Mein Mann organisierte vor Kurzem eine Survival-Veranstaltung (Laufen nach Karte und Kompass, Feuermachen, Lagerbau etc. - ohne kommerziellen Hintergrund übrigens).
Ganz klar, dass die Leute, die unbedingt dabei sein wollten, und wegen denen der Termin verschoben wurden, dann wegen dem schlechten Wetter nicht gekommen sind.
Dabei wollte mein Mann den Termin eben wegen dem Schlechtwetter nochmals verschieben, was aber seitens der Teilnehmer abgelehnt wurde, weil man sich im Ernstfall das Wetter ja auch nicht aussuchen kann.
Unsere Überlegung jetzt:Wir haben hier in etwa das, was gerne als Fluchtburg bezeichnet wird und sind auch bereit, im Notfall noch Leute bei uns aufzunehmen.
Nun stellt sich mir aber die Frage: Macht es überhaupt Sinn, sich mit “Vorbereiteten” zusammen zu tun.
Gehen wir mal davon aus, die hätten eine Anreise von 10-50 km.Würden sie sich “zeitig” auf den Weg machen, dann könnten sie bestimmt noch Etliches von ihrem Hab und Gut und den Vorräten mitbringen (ggf. mehrfach fahren).
Da sie aber ja selber gut vorbereitet sind, werden sie wohl erst mal daheim die Klappen dicht machen und abwarten, und erst dann ihr Heim verlassen, wenn es wirklich nicht mehr anders geht (ist auch verständlich).
Kann aber ja gut sein, dass es dann bei uns auch schon richtig rund geht, und wir schon längst dringend “Unterstützung” bräuchten.
Und dann wird auch niemand mehr in der Lage sein, so “wertvolle” Sachen unbemerkt zu transportieren.
Das heißt, die kommen unter Umständen auch mit nahe null (o.K., jetzt mal vom Wissen und der inneren Einstellung abgesehen).
Das nächste Problem könnte sein, dass in so einer Gruppe dann niemand die “unangenehmen” Arbeiten übernehmen will: “Ich hab ja schon das Dosenbrot mitgebracht”, “Von mir stammen die Waffen” … was weiß ich noch …
Jedenfalls ist es doch für jeden Vorbereiteten ganz normal, dass wir hier Wasser, Essen, Wärme, Licht etc. haben und auch teilen.
Aber einer unvorbereiteten Familie mit zwei hungrigen kleinen Kindern muss das doch wie ein Wunder vorkommen, wenn wir sie zum Bleiben einladen.
Und ich kann mir vorstellen, dass die dann wesentlich mehr "Motivation" haben, mit uns die Wiese in Gemüsebeete zu verwandeln oder nachts Wache zu schieben (nur mal so als Beispiel).
Habt Ihr Euch da schon Gedanken gemacht?
Bin schon auf Euere Antworten gespannt.
Lina