Gruppenbildung...?

  • Hossa an alle hier,


    ich habe mich in letzter Zeit recht ausführlich durchs Forum gelesen. (Zumindest in die für mich einsehbaren Bereiche)
    Was ich bisher noch NICHT gefunden habe, das sind irgendwelche Ansätze, zweckgemeinschaftliche Zellen zu organisieren?!


    Es gibt ja eine Karte, auf der die User sich eintragen können - das sollte eigentlich ein erster Schritt sein, zu erkennen, wer alles in meiner unmittelbaren Nähe lebt und ein Interesse am "preppen" hat.
    Da sollte es doch auf der Hand liegen, dass man sich mal zusammen findet (und wenn auch nur virtuell) und gegenseitig "beschnuppert".
    Und im Idealfall dann finden hier einzelne User zusammen, die dann beschließen, für den Fall der Fälle "Überlebens"-Teams zu bilden.


    Beispielsweise ich selbst. Ich lebe in Frankfurt am Main. Was auch immer für ein "Notfall" eintritt - es stehen dann fallspezifische Entscheidungen an, wie ich am besten vorgehen sollte, um mit heiler Haut aus der Situation heraus zu kommen.



    1. Frage: Bleibe ich Zuhause und verbarrikadiere mich oder verlasse ich die Stadt?
    2. Frage: Falls ich die Stadt verlassen will. Was nehm ich mit? (Diese Frage stelle ich mir natürlich jetzt schon - aber auch da gibts ja fallspezifische Varianten)
    3. Frage: Auf welche Weise komme ich weg? (Ich besitze kein Auto. Das würde mir im ungünstigsten Fall auch kaum helfen, wenn etwa alle Ausfahrtstraßen verstopft oder gesperrt sind. Bleibt also nur die "Flucht" zu Fuß oder mit dem Rad. Im Moment steht mir da nur ein funktionstüchtiges, aber unspektakulär wirkendes Standardrad zur Verfügung. Ich liebäugele jedoch mit einem "Mundo". Davon versprech ich mir eigentlich den optimalsten Effekt)
    4. Frage: Wohin gehe ich? (Auch hier kommt es auf das jeweilige Szenario an. Kann ich auf den Straßen bleiben oder muss ich Feldwege nutzen oder mich gar durch den Wald schlagen? Muss ich nur die Stadt verlassen, um in eine "sichere" Position zu gelangen oder habe ich ein spezielles Ausweichziel, dass ich unbedingt erreichen muss)
    5. Frage: Dauert meine "Flucht" länger? (Wenn ja, muss ich relativ viel Camping-Zeugs dabei haben, um eventuell auch unter ungünstigsten und spartanischsten Bedingungen durch zu halten?)
    6. Frage: (und hier gehts an den Titel des Threads) Beabsichtige ich, alleine durch zu kommen oder treffe ich mich mit anderen, deren Ziele mit meinen identisch sind?


    Man wird es vermuten - gerade bei einer längeren Flucht ist eine Gruppe immer im Vorteil. Vorausgesetzt, die Gruppenmitglieder verstehen sich miteinander und es kommt nicht etwa zu Diskussionen über das "Fluchtziel" oder gar irgendwelche Kompetenzrangeleien.

    Optimalerweise weiß man schon im Voraus, wie die eigentlichen Ziele definiert sind. Bei uns in Frankfurt/Main bzw. dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet, könnte dies etwa darin aussehen, dass man gemeinsam versucht, entweder in den Schutz der Gebirgslandschaft des nahen Taunus zu gelangen oder etwa bis nach Rheinland-Pfalz, also auf die andere Seite des Rheins. Das war früher im drohenden Weltkrieg-Drei-Szenario die magische Barriere, hinter der man vor "dem pöhsen Russkie" sicher gewesen wäre (zumindest nach den damaligen NATO-Planspielen).


    Alternativ wäre ein mögliches Ziel aber auch das private Anwesen (etwa auf dem Land) eines "Zellenmitgliedes", in dem man eine gewisse "Notsituation" eventuell gemeinsam "aussitzen" könnte.


    Die psychologische Frage nach einem "Alphatier" innerhalb der Gruppe ist nicht gering zu schätzen.


    Ich weiß diesbezüglich, wovon ich rede. Ich selbst bin Mitbegründer eines kleinen Projektteams, dass sich mit der Erforschung sogenannter "paranormaler Phänomene" befasst. Wir waren mal acht Leute und arbeiteten streng nach demokratischen Prinzipien. Das war in Einzelfragen schwer, aber jedes Teammitglied war damals dazu bereit, eigene Positionen teilweise aufzugeben, um sich mit anderen auf gemeinsamen Nennern zu treffen.
    Dann kam ein neuntes Teammitglied dazu und von da an gings bergab.


    Denn das war ein echtes Alphatier, das nach dem Motto vorging: Meine Meinung zählt - also ist mein Wille Gesetz - Und wer mich nicht unterstützt, der ist mein "Feind", den ich das zukünftig spüren lasse.
    Mit der Aufnahme dieses Teammitgliedes gab es keine Kompromissbemühungen mehr - sondern nur noch endlos dauernde Konflikte über Einzelfragen, die zu reinen Machtproben wurden.
    Die ursprünglichen Fragen wurden dadurch mehr und mehr verschleppt und auf diese Weise teilweise niemals endgültig geklärt. Es sei denn, man war bereit, einzuknicken und die Meinung des neuen, neunten Teammitgliedes endlich zu akzeptieren.


