Auf der Flucht vor Feuer,

  • eine Familie hat mir diese Woche von ihrem Urlaub in Nordspanien erzählt. Sie waren gerade dort als die Feuer wüteten und verließen ihren Urlaubsort über die Landstraße, da die Autobahn bereits gesperrt war. Sie sind scheinbar nicht allzu weit gekommen bevor auch die Landstraße vor ihnen gesperrt wurde, zurück konnten sie auch nicht. Der Mann erzählte mir, dass einige ihre Autos einfach stehen ließen und versuchten über die Berge zu flüchten, er hat sich entschieden beim Auto zu bleiben. Er hatte sich eine Platz zwischen Felsen ausgesucht und hätte sich hinter den Felsen und nassen Decken verschanzt.


    Nach 12 Stunden konnten sie weiterfahren.


    Ich weiß nicht was ich an seiner Stelle gemacht hätte. Wie hättet ihr euch verhalten?

  • Ich wäre zu dem Typen an der Schranke (oder was auch immer) gegangen und hätte freundlich gefragt:


    «WTF?? - Wieso werden die Strassen gesperrt, die vom Brandherd wegführen?»

  • Ah, da hab ich mich unklar ausgedrückt. Entschuldigung.


    Die Straße vor ihnen war gesperrt worden, weil sich ein weiterer Brandherd vor ihnen gebildet hatte. Sie waren somit fast vom Feuer eingeschlossen.

  • Zitat von Gitte;112445

    eine Familie hat mir diese Woche von ihrem Urlaub in Nordspanien erzählt. Sie waren gerade dort als die Feuer wüteten und verließen ihren Urlaubsort über die Landstraße, da die Autobahn bereits gesperrt war. Sie sind scheinbar nicht allzu weit gekommen bevor auch die Landstraße vor ihnen gesperrt wurde, zurück konnten sie auch nicht. Der Mann erzählte mir, dass einige ihre Autos einfach stehen ließen und versuchten über die Berge zu flüchten, er hat sich entschieden beim Auto zu bleiben. Er hatte sich eine Platz zwischen Felsen ausgesucht und hätte sich hinter den Felsen und nassen Decken verschanzt.


    Nach 12 Stunden konnten sie weiterfahren.


    Ich weiß nicht was ich an seiner Stelle gemacht hätte. Wie hättet ihr euch verhalten?


    Hallo Gitte,


    was hätte ich getan?


    Information ist alles. Wir hätten via Amateurfunk, Autoradio und falls verfügbar Internet (Smartphone) Informationen eingeholt und uns auf Basis dieser Informationen entschieden. Wobei mir mein Auto noch die Option eröffnet hätte, mich querfeldein abzusetzen und das an Bord befindliche Werkzeug mir die Option eröffnet hätte, eine dem evtl. hindernd im Weg stehende Leitplanke zu entfernen.


    Wenn Aufgabe des Autos und Flucht zu Fuss das Mittel der Wahl gewesen wäre, dann mit unseren BOB. Auf jeden Fall hätte ich auch da unterwegs jedes verfügbare Informationsmedium mitverfolgt, das mir Hinweise über die exakte geographische Ausbreitung und Richtung des Feuers als auch meiner Position geben kann geben kann, selbst wenn Mobilfunkmasten längst abgebrannt sind. Ein TH-D72E hat einen gewissen Überlebenscharme ...:face_with_rolling_eyes:



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat

    Information ist alles


    Tja, da stellt sich mir aber schon die nächste Frage. Detaillierte und aktuelle Informationen über die betreffende Situation werde ich wahrscheinlich hauptsächlich in der jeweiligen Landessprache finden, was ist wenn ich diese nicht kann?

  • Zitat von Gitte;112445

    eine Familie hat mir diese Woche von ihrem Urlaub in Nordspanien erzählt. Sie waren gerade dort als die Feuer wüteten und verließen ihren Urlaubsort über die Landstraße, da die Autobahn bereits gesperrt war. Sie sind scheinbar nicht allzu weit gekommen bevor auch die Landstraße vor ihnen gesperrt wurde, zurück konnten sie auch nicht. Der Mann erzählte mir, dass einige ihre Autos einfach stehen ließen und versuchten über die Berge zu flüchten, er hat sich entschieden beim Auto zu bleiben. Er hatte sich eine Platz zwischen Felsen ausgesucht und hätte sich hinter den Felsen und nassen Decken verschanzt.


