Was macht das Leben im Wald leichter?

  • Sofern das hier rein passt, sonst korrigiert mich bitte.
    Was das Leben im Wald auch noch vereinfachen kann, sind so nützliche Gestelle und Einrichtungen wie folgende baut:
    - etwas Latrine mässiges (Loch im Boden, vorrat an WC-Papier/WC-Papier-Ersatz, eventuell Sitzvorrichtung)
    - Gestelle für Schuhe, Kleider
    - Sitzgelegenheit
    - Kühlgrube für Nahrungsmittel

    grüsse
    dede

  • Zitat von dede;19982

    ... Einrichtungen wie folgende baut:
    - etwas Latrine mässiges (Loch im Boden, vorrat an WC-Papier/WC-Papier-Ersatz, eventuell Sitzvorrichtung)
    - Gestelle für Schuhe, Kleider
    - Sitzgelegenheit
    - Kühlgrube für Nahrungsmittel



    Für längeren Aufenthalt grundsätzlich richtig, besonders wenn man in einer Gruppe ist.
    Sollte man aber allein sein, dann würd ich keine fixe Latrine oder Loch bauen. Wenn das wer findet, hat er auch Euch gefunden. Ich kann mal da oder dort verteilt kacken, das findet man schwerer:grosses Lachen:
    WC-Papier ist kostbar. Solang es geht, damit sparen (guter Ersatz ist Moos) Das könnte man schon sammeln und unauffällig lagern.
    Ich würde auch den Schlafplatz vom Lagerplatz trennen, wo ich mich unter Tags aufhalte. An beiden Plätzen keine auffälligen Einrichtungen anbringen. Statt Konstruktionen für Schuh- und Kleidungsständern zum Trocknen nur einige Äste unauffällig zurechtmachen. Kühlgrube oder Depot muss natürlich perfekt getarnt sein. Eventuell auch wieder an einem anderen Platz und mehrere, dann ist im Falle der Entdeckung nicht alles verloren.
    Bei mehreren Personen ist Wache schieben angesagt.

  • Zitat von Luftikus;19993

    ...WC-Papier ist kostbar. Solang es geht, damit sparen (guter Ersatz ist Moos)...


    Vorher aber die Tannennadeln rauspulen, ansonsten könnte es schmerzhaft werden. :grosses Lachen:

  • hab ich was verpasst, geht ihr davon aus, das Krieg herrscht oder irgendwo ein Feind nach einem sucht? :peinlich:

  • Selbst im tiefsten Frieden wird der Jäger und Förster was dagegen haben, wenn Ihr Waldcamping macht, schätz ich. Daher will ich "unsichtbar" sein oder wenn unterwegs, wie ein Wanderer wirken.

  • Auch wenn kein "Krieg" ausgebrochen ist sollte man eine Begegnung mit dem Revierförster vermeiden. Es sei denn dir gehört der Wald.

  • Zitat von Luftikus;20001

    Selbst im tiefsten Frieden wird der Jäger und Förster was dagegen haben, wenn Ihr Waldcamping macht, schätz ich. Daher will ich "unsichtbar" sein oder wenn unterwegs, wie ein Wanderer wirken.


    Hallo,


    im tiefsten Frieden wird dich der Waldbesitzer, Förster, bzw. Jagdpächter mehr oder weniger massiv auffordern die Latrine wieder zu zuschaufeln, den Lagerplatz auf zu räumen und zu verschwinden.
    In einem C-Fall ( C=Crash, egal wie ) wird Dir einer der Drei vorgenannten oder ein unbekannter Vierter möglicherweise eine Kugel in den Wanst jagen und deine Ausrüstung mitnehmen. Du bleibst dann zurück als Futter für die Schwarzkittel.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von Clearfix;19994

    Vorher aber die Tannennadeln rauspulen, ansonsten könnte es schmerzhaft werden. :grosses Lachen:


    ... oder gleich Blätter nehmen. Wenn man nicht bis kurz vorm Platzen wartet, kann man sich sogar noch gute Blätter aussuchen (zB Linde)
    Auch wenns hier vielleicht nur die wenigsten interessiert: weiches Moos ist eine gute Alternative bei der weiblichen Regelblutung.
    Sowohl Laub als auch Moos sind hinterher wieder weitgehend unauffällig zu entsorgen und nicht so weithin sichtbar wie dieses schrecklich weiße Klopapier oder gar Damenbinden.