    Ich selbst war nie ein typisches Alphatier. Ich bin ein Teamplayer und solange unser Projekt als echt demokratisches Team geführt wurde, gab es keine internen Probleme und wir waren relativ produktiv.
    Nun jedoch erkannte ich, dass sich da jemand in ein "gemachtes Nest" gesetzt hatte und dieses mehr und mehr als seine persönliche Spielwiese betrachtete. Da mir viele der nun getroffenen Entscheidungen falsch erschienen und ich bemerkte, wie unser Projekt sich immer mehr ins kontraproduktive Aus katapultierte, zog ich irgendwann die Notbremse und fing an, zu protestieren.


    Ich MUSSTE mich nun auf gewisse Alphatier-Fähigkeiten besinnen und versuchen, die anderen davon zu überzeugen, dass die Gesamtsituation unseres Projektes mittlerweile falsch sei.
    Damit löste ich jedoch nur einen noch radikaleren Machtkampf aus zwischen mir und dem Neuen, der nun einzig danach trachtete, mich aus dem Rennen zu werfen, um das Team hinter sich zu binden. Seine Argumente waren gut: Er hatte Geld, konnte viel technisches Equipment vorweisen (was in unserem Hobby leider von großer Bedeutung ist) und er hatte ein sehr bestimmtes, dominantes Auftreten, auch wenn er nicht immer genau wusste, was eigentlich zu tun sei.


    Aber da die wenigsten Menschen nach einer Führungsposition streben, sondern lieber dahin gehen, wo andere ihnen sagen, was sie zu tun haben, gingen ihm ein paar von uns auf den Leim.


    Das Team splittete sich, vier wanderten ab, wir blieben zu fünft zurück. Das hat uns arbeitstechnisch sehr zurück geworfen, denn nur durch unsere einzelspezifischen Fähigkeiten waren wir als Team ursprünglich erfolgreich und produktiv gewesen.


    Die Zersplitterung ließ nun also zwei kleinere Teams zurück, die beide nicht mehr dazu in der Lage waren, so erfolgreich weiter zu arbeiten, wie es vor dem Split der Fall gewesen war.


    ...und (auf diesen Erfahrungen basierend) jetzt wieder zurück zum Thema "Survival":


    Wenn sich also ein gemeinsames Team bilden will, dessen Ziel es ist, in einer möglichen Krisensituation GEMEINSAM zu überleben bzw. zu "fliehen", dann sollte vorab wenigstens ungefähr geklärt sein, wie man die Rollen bzw. gewisse Fähigkeiten im Team zu verteilen gedenkt?


    Gibt es ein bestimmtes dominierendes Alphatier oder kann man seine gemeinsamen Ziele auch in einer demokratisch aufgebauten Struktur erreichen?


    Um sowas ausloten zu können, bieten sich krisenunbelastete Friedenszeiten ja geradezu an.
    Bitte nicht erst ausloten, was zu tun ist, wie eine eventuelle Rollenverteilung ist, wenn es schon "geknallt" hat, die Geschäfte geschlossen haben, die Banken kein Geld mehr ausgeben oder gar "barbarische Plündererhorden" :fearful_face: durch die Lande ziehen!


    Ich frage mich nun, wo der Grund dafür zu finden ist, dass sich etwa die hier im Forum angemeldeten User des Rhein-Main-Gebiets (oder eben die User aus anderen Regionen) nicht mal zusammen finden und versuchen, Richtlinien zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit auszuarbeiten?!


    Wollen wir´s mal angehen?


    Das erste wäre sicher der Versuch, zu eruieren, wer an so einer Form von Zusammenarbeit überhaupt Interesse hat?
    Ich würde mich über entsprechende Antworten hier oder PNs freuen. In meinem spezifischen Einzelfall natürlich erstmal aus Frankfurt / Main bzw. dem (erweiterten) Rhein-Main-Gebiet.


    Dann vielleicht Austausch von E-Mail-Addies, Telefonnummern und später dann vermutlich direkte Treffen, um sich gegenseitig zu beäugeln?


    Eine "Arbeitsgruppe" hier im Forum wäre natürlich auch eine nicht zu verachtende Option.


    Und eine übergreifende Zusammenarbeit mit anderen Projekten ähnlicher Ausrichtung steht natürlich auch auf der Tagesordnung.
    Aber man sollte vielleicht wirklich mal den ersten Schritt gehen, bevor man weiter denkt?!


    Ich würde mich über Resonanz freuen.



    Und..., äh..., ja, ich habe zur Kenntnis genommen, dass es da demnächst eine Veranstaltung gibt innerhalb des "Rhein-Main-Gebietes", zu der noch Mitwirkende gesucht werden. Aber ganz ehrlich, mal eben bin ich nicht dazu bereit, locker so viel Asche hinzu blättern, um einen derartigen Kurs zu buchen. Im Moment jedenfalls NOCH nicht. Weniger kann aber auch mehr sein. Das ist ne Aussage, hinter der ich jederzeit stehe. Zwanglose und nicht kommerziell ausgerichtete Treffen sind da im Moment noch mehr mein Ding.


