Gruppenbildung...?

  • Vielleicht findest du beim Ballungszentrum weitere Anregungen.


    Zitat von Aspergillus;96626

    Für mich bedeutet "Survival" im praktischen Kontext eher den spielerischen Umgang mit Bevorratung für den Fall eines eventuellen Stromausfalles in Kombination mit gesundem Abenteuer in der freien Natur. Und das alles kombiniert mit der Möglichkeit, mit dem einen oder anderen technischen Schnickschnack herum spielen zu können.


    So unterschiedlich können die Auffassungen sein.


    Für die meisten bedeutet Survival das was es ist, wenn ich mir eine Überblick verschaffen will, was darunter fällt, schlage ich Nehbergs Buch von 1981 auf: Die Kunst zu Überleben. Einen spielerischen Zugang finden, hält die Motivation zum Training aufrecht, aber ohne den nötigen Ernst - glaube ich persönlich wenigstens - sollte man sich an Prepardness halten. Dessen Spanne, ein Überleben (komfortabel, wie gewohnt) reicht eine begrenzte Zeit.


    Alles was danach kommt, ...


    Zitat von Aspergillus;96626

    Wer sich darüber hinaus jetzt schon Gedanken darüber macht, ob er einen potentiellen Plünderer "nur" teert und federt oder aber in Eigenverantwortung standrechtlich erschießt, der ist gedanklich eben schon einen Schritt weiter gegangen. Das muss man jetzt aber nicht unbedingt so prickelnd finden?!


    ... muss man keineswegs prickelnd finden, ich vermute eher du meinst abstossend ? Konsequenz hat dieses Moment der Grenzziehung, wie weit gehe ich falls ..., wo sind meine Grenzen, meine Standpunkte, meine Erfahrungswerte im Umgang mit Gewalt und dem Tod. Das lernt man nicht in einem Forum. Das sind auch keine bloßen gedanklichen Schritte ohne jegliche Relevant für spätere Entscheidungen.


    Im Krisenfall greifen wir auf unser "Setting" zurück, wir rufen ab, was wir wissen, erlebt haben, was wir können und schreiten zur Tat. Notsituationen hat jeder bereits erlebt, sei es beim Autounfall, im Krankenhaus, am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld, wo es um schnelle Hilfe und Entschlossenheit geht. Na ja gut, vielleicht hängt es vom Alter ab, ob man selbst im Mittelpunkt der Entscheidung stand oder eher am Rande. Wer eine Ausbildung an der Waffe gemacht hat, hat sich bspw. mit den Folgen auseinandergesetzt, bei endgültigen Konsequenzen wird unser Denkprozess wie Ergebnisfindungsprozess beschleunigt. Wie es in Notsituationen der Fall ist und - je nach unseren Szenarien - erwartbar sein wird.


    Gedankenspiele sind ein schöne Sache, wir verknüpfen sie i.d.R. mit unseren tatsächlichen Erlebnissen und kalkulieren alle Optionen durch. In trockenen Tüchern ist das manchen Forenteilnehmern vielleicht Abenteuer genug. In nasser Kleidung, fern der Zivilisation, nichts zu knabbern oder beißen, läuft unsere "Maschine" mit einem Zeithorizont, solange sie Energie für Wärmeproduktion und rationales Denken hergibt. Danach wird´s chaotisch. Wer für solche Sitiuationen geübt hat, auf "Setting" blind zurückgreifen kann, hat einen Überlebensvorteil. Dieser kleine Vorteil kann entscheidend sein, eine Unterkunft, Essen, Infrastruktur zu finden. Sei es nur sofort loszugehen und nicht 30 Minuten die Umgebung abzusuchen bevor es dunkel wird.


    Ich sehe sie schon vor mir, die GPS-Navigierer und Smartphone-Besitzer, über ihre elektronischen Geräte gebeugt, fluchend, warum kein Netz da ist :grosses Lachen: statt den Blick nach oben und vorn. Der Schnickschnack könnte in bestimmten Situationen einen Vorteil verschaffen (deshalb dieses Beispiel), aber irgendwann ist Sense mit Helferchen, deren Akkus leer sind bzw. deren Funktionsbedingungen nicht vorliegen. Investiere ich nun Zeit in die Vorbereitung der optimalen Helferchen oder Zeit in die optimale Kompetenz ohne Helferchen auszukommen ? Schwere Frage, ohne Antwort. Die muss jeder für sich selber und seine Szenarien finden.


    Jedoch dem Irrglauben, Technik sei die bevorzugte Lösung, diesem Irrglauben sollten wir den Zahn ziehen. Die Faszination am Survival, sich mit einem Messer ausgestattet Unterkunft, Nahrung und Kleidung zu verschaffen, wird bleiben, lange nachdem die 35. Handy-Generation, 27. Smartphone-Generation und 13. Allterrain-Fahrzeuggeneration den Geist aufgegeben hat. Mangels Energie und Treibstoff.