Stratfor, wie sieht die "Schatten CIA" den augenblicklichen Zustand Europas

  • Was ist die Stratfor. Hier mal aus Wikipedia:


    Strategic Forecasting, Inc (abgekürzt Stratfor) ist ein führender privater US-amerikanischer Think Tank, der Analysen, Berichte und Zukunftsprojektionen zur Geopolitik, zu Sicherheitsfragen und Konflikten in aller Welt anbietet. Täglich veröffentlicht Stratfor Länderberichte sowie Analysen zu globalen und regionalen Konflikten. In seinen Analysen bringt Stratfor nicht nur Hintergrundinformationen zu aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, sondern erschließt aus den Bestimmungsfaktoren einer Konfliktlage oder Ländersituation zugleich Voraussagen für die Zukunft. Dabei sind die Berichte knapp und präzise und kommen schnell auf den "Punkt". Die Stratfor-Analysen sind als tiefgründige Schnellinformation zu Konfliktlagen, regionalen und Länderentwicklungen nicht nur in journalistischen Kreisen beliebt, sondern auch bei Regierungsinstitutionen, Firmen und wissenschaftlichen Instituten.
    Das Expertenteam des Unternehmens besteht aus Politologen, Ökonomen und Sicherheitsexperten, die über "Informanten" in allen Regionen der Welt verfügen und eine Vielzahl von allgemein zugänglichen und verdeckten Quellen auswerten. Das US-Magazin Barron’s bezeichnete Stratfor aufgrund seiner nachrichtendienstlichen Eigenschaften 2010 als „Schatten-CIA“.

    Mehr unter:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Stratfor


    Die Stratfor hat einen sehr interessanten englischsprachigen Artikel veröffentlicht. Das war vor 2 Tagen. Insbesondere wird hier auf die Rolle des Bundesverfassungsgerichtes als Bedrohung für die EU eingegangen.


    Ganzer Artikel, absolut lesenswert um die US-Ansichtsweise zu sehen:


    http://www.stratfor.com/weekly…ekly&utm_content=readmore


    Zum BuVerfG, kleiner Auszug steht noch viel mehr drin:


    "So far, the European leadership (including the courts) has shown itself to be remarkably creative in finding loopholes and drafting tack-on amendments to sidestep some of the most cumbersome EU legislation and get the job done. Unfortunately, there is no easy answer when it comes to nations having to surrender sovereignty, whether economic, political or social, to a group of barely accountable European technocrats.
    The debate surrounding the role of the German Federal Constitutional Court comes against this backdrop. The court, a revered institution in Germany, is spearheading the defense of national interests against perceptions of EU overreach into sovereign matters."


    Mir dreht sich der Magen um wenn ich solche Sichtweisen lese, wenn das Stratfor so publiziert ist das wirklich nicht Ohne. Hier wird das BuVerfG im Artikel als Gefahr dargestellt und die mit der Existenz des Gerichtes scheinbar bestehende Souveränität Deutschlands kritisiert. Rechtsbruch wird gut geheißen, sofern er der Wirtschaft und damit US-Großkonzernen dient.


    Nachtigal ich hör dir trapsen.


    So deutlich wie in diesem Artikel hatten wir es lange nicht mehr.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Danke für den Hinweis auf den Artikel!


    Ich muss ganz ehrlich sagen, der Analyst macht seine Arbeit sehr ordentlich: er trägt Fakten und Vermutungen zu einem Lagebild zusammen.
    Auch wenn mir das Lagebild und die Meinung nicht gefällt, die Prognosen sehe ich als realistisch an.