    Nach 12 Stunden konnten sie weiterfahren.


    Ich weiß nicht was ich an seiner Stelle gemacht hätte. Wie hättet ihr euch verhalten?


    Ich weiß nicht, ich will keine Spaßbremse oder Spielverderber sein, aber entweder sind die Informationen nicht vollständig oder das ist eine fantastische Geschichte.
    Erst war es eine Familie, dann ein Mann. Was nu?


    "Nasse Decken" bekommen auf spanischen Landstraßen nur vollblut Prepper hin. Wenn es ein vollblut Prepper war/ist, würde er sich so wie Waldschraft beschrieben hat verhalten.
    Es tut mir leid, irgendwas stimmt nicht.

  • Es war eine Familie im Auto 2 Erwachsene, 2 Kinder (eines 3 Jahre alt und das andere 6 Jahre alt). Der Ehemann war derjenige der mir die Geschichte erzählte. Er bzw. seine Familie sind keine Prepper aber, da sie in Urlaub waren haben sie alles dabei gehabt - Decken für die Kinder und natürlich auch Wasser für die Fahrt.

  • Zitat von Gitte;112456

    Tja, da stellt sich mir aber schon die nächste Frage. Detaillierte und aktuelle Informationen über die betreffende Situation werde ich wahrscheinlich hauptsächlich in der jeweiligen Landessprache finden, was ist wenn ich diese nicht kann?


    Hallo Gitte,


    deshalb habe ich ja den Amateurfunk als Mittel und Medium der Wahl empfohlen TH-D72E


    Die lingua franca ist Englisch, damit kommst Du über die Runden, egal wo Du bist. So ziemlich vom Nordkap bis Südafrika, eigene Erfahrung.


    Wenn Du zusätzlich noch Französisch sprichst hast Du sowieso kein Problem mehr, bei uns steuert die beste aller Frauen dieses und der angrenzenden Universen auch noch Spanisch bei.


    Damit kommt man über die Runden



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Gitte;112445

    eine Familie hat mir diese Woche von ihrem Urlaub in Nordspanien erzählt. Sie waren gerade dort als die Feuer wüteten und verließen ihren Urlaubsort über die Landstraße, da die Autobahn bereits gesperrt war. Sie sind scheinbar nicht allzu weit gekommen bevor auch die Landstraße vor ihnen gesperrt wurde, zurück konnten sie auch nicht. Der Mann erzählte mir, dass einige ihre Autos einfach stehen ließen und versuchten über die Berge zu flüchten, er hat sich entschieden beim Auto zu bleiben. Er hatte sich eine Platz zwischen Felsen ausgesucht und hätte sich hinter den Felsen und nassen Decken verschanzt.


    Nach 12 Stunden konnten sie weiterfahren.


    Ich weiß nicht was ich an seiner Stelle gemacht hätte. Wie hättet ihr euch verhalten?



    Hallo,


    hier ein Link zum Verhalten bei Waldbränden in verschiedenen Situationen: http://at-fire.de/wordpress-mu/atfire/files/2012/07/Hinweis-Vegetationsbr%C3%A4nde-2012-1-1.pdf


    Gruss
    tut

  • Danke für den Link. Auf Seite 3 in der Broschüre heißt es "Schalten Sie die Beleuchtung im und am Haus ein" - warum?

  • Zitat von "Gitte;112465"

    Danke für den Link. Auf Seite 3 in der Broschüre heißt es "Schalten Sie die Beleuchtung im und am Haus ein" - warum?


    Um Suchmannschaften / Flugzeugbesatzungen zu zeigen, dass da jemand ist und das Gebäude nicht bereits verlassen ist.

  • 27 Jahre habe ich in Europas Hotels genächtigt. Dann und wann hat man von Hotelbränden gehört. Nun habe ich mir versucht vorzustellen wenn es brennt in "meinem" Hotel. Ich habe auch immer wieder festgestellt damals wenn es finster ist findet man schwer den Schalter von der Nachttischleuchte (wertvolle Sekunden die vergehen).


    Was also habe ich dann gemacht? Ich habe die kleinste Lichtquelle brennen lassen damit wenn was passiert ich schneller reagieren kann. Gottlob es kam nie soweit.


    Gruss Franki