  • Zitat von bommel;20076

    ... oder gleich Blätter nehmen.


    Auch eine Möglichkeit, wenn man nicht gerade in einer Fichten-Monokultur ist.

  • Bushcraft, so, so...


    Bushcraft bedeutet frei übersetzt etwa "Wildnis-Handwerk"! Das würde heissen, jemand setzt sich mit dem erlernen der Fertigkeiten und Kenntnisse auseinander, die notwendig sind um in der "Wildnis" leben zu können oder es zumindest versucht. Scheitert dieses Vorhaben, dann greift ja automatisch das Survival!
    Ich denke das jeder von euch etwas gefunden hat, das durchaus zu Bushcraft passt, ihr seht das alles leider nur zu statisch (zu deutsch:staunen:). BC ist ein fließender Prozess. Es gibt die Hinterhof, Kleingarten und Wald Bushcrafter, jeder nach seinen Möglichkeiten und nach seinem "Ausbildungsstand". Die einen üben noch 2m hinter der Terrasse und die anderen unternehmen schon mehr wöchige Touren. Bushcraft heißt auch entschleunigen, ein Handwerk (oder auch 2 -3) erlernen und anwenden. Und warum sollte das erlernen und anwenden nicht auch Spaß machen dürfen?!
    So, ich hoffe ich nerve damit nicht so sehr und kann das Thema mal daeauf lenken wie ihr Bushcraft lebt?!!
    Gruß swagman

  • @ swagman,
    Bushcraft ist ein weites Feld. Das zieht sich in etwa vom qualifizierten Erdbackofen über die Herstellung eines tauglichen Bogens und der Pfeile bis zur Herstellung von Bekleidung, nahrungsbringendem Fallenbau und der Fichtenweinherstellung "im Grünen", ohne zivilisatorische Hilfsmittel. Ein Messer und ein Schlagholz als Basictools sind dabei die eigentlichen Werkzeuge. Mehr muss nicht sein. Birkenrinde, Fichtenwurzeln und Rohhaut sind dabei willkommene Materialien aber diese richtig zu behandeln ist wiederum ein komplexes Thema.
    Auf ein Wort zu dem hier viel besprochenen Toilettenpapier. Nehmt die Unterseiten großer Blätter und zieht diese gegen den Wuchs am Allerwertesten vorbei, that works ! Ansonsten nehmt Bachwasser wie die meisten Naturvölker, das fördert zudem die Durchblutung, deshalb kennen archaische Jäger-und Sammlerkulturen auch keine Hämorhoiden. Die Vorstehenden Fragen nach Gestellen um Bekleidung oder Schuhe aufzuhängen sind doch wohl nicht ernstgemeint. Der Fragensteller ist zu statisch, zuviel Zivilisationsprodukt. Da sind doch Bäume und Sträucher in der näheren Umgebung. Also warum Eulen nach Athen tragen? Wenn ich im Wald übernachte, hauh ich am nächsten Baum in Augenhöhe einen oder zwei Äste ab und daran hänge ich meinen Rucksack und Sonstiges auf. 1. brauch ich mich anschließend nicht zu bücken wenn ich die Sachen benötige. 2. kommt da kein Bodengetier heran. 3. tritt mein juhter Kumpel nicht im Dunkeln versehentlich auf meinen Sachen und 4. sehe ich im nach oben wirksamen Lichtschein meines Lagerfeuers immer meine Sachen, was nicht der Fall wäre, wenn sie auf dem Boden liegen würden. Also warum aufwendige Gestelle bauen, die nach meinem Aufenthalt denselben noch lange anzeigen würden? Vom unnötigen Arbeitsaufwand ganz zu schweigen. Oh oh, die Natur bietet so viele Möglichkeiten, man muss den Blick dafür haben oder ihn entwickeln.