    Grundsätzlich befürchte ich, dass es über kurz oder lang zu den "Vereinigten Staaten von Europa" kommen wird. Dann haben wir das Problem, dass wir auf einmal ernst genommen werden.
    Wir wären dann eine Atommacht, die zentral in einem Dreieck sitzt, zwischen Asien, Afrika und Amerika.
    Dann haben wir nicht mehr einzelne Länder, die sich ein bisschen anschmollen, sondern wer dann einen Mitgliedsstaat an den Hintern packt, der muss dann quasi direkt allen demonstrieren, dass er keine Angst vor der Schlagkraft dieses Bündnisses hat und ein Zeichen setzen. Das geht dann nicht mehr mit spielerischer Leichtigkeit ab wie in der Ukraine, sondern dann "gibt's direkt was auf's Maul!"...
    Ganz zu schweigen davon, wie man so ein homogenes Gebilde überhaupt administrieren will. Dann wird es Zeit für Brüssel, komplett aufzuhören und wir brauchen eine echte Zentraladministration.


    Bock habe ich darauf nicht, aber wenn die Welt irgendwann zusammenwachsen soll und es allen gleich gut geht, dann müssen wir ja irgendwo anfangen...


    So long,
    Sam

  • Zitat von Sam de Illian;167499


    Bock habe ich darauf nicht, aber wenn die Welt irgendwann zusammenwachsen soll und es allen gleich gut geht, dann müssen wir ja irgendwo anfangen...


    Nur die Idee das es allen gleich gut gehen soll auf der Welt klappt im augenblicklichen kapitalistischen System nicht.


    Den Guthaben der Einen stehen in gleicher Höhe die Schulden der Anderen gegenüber. Das es Gewinner und Verlierer gibt ist systemimmanent und unabänderlich.


    Damit kann es keine gleichen Lebensverhältnisse geben.

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  • Wie heisst es so schön "The world is about 490 trillion in debt" (Die Welt ist mit etwa 490Billionen verschuldet)
    Die Frage, die sich da automatisch jeder stellen muss: BEI WEM?!? Gibt es zwar keine Marsmenschen, aber Mars-Banken?


    Da hast du völlig recht: ich kann da nichts gewinnen, ohne dass ein anderer verliert.
    Zumindest nicht monetär oder materialistisch!


    Aber: Ich glaube es war Isaac Asimov, der sinngemäß gesagt hat "Alle Arbeiten, die von Maschinen erledigt werden können, sollten auch von Maschinen erledigt werden."
    Und wenn die Welt Stück für Stück immer kleiner wird und sich das globale 'Komfortlevel' mit anhebt, dann muss keiner Lebensqualität verlieren, um die von anderen zu steigern.


    Bis es soweit ist, bleibe ich allerdings auf dem Weg, mich um mich (mit Anhang) zu kümmern.


    So long,
    Sam

  • Hi Sam,


    gute Einstellung. Ich glaub nicht das der mensch sich da doll ändern wird. In erster Linie kommt es bei der Hauptmasse immer darauf an den eigenen (monetären) Vorteil bzw. die Macht zu haben.


    Ich glaube die materialistische Einstellung zu überwinden, dazu müsste der gute alte Herr mit dem weißen Bart (nicht der Weihnachtsmann) noch mal ran und Adam und Eva 2.0 herstellen, sonst wird das nix. Softwarereboot auf dem Bereich scheint irgendwie nicht vorgesehen worden zu sein :devil:

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  • Zitat von Bärti;167536

    Hi Sam,


    gute Einstellung. Ich glaub nicht das der mensch sich da doll ändern wird. In erster Linie kommt es bei der Hauptmasse immer darauf an den eigenen (monetären) Vorteil bzw. die Macht zu haben.


    Ich glaube die materialistische Einstellung zu überwinden, dazu müsste der gute alte Herr mit dem weißen Bart (nicht der Weihnachtsmann) noch mal ran und Adam und Eva 2.0 herstellen, sonst wird das nix. Softwarereboot auf dem Bereich scheint irgendwie nicht vorgesehen worden zu sein :devil:


    Was zum Teufel hat Gandalf damit zu tun????? oO


    :grosses Lachen:


    Solange die Leute in politischen oder religiösen Systemen ihr Heil suchen, wird das eh nix :winking_face:


    So long,
    Sam