Euer Geld in der Krise-Disskusion über Gewinne und Finanzen vor und im Crash



  • Klar, du hast natürlich Recht, habe ich aber auch so formuliert.
    Eine Empfehlung ist immer nur so gut wie das Szenario, was man erwartet, bzw. was kommt.
    Fakt ist, dass wir nicht wissen was kommt.
    Mit deiner Aussage zu Fonds gebe ich dir natürlich Recht, da verdient erstmal der Manager.
    Wenn wir eine Stabilisierung des Systems haben und die Kurse wieder steigen, dann macht der Fonds auf und alle sind happy.
    Klar, es kann auch sein, wir haben Krieg in Europa, dann interessiert es niemanden, wenn du ein paar Anteile an einem Hochhaus in Paris hast.
    Das weiss niemand mit Sicherheit. Aber wir sind ja deswegen extra hier, um über alles zu reden, gerade weil es ums Geld in der Krise geht.


    Ohne jetzt groß auf das Thema eingehen zu wollen, das ist ein Immobilienfonds, d.h. er investiert in reale Werte. Klar, Schlussendlich ist es egal, ob ich in nem Aktienfonds bin oder Goldzertifikate habe, bei einem Crash des Währungssystems bringt mir vielleicht beides nichts.
    Eine Immobilie, an der ich notfalls verdiene, indem mir der Besitzer Naturalien abliefert habe ich mehr als von dem oben genannten Hochhaus in Paris.


    Nein, du musst da zwischenzeitlich was falsch verstanden haben, ich habe vernünftig diversifiziert, Edelmetalle, Bargeld, reelle Werte, also mein eigenes Hab und Gut. Und dass ein Schrebergarten mal mehr wert sein kann als eine Lebensversicherung, das hätten sich sicherlich nur unsere Großeltern noch vorstellen können, bzw. sie haben es selbst erlebt.


    @ Elf:
    Danke für deinen Beitrag, wie ich schon gesagt habe, ich hab den Thread hier aufgemacht, dass wir knallhart über die Fakten reden und da ist es für alle Beteiligten am Besten, wenn ein Finanztipp auf Herz und Nieren geprüft wird.
    Im Ernstfall können wir vielleicht einfach nur froh sein, wenn wir unser virtuelles, nicht reales Geld so schnell wie möglich in reelle Dinge umtauschen.


    Wir leben in einer Zeit, in der man keine langfristigen Kapitalanlagen mehr machen kann. Klar, wer jetzt Aktien kauft, der steht super da, wenn der DAX wieder bei 7500 steht...wenn er denn jemals wieder dahin kommt.


    Jeder muss sein eigenes Risiko kennen und die Weltuntergangsstimmung hatten wir auch schon ein paar Mal dieses Jahrtausend. Ich persönlich bin auch einer, der glaubt, dass es gewaltig rumsen wird, aber lass mich das doch mit deinen Worten formulieren:
    "...vor einem Jahr hätte sich das niemand vorstellen können."


    LG Jeans

  • Ich mache das Immobiliengeschäft mittlerweile seit 7 Jahren und habe mittlerweile 17 Kleinwohnungen.
    Mit Abbezahlt meine ich, dass sich die Immobile nach 5 -8 Jahren rechnen. Auf Pumpe kaufe ich gar nichts.
    Ich halte nichts vom Fremdfinazieren.
    Mein Dad ist schon sein 40 Jahren im Geschäft und hat mittlerweile über 80 sogenannte Messi Wohnungen. Ohne Probleme.
    Der Vorteil dieser Wohungen ist nicht, dass ich das Geld vom Sozialsystem bekomme, sondern das es in meiner Gegend fast keine bezahlbaren Wohnungen
    für Wenig oder Alleinverdiener gibt. Der Mittelstand baut entweder selbst oder nimmt sich eine Genossenschaftswohnung.
    Meine Kunden sind hauptsächlich studenten, ausländische Famillien und Singels mit einem Monatseinkommen unter 1200 euro.
    Dieser Kundschaft ist der Zustand und die Größe der Wohnung egal. Hauptsache billig.
    Als Vermieter kann man da sogar höhere m2 Preise einsetzen weil den Kunden nur der Endpreis interessiert. Und bei einer 30m2 Wohnung ist der auch bei 8€/m2 noch immer
    günstiger als bei allen anderen Wohnungen in der Gegend.
    Ausserdem ist der Mietausfall wesentlich geringer und verschmerzbarer wenn die Wohnungen kleiner sind.
    Mit Messiwohnung meine ich Wohnungen die beim Verkauf komplett zugemüllt sind.
    Viele Leute fürchten sich einfach vor der Arbeit deshalb sind solche Liegenschaften oft günstig zu haben obwohl die Substanz noch gut erhalten ist.

