dass frischer Bokashi extrem sauer ist und 2 Wochen braucht, bis er die Wurzeln der Kulturpflanzen nicht schädigt.
    Unkräuter werden in diesem Zeitraum wenn sie direkt Kontakt zum Bokashi haben vernichtet.


    Und die Zeit, die man durch diese Zwangspause zu verlieren scheint, wird durch schnelleres Wachstum der Kulturen wieder eingeholt.


    Effektive Mikroorganismen sind ein riesiges Thema, ich habe mich jahrelang damit beschäftigt und viel Erfahrung gesammelt, positive als auch negative.
    Ich habe der Forenleitung schon vor langem angeboten einen Blog über diese Thematik zu machen, bekam aber keine Rückmeldung dazu.


    Man kann dieses Thema auch behandeln, ohne Werbung für eine spezielle Marke, Firma etc. zu machen. Ich habe auch nichts davon, da ich selber nicht in einem Vertrieb für solche Produkte arbeite. Ich merke nur, dass das einige Menschen interessiert und ich immer bereitwillig Auskunft gebe, weil ich selber von vielen der Möglichkeiten überzeugt bin und auch in wissenschaftliche Abhandlungen Einblick bekam, weil ich schon vor vielen Jahren Kontakt zu Wissenschaftlern aufnahm.


    Also: Falls hier so was erwünscht wäre, bitte um Meldung, bin immer noch dazu bereit.


    Wenn man Bokashi ausbringt, dann kommen die Regenwürmer automatisch.


    LG, handyman

  • :Gut:Ich würde solch einen Blog toll finden! Und ich glaube alle Hobbygärtner hier auch.


    Das Interesse erkläre ich mir dadurch, dass die meisten eigentlich wissen dass sie ihren Boden versalzen wenn sie Kunstdünger raufkippen.


    Die Regenwürmer wären bei mir notwendig weil ich das nicht auf ein Beet kippen kann sondern nur in nen Blumenkübel, da ich direkt in der Stadt wohne. N' Beet hätte ich nur im Harz zur Verfügung. Und so ein dicker Eimer Fermentationsmasse transportiert sich schlecht. Ansonsten scheinen die Würmer auf das Zeug ja versessen zu sein soweit ich das gehört hab.


    Danke für die Tipps.

  • @handyman: Freut mich das meine Ausführungen und Erklärungen verständlich sind und soweit passen. Ich halte es für wichtig das Aussagen von zweiter, unabhängiger Seite kontrolliert werden, unbewusste Fehler oder Verständnisfehler können sich leicht einschleichen. Danke.


    Ich hielt die Fermentierung mit EM immer für einen Prozess während des Kompostierungsvorganges, oder vieleicht besser ausgedrückt um eine Vorstufe vor der eigentlichen Kompostierung. Im Prinzip ist das ja wie die Herstellung von Sauerkraut oder auch Silage. Ich ging davon aus, das die Umsetzung durch Milchsäurebakterien unter Luftabschluss den anschliessenden Kompostierungsvorgang beschleunigt wird und die Nährstoffe besser pflanzenverfügbar werden.


    Habe ich das richtig verstanden? Du bringst das fermentierte organische Material (der Begriff Kompost wäre in diesm Zusammenhang wohl irreführend) direkt nach der Fermentierung auf dem Beet aus?!?
    Das anschliessend ca. 2 Wochen gewartet werden muss bis gepflanzt/gesäät werden kann ist klar. Was für einen pH-Wert hat das Material den dann? pH 5-6?
    Das hat sicherlich einen guten/abtötenden Effekt auf die Unkräuter und Schadpilze.
    Wie sieht es den mit dem langfristigen pH-Wertt aus? Wenn genug Kalk frei im Boden verfügbar ist sehe ich da keine Probleme, sobald der Boden allein schon eine Tendenz zum sauren Milieu hat dürfte es problematisch werden.


    Schön das es hier jemanden gibt der das schon ausprobiert, und praktische Erfahrungen damit hat. Nimm es mir nicht übel, aber ich bleibe trotzdem skeptisch.



    Gruss supi

  • Hallo Foris!


    supi: [FONT=Arial, Helvetica][SIZE=-1]
    Es ist auch Dein gutes Recht, skeptisch zu sein. Ich war es auch und nicht alles was Glänzt ist Gold :)[/SIZE][/FONT]


    [FONT=Arial, Helvetica][SIZE=-1]Da Bokashi einen sehr geringen pH-Wert hat (unter 4), darf es nicht direkt an die Wurzel (im Boden ist es nach einer Woche neutralisiert).
    [/SIZE][/FONT][FONT=Arial, Helvetica][SIZE=-1]Ich persönlich warte aber eher 2 Wochen. Wenn es eilt, kann man ja einen Kressetest machen und schauen, ob man schon pflanzen/säen kann.[/SIZE][/FONT]
    [FONT=Arial, Helvetica][SIZE=-1]In bestehenden Pflanzungen das Bokashi ca. 20 cm tief in einen Graben im Abstand von 20-30 cm zur Pflanze geben und gut mit Erde abdecken, da ansonsten Tiere das Bokashi ausgraben und fressen werden. Bei Bäumen das Bokashi außerhalb der Baumscheibe in 2-4 Löcher vergraben.


    Den ph-Wert muss man schon im Auge behalten und beim Ansetzen von Bokashi wird auch gerne Muschelkalk verwendet. Auf jeden Fall wird in der Praxis gelegentlich Kalk hinzugefügt.


    Ich merke schon, es fängt langsam an kompliziert zu werden.
    Ernst Frei hat mir "grünes Licht " gegeben, dieses komplexe Thema in einem separaten Thread von Anfang an zu bearbeiten und diese Thematik zu erklären, damit kann sich dann jeder selber ein besseres Bild machen.


    Ein Blog ist leider nicht machbar, das es dort nicht möglich ist, Bilder so einzufügen, wie ich mir das vorstelle.


    Ich werde mich demnächst dieser Sache annehmen.
    Bitte habt noch ein wenig Geduld :)


    LG, handyman


    [/SIZE][/FONT]

  • Danke. Das wird wohl n Thema das ich mir komplett ausdrucke.


    Was ist ein "Kressetest"? Streut man da Kressesamen aus und schaut ob sie aufgehen?


    Das mit der Zeit ist übrigens kein Thema. Wir haben ja alle genug um die Ohren und das versteht sicher jeder.



    Viele Grüße