WWPD - Diskussion: Es ist jetzt.

  • Dieser Thread ist für Lösungsvorschläge der WWPD-Aufgabe "Es ist jetzt." gedacht.


    Hier meine Strategie:


    Vorweg: Nach zwei Wochen ohne Strom wäre ich längst nicht mehr in meinem Wohnhaus und außerdem schon tätig geworden. Das schildere ich hier mit.


    Höchste Priorität hat natürlich meine Frau zu finden. Wenn sich telefonisch nichts erreichen lässt, bringe ich meine Kinder schleunigst zu meinen Eltern, die nur ein paar Kilometer entfernt wohnen. In der Wohnung lege ich einen Zettel für meine Frau auf den Tisch. Danach geht es daran, ihren Arbeitsweg, Ausweichrouten und das örtliche Krankenhaus abzusuchen. Das lässt sich in einem überschaubaren Zeitaufwand machen, weil sie rund fünf Kilometer entfernt arbeitet und auch nur ein Krankenhaus in Fragew kommt. Das wird sicher das entscheidende Thema der ersten zwei, drei Tage. Allerdings werde ich auch nicht ständig suchen, da die Möglichkeiten überschaubar sind. Vermutlich werde ich die Kinder in der Zeit bei meinen Eltern lassen und vielleicht auch schon erste Leuchtmittel dorthin verlagern. Meine Eltern bewohnen einen Bauernhof, heizen mit Holz und haben einige Tonnen Getreide eingelagert. Insofern wären da die meisten Probleme geregelt.


    Innehalb der ersten Woche nehme ich mit Sicherheit Kontakt mit der örtlichen Stadtverwaltung und der Feuerwehr auf, um Informationen über Gründe und erwartete Dauer des Stromausfalls zu erfahren. Da ich da einige Leute kenne, versuche ich darauf hinzuwirken, dass örtliche Strukturen zur Versorgung vor allem mit Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Hilfe aufgebaut werden. Am Ende der ersten Woiche ist mir vermutlich klar, dass der Strom auf absehbare Zeit nicht wiederkommt. Außerdem muss ich davon ausgehen, dass meine Frau tot ist. Spätestens zu diesem Zeitpunkt verlege ich meinen Wohnsitz komplett zu meinen Eltern und nehme alles an Vorräten, Ausrüstung und brauchbarem Hausrat mit. Die ohnehin nicht mehr brauchbaren Wasser- und Heizungsleitungen mache ich komplett wasserfrei, damit die Bausubstanz bei Frost keinen Schaden nimmt. Wir haben noch einen Mieter im Haus wohnen. Falls der noch da ist und da bleiben möchte, überlasse ich ihm einen Teil meiner Vorräte und erlaube ihm ausdrücklich, den Holzofen bei uns im Wohnzimmer zu nutzen.


    Ab der zweiten Woche wohne ich also wieder mit meiner Ursprungsfamilie zusammen und habe die Suche nach meiner Frau weitgehend eingestellt. Jetzt geht es darum, das weitere Vorgehen mit der Familie zu besprechen. Daneben steht im Fokus, am Aufbau eines funktionierenden Not-Gemeinwesens mitzuarbeiten. Da kommt es natürlich darauf an, wie sehr der Bürgermeister die Lage im Griff hat und welche sonstigen Organisationen in welchem Umfang handlungsfähig sind. Priorität dürfte aber die Versorgung der Einwohnerschaft mit Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und Brennstoff haben. Vermutlich müssen Suppenküchen eingerichtet werden. Möglicherweise lässt sich auch mit den in der Gegend vorhandenen Wasser- und Solarkraftwerken wenigstens eine partielle Stromversorgung wieder herstellen. Es geht darum, verschiedene in der Bewohnerschaft vorhandene Fachleute nutzbringend einzusetzen. Natürlich würde ich, in Absprache mit der Familie auch einen großteil der Getreidevorräte auf dem Hof zur Verfügung stellen.


    Mit der Krankheit des Kindes rückt natürlich die Suche nach einem Arzt in den Blickpunkt. Da wäre halt die Frage, ob inzwischen eine vernünftige medizinische Struktur mit ansässigen Ärzten, Sanitätern und ähnlichen Leuten besteht. Ansonsten muss man schauen, wie sich die Lage weiter entwickelt. Was Essen und Wärme betrifft, sind wir auf dem Hof relativ gut aufgestellt, denke ich.