  • @Tony
    Ich denke ich habe eine klare Vorstellung von Bushcraft! "Mit der Natur, in der Natur, von der Natur leben". Auch das "wie sch.... ich im Wald" ist ein nicht zu verachtendes Thema. Mein Motto (Signatur)"Using what is available" habe ich nicht ohne Grund gewählt. Ich versuche den Bushcraft Einfluss auch soweit wie möglich in das normale Leben einfliessen zu lassen. Z.B. Das was unsere Überflussgesellschaft als Müll bezeichnet noch irgendwie einer anderen Verwendung zuzuführen. Wenn ich bedenke welche Wertschöpfungsprozesse in unseren Müll fließen, wird mir übel.
    Nun wieder zum eigentlichen Bushcraft, ich verbringe momentan leider zu wenig Zeit in der "Wildnis"!
    Mich würde aber interessieren, wie ihr anderen Bushcraft für euch umsetzt (wie lebt ihr es). Habt ihr vielleicht schon Leder gegerbt oder es geschafft eine Woche lang nur von der Natur zu leben?
    Ich für meinen Teil bin seit Jahren im ÜBUNGS-MODUS, versuche mich in der Lederverarbeitung. Schmieden kann ich auch und ich besuche in kürze ein Wildpflanzen-Seminar in der VHS.
    So, das war es erst einmal, Gruß swagman

  • @ swagman,
    vor dem Gerben kommt das häuten, dann das säubern, dann die Entscheidung:Rawhide od. Sämisch und zu guter letzt das Gerben.
    Wildpflanzenkenntnisse sind sehr gut verwendbar aber man hüte sich nach hiesigen Mustern in anderen Erdteilen oder Klimazonen die Flora zu beurteilen denn Gleiches ist noch lange nicht gleich.

  • @ Tony
    Mit dem Jagen habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Obwohl... , die Wildschweinpopulation ist in Berlin mittlerweile auf über 8000 Tiere gestiegen!!
    Ganz nach dem Motto, "Wenn der Jäger nicht zum Wild kommt, dann kommt das Wild eben zu Jäger " .
    Mir scheint, du bist sehr aktiv!

  • @ Tony
    Ich habe gerade den Link zu deiner HP gefunden, ich habe im Moment keine Fragen mehr, muß erst mal deine HP in ruhe lesen

  • @ Swagman,
    Decken und Schwarten werden nie entsorgt sondern verwertet

  • Zitat von swagman;22170

    Habt ihr vielleicht schon Leder gegerbt

    Will ich demnächst mal machen, hab mir das Buch Gerben: Leder und Felle von Helmut Ottiger gekauft. Die Anleitung mit Alaun soll funktionieren. Der Freund der dies getestet hat, ist auch der "Fell-Sponsor". Ohne Jagdschein bleibt einem auch nichts anderes übrig! :crying_face:


    Von dem Freund hab ich mir auch zeigen lassen wie man ein Wildschwein zerlegt. Und ich meine jetzt nicht mit dem Auto auf der Landstraße dagegen zu fahren. :grosses Lachen:


    Gruß
    Nachtfalke

  • So, dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu


    Ich weiss nicht recht wie ihr das seht, aber ich betreibe in erster Linie Bushcraft.
    Und zwar nicht um mich auf irgendetwas vorzubereiten, sondern einfach nur aus Freude. Einfach mal nur den ÜGÜ (scheint auch nicht so beliebt zu sein) umschnallen, losziehen, schauen wie lange man es schaft und das pure Leben spüren.
    Sich messen mit der Natur, aus den Fehlern lehrnen und besser werden und auch wieder an kleineren, einfachen Dingen (Sonnenauf/untergang schönes Wetter, ein Feuer in der Nacht) Freude haben.
    Das
    ist für mich Bushcraft


    Aus diesem Grunde befasse ich mich auch nicht allzusehr mit der Tarnung, da ich mir das nötige Einverständis geholt habe und bald selbst Wald besitzen werde


    Und was meiner Meinung das ganze am Meisten erleichtert ist ein persöhnlicher ÜGÜ (und keiner von der Stange)