    :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Grüße, Andreas (alias "Aspergillus")

  • Hallo Aspergillus,


    ich bin in einer ähnlichen Situation. Die Eckdaten sind etwas anders aber unterm Strich kommt es auf das gleiche raus.
    Ich wohne auf dem Land, bin ausreichend motorisiert, habe einen kleinen Bauernhof ..... und ... ich bin das Alpha-Tier :face_with_rolling_eyes:. Das hat auch bisher nie zur Debatte gestanden allerdings wird sich die personelle Zusammensetztung in einer Kriese sicherlich ändern. Ich gehe mal davon aus das sich der Rest der Familie dann auch hier einfindet und evtl noch ein paar Freunde. So weit so gut. Platz ist da und alles andere wird sich finden (müssen).
    Jetzt bin ich nicht der der nur seinen Kurs akzeptiert sondern ich versuche immer das beste aus allem zu integrieren.


    Allerdings ist das hier auch ehr mit Gleichgesinnten dünn gesäht .... leider


    Die Frage wohin oder ob überhaupt weg ist bei mir ehr nicht da. Auf dem Land dürften Unruhen wohl ehr selten sein. Daher werde ich versuchen so lange es möglich ist hier zu bleiben. Aber einen Plan B gibt es trozdem :psst:


    Dein Ansatz mit dem Farrad ist schon gut. Weil wer weiß ob es dann noch Sprit gibt und man irgendwohin fahren kann bzw darf. Allerdings würde ich mir jetzt schon einen Fluchtpunkt aussuchen und dann dort auf jeden Fall schon mal das ein oder andere deponieren. So ein Farrad, selbst mit Anhänger ist ja kein LKW. Srtraßen würde ich wenn es geht vermeiden, da sind dann zu viele unterwegs und es könnte Übergriffe geben ....


    Camping wäre für mich keine Alternative ..... und alleine durchkommen dürfte auf Dauer schwierig werden. Das mag in der heutigen Gesellschaft mit allem Komfort und 24h Verfügbarkeit von allen möglichen Dingen klappen, in Krisen ..... naja .... lieber als Gruppe ....


    Gruß
    Ralf

  • Hi!

    Ich persönlich finde, dass in Ausnahmesituationen die Demokratie nicht zielführend ist. Beispiel: Ein „Alphatier“ hat sehr viel praktische Erfahrung und führt die Gruppe an. Hier hat es wenig Sinn, demokratisch vorzugehen da


    • Demokratische Entscheidungen wahrscheinlich nicht besser sind als die des Spezialisten und
    • Demokratische Entscheidungen im Notfall einfach zu lange brauchen


    Deshalb ist es z.B. beim Bergsteigen üblich, dass der Bergführer sagt, wo es lang geht und was zu tun ist – und dies wird aus guten Gründen so gemacht (und zwar immer schon).

    Dass das Alphatier sich mit der Gruppe beraten kann ist ja deswegen nicht ausgeschlossen. Aber für die abschließende Abstimmung gibt es nur einen Stimmberechtigten :face_with_rolling_eyes:

    Weiters sind ja auch ggf. unpopuläre aber lebensnotwendige Entscheidungen zu treffen. Hier wäre eine Demokratie schlichtweg fatal.

    LG,

    Maresi

    PS: Oben gesagtes gilt selbstverständlich für Not- und Krisenzeiten. Auch wenn die Demokratie nicht perfekt ist stellt sie mMn in einem zivilisierten Kontext die beste Option dar. Ist auch immer eine Frage der Einstellung der Bevölkerung und der Ausgestaltung der demokratischen Spielregeln (vgl. z.B. Schweiz vs. Russland)

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hallo Maresi,
    ich stimme dir voll zu das ein "Alpha" System in einer Krise besser ist, vorausgesetzt, der "Alpha" weiß was er tut.
    Wenn er das nicht weiß, bekommt man schnell einen Despoten, der alle nur noch tiefer in die Scheiße reitet. Beispiele wären Hitler oder Stalin. Daher sollte man einen Anführer erst bestimmen, wenn man ihn ausreichend einschätzen kann. Sonst bekommt man ein Szenario wie in "Herr der Fliegen" in dem ein demokratisch gewählter Anführer sich an die Macht klammert und die ganze Gruppe ruiniert.


    Gruß Ulfhednar

  • Ihr seit in einer Gruppe, es kommt nun drauf an - Ihr erhofft Euch einen "Rüdiger Nehberg" als Alphatier und was Ihr bekommt, ist ein "Dieter Bohlen"?!


    Ich bedanke mich.


    Dann zieh ich lieber alleine weiter...


    :devil:


    Gruß, A.

  • Aspergillus: dann musst Du Deine Suchanfrage nur genau definieren, worauf Wert gelegt wird und was gar nicht geht, welche Interessen bestehen und wofür genau die Gruppe sein soll.


    So in etwa: basisdemokratische Entscheidungsprozesse, fallweise outdoor-Touren mit Spaß haben, keine allzu große körperlichen Anstrengungen, gemütlich auf ein Bierchen treffen, Geländewagen fahren. - und sonst vorläufig nix anderes.


    So könnte es klappen.