    Zum Thema Zwangshypothek oder Zwangsenteignung:
    Es ist ziemlich unwahrscheinlich da bei einer Zwangshypothek der Immobilienmarkt sofort mit Notverkäufen überschwemmt werden würde.
    Das würde ausserdem vorallem den Mittelstand treffen der das Rückrat des Sozialsystems ist.
    Abgesehen davon würden sich die Politiker ins eigene Fleisch schneiden oder glaubt ihr die Merkel wohnt in einer Mietwohnung ?
    Auf Grund der vielen kleinen Wohnungen habe ich ausserdem den Vorteil einen Teil verkaufen zu können um evt. anfallende Zwangshypotheken bezahlen zu können.
    Bei einer großen Immobilie ist das natürlich viel schwerer.
    Aber natürlich ist nichts sicher.
    Auch Gold kann zum Wohle des Staates eingezogen werden. Gab es mal ich glaub in den 30igern in den USA.
    Klar lässt sich Gold besser verstecken als eine Wohnung aber wenn das verstecken und handeln mit Gold mit 10Jahren Freiheitsstrafe bestraft wird würd ich mir das auch zweimal überlegen.
    Zum Thema Fonds und Wertpapiere schreib ich nur soviel. Ich kenne zuviele Leute die mit angeblichen sicheren Fonds alles verloren haben.
    Mir kommt in meinem ganzen Leben kein Finanzberater mehr ins Haus. Gerade in den letzten 3 Jahren hat man gesehen, dass absolut nichts am Aktienmarkt sicher ist.
    Weder die ach so sicheren Immoinvest Produkte noch die Franken Kredite.

  • Moin Evo,

    hmm klingt alles plausibel, nur mal ganz bleed gefragt.
    Wie kommst Du zu so einer Messi-Wohnung?
    Ich mein, entweder gibts hier bei uns so wenig oder die werden nur unter der Hand verscheuert,
    inseriert hab ich hier noch keine gesehen - niemals! Oder gibts es hier gewisse Floskeln oder Stichworte??

    Mit Geld vom Sozialsystem meinst Du, dass die Miete vom Amt kommt, oder?
    Die Frage nur um sicher zu gehen, da mein erster Gedanke war "Hä, es gibt ne Stütze wenn man solche Wohnungen wieder herrichtet???" :winking_face:

  • Ich muss gestehen ich komme aus der Baubrange und habe dadurch natürlich den ein oder andern Vorteil bei der Sanierung.
    Dann habe ich noch den Vorteil, dass mein Vater schon seit Jahren in dem Geschäft ist und dadurch werden einem auch immer wieder solche
    Sanierungsfälle zugetragen.
    Natürlich geht das auch nicht in jeder Stadt. Ich wohne in einer Industriestadt mit knapp über 50.000EW.
    In Wien könnte ich das niemals so durchziehen. Dort gibt es wie eigentlich in fast jeder Hauptstadt einige Platzhirschen die sich die Geschäfte gegenseitig zuspielen.
    Das ist einfach so.
    Ansonsten seh ich mir immer die Ediktedateien an. Schnäpchen kann man eigentlich nur noch bei Zwangsversteigerungen machen oder wenn man insiderwissen hat.
    Bsp.:
    Ich wollte vor kurzem bei einer Immobilie zuschlagen die von einem Staatsnahen Betrieb verkauft wurde.
    Es ging dabei um drei Häuser mit je 10 Wohneinheiten und ein Grundstück mit ca. 5000m2
    Das Grundstück ist Wertlos und die Wohnungen waren nur bedingt nutzbar da die Mietverträge zu übernehmen waren und die Mieten teilweise nur 30,-/Monat ausmachten.
    Unbefristet versteht sich !!!
    Wie gesagt gehörte die Liegenschaft einem Staatsnahen betrieb deshalb die geringe Miete.
    Ich wusste allerdings, dass eine große österr. Firma unbedingt das Grundstück als Erweiterung für ihren Betrieb haben wollte allerdings kein Interesse an den Wohnugnen hatte.
    Ich wusste auch, dass gerade weil die Mieten so gering waren, sich Mitbieter in Grenzen halten werden.
    Und ich wusste, dass 50% der Mieter nicht mehr dort in der Liegenschaft wohnhaft waren.
    D.h. teilweise waren die Mieter schon verstorben oder im Altersheim und die Kinder haben einfach die Verträge übernommen. Konkret würde das statt 2200,- Mieteinnahmen 8000,- Mieteinnahmen bedeuten.
    Leider ist mein Plan trotzdem nicht aufgegangen weil ich kurz vor der Versteigerung in Urlaub ging und mein Vater die Vertretung für mich übernommen hat.
    Die Firma die interesse an dem Grund hatte hat ihn dann ausgespielt.
    Ich ärgere mich heute noch darüber.

