Hallo zusammen
Ich möchte euch im Zuge dieses Beitrages meine Bushcraft Ausrüstung vorstellen.
[ATTACH=CONFIG]6338[/ATTACH]
Hier könnt ihr sehen, was ich in (und an) den Rucksack packe, wenn ich in den Wald gehe. Ich möchte anmerken, dass ich mich hauptsächlich mit dem Bau von Biwak's, Lagern und Unterständen sowie dem Feuermachen beschäftige. Da ich in der Regel verpflegt losziehe, habe ich für den Wassertransport im Notfall auch immer eine oder mehrere PET Flaschen dabei. Nebst Werkzeugen kommt auch immer eine Metalltasse mit. Ausserdem ein Lederbeutel mit/für feinsten Zunder (Distelsamen etc) und ein Stoffbeutel mit/für groben Zunder (Birkenrinde, Stroh etc). Auch eine Spindel grobe Packschnur habe ich immer dabei. Gucken wir mal im Detail, was ich für Werkzeuge und Zubehör mit mir trage:
[ATTACH=CONFIG]6339[/ATTACH]
Von unten nach oben sehen wir meine Werkzeuge zur Holzbearbeitung und Holzgewinnung (Jagd und Verteidigung ist in der Trainingsphase kein Thema. Ich habel gelernt, ein Einhandschwert zu führen und könnte in der Not wohl auch ein kleines Tier oder einen Fisch ausnehmen und "verwerten". Ich bin aber nicht John Rambo, sondern ein Handwerker ). Beginnen wir mit der Machete. Es ist eine Gerber Gator die praktischerweise eine Säge am Messerrücken hat. Darüber links befindet sich mein Mini-Beil. Rechts davon ist mein SOS Outdoorknife und darüber befindet sich ein nagelneuer Schleifstein inkl Aufreiber. Ich setze die Werkzeuge wie folgt ein;
Machete: Vielerlei hört man, dass Gerber Messer und Produkte einen etwas schlechten Ruf haben. Ich habe mir die Machete neu gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die Schneide schlägt Daumendicke Äste wie Butter durch und die Säge ist für mich bereits jetzt ein Highlight. Damit säge ich aus Beindicken Ästen und Stämmen zügig gute Rundhölzer fürs Feuermachen. Wenn es um den Lagerbau geht, kann ich mit der Säge zudem präzisere Stücke schneiden, oder auch Verkeilungen, wie etwa beim Blockhausbau (Rundholz mit zwei eingesägten Kerbenführungen und den Rest mit dem Beil ausschlagen) ansetzen. Die Verarbeitung ist solide und die Machete liegt gut in der Hand. Allerdings ist sie ein Panzer der gewollt auf rohe Kraft setzt. Das habe ich ebenfalls gewollt und der Arm ermüdet wegen der guten Balance auch nicht. Die Säge frisst sich ins Holz als wäre es Styropor.
Mini-Beil: Der Klassiker zum spalten. Ob Feuerholz oder ein Feuerbrett für den Bohrer, es geht zügig. Grob, aber gut zu führen.
SOS Outdoorknife: Ich setze es zum Schnitzen, schneiden und Hobeln ein. Es ist robust, liegt gut in der Hand und hat einen Klingenlangen Hohlschliff, der verhindert, dass es im Holz verkeilt (wenn ich es zum Spalten missbrauche). Prinzipiell würde dieses Messer allein genügen. Auch für die Nahrungszubereitung ist es eine feine Sache. Kommen wir nun zum "Kleinkram".
[ATTACH=CONFIG]6340[/ATTACH]
In der kleinen Ledertasche trage ich:
Einen 6Kant Schlüssel. Die Machetenklinge ist mit zwei Schrauben befestigt und bei einem "Haudrauf" Werkzeug ist es sinnvoll, wenn man die Fixierungspunkte im Notfall eben auch wirklich fixieren kann. Die Machetenklinge geht nur darum nicht in den Griff über, damit ich nicht jeden Schlag in den Knochen spüre. Angenehm, wie ich finde.
Ein Schweizer Taschenmesser, ETF Version (Habe ich bei einem Militäreinsatz zugunsten der Zivilbevölkerung als Geschenk erhalten). Enthält Klinge, Feile, Ahle, Korkenzieher, Dosenöffner, Flaschenöffner, Schraubenzieher, Zahnstocher und Pinzette. Einfach zu schärfen und universell für Feinarbeit einsetzbar.
Magnesium Feuerstahl: Nützlich, wenn guter Zunder fehlt. Man schabt das Magnesium ab und zündet es mit dem integrierten Flint. Das Magnesium verbrennt schnell, aber sehr heiss. Hat man noch etwas Birkenrinde als Nahrung für dieses kleine Inferno, ist die Sache schon so gut wie gewonnen.
Feuerstahl mit Schaber. Doppelt hält besser und wenn man zu zweit unterwegs ist und z.B. zwei Signalfeuer setzen soll, kann man teilen. (Ausserdem habe ich vernommen, dass bei dem Magnesiumtool gern der Feuerstahl mal herausfällt und sowas kann man im Notfall nicht gebrauchen. Feuer ist mir heilig.)
Ein kleiner Messerschärfer. Entwickelt fürs Taschenmesser, aber ich habe ihn schon erfolgreich beim SOS Outdoorknife und dem Beil angewandt. Mit der Machete könnte es ein wenig komplizierter sein, aber hierzu habe ich noch den grossen Nass-Schleifstein (Wasser, kein Öl).
Soviel zu meiner Bushcraft Ausrüstung. Vielleicht habt ihr Fragen oder Anregungen. Tut euch bei beidem keinen Zwang an. Ich bin ebenso gern bereit, Anwendungsbeispiele zu teilen, als auch etwas neues zu lernen, oder gar auf Dinge aufmerksam gemacht zu werden, die mir bislang entfallen sind. Auch eure persönliche Meinung und Kritik ist mir viel wert.
Stets gutes Gelingen
Stefan