  • Hallo,
    meine Vermutung geht dahin,das es gerade hier im Forum einige "Alphatiere"gibt .Allein die Tatsache sich Gedanken über mögliche Szenarien zu machen und Vorbereitung zu treffen setzt ein gewisses Talent voraus -Selbst zu denken -und sich damit schon vom "Durchschnitt" weg zu bewegen.
    Ich hatte schon das "Vergnügen" einem Verein Anzugehören wo die Zahl der A-Tiere relativ hoch war...es war sehr unproduktiv und langfristig Nervtötend.
    Angewandte Demokratie im Kleinen, ist eben nur dann möglich(und das habe ich ebenfalls erlebt)wenn ALLE eine gewisse Kompromissbereitschaft an den Tag legen und Selbstdisziplin.
    An meiner Arbeitsstelle wüsste ich z.B.mit wem ich rechnen könnte und mit wem nicht....leider sehr wenige....


    Gruß Dominik

  • Hm?


    Naja, eine "Suchanfrage" im allzu ernsthaften Sinne würde ich das nicht unbedingt nennen wollen.
    Schließlich wird es nicht unbedingt sooooo viele Mit-User geben, die jetzt in meiner unmittelbaren Nähe beheimatet sind, dass man da auch noch anfangen sollte, im Casting-Verfahren zu sieben.


    Eine solche Zweckgemeinschaft wird wohl auch nie "ideal" kombiniert sein. Man muss halt nehmen, was kommt und dann gemeinsam eruieren, wem welche Aufgabenbereiche am ehesten liegen?


    Und daraus dann ein schlüssiges Gesamtkonzept ausarbeiten.


    Natürlich darf der Weg dahin nicht in militärischem Drill erfolgen. Immerhin leben wir in Friedenszeiten und wollen keine "Wehrsportgruppe" gründen.


    Meine Erfahrungen in Internetkontakten bestehen eben auch darin, dass viele Leute in Foren ganz groß sind, aber wenn es dann darum geht, auch mal den eigenen Hintern aus dem Fernsehsessel heraus zu wuchten, dann geschieht da oft nicht allzuviel.
    Das is manchmal so ne Art "Internet-Salon-Bolschewismus".


    Deswegen möchte ich halt mal ausloten, ob in dieser Thematik hier mehr praktische Resonanz erfolgt als es in vielen "Geisterjäger"-Foren der Fall ist?


    Ich würde mich jedenfalls freuen.


    :face_with_rolling_eyes:


    Gruß, A.

  • Foren sind gut für Meinungsaustausch und neue Sichtweisen kennenlernen, Neuigkeiten an Material entdecken usw.
    Gemeinschaften und Freundschaften bildet man am besten immer noch im normalen Leben ohne Modem.

  • Zitat von Luftikus;96500


    Gemeinschaften und Freundschaften bildet man am besten immer noch im normalen Leben ohne Modem.


    Das is jetzt eine qualitativ hochkomplexe Aussage.


    :face_with_rolling_eyes:


    Mal sehen, vielleicht sprech in morgen in der Fußgängerzone spontan ein paar Leute an und frage die, ob sie nicht Lust hätten, mit mir gemeinsam ein "Katastrophenfluchtszenario" auszuarbeiten?


    :kichern:


    Gruß, A

  • Hallo zusammen


    Ui da werden wieder sehr viele Dinge durcheinander gebracht.


    So wie ich es sehe geht es in erster Linie um "Gruppen" die sich regional mal beschnuppern können.


    Da haben wir hier einige: Gruppen


    Da ist noch keine Rede von Alphas und so ........, ganz einfach mal kennen lernen.
    Und wenn hinter dem Nick plötzlich ein Gesicht ist so ist alles viel einfacher.


    Aber jetzt werden schon wieder "Gruppen" in Krisensituationen eingestreut ..........., war das wirklich die Grundfrage?


    Damit eine Gruppe in schwierigen Situationen bestehen kann braucht es grosses Vertrauen. Dann kennt man sich und da weiss man dann auch wer was kann uns was nicht.


    Viele Grüsse, Ernst



    PS: Ja; abseits der Tastatur sind auch einige aufgeschmissen.

  • Hallo Zusammen ,



    ein interessantes Thema, und sicher Wert sich darüber mal so seine Gedanken zu machen.



    Sich zu treffen zum Gedanken und Erfahrungsaustausch finde ich gut. Ich glaube jedoch Gruppen für einen Krisenfall im Vornherein zu bilden ist relativ sinnlos, sofern man nicht am gleichen Ort wohnt oder verwandt ist.


    Für eine gemeinsame Flucht aus derselben Stadt mag das ja möglicherweise noch gehen und da wäre es eigentlich auch sinnvoll.
    Aber schwierig wird es bereits bei der Bestimmung des Zeitpunkts, die einen wollen schon gehen die anderen noch nicht.
    Auch das gegenseitige Informieren, wenn nicht alle im selben Quartier wohnen, ist wenn überhaupt nur schwierig zu bewerkstelligen.


    Aber ansonsten denke ich Gruppenbildungen werden nur am eigenen Wohnort (nähere und fernere Nachbarn, Quartier oder Dorf) oder familiär möglich sein.


    Die Frage „Zu mir oder zu dir“ wird sonst praktisch unlösbar: Der der geht lässt fast sein ganzes Hab und Gut (schutzlos) zurück und wer will das schon? Ganz abgesehen davon, dass möglicherweise jeder das Gefühl hat, sein Heim sei das Ideale.