    Das sollte jetzt nur ein Beispiel sein. Es ist also ähnlich wie im Aktiengeschäft.
    Wenn man Gewinne erziehlen will, braucht man etweder Glück oder Insiderwissen.
    Der Unterschied ist vorallem der, dass ich bei Immobilien die Zügel selbst in der Hand halte.
    Bei einer Aktie oder einem Fond kann ich nur von Aussen zusehen und hoffen, dass alles gut geht.


  • Hallo Cassandra,
    Fondsanteile können, zum Ärgerniss der Fondsgesellschaften, an der Börse gehandelt werden. Wenn du einen Fonds bei der Gesellschaft kaufst, hast du deine Aufschlagsgebühren, usw.
    An der Börse ist das etwas anderes, da hast du in der Regel nur den Spread, also im Endeffekt wesentlich weniger Kosten, als wenn du direkt bei der Gesellschaft einkaufst.
    http://www.finanzen.net/fonds/KanAm_grundinvest_Fonds
    Wie du siehst, ist der unterschied zwischen dem Nettoinventarwert und dem aktuellen Kurs rund 15,6%.
    du überzeichnest ein wenig mit deinen Aussagen... Google einfach mal ein wenig und dann überleg nochmal.

    Zitat

    Doch der Fonds habe nach Ansicht der Rating-Agentur Scope gute Aussichten auf eine Rückkehr zum normalen Geschäft und verfüge über "das beste Immobilienportfolio der gesamten Branche". Die Vermietungsquote liege bei einem Spitzenwert von 99% und zugleich sei die Fremdfinanzierungsqoute auf rund 35% gesenkt worden. Aufgrund des hervorragenden Immobilienportfolios dürfte das Liquiditätsproblem des Fonds durch einige Objektverkäufe den nächsten Monaten zu lösen sein.


    "Höchstwahrscheinlich" heisst nicht 100% sicher. Wenn du stattdessen glaubst, "Die Renten sind sicher" oder Frau Merkels "Die Einlagen sind sicher!", dann muss ich dich leider aufwecken. Es gibt keine sichere Anlage, die 15% Rendite bringt. Aber genau das habe ich auch in meinem ersten Post hier geschrieben.
    Und ich mache hier auch keine Gewinnversprechen. Wie schon gesagt, Fondsanteile lassen sich über die Börse handeln und sind daher genauso flexibel wie entsprechend andere Produkte, die an der Börse gehandelt werden.


    Ja, ich glaube, ich habe ganz gut verstanden, worin dieser Fonds investiert ist -_-
    Wenn du willst, kannst du ja gerne die einzelnen Objekte googlen, makroökonomische Kennziffern der Standorte raussuchen, durchschnittliche Mietpreise der Büros in der Nähe errechnen, Wohnungsmarkt, Entwicklungen, usw.
    Das machst du dann mit allen Objekten, prüfst die Zahlen des Fonds über Eigenkapitalquote, Vermietungsrate und dann kannst du ja sehen, worin dieser Fonds investiert und ob es sich rentiert.


    Sollte der Fonds wie erwarten aufmachen und es gibt keine Abschläge, macht der Mutige Anleger 15% Gewinn, das vielleicht sogar in ein paar Monaten, spätestens aber im Mai. Das sind aufs Jahr hochgerechnet sehr gute Renditechancen.
    Nehmen wir an, der Fonds muss all seine Anleger auszahlen und all seine Objekte verkaufen: Dann kommen Verluste. Wie viel, kann keiner sagen, aber ich persönlich glaube kaum, dass jemand eine immobilie 50% oder weniger unter Wert verkauft... Denn es sind immer noch reale Sachwerte und keine Finanzprodukte, in die der Fonds investiert ist. und wenn du die Anteile schon mit 15% Abschlag gekauft hast, wie weit soll es denn noch runter gehen? ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen, aber die Chance, dass das Ding für mehr als 30% unter dem Normalwert verkauft wird, halte ich für gering.


    ja, diese 15% hätte ich mit Gold in einem Monat machen können. Danke für den Tip! Wie du merkst, sind die 15% Gewinn in 1 Monat eine wesentlich fadenscheinigere Versprechung als mein Investment, da der Goldpreis doch ganz schön auf der Stelle tritt. Und deine angeführten Argumenten stehen denen einer immobilie in nichts nach.


