Wäsche waschen

Am Waschtag den Herd anheizen um viel heisses Wasser zu erhalten.

Die Waschbehälter zu 2/3 mit Wasser füllen.

Zuerst weisse und leicht schmutzige Wäsche waschen, dann farbige Wäsche und zum Schluss die stark verschmutzte Wäsche waschen.

Hilfsmittel: - Zange: Um die Wäsche aus dem heissen Wasser herauszunehmen - Waschbrett - 3 Waschbehälter (Zuber) - Thermometer - Seife (Waschseife) - „Wäschestampfer“ - langer Stock um die Wäsche in der Waschlauge umzurühren - Wäscheleine - Wäscheklammern

„Vorwaschgang“: Flecken zuerst von Hand „vorbehandeln“. Wäsche einweichen.

Hauptwaschgang: Wäsche mit Seife und Waschbrett (eintauchen, reiben, eintauchen, reiben usw.) bearbeiten. Mit „Wäschestamper“ bearbeiten. Mit dem langen Stock die Wäsche in der Waschlauge bewegen. Kaltes - warmes - heisses Wasser je nach Gewebeart bzw. Verschmutzungsgrad verwenden. Heisse Kleidung mit dem langen Stock aus der Waschlauge entnehmen.

Nachwaschgang: In klarem Wasser die gewaschene Wäsche spülen. Wollsachen/Fleecesachen handwarm (nicht heiss!) mit Seife waschen, so lange lauwarm spülen, bis das Wasser klar bleibt. Anschliessend zum abtropfen über das Nachwaschgang-Becken usw. hängen. Wäsche auswringen. Nach dem Abtropfen wird die Wäsche auf einer Leine oder Gestell getrocknet, je nach Gewebeart direkt in der Sonne oder im Schatten. Spülwasser soll immer die gleiche Temperatur wie Wachwasser haben.

Weiches Wasser ist für das Waschen von Wäsche am besten geeignet. Weiches Wasser ist z.B. Regenwasser. Regenwasser z.B. in Behältern (Fässer, Zisternen) sammeln. Regenwasser ist für Kochwäsche bestens geeignet.

Kochwäsche: Kochbare Wäsche 12 Stunden in Sodawasser einweichen und mehrmals die Schmutzlösung durchstampfen, auswringen, wenn möglich nachspülen. Kochwasser 3 Minuten vor dem Zuschütten des Waschpulvers mit Soda enthärten. Dann Waschpulver oder Seife zugeben und aufs Feuer setzten. Zum Kochen bringen, 5 Minuten kochen und weitere 10 Minuten ziehen lassen. Etwas abkühlen, gut durchwaschen, heiss, lauwarm, kalt spülen, auswringen, zum Trocknen aufhängen.

Bügeln: Bügeln der Kleidung erst nach gründlichem Waschen vornehmen. Hosen flach (Naht auf Naht) auf Bügelbrett oder mit Wolldecke bedeckten Tisch legen, sauberes, feuchtes Tuch auflegen und mit heissem Eisen bei kräftigem Druck bügeln. Hosen zum völligen Abkühlen und Trocknen in Spanner hängen. Bügeleisen - Plätteisen


Wollsachen/Fleecesachen: Wollsachen/Fleecesachen handwarm (nicht heiss!) mit Seife waschen, so lange lauwarm spülen, bis das Wasser klar bleibt. Ein Schuss Essig ins letzte Spülwasser macht Wolle weich. Zusammengelegt ausdrücken (nicht wringen!), auf reinem Tuch zum Trocknen auslegen, Strümpfe aufhängen.

Imprägnierte Stoffe (z.B. Zeltbahnen) Imprägnierte Stoffe nicht waschen, sondern trocken reinigen (klopfen und bürsten).

Vergilbte Wäsche: Vergilbte Wäsche wird über Nacht in saure Milch gelegt und dann normal gewaschen.

Trocknen: Durchnässte Sachen nicht zu nahe am Ofen aufhängen. Ausgebreitet über Bügel, Stuhllehnen oder auf Leinen in 1,5 Meter Abstand von Öfen, Heizkörpern, Herden und offenen Feuerstellen trocknen.

Weiterverwenden der Waschlauge: Die Waschlauge kann normalerweise nach dem Kleiderwaschen noch weiterbenutzt werden. Zum Beispiel um den Boden aufzuwischen usw.


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Letzte Änderung: 15.1.2005 20:14:52 - Autor: ep - Letzter Autor: ep

Waschbrett

Das Waschen mittels Waschbrett kostet sehr, sehr viel Kraft.

Das Waschbrett ist die Weiterentwicklung des Brettes, auf dem die Wäsche in früherer Zeit zum Waschen mit dem Pleuel geklopft bzw. geschlagen wurde. Waschbretter wurden aus Holz, gerilltem Glas oder aus gewelltem Zinkblech hergestellt. Man stellte sie in den Waschbottich und rieb darauf kräftig die Wäsche, bis sich der Schmutz aus der Wäsche löste. Um Rubbelschäden an den Fingern zu mindern, umwickelte man diese auch gerne mit einem Mullverband. Anfang der sechziger Jahre waren Wurzelbürste und Waschbrett in Deutschland noch aktuell. Außer Mode kam das Waschbrett erst mit dem Waschvollautomaten mitte der sechziger Jahre.

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Letzte Änderung: 15.1.2005 20:14:54 - Autor: ep - Letzter Autor: ep

Ersatzstoffe für Waschmittel

Seifenkraut


Waschnüsse

Kastanienschalen Kastanienschalen haben eine geringere Waschkraft, können aber im Notfall als Waschmittel eingesetzt werden. Kastanienschalen zerkleinern, gut wässern, in ein kleines Säckchen füllen und mit dem Einweichwasser ins die Waschschüssel geben. Die Lauge ist leicht antiseptisch.


Efeublätter Efeu enthält in geringen Mengen Saponin, können im Bedarfsfall als Seifenersatz genommen werden.


Birkenblätter Birkenblätter haben die gleiche Wirkung wie Efeu.


:question_mark: Passt auch Hierein:


Blitzrezept für Flüssigwaschmittel:


Mixe immer gleich 5 Liter an mit:

90 g Waschsoda

70 g fein geriebene Kernseife

5 Liter normales Leitungswasser

1 großer Kochtopf

1 Stunde Arbeit etwa :-)))


Kernseife zerkleinern z.B. mit einer Gemüsereibe raspeln oder mit einem Messer möglichst klein schneiden.
Kernseife und Soda in einen Topf geben - Wasser separat aufkochen und über die Zutaten gießen.
Geeignete Feuerstelle z.B. E-Herd auf mittlere Hitze einschalten und Topf mit der Melange erhitzen.

Kernseife weiter unter Rühren schmelzen bis sich alles aufgelöst und gut vermischt hat und ca. 15 Minuten köcheln.
Die Mischung gut abkühlen lassen und für mehrere Stunden stehen lassen z.B. Übernacht.

Jetzt die womöglich verfestigte Melange unter kräftigen umrühren noch einmal aufkochen - dann wird und bleibt das Waschmittel flüssig.
Abfüllen und nach Wunsch einige Tropfen ätherische Öle für den Duft einrühren und das fertige Waschmittel in Flaschen abfüllen.