    Wenn sich Leute, die jetzt in der Stadt wohnen sich mit Leuten die auf dem Land wohnen zusammentun wird das wahrscheinlich auch von vornherein zu Spannungen führen: Da stehen plötzlich 10 Leute mit einem BOB vor der Tür, welche bis anhin die Vorzüge einer städtischen Wohnlage genossen haben während man selber in mühsamer Arbeit über Jahre einen Garten angelegt und gepflegt hat oder auf so manche Kneipentour verzichtet hat weil man ja noch mit dem Auto nach Hause fahren musste.
    Da braucht es ziemlich viel Altruismus des Gastgebers oder sehr wertvolles Wissen der Gäste!


    Etwas anderes ist die Familie: Auch wenn es vielleicht nicht bei allen stimmt, Blut ist meistens halt doch dicker als Wasser.


    Was mMn möglicherweise auch noch funktionieren würde, wäre eine Gruppe die sich ein gemeinsames „Refugium“ aufgebaut hat, was jedoch sicher nicht einfach ist. Aber auch da gäbe es Probleme: Wann ziehen wir dort ein? Wie viele Leute (Familie, Freunde) darf jeder mitbringen? Etc.



    Zu den „Gruppen“ selbst:


    Ich durfte beruflich einige Seminare zum Thema Teamführung / Teamgestaltung besuchen. Meist nach dem DISG-System (es gibt auch andere gute Systeme).


    Die Leute werden da in vier Grundtypen eingeteilt: Dominant, Initiativ, Stetig oder Genau.


    Ein Dominanter Typ kann sich in einem Team sehr gut integrieren und sich einem eher introvertierten G unterordnen weil er weiss das es sinnvoll ist (z.B. aufgrund eines spezifischen Fachwissen oder hirarchischen Stellung). Das hat etwas mit sozialkompetenz zu tun. (Dominant bedeutet nicht zwangsläufig Kompetent!)


    Sehr schwierig wird es, wenn ein oder mehre D's in einer Gruppe sind denen es an der nötigen Sozialkompetenz fehlt (ob unbewusst oder erlernt).


    Auch eine reine Gruppe von Gs kann funktionieren, wenn zumindest einer bewusst gelernt hat Entscheidungen zu fällen. Wenn dieser Eine fehlt wird es dieser Gruppe schwer fallen von verschieden Ideen (von denen man im vornherein nicht weiss welche nun die Beste ist)eine aufzugreifen und konsequent zu verfolgen.


    Aber, so wenig wie der geschäftliche und der private Typus der selbe sein muss, ist der in einer Ausnahmesituation möglicherweise noch einmal ein anderer.


    Das im vornherein zu bestimmen ist sehr schwierig, da die wenigsten vorher schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen sein werden.
    Es funktioniert ja nicht einmal beim Militär zu 100% wo doch vorher probiert wird solche Ausnahme- oder Stresssituationen zu simulieren.



    Sehr interessant zu diesem Thema ist das Buch „Überleben!“ (über die Rugbymanschaft welche in den Anden ab gestürzt ist und sich über 70 Tage lang von den Leichen ernährt hat). http://%22http//www.amazon.de/…7%22?tag=httpswwwaustr-21


    Vorher introvertierte Leute wuchsen über sich hinaus und übernahmen Führungsrollen, dominante weigerten sich Entscheidungen zu treffen.
    Was funktioniert hat waren die familiären Zusammenhalte (Cousins, Ehepartner).



    Deshalb glaube ich, Gruppen werden sich vor allem regional und/oder familiär bilden und das relativ spontan.
    Ev. initiiert von jemanden der sich bereits vorher über die Notwendigkeit einer Gesellschaft Gedanken gemacht hat, denn je früher sich eine solche bildet, desto länger hat man Zeit die gemeinsamen Ressourcen optimal zu nützen.


    Von daher ist es sicher auch nicht schlecht, wenn man bei seinen Vorbereitungen mit an das ganze Dorf oder die Familie mitdenkt.
    Alleine für sich vorgesorgt haben und nur auf andere „gut Gerüstete“ zu zählen bringt meines Erachtens nichts, da man sich seine Gruppenmitlieder wahrscheinlich nicht wird aussuchen können.



    Grüsse, Gresli

  • Hallo Gresli


    Interessanter Exkurs in die Teambildungswelt. Das funktioniert in den meisten Fällen im Büroalltag. Wenn es stressig wir dann fällt der ganze Mist meist zusammen.
    Ich hatte schon die grössten Alphas erlebt die sind fast durchgedreht als wir in der Pampas keinen Handyempfang mehr hatten (Scheiss Störsender :grosses Lachen:)
    Als dann die Nacht hereinbrach, ohne Kontakt zur Aussenwelt und nur mit dem nötigsten dabei, war Schluss mit lustig.


    In der Tat ist es kaum möglich eine Grupp jetzt schon zu denfinieren die dann auch in Notfall zusammen was macht. Da sind geographische Aspekte ein wirkliches Problem.


    Denn Leute die ich sehr gerne an meiner Seite hätten sind etwas weiter weg. Zum Teil in CH aber auch in D.


    Die Frage WIE zusammenfinden ist dann schwierig.


    ABER auch wenn man an regionale Treffen geht ....., man lernt interessante Leute kennen. UND unter Umständen geht es dann ja weiter, wer weiss.


    An unserem Schweizer-Treffen sind immer wieder sehr interessante Leute .....:face_with_rolling_eyes:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hossa,


    ...die Grundfrage...