    LG Jeans

  • Ist das nur eine Panikmache oder ist das wirklich der letzte Schuss vor den Bug?
    http://www.welt.de/wirtschaft/…ischer-Banken-laeuft.html


    Zitat

    Der Politik bleiben nur wenige Tage, um Europas Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren.


    Die Welt schreibt ja nicht jeden Tag zweimal den totales Zusammenbruch herbei, wie wir es von anderen Seiten des www's kennen.


    Für mich steht fest, dass der Karren soweit im Dreck festgefahren ist, dass man den Karren nicht mehr retten kann. Doch wann der Karren im Sumpf komplett versinkt, wird wohl davon abhängen, wie lange der Rettungsschirm noch einigermaßen dicht hält...

  • Moin Erdung!


    netter Link, aber vielleicht solltest du ihn doch eher in der Linksammlung posten! Dass hier ist ja eher ein Finanzbezogener-Thread, also wenn du uns mit dem Link sagen möchtest, Short auf DAX und Bankaktien zu gehen, okay :winking_face:
    Aber die reinen Diskussionsthreads sind z.b. "Aktienmarkt-Sorgen?".


    Aber du hast schon recht. Wer will, kann auf den Crash spekulieren und kann Geld verdienen dabei, andererseits muss man den richtigen Zeitpunkt erwischen, ansonsten hat man viele tolle Optionsscheine und Turbo-bears am laufen, aber wenn eine bank nach der anderen pleite geht, bringt dir das auch nicht mehr viel...


    LG Jeans

  • habe ich zuerst überlegt, doch wenn "die Krise so nah ist" dann sollte man sich ernsthaft gedanken machen, wie's mit dem ersparten ausschaut bzw. was man kurzfristig noch alles anschaffen sollte, sofern die Möglichkeiten dazu vorhanden sind.


    Was man da noch braucht, ist natürlich Ansichtssache, doch ich halte es im Moment für wichtig, dass man was macht. Und das passt nun mal am besten hier rein :winking_face:


    Viele Grüße


    p.s. Wenn du meinst, der Link gehört auch in deine Linksammlung kannst ihn da ja auch noch aufnehmen :winking_face:

  • Die "Gefahr" bei deinem Ersparten ist, dass es ganz schnell weg sein kann.


    Die Bilanzsumme der Banken liegt bei dem Mehrfachen des BIP des entsprechenden Landes. In Luxemburg z.b. ist die Bilanzsumme rund 25mal so groß wie das BIP des Landes.


    und wenn so eine Bank zusammenbricht? Schlimmer als 2008? Glaubst du, dass Frau Merkel ihre Versprechen "Die Gelder sind Sicher!" hält?


    Investier in die Vorbereitung, ein Wasserfilter ist sicherlich wertvoller als das Geld, was du dafür bezahlt hast :winking_face:

  • nee, der Merkel nimmt glaub keiner mehr was ab, mittlerweile sollte so gut wie jeder wissen, dass die gar nicht's versprechen kann, wenn der Markt bzw. die Amis nicht will/wollen.


    Zitat von Jeans;81909


    Investier in die Vorbereitung, ein Wasserfilter ist sicherlich wertvoller als das Geld, was du dafür bezahlt hast :winking_face:



    Sollte klar sein :winking_face:
    Für viele in der dritten Welt ist so ein Ding schlicht und ergreifend unbezahlbar und der deutsche Michl arbeitet dafür halt ne Woche lang, wenn überhaupt...


    Das die Banken "bissel" aufgeblasen sind, ist ein offenes Geheimnis. Und Geld ist ja heutzutage eigentlich nur noch ein Stück Papier, das der Handel als Tauschmittel akzeptiert (muss) und die Banken nach belieben schaffen können...
    Sachwerte sind eigentlich das einzigste, wo ich im Moment mit Überzeugung sagen kann, dass es das ist, was mir weiterhilft.