Gemeinschaft mit Vorbereiteten oder Unvorbereiteten

  • Aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern habe ich einen ungefähren Eindruck, wie 1945 ihre Flucht vor der Sowjetarmee ablief. Einen Anführer des Flüchtlingstrecks gab es nicht. Jeder Familenvater war der Anführer seiner Familie (bzw. wenn der Vater an der Front war, hat der Großvater die Rolle des Familienanführers übernommen). Im Flüchtlingstreck gab es keinen Streit, wohin die Flucht gehen soll, wie die Vorräte aufgeteilt werden oder wer Anführer sein sollte. Es ging nur ums Überleben. Was an Vorräten da war, wurde christlich geteilt. Die meisten kamen lebend ans Ziel. Dafür sehe ich zwei Gründe: 1. die Leute kannten sich, weil sie im selben Dorf gelebt hatten, und 2. die äußere Bedrohung hat alle denkbaren internen Konflikte bedeutungslos werden lassen. Mein Fazit: Solidarität mit den Nachbar aufbauen und pflegen, bevor die Krise da ist. Viele Grüße

  • Fassen wir also zusammen:


    - Beides hat Vor- und Nachteile. Sowohl bei den Vorbereiteten als auch bei den Unvorbereiteten kann es bedingungslose teamplayer geben.
    - Sowohl bei den Vorbereiteten wie auch bei den Unvorbereiteten kann es leute mit überdrehten erwartungshaltungen geben.
    - Tatsächliche führer schreien nicht nach führungsübernahme in der konkreten situation, sie wachsen in die aufgabe rein und werden von den Anderen (Geführten)
    als Führungskraft anerkannt. (Nebenbei: auch ein Hund ist nicht als Rudelführer auf die Welt gekommen, sondern wurde vom Rudel dazu gemacht).


    Was bleibt, ist die Option, die zukünftigen Teammitspieler jetzt kennen zu lernen.... jetzt ist noch Zeit für Trennung und Neubeginn, falls die Chemie nicht stimmt.



    Gruß,
    bastler