    Hatte ich mich so unklar ausgedrückt?
    :unschuldig:


    Jo, die Grundsatzfrage ging schon in die Richtung, ob es nicht möglich sei, so ne Art "Notfallteam" aufzubauen, dessen Ziel es in einem tatsächlichen Krisenfall sei, diesen Krisenfall gemeinsam zu bewältigen.


    Speziell in einer Stadt könnte man ja vor der Frage stehen, ob man diese eventuell besser verlassen sollte.
    Das mag aber nicht immer ganz einfach sein, falls die äußeren Umstände schon zu sehr in Richtung "leichte Massenpanik auf den Straßen" gehen.


    Natürlich kann jeder für sich versuchen, dann bis hinter die Stadtgrenze zu "entkommen".
    Aber es wird ja (auch hier im Forum) öfter drauf hingewiesen, dass eine Gruppe eventuell bessere Chancen hat, eine solche Aufgabe zu bewältigen.


    Von daher erschien es mir relativ logisch, sich DANN zu solchen Gruppen zu vereinen, um gemeinsam zu agieren.


    Ja, das ist natürlich alles sehr theoretisch. Und niemand kann garantieren, dass alle, die sich zu so einem Abkommen verabreden, dann im "Ernstfall" auch dazu in der Lage sind, an einem abgesprochenen Treffpunkt zu erscheinen.


    Aber schon zu wissen, dass man in einer solchen Situation dann nicht alleine stehen würde, kann doch schon ein beruhigender Gedanke sein?!


    Bevor ich mich in die Obhut einer staatlichen Behörde begebe, die eine mögliche Evakuierung vielleicht viel zu spät einleitet und dann in irgendwelchen Auffangstationen passiv daraufn warten muss, dass ich endlich irgendwann einen Platz in einem Bus zugewiesen bekomme, bin ich dann vielleicht schon längst mit Gleichgesinnten unterwegs und behalte die aktive Kontrolle über mein Schicksal - und das meiner "Mitreisenden". Auf die ich mich dann vermutlich besser verlassen kann als auf irgendeinen Bürokraten, der mein Schicksal dann mit "verwaltet"!


    :staun:


    Zugegeben, das klingt jetzt vielleicht etwas dramatisch. Aber wenn man sowas bereits in entspannten Friedenszeiten "spielerisch" zu planen vermag, was soll dann daran falsch sein?


    Im optimalsten Fall lernt man halt ein paar Leute kennen, mit denen gemeinsam man etwas "Survival" spielen kann.
    Im dramatischsten Fall ist man aber bereits Teil einer Gemeinschaft, auf die man sich im "Ernstfall" verlassen könnte.


    :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Grüße, A.

  • Hallo Ernst


    Zitat von ID 2;96522

    Das funktioniert in den meisten Fällen im Büroalltag. Wenn es stressig wir dann fällt der ganze Mist meist zusammen.


    Auch wenn es vielleicht nicht ganz klar rüber gekommen ist, genau das wollte ich sagen.

    Zitat von Gresli;96519

    so wenig wie der geschäftliche und der private Typus der selbe sein muss, ist der in einer Ausnahmesituation möglicherweise noch einmal ein anderer.
    ...
    Es funktioniert ja nicht einmal beim Militär zu 100% wo doch vorher probiert wird solche Ausnahme- oder Stresssituationen zu simulieren.


    Die Gruppendynamiken sind in der Ausnahmesituation die selben, nur möglicherweise ist die Verteilung der Typen eine andere (der introvertierte wird ev. zum kompetenten Leader, usw.).



    Hallo Aspergillus,


    Zitat von Aspergillus;96524

    Hossa,
    falls die äußeren Umstände schon zu sehr in Richtung "leichte Massenpanik auf den Straßen" gehen.
    ....
    Aber es wird ja (auch hier im Forum) öfter drauf hingewiesen, dass eine Gruppe eventuell bessere Chancen hat, eine solche Aufgabe zu bewältigen.


    Von daher erschien es mir relativ logisch, sich DANN zu solchen Gruppen zu vereinen, um gemeinsam zu agieren.


    Meine Überlegung: Willst Du in solch einer Situation erst Kreuz und Quer durch eine Stadt latschen um alle einzusammeln oder lieber auf (mehr oder weniger) direktem Weg zum Stadtrand?


    Das einzig sinnvolle in dieser Situation wäre vielleicht Nachbarn zu kontaktieren (die sind aber möglicherweise schlechter vorbereitet) oder mit den entfernteren Leute vorher Treffpunkte ausserhalb der Stadt zu bestimmen (ausser jemand wohnt eh auf dem Weg).


    Was ich für sehr sinnvoll halte: Ein Netzwerk von Leuten mit Funk. Man kann abklären wie die Situation in anderen Stadtteile aussieht. Ist für die Entscheidung gehen oder nicht, wenn ja, in welche Richtung sicher extrem Hilfreich.


    Auch für eine Planung im Vorfeld sind Gruppen sinnvoll: man kann sich austauschen, Ideen und Kritiken sammeln.



    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Aspergillus;96484

    Ihr seit in einer Gruppe, es kommt nun drauf an - Ihr erhofft Euch einen "Rüdiger Nehberg" als Alphatier und was Ihr bekommt, ist ein "Dieter Bohlen"?!


