Die "neuen" Leitlinien 2015 für die Herz-Lungen-Wiederbelebung wurden herausgegeben.
link zu GRC (German Resuscitation Council e.V.) : http://www.grc-org.de/leitlinien2015
Dort kann man sich dann die pdf Dokumente herunterladen.
Wesentliche Kernaussagen für die Laienreanimation:
- Leitstellendisponenten sollen die Meldenden zur Reanimation anleiten
- AED (Defi) soll so früh als möglich eingesetzt werden (der Einsatz 3-5 Minuten nach dem Kollaps führt zu Überlebenschancen von 50-70%)
- Notfallzeugen sollen besser geschult werden, einen Herz-Kreislaufstillstand zu erkennen und den Rettungsdienst zu alarmieren
- Ein Patient, der auf Ansprache und leichtes rütteln nicht reagiert und auch nicht normal atmet, ist Reanimationspflichtig
- Reanimationspflichtige Patienten erhalten eine Herzdruckmassage (Frequenz 100-120, Drucktiefe 5cm aber nicht über 6cm)
- Notfallzeugen die ausgebildet und in der Lage dazu sind, führen eine kombinierte Herdruckmassage mit Atemspende (30/2) durch
- Schwerpunkt der Reanimation ist die Herzdruckmassage. Keine Unterbrechungen derselben mehr als 10 sec.
- Kinderreanimation kann auch 30/2 durchgeführt werden. Drucktiefe dann mind. 1/3 der Brustkorbhöhe (4-5 cm)
- Verlegung der Atemwege durch einen Fremdkörper ist ein Notfall. Mit Schlägen auf den Rücken oder Oberbauchkompressionen (Heimlich Handgriff) bekämpfen. Reagiert der Patient nicht mehr: Reanimation und Hilferuf.
Es hat sich also im Bereich der Laienreanimation nicht wirklich viel geändert, nur verfeinert.
Was ich wirklich gut finde ist, dass in den Schulen ab der 7. Klasse jährlich die Reanimation ausgebildet und geübt werden soll.
Tsrohinas