    Ich glaube nicht das der Bohlen so ein schlechter Anführer wäre :kichern:, immerhin bekommt er alles was er anfasst hin.


    Er kennt sich wohl mit dem Thema nicht so aus, aber er ist ja nicht der Blödste.


    Ich bin der Meinung, dass alle die es im "normalen Leben" hinbekommen haben, auch in Krisen obenauf sein werden.

  • Zitat von Gresli;96554

    ...oder mit den entfernteren Leute vorher Treffpunkte ausserhalb der Stadt zu bestimmen (ausser jemand wohnt eh auf dem Weg).


    Soweit hatte ich das zwar noch nicht angedacht, aber ja, ein möglicher Treffpunkt sollte (je nach Lage der Situation) selbstverständlich so liegen, dass entweder alle Beteiligten auf "dem Weg nach draußen" dort vorbei kommen würden oder aber man würde sich erst außerhalb treffen?



    Das is ja immerhin auch nur ein erster Grundgedanke gewesen. Gemäß dem Fall, zur eigenen Gruppe gehörten dann auch Leute, die schlecht zu Fuß wären oder sonstwie eingeschränkt, dann müsste man eventuell auch entsprechend planen?!


    Das kommt letztzendlich auf die tatsächlichen Gegebenheiten bzw. auf die dann getroffenen Absprachen an?


    Im Moment is das alles ja auch nur ein Gedankenspiel.
    Die Resonanz bleibt ja eher dünn...


    :face_with_rolling_eyes:


    Gruß, A.

  • Hallo Aspergillus,
    vielleicht hilft Dir bei Deinem Vorhaben Geduld. Du bist seit drei Tagen dabei mit 44Beiträgen.


    Wir haben hier oft Neue die seehr viel posten und nach einem Monat wieder weg sind. Jemand, der sich tatsächlich vorbereitet und etwas tut (nicht nur schreibt) könnte bei dieser Bekanntschaftsanzeige denken, da will einer sich ins gemachte Nest setzen.


    Das Problem besteht nicht in der einen Person, sondern in der 10 - 15Personen, die im Krisenfall mit dem auftauchen (Partner - klar, Kinder - klar, Freunde, Geschwister und deren Partner und deren Kinder, der nette oder die nette von nebenan, ...).


    Stell Dir vor jemand hat sich vorbereitet (auch für seine Verwandten oder Freunde), sitzt auf seinem Lager und Gerätschaften.
    Vorbereitung kostet. Zeit und Geld, auch Verzicht auf anderes um sich vorbereiten zu können und...
    nach einem solchen Treffen kann er davon ausgehen, dass 50 Leutchen +x bei ihm eintrudeln, unglücklicherweise mit nur dem halbgepackten Rucksack ohne Vorräte, Kleidung, Decken, usw.., man kennt sich ja?


    Wäre es nicht sinnvoller erst einmal andere kennen zu lernen - Treffen - um dann mit denen, die symphatisch erscheinen, ein wenig näher bekannt zu werden?


    Nahezu immer braucht es Zeit, wenn man Freunde finden möchte und ist es doch - ein Freund in der Not, nicht wahr?


    Zitat

    Die Resonanz bleibt ja eher dünn..


    Geduld. Kontakte brauchen Zeit.


    Zeige erstmal, dass Du dabei bleibst und nicht mit vollen Adressbuch in einem Monat wieder verschwunden bist.


    Nur meine Gedanken.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“


  • Hallo Nikwalla,


    absolut einverstanden!


    Gleichgesinnte ausserhalb des engen persönlichen Freundeskreises (ich meine hier echte und bewährte real life Freunde, keine sogenannten Facebookfreunde) trifft man nach meiner bescheidenen Erfahrung eher beiläufig bei Outdooraktivitäten, beim Hochseesegeln, bei Leuten, die so wie wir mal gern mit dem Auto nach Assuan oder ins Tassili oder Erg Oriental fahren, bei Rucksackreisen, beim Angeln oder Jagen, ... die Gespräche führen relativ zwanglos von Reiseerlebnissen über ganz praktische reisebezogene Preparedness zu eher allgemeinen Fragen.


    Oben genanntes sind übrigens alles Aktivitäten, bei denen sich die Spreu vom Weizen trennt. Wer ohne Murren bei Sauwetter (dreimal die Minute kommt ein Guss Salzwasser bis halbe Höhe Grossmast über) seine Ruderwache durchsteht und ohne Klagen bei 50 °C zum fünften mal am Tag beim Ausgraben des Autos tatkräftig Hand anlegt, der qualifiziert sich.


    Nachbarn, Kollegen, Verwandte und flüchtige Bekannte (facebookdeutsch: Freunde) halte ich bewusst aussen vor.



    Meine 2 Cents


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hossa,


    danke Euch allen für die Worte.
    Jo, ich hab jetzt offensichtlich auch den Punkt erreiche, an dem mein "Redefluss" ("Schreibfluss) langsam abebbt.
    Ne, ich denke nicht, dass ich zu denen gehöre, von denen man nach einem Monat nichts mehr hört, aber man will ja auch nicht zu absolut allem seinen Senf dazu geben - erst recht nicht zu Themenbereichen, bei denen man selbst so gut wie gar keine Ahnung hat.
    Da lese ich also lieber nur mal mit und ja, ich gebe es zu, da ziehe ich mir natürlich diejenigen Informationen heraus, die für mich selbst Nutzen versprechen.
    Ich muss aber beileibe nicht ALLES kommentieren?!


    Ins gemachte Nest zu setzen, dass ist nicht wirklich meine Absicht - erst recht wenn man bedenkt, dass ich exakt sowas im ersten Posting dieses Threads aus meiner eigenen Erfahrung angesprochen habe und selbst entsprechend sensibilisert bin.


    Im Gruppenbereich hier habe ich erstmal einen vorsichtigen Vorstoß gewagt, die dort von anderen einmal angestoßenen Bemühungen wieder zu neuem Leben zu erwecken.
    Mal sehen, ob sich da was tut in Zukunft.


    Nun bin ich dran, meine persönliche Infrastruktur aufzubauen. Keller ausmisten und entsprechend zweckmäßig umgestalten, Vorräte zusammen sammeln, Gerätschaften bunkern. Alles das eben, über das man sich auch hier im Forum schlau machen kann.


    Über ein schlüssiges "Fluchtkonzept", wie ich es hier im Thread zum Thema machen wollte, habe ich mir praxisnah noch nicht wirklich Gedanken gemacht - aber der Frühling naht ja mit großen Schritten. Da kann man mit dem Fahrrad wieder mal gezielt raus in die Natur und eventuelle Wege eruieren, die man dann im Extremfall auch wieder zu nutzen in der Lage wäre.
    Mit Karte und Kompass draußen rumwuseln?! Das macht auch wieder mal Spaß.


    Sollte sich da jemand finden, mit dem auch mal zusammen das Rhein-Main-Gebiet "abchecken" kann, freut mich das umso mehr.


    Wenn man bedenkt, dass ich mich alle paar Wochen mal am WE in HH befinde und da dann die gleichen Bestrebungen an den Tag legen könnte, dann könnte man vermuten, dass sich sowas zu einer fast schon "anstrengenden" Tätigkeit ausarten könnte?!


    Und, naja, ich hab ja auch schließlich noch ein "normales" Alltagsleben nebenher und dazu noch ein etwas außergewöhnliches Hobby, das ebenfalls viel Zeit und Energie fordert.


    Das wird sich sicher nicht alles in den nächsten vier Wochen bei mir zur "Reife" entwickeln?! Andererseits gehöre ich ja auch zu den Zweckoptimisten, die nicht wirklich davon überzeugt sind, dass unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren "auseinander fällt" und wir alle dann im Bärenfell ums Lagerfeuer (Bzw. in Thermokleidung um den Esbitkocher) herum sitzen und uns Geschichten "von früher" erzählen (...VVVVVVVVVVVVViiiiiiiiiiiiiiiideo.......! - "Mad Max 3" *lol*)


    Für mich bedeutet "Survival" im praktischen Kontext eher den spielerischen Umgang mit Bevorratung für den Fall eines eventuellen Stromausfalles in Kombination mit gesundem Abenteuer in der freien Natur. Und das alles kombiniert mit der Möglichkeit, mit dem einen oder anderen technischen Schnickschnack herum spielen zu können.


    Mal ehrlich, wenn auch der eine oder andere tatsächlich davon überzeugt zu sein scheinen, dass "morgen die Welt untergeht" - wie wahrscheinlich ist so was wirklich?
    Uns Mitteleuropäern gehts nach wie vor saugut. Angesichts der Tatsache, dass Griechen, Portugiesen, Spanier etc. aus der EU mittel-bis langfristig vermutlich eher "heraus gedrängt" werden und die dann verbleibenden EU-Staaten sich damit dann "gesund stoßen" - man mag dabei als Deutscher ein verdammt flaues Gefühl im Magen bekommen, weil man sich angesichts der griechischen Tragödie irgendwie "mies" fühlt. Aber letztlich sind es die absatzmarktorientierten Wirtschaftskonzerne und deren Erfüllungsgehilfen aus der Politik, die sich wahrhaft schuldig machen.


    Letztere jedenfalls könnte man ja immerhin abstrafen. Nur - ob sich dann was ändert? Dann kommen andere, die auf genau der gleichen Welle reiten.


    Wir Durchschnittbürger im deutschsprachigen Raum jedenfalls werden zwar mehr und mehr aus unserer eigenen Geldbörse bezahlen für all das. Aber dabei wirds uns immer noch besser gehen als manch einem anderen Mitmenschen auf diesem Planeten.


    Wer da nun vorratstechnisch vorsorgt, der macht sicher nix falsch. Wer sich darüber hinaus jetzt schon Gedanken darüber macht, ob er einen potentiellen Plünderer "nur" teert und federt oder aber in Eigenverantwortung standrechtlich erschießt, der ist gedanklich eben schon einen Schritt weiter gegangen. Das muss man jetzt aber nicht unbedingt so prickelnd finden?!



    Ich jedenfalls werde mich jetzt tatsächlich mal um die eigenen Belange kümmern und ansonsten weiterhin hier fleißig mitlesen, ab und zu mal mitschreiben (nun nicht mehr so häufig, das gebe ich ja zu...:face_with_rolling_eyes: ) und ansonsten mal abwarten, ob denn reale Treffen mit anderen Preppern hier Realität werden?


    Freuen würds mich jedenfalls.


    Liebe Grüße, Andreas (alias Aspergillus)